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  • #1

Wie mit Gefühlen für den besten Freund meines Mannes umgehen?

Mein Mann und ich haben ein Haus mit einer Einliegerwohnung gekauft. Mein Mann musste nun beruflich für drei Monate ins Ausland und sein bester Freund ist gerade aus einer anderen Stadt zurückgezogen. Da der Freund hier keine Wohnung hatte, hat mein Mann vorgeschlagen, dass er ersteinmal in unsere Einliegerwohnung ziehen kann, wodurch ich auch notfalls Hilfe hätte, solange er nicht da ist. Ich war nicht begeistert, da ich ihn nur zweimal vorher gesehen hatte, hab aber schließlich zugestimmt.
Er wohnt nun seit drei Monaten bei uns/mir und leider muss ich sagen, dass ich langsam Gefühle für ihn entwickle. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll und hab zu meinem Mann gesagt, dass ich mich in dem Haus nicht mehr frei bewegen kann und deshalb will, dass er auszieht. Nun hat er aber erst in drei Monaten eine Wohnung und kann in der Zwischenzeit nirgends hin, dehalb hat mein Mann gesagt, wir könnten ihn nicht "rauswerfen"
Leider werden meine Gefühle für ihn aber immer stärker. Ich liebe aber auch meinen Mann und wir haben einen kleinen Sohn, deshalb will ich keinesfalls, dass wir uns trennen.
Ich glaube, es wäre für alle besser, wenn der Freund meines Mannes möglichst sofort auszieht. Nur wie soll ich das hinkriegen, ohne dass alle sauer auf mich sind? Und die Wahrheit kann ich ja auch nicht sagen. Habt ihr einen Rat?
 
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  • #2
Hallo FS,

weshalb kannst Du Dich in Eurem Haus nicht mehr frei bewegen, wenn der Freund doch in einer Einliegerwohnung wohnt? Dann müsstest Du doch einfach nur die Haustür hinter Dir schliessen... weshalb hat ER Zugang zu Euren "vier Wänden"?? Das könntest Du ja leicht abstellen... Oder handelt es sich nicht im herkömmlichen Sinne um eine separate Einliegerwohnung, sondern er bewohnt irgendwie ein, zwei Zimmer mit Kochnische und eigenem Bad in EUREM Haus und muss dadurch auch durch Euren privaten Wohnbereich laufen, wenn er in seine Wohnung will? Dann ist es natürlich schlecht mit Abgrenzung und hier müsste eine andere Lösung her als in ersterem Falle...
 
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  • #3
Hört sich ja wie so' ne Rosamunde Pilcher Geschichte an! Wenn das mal kein Fake ist!
Ich finde die Geschichte deshalb unglaubwürdig, weil: wenn man sich wirklich verknallt hat, oder seine Gefühle nicht mehr glaubt in den Griff zu bekommen, dann hat man nicht die Idee, das Objekt der Begierde wegzuschicken, sondern sehnt sich ja extrem nach Nähe zu ihm.
Da du die Sache sehr kontrolliert schilderst, sage ich: Du wirst doch wohl deine Gefühle noch in den Griff bekommen! Wie alt bist du? Kannst du den Mann nicht einfach toll finden, ohne dich zu verlieben, wenn du dir so sicher bist, wie du schreibst, dass du deinen Ehemann liebst und ihn nicht verlassen willst?

w48
 
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  • #4
Mein Rat wäre, dir jetzt ganz genau zu überlegen, wie es dazu kommen konnte, dass du dich in diesen anderen Mann verliebt hast. Was genau hat sein Freund, was dein Mann nicht hat? Was vermisst du bei deinem Mann, vielleicht war es dir bisher nur noch nicht bewusst? Oder hast du vielleicht das Gefühl, bisher im Leben/ in der Liebe was verpasst zu haben, ist schon zuviel Routine oder sogar Langeweile in deiner Ehe?

Wenn du dir darüber klar geworden bist, weisst du vielleicht auch, was zu tun ist, um deine Ehe zu verbessern und du schaffst es dann, dich von dem Freund wieder zu entlieben....oder du merkst, dass dein Mann doch nicht derjenige ist, mit dem du alt werden möchtest und trennst dich.... oder ihr entscheidet euch gemeinsam, eine offene Ehe zu leben, denn auch nicht jede Frau ist für ein monogames Leben geschaffen.

Denn auch wenn jetzt der Freund deines Mannes ausziehen und aus deinem Leben verschwinden würde, sich in deiner Ehe aber nichts zum Positiven ändert, wird höchstwahrscheinlich bald der nächste Mann als Versuchung in deinem Leben auftauchen, denn solange bleibst du anfällig dafür, dich in andere Männer zu verlieben.

Übrigens: Kinder haben ein feines Gespür dafür, wie sich ihre Eltern fühlen und es geht ihnen dann am besten, wenn es auch ihren Eltern so richtig gut geht und diese nicht - aus welchen Gründen auch immer - in einer Ehe/Beziehung ausharren, obwohl sie nicht mehr glücklich sind.

w 49
 
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  • #5
Übrigens: Kinder haben ein feines Gespür dafür, wie sich ihre Eltern fühlen und es geht ihnen dann am besten, wenn es auch ihren Eltern so richtig gut geht und diese nicht - aus welchen Gründen auch immer - in einer Ehe/Beziehung ausharren, obwohl sie nicht mehr glücklich sind.

w 49

Der Rat wäre ein guter geworden ohne den letzten Absatz. Das ist eine gebetsmühlenartig wiederholte Beschönigung, die dem Realitätstest in der Mehrheit der Fälle leider nicht standhält. Trennungen der Eltern sind für Kinder fast immer weitaus traumatischer als Erwachsene sehen wollen (vgl. speziell Wallerstein). Selbsternannte Gurus (wie J. Juul, vgl. ZEIT vom letzten Donnerstag) surfen natürlich auf einer Zeitgeistwelle und predigen das Gegenteil - reichlich empiriebefreit.

Nach Scheidungen geht es für die betroffenen Kinder nur mehr um Schadensbegrenzung. Es ist reichlich verantwortungslos, diesen Umstand nicht zu berücksichtigungen.
 
  • #6
Kann es sein, dass die "Gefühle" für den anderen Mann nur da sind, weil dein eigentlicher Mann nicht hier ist, du aber körperliche Nähe wünschst?

Kannst du mal mit dem Kind zu deinem Mann reisen um mal ein verlängertes WE mit ihm zu verbringen? Dann wird dir sicher einiges klarer werden, ob es sich nur um eine Schwärmerei handelt oder ob du wirklich Gefühle entwickelst.
 
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  • #7
Hier die FS:
Danke für eure Antworten, ich denke es kommen ein paar Faktoren zusammen, warum das passiert ist. Ich wollte nicht, dass mein Mann ins Ausland geht, es war nicht unbedingt nötig, er hätte auch sehr gut verdient, wenn er hier geblieben wäre. Aber um noch mehr zu verdienen und aufzusteigen, hat er mich mit einem knapp einjährigen Kind für ein halbes Jahr allein gelassen und hält es noch nicht einmal für nötig uns zu besuchen, weil wir so noch mehr Geld sparen können.
Die Einliegerwohnung ist nicht komplett abgeschlossen, d.h. der Freund von meinem Mann muss durch mein Wohnzimmer um in seine Wohnung zu kommen, Also unterhalten wir uns öfter. Mittlerweile fragt er auch immer, ob ich Hilfe brauche, ob er mal auf den Kleinen aufpassen soll, ober er ihn mal in die Krippe bringen soll, ob er mir was vom Einkaufen mitbringen soll usw. Das hat mein Mann frewillig auch als er da war nicht gemacht.
Ich finds toll, dass er da ist, ich hab das Gefühl ich kann mich auf ihn verlassen und er ist für mich, da, wenn ich irgendwie Hilfe benötige. Außerdem sieht er auch noch ziemlich gut aus.
Keine Ahnung, ob ich meine Gefühle in den Griff bekommen kann, ich fürchte eher, ich mag ihn immer mehr. Ich weiß übrigens überhaupt nicht, was er von mir hält. Er ist mir nie irgendwie zu nahe kommen. Vermutlich ist er einfach nett, weil ich die Frau von seinem Freund bin und das ist kein schönes Gefühl. Im Übrigen wären das auch zu viele Verwicklungen.
Deshalb hab ich etwas die Hoffnung, wenn er auszieht: "Aus den Augen, aus dem Sinn."
 
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  • #8
Der Rat wäre ein guter geworden ohne den letzten Absatz. Das ist eine gebetsmühlenartig wiederholte Beschönigung, die dem Realitätstest in der Mehrheit der Fälle leider nicht standhält. Trennungen der Eltern sind für Kinder fast immer weitaus traumatischer als Erwachsene sehen wollen (vgl. speziell Wallerstein). Selbsternannte Gurus (wie J. Juul, vgl. ZEIT vom letzten Donnerstag) surfen natürlich auf einer Zeitgeistwelle und predigen das Gegenteil - reichlich empiriebefreit. Nach Scheidungen geht es für die betroffenen Kinder nur mehr um Schadensbegrenzung. Es ist reichlich verantwortungslos, diesen Umstand nicht zu berücksichtigungen.

Psychogelaber von jemandem der es nicht selbst erlebt hat. Ich bin ein Kind dessen Eltern sich erst bei der dritten Ankündigung wirklich getrennt haben - und wäre ein glücklicheres Kind gewesen, wenn sie es schon beim ersten Mal getan hätten! NIEMAND sollte um Kinder willen in einer unglücklichen Beziehung dahinvegetieren, denn das macht die Kinder auch nicht glücklich. Vielmehr sollte man den Kinder vorleben, dass das einzige Ziel im Leben ist, glücklich zu sein. Und wieviele Leute wären so viel glücklicher alleine als in einer Beziehung die schon lange vorbei ist.
 
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