• #1

Wie mit Mann mit wenig Selbstbewusstsein umgehen?

Ich bin mit meinem Freund seit über zwei Jahren zusammen. Wir lieben uns sehr und verstehen uns wirklich gut. Unser größtes Problem ist aber, das ich besser verdiene und mehr besitze (habe land- und forstwirtschaftlichen Flächen) als er. Wenn es da um gewisse Entscheidungen geht und ich nicht seiner Meinung bin, unterstellt er mir immer gleich, das ich ihm immer unter die Nase reiben würde, dass mir mehr gehört und dass er am Hof sowieso nichts zu sagen hat. Er ist dann so beleidigt, dass er dann ein paar Tage kaum mit mir redet. Ich weiß schon gar nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Ich kann mich doch nicht immer seiner Meinung anschließen, schlussendlich bin ich ja auch ein eigenständiger Mensch und muss, u.a. auch die finanziellen Konsequenzen alleine tragen. Irgendwie habe ich immer das Gefühl er hat wenig Selbstbewusstsein, auch wenn das nach außen nicht so wirkt. Er ist auch generell schnell beleidigt, wenn es nicht nach seinem Kopf geht. Wie soll man als Frau mit dieser Situation umgehen und kann man sie alleine ändern (ohne seine eigene Meinung aufzugeben)?
 
  • #2
unterstellt er mir immer gleich, das ich ihm immer unter die Nase reiben würde, dass mir mehr gehört und dass er am Hof sowieso nichts zu sagen hat.

Wahrscheinlich kommt es ihm einfach so vor in der jeweiligen Situation, auch wenn es vielleicht gar nicht so ist. Habt ihr die Möglichkeit, mit einer kompetenten und vertrauenswürdigen, neutralen Person einmal ein Gespräch zu Dritt über dieses Problemfeld zu führen? Das würde die Konfrontation raus nehmen. Ihr beide könntet jeweils der dritten Person einfach nur eure Sicht der Dinge schildern, der andere würde während dessen nur zuhören. - Vermutlich wäre ein Experte/in am allerbesten geeignet. Bei einer entsprechenden Beratungsstelle oder Coach/ Therapeut/in.
Entweder reagiert dein Partner überempfindlich, oder aber du agierst tatsächlich so, wie er dir vorwirft, ohne es zu bemerken. Ihr müsst da eine gemeinsame Verständnisebene erreichen, sonst beschädigt ihr eure Beziehung auf Dauer vielleicht irreparabel. Wenn es schon so weit ist, dass er tagelang beleidigt ist...
Traditionell gesehen, wird es im Allgemeinen erwartet, dass der Mann mehr besitzt oder/und ein höhreres Einkommen hat als die Frau - vielleicht hat dein Mann das verinnerlicht und deshalb schwer daran zu knabbern, dass es bei euch umgekehrt ist. Vielleicht fühlt er sich dadurch teilweise "entmannt" und wird dadurch traurig + wütend. Reine Vermutung.
 
  • #3
Ich habe die Erfahrung gemacht und auch in meinem Umfeld gesehen, dass Männer ganz schlecht damit umgehen können, wenn der Mann finanziell weniger potent ist als die Frau.

Das hat nicht wirklich mit dem Maß seines Selbstbewusstseins zu tun, sondern mehr damit welches Verständnis er von der Stellung der Frau in einer Beziehung hat
 
  • #4
Liebe FS
Wenn der Mann so reagiert, dann wäre es richtig, ihn in dieser Situation damit zu konfrontieren, dass du das einen unfairen Argumentationsstil findest. Und dass dich das ärgert. Wenn du ihn wie ein Kind behandelst und ihm nachgibst und nachrennst, tust du ihm nämlich keinen Gefallen, sondern er bleibt gefangen in einer unsicheren, kindlich-schmollenden Position und fühlt sich am Ende noch im Recht. Was Quatsch ist.
Er ist auch generell schnell beleidigt, wenn es nicht nach seinem Kopf geht. Wie soll man als Frau mit dieser Situation umgehen und kann man sie alleine ändern (ohne seine eigene Meinung aufzugeben)?
Ich bin auch jemand, der emotional sehr erpressbar ist, d.h. wenn jemand beleidigt reagiert, fühle ich mich rasch schuldig und lenke ein. Das Problem ist nur, es ist falsch das zu tun. Der andere lernt ja dann nicht, auf eine bessere Art zu argumentieren, er muss nur eine Schnute ziehen und schon läuft es, wie er es will. Ob das eine kluge Sache ist, oder nicht.
 
  • #5
Es ist eine altbekannte Tatsache, dass sich Männer deswegen fast immer sozial schwächere Frauen suchen.

Du kannst nur versuchen das Thema Finanzen komplett aus der Beziehung raus zu nehmen und es neutral mit einer weibliche Finanzberatung besprechen.

Ich würde versuche einen Gleichstand des monatlich zur Verfügung stehenden Mittel herzustellen und das Plus gesondert für Dich langfristig anlegen. Ich hoffe, ihr habt einen Ehevertrag gemacht und ihr habt keine Zugewinngemeinschaft.
 
  • #6
Ich habe auch zwei Beispiele:

- meine leibliche Mutter hat vor ca. 25 Jahren zum dritten mal geheiratet. Sie hat, seit sie ca. 30 war, immer in Vollzeit gearbeitet und hat einen guten Beruf, also hat sie einiges erwirtschaftet.
Ihr dritter Mann hatte gar nichts, als er bei ihr einzog. Verdiente viel weniger, gab 'nichts' zum Haushalt dazu ( Achtung, haltet euch fest: heute bezahlt er 250 € / Monat für Wohnen mit Nebenkosten, Essen, Wäsche, Saubermachen, Gartennutzung...einfach all inclusiv ). Er tut auch bis heute NULL ( das meine ich wörtlich ) in Haus und Garten.
Und will, bitte weiter gut festhalten; der Chef sein.
Und jetzt kommt's, am besten, ihr setzt euch hin, meine Mutter macht das mit, bedient ihn und versucht, sich so unterwürfig zu benehmen, dass er nicht sauer wird.
Achtung, liebe FS, das fing klein an und ist inzwischen ein Trauerspiel.
Sie traut sich nicht, sich scheiden zu lassen oder ihn einfach rauszuwerfen und denkt jetzt darüber nach, einfach auszuziehen, den Strom und das Wasser abzubestellen und ihn einfach da zu lassen.
Genau das war übrigens meine Methode, vor ca. 20 Jahren meinen Kindsvater loszuwerden, er wollte einfach nicht ausziehen und fraß meinen Kühlschrank leer.

Und schon sind wir bei Beispiel zwei. Auch bei uns: ich hatte mehr, verdiente mehr ( er nichts ), er schmarotzte bei mir und stellte dennoch Bedingungen für sein Leben bei mir. Z.B. in der Wohnung zu rauchen und das größte Zimmer zu bekommen.
Auch er dachte, er sei der Herr im Haus.
Bei mir ging es sehr viel schneller, das nicht mehr hinzunehmen als bei meiner Mutter.

Liebe FS, ich verdiene gut und hatte nie einen Freund, der mehr verdiente als ich.
Ich hatte nie einen Freund, der eine bessere Ausbildung hatte als ich.
Oder der mehr besaß als ich.
Und alle, bis auf meinen jetzigen hatten damit Riesenprobleme.
Lauerten geradezu auf kleine Fehler, die ich machte, oder darauf, dass mir etwas misslang, um sich darin zu suhlen.

Ich denke, es ist sehr selten, dass Männer damit umgehen können, wenn ihre Frau ihnen überlegen ist.
Meiner ist stolz auf mich, gibt mit mir an, begleitet mich zu Kongressen und prahlt damit, dass die Frau am Pult seine ist.
Mein Freund ist allerdings submissiv, das hilft ganz sicher.

Ich denke, du wirst deinen Freund niemals ändern.
Ich denke, du solltest Entscheidungen, die deinen Besitz betreffen, ganz allein fällen. Was hat denn dein Freund mit deinen Grundstücken zu tun ? Trägt er die Folgen von Fehlentscheidungen ? Würde er die Hälfte der Schulden übernehmen ? Sicher nicht, was meinst du ?

Du willst in die Hocke gehen, damit der Mann sich einbilden kann, er sei größer als du ?
Du liebe Zeit ! Bleibe aufrecht stehen. Wenn du ihm zu groß erscheinst, ist er zu klein.
Suche dir einen großen Mann, womit ich nicht meine, dass er mehr besitzen oder verdienen soll als du.
Mein Freund besitzt weniger als ich, verdient weniger, hat nur ein einfaches Studium. Aber er ist für uns beide groß genug, ich muß nicht in die Hocke gehen.

w 49
 
  • #7
Ich selbst hatte auch schon eine Freundin, die sehr erfolgreiche Unternehmerin ist. Mehrere gut laufende Gastronomiebetriebe - alles selbst erarbeitet. Wir waren gut genug, uns gegenseitig anzuerkennen. Wir hatten eine ganz einfache Verhaltensweise: Sie führt ihre Betriebe, ich mein Freiberuflerbüro. Wir haben uns niemals reingeredet - ausser der andere hat gefragt. Dann hat man offen die Meinung gesagt.
Vertrauen war da - als sie ein WE krank war, hab ich ihre Betriebe geführt und abgerechnet. Normalerweise war mein Spruch dem Personal gegenüber: Ich darf alles essen und trinken, habe aber nix zu sagen. Dennoch hat alles zugehört, wenn ich doch mal was sagen sollte - auch weil wir die klare Linie gefahren haben: Beim Tom jammern bringt gar nix.
Natürlich hat sie ihr Risiko getragen - ich meines. Wir mussten das auch nie absprechen - das war von vorneherein klar. Allerdings sind wir beide Menschen, die Leistung und Erfolg anerkennen können.
Ich würde klare Kante fahren - er hat auf dem Hof dann was zu sagen, wenn du es willst. Dafür lässt du ihn seinen Job machen ohne zu meckern. Vermögen ist nämlich auch eine Verpflichtung - das darf man nie vergessen. Und ich kenne einige Unternehmer, die pleite gingen, weil der jeweilige private Partner brutto und netto nicht unterscheiden konnte.
 
  • #8
Ich bin mit meinem Freund seit über zwei Jahren zusammen. Wir lieben uns sehr und verstehen uns wirklich gut.

Er ist dann so beleidigt, dass er dann ein paar Tage kaum mit mir redet. Ich weiß schon gar nicht mehr wie ich mich verhalten soll.

Er ist auch generell schnell beleidigt, wenn es nicht nach seinem Kopf geht.

Stell dich doch erst mal den obigen Widersprüchen.

Wie kann man mit einem nicht selbstbewussten Mann überhaupt erst eine Beziehung anfangen?

Wie kann man einen Mann lieben, der dich als Frau tagelang ignoriert, wenn ihr Streit hattet? Wie kann man so eine Beziehung als: "wir verstehen uns gut...." bezeichnen? Stimmt doch gar nicht!

Du fragst, wie man als Frau mit so einem Mann umgehen soll?

Mit genauem Blick und etwas psychologischen Kenntnissen erkennt man den Charakter eines Menschen schon beim Daten, Kennenlernen. Oft sind es kleine Worte und Sätze, die Männer verraten, wie sie wirklich ticken.

Also schau mehr bei dir, warum du sein Verhalten entschuldigst, hier von super verstehen schreibst, obwohl er normales partnerschaftliches Verhalten dir gegenüber nicht zeigt.

Mich würde es nicht wundern, wenn du später noch schreibst, dass er von seiner Ex-Ehe-Frau verlassen wurde.

Dieses ignorieren und mit Nichtachtung bestrafen ist emotionale Gewalt! die er an dir ausübt.

Wenn ein Mann mit mir so umgehen würde, dann nur 1 x. Er würde umgehend eine klare Ansage bekommen und könnte seine Koffer packen.

Jetzt frage dich, reflektiere, warum du dir das Verhalten von diesem Mann gefallen lässt?

W Ü50

PS. Tut mir leid, aber Frauen mit einem gewissen Vermögen haben es schwer, adäquate emotional reife, wirklich erwachsene, selbstbewusste Männer für sich gewinnen zu können. Solche Männer gibt es leider zu wenig und sind meistens vergeben.
 
  • #9
Hallo Steinbock,
ich habe ähnliche Erfahrungen in meiner Ehe gemacht.
Jung kennengelernt, selbe Startchancen gehabt aber unterschiedliche Bildungswege gegangen, zudem hatte ich ein paar kleinere Immobilien geerbt. Er war nicht dumm, aber stinkefaul und hat es vorgezogen, sich einen lauen Lenz zu machen, während ich studierte und promovierte.

Er war nie so offen neidisch wie dein Freund, aber fortwährend unterschwellig passiv-aggressiv bis hin zur Verweigerungshaltung. Heute glaube ich, er sah sich als derjenige, der nie zu geben, sondern nur zu bekommen hatte, fühlte sich ständig benachteiligt.

Ich habe auch versucht, mich klein zu machen, nie stolz auf meine Leistungen zu sein, nicht allzu "gebildet" zu sprechen, ihn für seine spärlich erbrachten Leistungen zu wertschätzen. Es war natürlich nie genug. Ich war sogar so unfassbar dämlich, ihm Anteile an den Immobilien zu überschreiben, damit er sich nicht als Gast fühlte (könnte mich heute noch dafür treten). Meine Familie und ich förderten seine Pläne nach einem Studium oder Weiterbildung(en), die er nie verwirklichte. Es kam wie es kommen musste (Scheidung).

Aus diesen Erfahrungen heraus rate ich dir folgendes: Hüte dein Eigentum und teile es aus Aspekten der Loyalität oder des schlechten Gewissens auf keinen Fall mit irgendjemandem.
Mach eine klare Ansage: es ist sein Problem, dass sein mangelnder Selbstwert ihn unzufrieden und neidisch auf dich macht. Entweder er arbeitet daran und kriegt es in den Griff, oder ihr könnt nicht zusammen sein, weil es eure Partnerschaft, dich (und letztlich auch ihn) kaputt macht.

Pass auf dich auf. Missgünstige Menschen können äußerst destruktiv sein, wenn sie versuchen, dich kleinzumachen oder zu unterwerfen. Im Zweifel finden sie die Stellen, an denen du angreifbar bist und werden versuchen, dir deinen Selbstwert zu nehmen, um dich auf dieselbe Stufe wie sich selbst zu ziehen.
 
  • #10
Also erstmal, diesen Mann würde ich aufgeben. Er ist neidisch, hat kein Selbstbwusstsein und so weiter. Das ist kein Partner auf Augenhöhe, sondern ein unreifer Konkurrent. Sein Misserfolg im Leben, lässt ihn einen Parasit im Leben neben dir werden.

Deine Situation erfordert eine sehr selbstbewusste, starke Frau in dir, die weiß, wer sie ist und wer nicht, was sie hat und was nicht. Und keinen Mann vor ihre bessere Lage vorschiebt! Auch du hast nur das Beste verdient. Man muss sich nicht rechtfertig für das, was man hat und wenn man mehr hat als andere! Andere wollen einen das aber oft glauben lassen! Es wird immer einige neidischen Leute geben, die dir etwas abspinnstig machen wollen.

Deinem Freund kannst du sagen, dass das Leben hart und ungerecht ist und so bleibt! Er soll den Hintern hochkriegen und was für sein eigenes Leben tun. Wer jammert, ist ein Loser und kann dein Feld räumen. Er behandelt dich ja nur so, weil du emotional von ihm abhängig bist, sonst wäre er ganz schön kleinlaut!

Überprüfe dein Verhalten:
- Gibst du mit deinem Hab und Gut an?
- Bist du zu kindlich, verantwortungsbewusst neben deinem Besitz/Geld? Repräsentiere eine reife Frau neben ihm, dann verändert sich auch sein Verhalten dir gegenüber!

- Männer haben Respekt vor Frauen, die sich nicht alles gefallen lassen und ihr Territorium verteidigen. Wenn du dich erst erklärst, sieht er dich als schwach an und verliert den Respekt vor dir.

Ich würde klar sagen, dass ich so mit dir nicht reden lasse. Er lässt sich gehen in der Beziehung mit dir!
Wer nörgelt, riskiert seine Beziehung!

In meinen Augen ist er nicht unbedingt neidisch, sondern unreif/kindlich/mit einem minderen Mainstram-Intellekt. Gerade auch, weil er nicht weiß, dass jammern und nörgeln zum Beziehungsaus führen. Und weil er immer noch nicht gelernt hat, dass Selbstbewusstsein unbedingt anders aufgebaut werden muss, als durch andere Leute kleinreden.
Das alles weiß er nicht. Er ist ein bisschen doof.

Anstatt sich für seine Freundin zu freuen, dass ihr beide ein gutes, unbeschwertes Leben durch deinen Besitz haben könntet, sieht er dich als Konkurrentin an. Obacht bei solchen Menschen! Sie werden alles dransetzen, dass es dir schlechter geht. Sie werden dir ein schlechtes Gewissen einreden, so lange, bis du es begriffen hast, dass du nichts zu melden hast neben ihnen!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #11
Wie soll man als Frau mit dieser Situation umgehen und kann man sie alleine ändern (ohne seine eigene Meinung aufzugeben)?

Loben. Dann loben. Anschließend nochmal loben. Auf keinen Fall die Finanzen irgendwo wirklich mal unter die Nase reiben.
Das ist natürlich in einer Beziehung auf Dauer nicht wirklich befriedigend und kann Probleme ergeben. Ein gewisses Restrisiko bleibt.
Im Grunde sollte Geld in eurer Beziehung einfach so wenig wie möglich eine Rolle spielen, wenn er da ein Problem hat.

Klar ist auch:
Hüte dein Eigentum und teile es aus Aspekten der Loyalität oder des schlechten Gewissens auf keinen Fall mit irgendjemandem.
und
...Gleichstand des monatlich zur Verfügung stehenden Mittel herzustellen und das Plus gesondert für Dich langfristig anlegen. Ich hoffe, ihr habt einen Ehevertrag gemacht und ihr habt keine Zugewinngemeinschaft.

Also: nicht heiraten, auch nicht mit Ehevertrag. Keine Zahlungsverpflichtung eingehen. Ich bin sicher, so würden es Frauen auch Männern raten, die mit dem umgekehrten Problem hier fragen würden. Höheres Einkommen des Mannes oder sein Vermögen? Selbstverständlich nicht in die Familienkasse einfliessen lassen. Nur so kann eine Beziehung funktionierten. Aus Sicht von Frauen jedenfalls, die mal ausnahmsweise einkommens- oder vermögensmäßig besser dastehen.
 
  • #12
Mit so einem Mann geht Frau regulär nur um, wenn sie selber Komplexe und kein Selbstwert hat. Eine selbstbewusste, viel beschäftige Frau lässt sich darauf gar nicht ein. Das kostet Energie, die sie für ihren Job, ihre Landwirtschaft und ihren Erfolg in allen Dingen braucht! Das musst du ihm so vermitteln! Bzw. ich würde auf sein Palaver gar nicht eingehen und ihn ein paar Tage mit Ingoranz abstrafen. Was erlaubt er sich denn bei einer Frau wie dir, mit riesen Verantwortung?

Vor allem sorgen solche Menschen wie dein Freund dafür, dass man selber nicht voran kommt! Sie sabotieren dich! Sie behindern dich am Wachstum, weil sie selber verhindert sind. Jaja, er liebt dich. Zuckerbrot und Peitsche. Er macht dich gefügig.

Eine Frau mit so viel Verantwortung braucht einen Mann, der ihre Lage versteht und sie unterstützt. Menschen, die dich nicht unterstützen (davon gibt es viele), sollten dein Leben schleunigst verlassen!

Wie wäre es, wenn du ihm klar und soouverän erklärst, dass du einen abgeklärteren Mann brauchst, der dich fördern, sonst siehst du keine Chancen mehr für eine Fortsetzung der Beziehung? Das würde von Selbstbewusstsein zeugen!
Er erlaubt sich ja bei dir nur, was du zulässt, weil er keine Konsequenzen fürchten muss!

Man kann sich nicht dauerhaft für einen Mann klein machen, der es im Leben nicht gepackt hat, was aus sich zu machen. Ja, das Leben ist meist ungerecht und wirft nicht für alle gleiche Voraussetzungen ab, aber das ist nicht deine Schuld. Deine Schuld ist höchstens, versuchen mit so einem schwierigien Mann klarzukommen, der dir viel neidet, weil er andere Voraussetzungen als du hatte. Warum gibst du dich mit solche negativen Menschen ab, die deine Zukunft vermasseln?
 
  • #13
Wenn es da um gewisse Entscheidungen geht und ich nicht seiner Meinung bin, unterstellt er mir immer gleich, das ich ihm immer unter die Nase reiben würde, dass mir mehr gehört und dass er am Hof sowieso nichts zu sagen hat.

Liebe FS,
arbeitet Dein Partner in Deinem Betrieb und hat er darin eine Berufsausbildung?
Wenn "nein" dann bezieh' die klare Position, dass es tatsächlich so ist, wie er vermutet: der Hof gehört Dir, macht deine Berufstätigkeit und deinen Broterwerb aus. Du bist die verantwortliche Unternehmerin und hast in Deinem Betrieb das Sagen. Bestätige ihn darin, statt die Fronten aufzuweichen. Dann ist das Thema nämlich erledigt.

Lässt Du ihn als unentgeltlich mithelfenden Angehörigen arbeiten? Wenn ja, lass' das sein - Du siehst, dass er daraus Ansprüche ableitet und in die Beziehung trägt.
Trenn' Geschäft und Privatleben. Er hat seinen Beruf und verdient damit sein Einkommen, Du hast Deinen Job. Und wenn Du mehr hast, weil Du geerbt hast, dann musst Du Dich dafür nicht bei ihm entschuldigen.
Ihr seid nicht verheiratet und somit keine Wirtschaftsgemeinschaft. lebt ihr überhaupt in einem gemeinsamen Haushalt? Ihr müsst klären, wie ihr gemeinsam wirtschaftet und wer vor dem anderen was zu legitimieren hat - im Privatleben, nicht in Deinem Betrieb.

Loben. Dann loben. Anschließend nochmal loben. Auf keinen Fall die Finanzen irgendwo wirklich mal unter die Nase reiben.
Komplett falsch, einen erfolglosen Mann zu loben, der seine frustrierte Laune an Dir auslässt, sondern genau das Gegenteil tun: klare Grenzen ziehen, dass er für die Betriebsfinanzen nicht zuständig ist und aus dem Betrieb für seine privaten Bedürfnisse kein Geld entnehmen kann.
Was Du aus dem Betrieb entnimmst und inwieweit Du daraus zusammen mit seinem Einkommen ein gemeinsames Partnerschaftseinkommen machst, ist ein anderes Thema und das solltet ihr auch zusammen klären.

Wie soll man als Frau mit dieser Situation umgehen und kann man sie alleine ändern (ohne seine eigene Meinung aufzugeben)?
s.o. Mach' Dich auf garkeinen Fall klein vor ihm. Entweder kann er konstruktiv damit umgehen, dass er eine wirtschaftlich erfolgreiche Frau hat und nimmt es als Ansporn für seine eigene Karriere oder er kann es nicht - liegt an ihm, nicht an Dir.
Das Forum ist voll von beruflich erfolgreichen Frauen, die erfolglosere Männer hatten. Bei den meisten sind die Beziehungen gescheitert, weil die Männer damit nicht umgehen konnten und ihren daraus generierten Lebensfrust an den Frauen ausließen - übrigens gern, indem sie die Frau betrügen, um ihr einen Dämpfer zu geben. Das hat bei mir auch zur Scheidung geführt.

Pamper' ihn nicht - entweder er kann das Modell "Frau ist erfolgreicher" und er unterstützt Dich (motivierend) ohne zu fordern oder er kann es nicht.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #14
Komplett falsch, einen erfolglosen Mann zu loben, der seine frustrierte Laune an Dir auslässt, sondern genau das Gegenteil tun: klare Grenzen ziehen, dass er für die Betriebsfinanzen nicht zuständig ist und aus dem Betrieb für seine privaten Bedürfnisse kein Geld entnehmen kann.

Der Mann scheint finanziell weniger gut aufgestellt zu sein als die FS. Von überall "erfolglos" lese ich nichts. Die FS wird Gründe haben, warum sie ihn als Partner hat. Wenn im umgekehrten Fall eine Frau zu Hause ist und damit im Grunde finanziell noch viel "erfolgloser", trägt sie ja auch bei.
Ich finde interessant, wie manche Frauen hier Situationen komplett anders beurteilen, wenn es um einen Mann geht als wenn es um eine Frau geht.
Eine Frau würde der FS "den Rücken freihalten" und hätte damit selbstverständlichen Anteil am "gemeinsamen Erfolg". Da wird doch zu Recht genauso "Lob" und Anerkennung für Haushalt etc. erwartet.

Aus einem Betrieb wird man immer Finanzen entnehmen, um davon zu leben. Ist die Situation hier wirklich, dass der Mann im Betrieb angestellt ist, dann bekommt er ein Einkommen, genauso wie sie. Und selbstverständlich ist sie als Unternehmerin für bestimmte Entscheidungen verantwortlich, die nicht sein Problem sind und in die er nicht reinzureden hat. Das kann man in der Tat in einem klärenden Gespräch deutlich sagen.
 
  • #15
Ich bin mit meinem Freund seit über zwei Jahren zusammen. Wir lieben uns sehr und verstehen uns wirklich gut

Guten Morgen liebe FS,

*wir lieben uns sehr und verstehen uns wirklich gut*, da solltest du ansetzen, denn es scheint in eurer Beziehung mehr Gutes als Schlechtes zu geben.
In irgendeinem Bereich sind wir alle schwach, haben weniger Selbstbewusstsein und bedürfen der Unterstützung anderer. Dieser Teil bei deinem Freund muss ja nicht bedeuten, dass er grundsätzlich zu wenig Selbstbewusstsein hat. Es könnte sein, dass er sich ausgegrenzt fühlt, weil eure Kommunikation, auch die Nonverbale, nicht stimmig ist. Vielleicht erkennt dein Liebster zu wenig Bereiche, wo er dich unterstützen kann und geht leer aus. Wer liebt, möchte auch geben können und dürfen, sonst beraubt man ihn seiner Würde und seiner zum Ausdruck gebrachten Liebe.
Wo der Haken hängt, das wirst du rausfinden. Du kennst doch sicher ein wenig seine Biografie und wie er mental ausgerichtet ist. Zeige, dass du diesen störenden Bereich in eurer Beziehung gemeinsam mit ihm ändern möchtest, nimm ihn ernst, ohne vorerst zu begründen, warum du das eventuell so nicht willst, kannst o,ä.
Dann lasse das auf dich wirken und denke nach.

Ich bin sehr sicher, dass es für euch eine passende Lösung gibt.
Ich wünsche euch viel Glück!
 
  • #16
Loben. Dann loben. Anschließend nochmal loben.
Was genau soll die FS loben ?
Ich habe extra noch mal hochgescrollt, weil ich dachte, ich hätte es überlesen, aber da steht nichts von irgendwelchen lobenswerten Dingen.

Ok, er wird schon irgendetwas können, z.B. Tennisspielen.
Falls er dann was richtiges leistet, ein Turnier gewinnt oder so, kann sie ihn dafür loben. Aber nicht dafür, dass er den Schläger halten kann.

Wenn ein Mann ein schwaches Selbstbewusstsein hat und die stärkere Frau deswegen bejammert, kann die Strategie, ihn von diesem unerwünschten Verhalten abzubringen wohl kaum sein, ihn für irgendetwas ( für was konkret meinst du ? ) zu loben, was nichts besonderes ist.
Loben ist nur dann richtig, wenn es etwas lobenswertes gibt, sonst bekommt der Gelobte doch eine schräge Sicht auf sich selbst.
... das ich ihm immer unter die Nase reiben würde, dass mir mehr gehört und dass er am Hof sowieso nichts zu sagen hat.
Zum Beispiel, dass er etwas in ihrem Betrieb zu sagen haben könnte.

Ich denke nicht, dass die FS im Schwimmbad, während sie auf der Decke Pommes rot-weiß essen, ihm aus dem Nichts heraus unter die Nase reibt, dass er nichts zu sagen habe.
Ich denke eher, dass er völlig unverständlicherweise ungefragt seine Meinung zu ihrem Betrieb abgibt und dann auch noch annimmt, sie würde das nun umsetzen.
Boah, falls es so ist, ist es nicht zu fassen.

Na klar verbittet sie sich das und gibt den Hinweis, dass das ihr Betrieb sei.
Und statt dann rot zu werden und zu kichern, wird er auch noch sauer. Neee, das wäre nichts für mich.

Und du meinst, sie soll ihn loben ?
Wofür ???
Wenn er gelobt werden will, kann er sich eine Frau suchen, die noch weniger kann als er.

w 49
 
  • #17
Also: nicht heiraten, auch nicht mit Ehevertrag. Keine Zahlungsverpflichtung eingehen. Ich bin sicher, so würden es Frauen auch Männern raten, die mit dem umgekehrten Problem hier fragen würden.
Wenn ein Mann hier das Gleiche fragen würde, wäre von frauenfeindlicher Haltung die Rede, davon, dass Geld und Besitz nicht alles im Leben sind und er gewaltig in sich gehen solle. Anschließend würde die gesammelte Frauenschaft ihm eine Therapie an Herz legen, danach ihm als Zeichen der Reue zur Immobilienübertragung raten, auf dass ihre Erziehungsarbeit hinreichend gewürdigt werde, auch wäre Geben seliger denn Nehmen. Das hatten wir hier schon alles.
 
  • #18
Wenn ein Mann hier das Gleiche fragen würde, wäre von frauenfeindlicher Haltung die Rede,....zur Immobilienübertragung...Das hatten wir hier schon alles.
Ich kann mich erinnern.
Da wollte eine zweite Frau, dass der wohlhabende Ehemann ihr auch ein Haus überschreibt so wie den drei erwachsenen Töchtern.
Du hast aber einen Teil ausgeblendet aus deiner Erinnerung:
Die allermeisten hier, einschließlich der Frauen, fanden das absurd.

.... auf dass ihre Erziehungsarbeit hinreichend gewürdigt werde...
Wenn im umgekehrten Fall eine Frau zu Hause ist und damit im Grunde finanziell noch viel "erfolgloser", trägt sie ja auch bei.
Was trägt eine ( junge, gesunde ) Frau bei, wenn sie 'zu Hause ist' und es keine Kinder gibt ?
Das macht heute keine Frau, es sei denn, sie ist eine Schmarotzerin.
( Ich rede nicht von Frauen, die im Einverständnis mit dem Mann die Kinder in Vollzeit betreut haben, nun über 50 sind und keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben und auch nicht von schwerkranken Frauen )

Die FS ist mit dem Mann nicht verheiratet und sie haben keine Kinder.
Sie schreibt auch nicht, dass er den Großteil des Haushalts macht.
Wir wissen nicht mal, ob sie zusammen wohnen.
Er hat sein Leben und seinen Beruf, sie hat ihr Leben und ihren Beruf und da quatscht er ihr rein und ist beleidigt, wenn sie das nicht will.
Das ist das, was die FS erzählt, sonst nichts.
Wenn ein Mann hier das Gleiche fragen würde, wäre von frauenfeindlicher Haltung die Rede
Nein.

w 49
 
  • #19
Kritischer Fall.

Der Mann hat nicht nur wenig Selbstbewusstsein und damit Komplexe, oft geht das einher mit kommunikativ asozialem Verhalten. Er geht in die Defensive, spielt beleidigte Leberwurst oder geht in den Angriff über, um dich gehässig zu beleidigen. Das eine führt oft zum anderen. Ganz normal und ist meistens so.
Wir alle hatten schon mal solche Partner. Ich will mir das nicht mehr antun. Ja, man kann damit umgehen, aber dazu muss man selber professionell agieren können und man muss in der Beziehung immer auf der Hut sein. Dieser Mann wird immer deine Schwächen beobachten, um dir deine Minuspunkte zu vergeben, wo sie für ihn hingehören. Du darfst gar nicht alles haben und besitzen. Dieses Glück kann er dir nicht gönnen. Verbitterte Menschen können keine Liebe schenken. Sie sind mit sich im Unreinen und ziehen alles um sich ebenfalls in Unreine.
Ist fast ein natürlicher Zug. Mensch ist schlecht im Gönnen können.

Sei vorsichtig, pass auf dich auf, sei nicht blauäugig, diskutiere wenig und ignoriere sowas! Damit nimmst du seinen Standpunkten die Kraft. Du bestärkst ihn aber, wenn du mitstreitest, mitdiskustierst und emotional aufgewühlt dadurch wirst.
 
  • #20
Ich finde interessant, wie manche Frauen hier Situationen komplett anders beurteilen, wenn es um einen Mann geht als wenn es um eine Frau geht.
Eine Frau würde der FS "den Rücken freihalten" und hätte damit selbstverständlichen Anteil am "gemeinsamen Erfolg". Da wird doch zu Recht genauso "Lob" und Anerkennung für Haushalt etc. erwartet.

Thema verfehlt: es geht nicht um "Rücken freihalten" und darum, dass einer die Hausarbeit macht und es unterschiedlich bewertet wird, wenn Mann oder Frau es macht.
Ich lese nicht, dass der Partner der FS in dieser Rolle ist, ihr den Rücken freizuhalten und dass sie aus diesem Grund erfolgreich sein kann.
Ich lese, dass
- er sie mit seinen Launen belastet und sich in Dinge einmischt, in denen die FS ihn nicht haben will nicht
- er wie ein pubertärer Teenie rumzickt, wenn es nicht nach seiner Nase geht
- er die Verantwortung, die ihr aus ihrem Eigentum entsteht nicht anerkennt
- ungebeten nach seinem Gusto entscheiden will, was nicht in seiner Verantwortung liegt

Es geht um die Frage, ob eine wirtschaftlich erfolgreichere Frau einen wegen deutlich geringerem wirtschaftlichen Erfolg chronisch mies gelaunten, neidischen Mann anlasslos "zu Tode loben" soll, in der vagen Hoffnung, dass er sie dann eventuell, vielleicht nicht mehr mit seinen Launen psychoterrorisiert und nicht mehr die beleidigte Leberwurst spielt.
Es ist falsch, wenn sich die Frau so wegduckt und es ist auch wirkungslos, denn so bekommt der Mann Oberwasser und treibt es nur noch schlimmer, was die meisten Frauen bestätigen können, die Downdating ausprobiert haben.

Ich messe nicht mit zweierlei Mass. Würde ein Mann das Gleiche schreiben über eine Partnerin, würde ich genau das Gleiche schreiben: Grenzen setzen, sich nicht konfliktscheu wegducken.
Merkwürdigerweise haben Männer diese Probleme nicht, wenn die Frau weniger hat. Frauen Verhalten sich in der wirtschaftlichen Dysbalance offentsichtlich anders, sodass es die Männer in ihrem Wohlbefinden nicht beeinträchtigt.
 
  • #21

Guten Morgen,

liebe @frei, reinquatschen ist was anderes. Ich denke, er möchte sich mit eingebunden fühlen. Das finde ich gesund und normal. Wir wissen nicht welche Art von Kommunikation geführt wird. Oft macht der Ton auch die Musik. Wir wissen auch nicht, wie das nonverbale Kommunikationsverhalten ist. Sehr schnell kann man einen Menschen überrennen, ob bewusst oder unbewusst. Es wäre besser, erst einmal da anzusetzen, statt gleich die Schublade *mangelndes Selbstbewusstsein* aufzuzerren und weg damit. Es ist doch nicht verwunderlich, dass solche Probleme auftauchen, wenn Ungleichgewichte vorhanden sind. Schließlich wird der Mensch an seinem materiellen Wert gemessen. Hier wäre es förderlich, dem Mann zu zeigen, dass er auch über Reichtum verfügt und die FS sich beschenkt fühlt. Trennen kann man sich immer noch, wenn man versucht hat, einen anderen Weg einzuschlagen und keinen Erfolg brachte.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #22
Was genau soll die FS loben ?
Ich habe extra noch mal hochgescrollt, weil ich dachte, ich hätte es überlesen, aber da steht nichts von irgendwelchen lobenswerten Dingen.

Sie wird Gründe haben, warum sie mit ihm zusammen ist und zusammen bleiben möchte. Die sollte er kennen, das meine ich mit "loben". Und er wird schon hier und da mal irgendetwas tun, für das man "loben" kann. Natürlich bringt es nichts, irgendwas zu loben, was völlig dahergeholt erscheint. Auf der anderen Seite klagt sie ja über sein schwaches Selbstbewusstsein. Da hilft eben nur, das zu stärken. Wenn es gar nichts gutes an ihm gibt, stellt sich die Frage, warum sie überhaupt mit ihm zusammen ist.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #23
Wenn ein Mann hier das Gleiche fragen würde, wäre von frauenfeindlicher Haltung die Rede, davon, dass Geld und Besitz nicht alles im Leben sind und er gewaltig in sich gehen solle.

Ja, das ist mir völlig klar, das ist die tägliche Scheinheiligkeit des Forums, in dem die Damen ziemlich oft bei gleicher Fragestellung Männern anders raten als Frauen. Im Kern ist bei einer Reihe Frauen das Männerbild schlecht und der Mann immer schuld.
Die Frage ist doch, wie wir Männer damit umgehen. Und ich für mich habe hier schon meine Sichtweise gefestigt, eben nicht zu heiraten und Finanzen getrennt zu halten, weil wir in einer gleichberechtigten Zeit und Gesellschaft leben und es für mich selbstverständlich ist, dass es dabei nicht nur um Rechte, sondern auch um Pflichten geht. Und weil ich hier lese, dass Frauen das klugerweise auch so handhaben, wenn sie Einkommen und Vermögen haben. Allerdings kann ich das rein praktisch auch so handhaben, weil bei mir das Thema Familie durch ist.

Was trägt eine ( junge, gesunde ) Frau bei, wenn sie 'zu Hause ist' und es keine Kinder gibt ?

Ich bin von vorhandenen Kindern ausgegangen. Du hast allerdings vollkommen Recht, dass mit dem heutigen Rollenmodell eigentlich auch dann nicht mehr der Mann 100% arbeiten und die Frau vollständig zu Hause sein sollte. Allerdings denke ich, dass viele Frauen auch sonst erwarten, dass sie "gesponsort" werden, wenn der Mann mehr verdient. Das nennt sich dann "Rücken freihalten".
 
  • #24
...ich gehe mit @Lebens-Lust konform...

Es gibt immer etwas zu loben, damit gemeint ist nicht das großmütige, selbstgerechte Schulterklopfen. Das Bewusstsein, auch zu bekommen und das dankend zum Ausdruck zu bringen, schmälert das mangelnde Selbstwertgefühl und lässt ein Gleichgewicht entstehen. Diese kleinen Dinge im Leben bedürfen viel mehr der Aufmerksamkeit, Achtung und des Lobes, als die *Leistungen*, die man erbringt. Auch ein Mensch, der seine Defizite hat, wie ALLE, hat auch seine Vorzüge.

Wir kennen diesen Mann nicht und anhand weniger Parameter, wird dieser sofort in die Restmülltonne gepackt. Befremdlich so etwas....

Wir lieben uns sehr und verstehen uns wirklich gut.

Das sagt doch aus, dass es eine Menge Gutes auch von der Seite dieses Mannes gibt, was lobenswert, besser, liebenswert ist. Das stellt auch einen Wert dar, einen ganz erheblichen sogar.
Ich sehe in dem Problem der FS einen verrutschten Resonanzboden und eine mangelnde, gute Kommunikation. Dafür sind beide verantwortlich und kann man durchaus hinbekommen.
 
  • #25
Ich denke, er möchte sich mit eingebunden fühlen. Das finde ich gesund und normal.
Nein, es ist nicht normal und gesund, dass der Partner der FS sich eingebunden fühlen möchte in das Geschehen um ihren Hof. Warum muss er eingebunden werden oder soll sich eingebunden fühlen - was echt übel ist, wenn er dann feststellt, dass dem nicht so ist.

Wenn Du einen Job im Angestelltenverhältnis hast, bindest Du Deinen Partner in Deine beruflichen Entscheidungen ein? Muss er sich dann eingebunden fühlen? Wenn ja, warum und wie machst Du das? Vor Entscheidungen setzt Du erstmal alles auf Pause, um das Thema am besten noch mit einem fachfremden Partner durchzudiskutieren und ihn möglichst noch falsch entscheiden zu lassen - bis hin zur Gefährdung des Betriebes, nur um des lieben Beziehungsfriedens Willen?

Ich habe ein eigenes Berufsleben, mein Partner hat seins. Niemand bezieht den anderen ein, denn jeder trägt seine eigene berufliche Verantwortung. Wir beraten uns, wir coachen uns, wir machen Fehleranalysen oder heulen uns über doofe Kollegen die Ohren voll - das ist kein Einbeziehen sondern partnerschaftliche Unterstützung und erfolgt entscheidungsunabhängig.

Wir wissen auch nicht, wie das nonverbale Kommunikationsverhalten ist. Sehr schnell kann man einen Menschen überrennen...
Och, nicht nur nonverbal - eine harsche Formulierung in einer genervten Situation kann schon zu erheblichen Beziehungsproblemen führen. Daher finde ich strikte Trennung zwischen Berufs- und Privatleben wichtig, Grenzen ziehen, statt sie aufzuweichen und selber die Grenzen auch einhalten - mit dem Partner keine Gespräche führen, die ihm das Gefühl geben, er kann mitentscheiden und dann ist dem nicht so.

Die Formulierung "wir lieben uns sehr und verstehen uns wirklich gut" überbewerte ich nicht mehr. Zu oft haben wir hier im Laufe eines Threads erlebt, wie sich dann wahre Abgründe, des Ganz und Garnichtverstehens sich auftaten.

Ich war früher Expertin darin, eine konfliktfreie Ehe zu führen - bis ich was sagte: da flog mir alles um die Ohren. Was die FS über die Kommunikation mit ihrem Partner schreibt, auch über die abstrafend-nonverbale hat absolut nichts mit sich gut verstehen und liebevollem Verhalten zu tun, sondern klingt eher nach "wir funktionieren als Paar super, solange ich tu' was er will. Wenn nicht, dann wird es für mich (FS) sehr unerfreulich".

Hier wäre es förderlich, dem Mann zu zeigen, dass er auch über Reichtum verfügt
Angesichts der Neiddebatte, die er führt, ist das aber eine ganz schlechte Kommunikationsstrategie. Da sollte man gucken, worin denn sein "Reichtum" besteht und das Wort "Reichtum, Wohlstand, besitz" weiträumig meiden, denn das kommt ganz schlecht bei wirtschaftlichem Ungleichgewicht.
 
  • #26
Wenn es da um gewisse Entscheidungen geht und ich nicht seiner Meinung bin, unterstellt er mir immer gleich, das ich ihm immer unter die Nase reiben würde, dass mir mehr gehört und dass er am Hof sowieso nichts zu sagen hat.
Um dir einen wirklich guten Rat zu geben müsste ich schon wissen was 'gewisse Entscheidungen' sind. Bitte mal ein Beispiel.
Was ich aus dem Text überhaupt nicht lesen kann ist die Vermutung einiger Foristen das die FS ein Unternehmen hat. Ich lese von Agrarflächen, die wahrscheinlich verpachtet sind. Die FS und ihr FReund sind wohl ganz normale Arbeitnehmer. Sie hat ein höheres Gehalt als er. Das kann daran liegen das sie schlauer, cleverer oder sonst was besser ist. es kann aber auch einfach sein, dass sie Glück hatte. Die Höhe des Gehaltes sagt nur bedingt etwas über die Leistung eines Arbeitnehmers aus. Das mit dem Hof verstehe ich so, dass beide (vielleicht auch nur sie auf dem Hof wohnen).
Also FS, ich brauche da mehr Informationen, auch eurer Alter und ob es Kinder gibt oder welche geplant sind.
m54 mit Erfahrung mit Mehr-Verdienender-Freundin
 
  • #27
Nein, es ist nicht normal und gesund, dass der Partner der FS sich eingebunden fühlen möchte in das Geschehen um ihren Hof. Warum muss er eingebunden werden oder soll sich eingebunden fühlen - was echt übel ist, wenn er dann feststellt, dass dem nicht so ist.
Ein Hof ist aber kein Konzern - hier wird, wenn man zusammen auf eben diesem Hof wohnt, eine gewisse Mithilfe erwartet. Um bei deinem Beispiel zu bleiben - dein Partner trifft nicht die von dir zu vertretenden Entscheidungen - aber er wird auch nicht nach seinem Feierabend deine Ablage machen müssen.
Arbeitet aber jemand auf dem Hof länger mit, lernt er dazu. Muss nicht mehr fragen, wann gemolken wird oder wie das Hühnerfutter zu mischen ist. Ist also in die tägliche Arbeit eingebunden. Ich verstehe dann schon, dass er nicht nur die Kübel schleppen will, sondern auch mal was sagt. Und das muss - auch fachfremd - nicht immer unbedingt Dummfug sein.
Es könnte also sein, dass die Arbeitswirklichkeit eine ganz andere ist als die 2 er Angestellter, die in 2 versch. Firmen jeweils andere Aufgabengebiete haben.
Ähnliche Konstellationen gibts übrigens in einigen Familienbetrieben - irgendwann ist der Fachfremde eingearbeitet und hat Erfahrung und wurde somit auch zum Ansprechpartner.
 
  • #28
Ein Hof ist aber kein Konzern - hier wird, wenn man zusammen auf eben diesem Hof wohnt, eine gewisse Mithilfe erwartet.....
Es könnte also sein, dass die Arbeitswirklichkeit eine ganz andere ist..... .

Könnte, könnte aber auch nicht. In Sachen Arbeits- und Lebenswirklichkeit bewegen wir uns im Reich der Spekulation. Leider liefert die FS keinerlei Input zu ihrer konkreten beruflichen und privaten Situation.
Die freigaloppierende männliche Phantasie in diesem Thread hat der FS aus der Formulierung "wir sind seit 2Jahren zusammen" ja auch schon Kinder und einen Rücken-freihaltenden Partner angedichtet, wofür es keinerlei Indiz im ET gibt.

Aus "wir sind seit 2Jahren zusammen" entnehme ich nicht die Information, dass die beiden überhaupt zusammenleben, geschweige denn, dass er zum Nulltarif mithelfender Familienangehöriger ist oder Beschaeftigter im Betrieb der FS.
Wenn man den männlichen Aeusserungen in diesem Forum zum Thema zum Zusammenleben folgt, dann ist ein Zusammenleben nach 2 Jahren "zusammen sein" höchst unwahrscheinlich.
 
  • #29
Wenn zwei 'Partner' nicht an einem Strang ziehen, geht jedes Projekt schief, egal ob Hof oder Firma oder Ehe. Sich gegenseitig sabotieren oder schlechtes Gewissen machen ist unfair.
Warum die Fragestellerin einen solchen Mann genommen hat ... ? Bei 'Bauer sucht Frau' gibt es sicherlich viele Brüder und Cousins die froh wären, eine solche Frau mit Landbesitz und Fachverstand zu bekommen. Frauen wie sie sind heiß begehrt in deren Fachkreisen und Fachblättern.
Info:
Grundsätzlich haben wir seit einigen hundert Jahren ein Hoferberecht,
damit die Höfe nicht immer kleiner werden, hat einer den Hof und die Ländereien geerbt und die anderen Geschwister sind mit einem verhätlnismäßig geringen Erbausgleich abgefunden worden und weitergewandert bzw. in andere Höfe eingeheiratet. Auch hier brach den Männern keine Zacke aus der Krone, sondern Mann war froh, eine Bäuerin zu bekommen und somit einen Hof und Familie, und nicht als Knecht zu enden. Ebenso waren die Schwestern meistens froh, einen Bauern zu bekommen und eine eigene Familie, und nicht zeitlebens als Magd oder Haushälterin zu dienen.

Der zweitälteste Bruder blieb meist auf dem Hof, man nannte ihn den Hagestolz, falls der älteste verstirbt hätte der die Familie des Bruders übernommen. Daher blieb er meist ledig, fremdflirten war erlaubt.

Noch eine interessante Regel:
Im Schwarzwald war es früher üblich, dass nicht der älteste Sohn sondern die jüngste Tochter den Hof übernimmt. Also weibliche Erbfolge! Das machte Sinn, weil die jüngste noch lang genug bei Kräften war, um die Hofeltern zu versorgen. So wurde auch ein Schwiegertochter-Zwist auf dem Hof vermieden. Es war üblich, dass ein Mann in den Hof einheiratet. Und keiner hätte es gewagt die Frau unterzubuttern.
 
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