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  • #1

Wie mit Verhaltensänderung der Partnerin mit Krebs umgehen?

meine Partnerin und ich waren (fast 6 Jahre) sehr glücklich. Innerhalb von 18 Monaten wurde bei Ihren Schwestern Brustkrebs diagnostiziert. Mit anschließender Operation und Chemo. Beiden geht es heute, den Umständen entsprechend wieder gut + funktionierender Partnerschaft. Vor ein paar Wochen wurde bei meiner Partnerin (in der Scheide) undefiniertes Gewebe festgestellt. Dieses muß unter Vollnarkose entfernt werden. Sie möchte darüber kaum reden, Ihr Verhalten wechselte von totaler Innigkeit (Heirat etc) bis zu Kränkungen, Bestrafungen, Beleidigungen. Seit 7 Tagen habe ich nun eine Kommunikations - Sperre erhalten, die ich einhalte. Verhalte ich mich richtig (ich denke das) oder soll ich auf Sie zugehen. Weiß im Moment nicht was richtig oder falsch ist.........
 
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  • #2
Deine Partnerin macht eine schwere Zeit durch. Sei einfach für sie da, wenn sie Dich braucht. m44.
 
  • #3
Warum stellst Du Deine Frage in die Rubrik Trennung?
Ich hoffe sehr für Euch, dass Dich das Thema "Trennung" nicht in Verbindung mit "Tod" ereilt.

Deine Partnerin ist völlig durch den Wind, verständlich in ihrer Lage, und ich finde es sehr schön, dass Du zu ihr hältst. Wenn sie jetzt nicht reden möchte, ist das auch zu respektieren. Aber vielleicht würde sie sich (heimlich) über eine Schachtel Pralinen, die Du ihr schickst, oder eine CD mit Lieblingsmusik etc. freuen.
Da würde ich an Deiner Stelle das Risiko eingehen, aufdringlich zu sein. Und wenn sie mich dafür hassen würde, würde ich es nicht wirklich persönlich nehmen, sondern annehmen, dass sie einen Teil ihrer Angst in Aggression umwandelt, was ihr vermutlich einigermaßen bei der Stressbewältigung hilft.

Alles Gute Euch!
 
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  • #4
Wow. Das ist sch....! Ich nehme an,sie weiß im Moment selbst nicht genau, was los ist. Bitte sei ihr nicht böse, das ist einfach eine Mist-Diagnose. Vielleicht holst du fürdich Unterstützung, z.B. von Psycho-Onkologen, die sind auch für Angehörige von Krebspatienten da, vllt ist es ja bei deiner Partnerin was anderes, aber trotzdem. Eine solche Unterstützung wäre vllt auch was für deine Freundin. Meine Mutter ist dieses Jahr an Brustkrebs erkrankt und ich habe versucht, sie gut zu unterstützen, brauchte dann aber teilweise selber Hilfe, das ist eine gute Sache und man bekommt auch viele praktische Tipps.
Die Kommunikationssperre verstehe ich nicht, aber das ist auch egal. Wohnt ihr nicht zusammen? Vielleicht schreibst du ihr eine Mail, dass du für sie da bist, was immer auch ist. Damit bedrängst du sie nicht, gehst aber trotzdm auf sie zu. Wichtig ist, dass du jetzt nicht auf deine Befindlichkeit eingehst, sondern auf ihre. Wünsche dir viel Kraft dabei. LG
 
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  • #5
Da würde ich an Deiner Stelle das Risiko eingehen, aufdringlich zu sein. Und wenn sie mich dafür hassen würde, würde ich es nicht wirklich persönlich nehmen, sondern annehmen, dass sie einen Teil ihrer Angst in Aggression umwandelt, was ihr vermutlich einigermaßen bei der Stressbewältigung hilft.

Lieber FS,

ich wünsche Euch, dass sich alles zum Guten wendet.
Wenn sie Dir eine Kontaktsperre gegeben hat, würde ich sie an deiner Stelle einhalten. Auch wenn sie krank ist, muss man sie in solchen Dingen ernst und in die Verantwortung nehmen, den sie ist zwar belastet, aber nicht unzurechnungsfähig.
Sie hat es in kurzer Zeit in ihrem Umfeld erlebt, hat also familiäre Unterstützung, es gibt professionelle Hilfe. Die muss sie sich holen. Sei einfach bereit, wenn sie auf Dich zukommt, schick' mal Blumen, mal eine Karte - keinen direkteren Konakt, wenn sie nicht den ersten Schritt macht.

Unter der Belastung ist sie in aggressive Abwehr gerutscht. Du nennst die Begriffe "Kränkungen, Bestrafungen, Beleidigungen". Das ist schon ein starker Tobak, wenn Du versuchst, ihr zu helfen. Passiert das über längere Zeit, gibt es das erhebliche Risiko, dass Eure Beziehung substanziellen Schaden nimmt, denn sowas perlt an Dir nicht ab. Davon bleibt was auch wenn die Krankheit gut überstanden ist. Daher würde ich Situationen meiden, in denen sie Dich so verletzt.
 
  • #6
Wenn sie Dir eine Kontaktsperre gegeben hat, würde ich sie an deiner Stelle einhalten. Auch wenn sie krank ist, muss man sie in solchen Dingen ernst und in die Verantwortung nehmen, den sie ist zwar belastet, aber nicht unzurechnungsfähig.
Mit "aufdringlich sein" meinte ich bereits das Schicken von Pralinen oder einer CD. Nein, Gespräche oder Besuche würde ich jetzt auch so lange lassen, wie sie es wünscht.
 
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  • #7
So wie deine Freundin würde ich wohl auch reagieren. Meine Gedanken wären;

- will ihn nicht unglücklich machen, wenn ich krank bin
- er bleibt nur aus Verantwortungsgefühl
- gebe mich fies, dann wird er mich leid und hat kein Mitleid, wenn er geht
- dann kann ich allein "meine Wunden lecken"

Grund: Depressionen, Zukunftsängste, irgendwie eigentlich nicht mehr wollen, Schamgefühl, Mitleid ablehnen!

Sag ihr einfach, sie kann sein wie sie will, du liebst sie! Vll. kapiert sie es dann!
Viel Glück
 
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  • #8
Nun ja, was macht ein angeschossenes Reh? Es schleppt sich in den dunklen Wald, um dort zu sterben. Im übertragenen Sinne gemeint. Wahrscheinlich schämt sie sich und möchte niemanden belästigen. Es hat nichts mit dir zu tun. Sende ihr einen Blumenstrauß! ;-))
 
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  • #9
Ich schließe mich #6 an.
Sag ihr, dass Du sie liebst und das mit ihr zusammen durchstehen möchtest. Ich habe das Gefühl, dass sie Dich nicht belasten will und sich jetzt für Dich als "abstoßend" empfindet, nicht zuletzt wegen der erkrankten Stelle.
Versuche einfach mal ihr näher zu kommen, evtl ist ihr Verhalten ein Schrei nach Liebe ...
Alles Gute!
 
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