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Jürgen

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  • #1

Wie oft im Leben kann man jemanden wirklich lieben?

Viele haben ihre große Liebe schon kennengelernt, doch oft ist nichts daraus geworden. Nach dem sehr interessanten Thread "Wann sagt ihr "Ich liebe Dich" zu eurer Partnerin?" möchte ich diese Frage so formuliert neu stellen und gern eure Meinungen wissen.
 
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  • #2
Hallo Jürgen,
Liebe ist nicht eine Frage der Quantität.
Sie wird auch nicht weniger und sie nützt sich auch nicht ab, wenn sie freimütig geteilt wird. Liebe IST. Und Liebe ist möglich, wenn DU liebst.
Deshalb ist deine Frage nach m.E. nicht präzise formuliert.

Also nicht: "Wie oft im Leben kann man jemanden wirklich lieben?",
sondern: "Wie oft im Leben kannst DU jemanden wirklich lieben?"

Die Antwort hängt von dir alleine ab. Nämlich davon, wem willst du dich rückhaltslos öffnen. Wem gibst du dich hin? Wen liebst du?
Und am Ende deines Lebens wirst du die Antwort auf deine Frage kennen und erzählen können, wie oft in deinem Leben du jemanden wirklich geliebt hast.
 
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  • #3
manche unendlich oft, manche überhaupt nicht...
 
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  • #4
Mir wurde mal gesagt man trifft 3 Lieben, 1) die erste grosse Liebe, 2) die wahre Liebe und 3) die ewige Liebe. Nach meiner Erfahrung könnte da was dran sein!!
 
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  • #5
Neue Antwort hier eingeben·Ein leidenschaftliches Liebesgefühl dauert max. 2 Jahre an (wenn überhaupt). Danach ist es, wenn ein Zusammenleben noch besteht,eine angenehme Partnerschaft die mit vielen kleinen und großen Auseinandersetzungen gestaltet wird. So denke ich jedenfalls. Die exsistenz von einer wahren Liebe glaube ich nicht.
 
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  • #6
Ich lese gerade Herrn Prechts Ergüsse "Liebe ein unordentliches Gefühl", demnach bilden wir uns sowieso alles ein, weil wir es uns einbilden wollen (verkürzt gesagt natürlich). Ich amüsiere mich damit, weil er alles wirklich alles an Theorien der letzten Jahrhunderte infrage stellt. Keine Erklärung reicht aus unser Verhalten zu durchleuchten oder fassbar zu machen.
Ich weiss nur, dass ich immer ausprobiere und dazu lerne. Wenn ich immer den Gedanken an vergangene Beziehungen aufrecht erhalte und sie damit bewerte, lebe ich nicht in der Gegenwart und erkenne nicht, dass das Leben mir begegnet. Liebe sehe ich als einen Teil davon.
 
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  • #7
@4: ich bin jetzt seit 2,5 Jahren mit meinem Partner zusammen, dieses leidenschaftliche Gefühl, das du beschreibst ist ständig gewachsen und hört bis jetzt nicht auf. Mag aber auch daran liegen, dass wir nach wie vor nicht zusammen wohnen, also noch Sehnsucht und Glücksgefühle anders genießen können und bewusst tun, als wenn der Alltag im Gemeinschaftshaushalt (evtl. sogar mit Kids) über die Liebe hereingebrochen ist. An die einzig wahre, ewig währende Liebe hingegen glaube ich auch (nicht mehr). Meine Erfahrungen und wenn man mal ganz genau die Augen aufmacht, haben mich da eines Besseren belehrt
 
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  • #8
#7 Lisa 08.06.09

Die wahre Liebe? Ja die gibt es! Fatal ist es, sie zu spät erkannt zu haben. Alle darauf folgende "Lieben" sind häufig nur eine billige Reproduktion.
 
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  • #9
Man kann immer wieder einen Menschen lieben. Bedingung ist natürlich, dass man vergangene Beziehungen verarbeitet hat und die allenfalls negativen Erfahrungen, die man gemacht hat, nicht in eine neue Beziehung mitnimmt. Wenn man versucht, sich vor Enttäuschungen zu schützen und dadurch sehr vorsichtig oder gar misstrauisch in eine neue Beziehung geht, dann wird es auch schwieriger sein, unvoreingenommen zu lieben. Wenn man glaubt, dass man nur einen Menschen lieben kann und die Beziehung zu diesem Menschen bereits Vergangenheit ist, dann benutzt man dieses Bild oft als Projektionsfläche für alle unerfüllten Wünsche und stilisiert dadurch eine vergangene Beziehung hoch.
 
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  • #10
Man kann immer wieder einen Menschen lieben. Bedingung ist natürlich, dass man vergangene Beziehungen verarbeitet hat und die allenfalls negativen Erfahrungen, die man gemacht hat, nicht in eine neue Beziehung mitnimmt. Wenn man versucht, sich vor Enttäuschungen zu schützen und dadurch sehr vorsichtig oder gar misstrauisch in eine neue Beziehung geht, dann wird es auch schwieriger sein, unvoreingenommen zu lieben. Wenn man glaubt, dass man nur einen Menschen lieben kann und die Beziehung zu diesem Menschen bereits Vergangenheit ist, dann benutzt man dieses Bild oft als Projektionsfläche für alle unerfüllten Wünsche und stilisiert dadurch eine vergangene Beziehung hoch.
 
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  • #11
Ich glaube viele Menschen wissen erst wer die wahre große Liebe war, wenn man sie verloren hat....Und die wahre Liebe findet man nicht wenn man danach sucht, Sie überfällt einen wenn man am wenigsten damit rechnet.
 
  • #12
Gute Frage - wie ist das eigentlich, wenn jemand schon mal verheiratet war, sprich seine große Liebe eigentlich schon einmal gefunden hatte? Hat Lisa Recht, daß alle weiteren Lieben nur billige Reproduktionen sind?

Mary - the real
 
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  • #13
Nein,habe das auch lange geglaubt und meine erste große Liebe mit allen Männern verglichen.Diese Liebe ging nie vorbei, wir wurden leider durch äußere Umstände getrennt. Nach 30 Jahren aber habe ich mich wieder unendlich verliebt, leider in einen Borderliner. Nach 6 Jahren (er wurde straffällig) konnte ich nicht mehr. Und nach 2 Jahren "verliebte" ich mich in einen romance scammer", naja, das Gefühl war da (1 Jahr täglich 4 Stunden Liebesgesäusel). Tat ziemlich weh.Es gibt die Liebe also durchaus öfter und ich meine nicht nur verliebt sein.
 
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  • #14
Ich denke, je mehr Sex ohne Liebe man hat, desto weniger kann man wirklich lieben. Auch Leute die viel Übung im Trennen haben lieben nicht wirklich.

Vielleicht ist es wie eine Batterie, die nur schwer wiederaufladbar ist. Du bekommst am Anfang Deines Lebens eine volle Batterie und mit der Zeit wird sie immer leerer, bei jedem sexuellen Kontakt ohne Liebe, bei jeder harten Trennung ...

7E20DEB0 wieder mal
 
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  • #15
Oft endet eine Liebe glücklich, aber manchmal auch in einer Ehe.
Ich habe meine große Liebe geheiratet und musste nach einigen Jahren feststellen, dass wir uns nicht nur mit verschiedenen Geschwindigkeiten sondern auch in unterschiedliche Richtungen entwickelten. Ohne diesen Realitätstest wäre ich immer noch sicher, meine einzige und wirkliche große Liebe verloren zu haben.
Nur eine unerfüllte Liebe kann wirklich groß sein, denn in der Realität nützt sich das Gefühl ab, wird alltäglich und gewöhnlich, und einer der Partner (oder auch alle beide) machen sich wieder auf die Suche nach einer neuen 'großen Liebe'. Das ist der Zeitgeist: Ohne gesellschaftliche, moralische und materielle Kontrolle bzw. Abhängigkeit wird die augenblickliche Bedürfnisbefriedigung (hier: der Wunsch nach der großen Liebe) zur alleinigen Motivation für eine emotional geprägte Partnerschaft. Man kann da mitspielen oder mit viel Glück einen Partner finden, der in Krisenzeiten bereit ist, auch mit einer 'kleinen Liebe' zu leben und Zeit und Geduld in deren Wachstum zu investieren, und dem es ebenfalls wichtig ist, was am Ende (des Lebens) als 'Gesamtsumme' auf dem 'Gemeinschaftskonto' steht.
 
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