• #1

Wie sage ich es den Kindern?

Hallo Zusammen, ich bin ganz neu hier und einigermaßen verzweifelt. Ich habe letzte Woche herausgefunden, dass mich mein Mann seit Wochen belügt und hintergeht. Nachdem diese Bombe geplatzt ist, war klar, dass wir uns trennen. Die Sachen, die passiert sind, sind für mich unverzeihlich. Außerdem möchte er einen neuen Weg in seinem Leben gehen, für den er seine Familie aufgeben muss. Wir haben zwei Kinder, 4 und 7 Jahre alt. Meine größte Angst gilt den beiden, wie sie das verkraften und überstehen sollen. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Wie habt ihr es den Kindern gesagt? Momentan wohnt er noch mit uns in der Wohnung, ist aber auf der Suche nach einer eigenen Wohnung. Ich möchte es den Kindern aber nicht erst so spät sagen. Die merken ja, dass irgendwas nicht stimmt...
Und wenn jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, wie seid Ihr damit umgegangen? Ich fühle grade alles, Hass, Wut, Verzweiflung, Trauer, trostlosigkeit...
Danke für eure Antworten!
 
  • #2
Meine größte Angst gilt den beiden, wie sie das verkraften und überstehen sollen. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Wie habt ihr es den Kindern gesagt? Momentan wohnt er noch mit uns in der Wohnung, ist aber auf der Suche nach einer eigenen Wohnung. Ich möchte es den Kindern aber nicht erst so spät sagen. Die merken ja, dass irgendwas nicht stimmt...
Den Kinder macht das meist weniger aus, wenn sie mit der Wahrheit konfrontiert werden, als mit Lügereien und Heucheleien übersät werden. Ihre Antennen sind so feinfühlig, dass sie sehr schnell wissen, wenn zwischen den Eltern was nicht stimmt!
Und wenn jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, wie seid Ihr damit umgegangen? Ich fühle grade alles, Hass, Wut, Verzweiflung, Trauer, trostlosigkeit...
Danke für eure Antworten!
Geh zum Anwalt, kläre alles, nimm keine Rücksicht auf ihn!
 
  • #3
Ich kann dich sehr gut verstehen, ich war in der gleichen Situation. Ich habe es meinen Kindern offen und ehrlich gesagt, habe aber meinen damaligen Mann vor den Kindern nicht schlecht gemacht, habe versucht meine Wut nicht zu zeigen und ihnen erklärt, dass wir immer für sie da sind und immer ihre Eltern bleiben und was zwischen uns ist, nichts mit den Kindern zu tun hat. Ich wünsche dir viel Kraft.
 
  • #4
Ich fühle grade alles, Hass, Wut, Verzweiflung, Trauer, trostlosigkeit...
Danke für eure Antworten!
Wie immer werde sehr traurig, wenn ich sowas lese.
Ich kann mich düster daran erinnern, dass ich manchmal als Kind eine ganz tiefe Angst und Verzweiflung fühlte, wenn ich befürchtete dass meine Eltern sich trennen könnten (war unbegründet, tatsächlich stritten sie nur ab und zu und sind bis heute ganz glücklich zusammen).

Bei Deinen Kindern ist das jetzt wirklich so.

Deswegen sollten die Eltern es den Kindern zusammen sagen (da die Entscheidung ja schon gefallen ist) und zwar zeitnah.

Der wegziehende Elternteil sollte sich jetzt verstärkt darum kmümmern, dass die Kinder dauernd Kontakt halten, damit sie den Prozess mitbegleiten können.
 
  • #5
Ich denke, ein offenes und ehrliches Gespräch ist hier wohl der einzige Weg. Ohne Schuldzuweisungen und mit der klaren Aussage, dass es nicht an den Kindern liegt und sie weiter Priorität in eurem dann getrennten Leben haben.
Und dann würde ich die Trennung möglichst schnell und mit möglichst wenig Streit durchziehen, wobei ich die Kinder da raushalten würde.
 
  • #6
Was heißt, er möchte einen neuen Weg gehen, daher muss er seine Familie verlassen?
Wird er räumlich Nähe halten können, oder möchte er weiter weg ziehen? Für die Kleinen ist es wichtig, dass die Eltern, wenn auch getrennt, für sie greifbar und verlässlich anzutreffen sind. Habt Ihr Euch darüber Gedanken gemacht?
 
  • #7
Was heißt, er möchte einen neuen Weg gehen, daher muss er seine Familie verlassen?
Wird er räumlich Nähe halten können, oder möchte er weiter weg ziehen? Für die Kleinen ist es wichtig, dass die Eltern, wenn auch getrennt, für sie greifbar und verlässlich anzutreffen sind. Habt Ihr Euch darüber Gedanken gemacht?

Er wird hier in der Nähe bleiben, der neue Weg heißt, dass er sich für einen Weg ohne uns entschieden hat. Er will immer für die Kinder da sein, auch für mich, aber ich weiß gar nicht, ob ich letzteres zulassen kann.
Wir wollen beide für die Kinder das Beste, daher möchte ich auch die richtigen Worte finden. Worte, die nicht so sehr weh tun..
 
  • #8
Hallo Ich möchte es den Kindern aber nicht erst so spät sagen. Die merken ja, dass irgendwas nicht stimmt...
Ich fühle grade alles, Hass, Wut, Verzweiflung, Trauer, trostlosigkeit...
Danke für eure Antworten!
Hey liebe MamaMaus,
Ihr solltet es den Kindern zusammen sagen, finde ich persönlich, nicht DU allein, denn er hat sich ja entschieden...
Allerdings benötigt man dafür Abstand von der Situation, wenn bei Euch die Entscheidung sich zu trennen, gerade ganz akut ist....würde ich etwas warten, bis Du Dich gefasst hast. Seid Ihr gerade in der Akutphase? Hat es gerade gekracht?
Dann schreib doch Deine Gedanken erst mal auf, was Du/ Ihr ihnen sagen könntet, dabei dürfen auch Deine Tränen kullern, und Du kannst Dich sammeln ohne, dass es Deine Kinder zu sehr ängstigt, sie sind ja noch sehr klein.
 
  • #9
Er will immer für die Kinder da sein, auch für mich, ...

Aus meiner Sicht Unsinn. Er möchte sein Leben alleine leben bzw. unabhängig mindestens von Dir. Da macht es keinen Sinn, "für Dich da sein" zu wollen.
Er wird wohl irgendwann eine neue Partnerin haben wollen, Du einen neuen Partner. Wenn man eine Beziehung beendet, ist man nicht mehr grenzenlos füreinander da. Er kann für die Kinder da sein, Dich unterstützen, was die Kinder angeht. Selbst das ist ein hohes Ziel, das oft schief geht.
 
  • #10
Das mit der "Wahrheit" über den Betrug des Vaters, wissen meine Kinder erst seit dem sie gross sind.
A) weil sie sich Dinge aufeinmal zusammen reimen konnten und B) weil sie uns lange genug beide als Eltern erlebt haben und somit nicht meinten sich gg einen Buhmann entscheiden zu müssen

Deshalb sind aus meiner Sicht Deine Kinder für diese Wahrheit noch zu klein

Obwohl mein Exmann sofort das Haus verliess, kam er wie von der Arbeit Abends um die Kids ins Bett zu bringen
In der Zeit gab es Vorbereitungen
Zb Rat von Kinderspsychologen...bei uns LVR.
Ich habe zb eine Geschichte in Märchenform geschrieben (Ritter waren grad hoch im Kurs)
Diese wurde vom LVR abgesegnet

Wir haben öfters erwähnt, dass Erwachsene verliebt sind und extra nicht lieben benutzt.

Somit haben wir gemeinsam den Jungs erklärt, dass wir nicht mehr verliebt sind und zuviel Streiten.
Grund: die Jungs sollten keine Angst bekommen, dass wir auch mal aufhören können sie zu lieben.

Und es gab eine Spielgruppe ( ca 5mon später) wo geschaut wurde wie traurig sie sind oder ob sie Schuldgefühle etc haben.
 
  • #11
Hallo FS,

DU solltest meiner Meinung nach den Kindern gar nichts sagen. Weshalb solltest Du die "Drecksarbeit" für Deinen Noch-Mann übernehmen und den Kindern die Hiobsbotschaft überbringen? Er will gehen und weg von der Familie. Soll ER das seinen Kindern mal schön SELBST sagen. Er ist ja nicht irgendwer, sondern der Vater!

Weshalb sollen das immer die Mütter für ihre fremdgehenden und verlassenden Ehemänner "regeln" und die Suppe für diese auslöffeln? Soll er seinen Kindern das kindgerecht erklären. Ich hätte es damals gut gefunden, wenn mein Vater mir das selbst erklärt hätte... ähnliche Situation und Alter wie Deine Kids.
 
  • #12
Meine größte Angst gilt den beiden, wie sie das verkraften und überstehen sollen. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Wie habt ihr es den Kindern gesagt? Momentan wohnt er noch mit uns in der Wohnung, ist aber auf der Suche nach einer eigenen Wohnung.
Also dass Du Wut, Hass, Verzweiflung und alles zusammen fühlst, kann ich zwar verstehen, aber die Kinder sind meines Erachtens nicht deine größte Angst. Das ist vorgeschoben.
Ich habe mich von meinem Mann getrennt, als meine Kinder 5 und 1 waren. Die haben keinen Tag getrauert.
Wichtig ist, dass sie wissen, dass sie weiterhin Papa und Mama haben, Dass sie auch bei Papa ein neues Zimmer haben und einen Schlüssel bekommen.
Ich würde ja gerne wissen, wieso du dich trennen willst und was dein Mann verbrochen hat. Es liest sich für mich so raus, dass eigentlich er die Entscheidung getroffen hat zu gehen.
Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass es besser ist, einen Weg zu finden, die Familie zu erhalten, denn als Frau mit 2 kleinen Kindern ist es sehr schwer - finanziell vor allem und beruflich.
Kinder leiden nicht unter einer Trennung, solange man ehrlich ist und ihnen nichts aufbürdet.
Wichtig ist also, dass du trotz deiner Wut und Trauer nicht die Kinder instrumentalisierst und ihnen sagst, dass ihr Vater schlecht oder böse ist. Sie haben nur den einen Vater und egal, wie sehr er Dich enttäuscht hat, er ist ihr Vater und Kinder wollen beide Eltern lieben dürfen.
Also schluck deinen Stolz für die Kinder herunter!
Mein Mann hat mich ständig betrogen, er hat mich mit Baby und Kleinkind im Grunde sitzenlassen für eine Frau, mit der er sich öffentlich niemals zeigen würde - war eben so ein Sexding - Männer eben!
Er durfte sie trotzdem immer sehen, ich habe meinen Kindern auch nie gezeigt, dass ich traurig bin, wenn er sie hatte.
Wichtig ist auch, dass du jetzt Zeit für Dich brauchst. Ein Coaching ist da gut - oder ein Psychologe - danach eine anwaltliche Erstberatung.
Was machst du beruflich? Wie sind die Kinder betreut, wenn du arbeitest? Regelt klar die Kinderbetreuung, damit die Kinder wissen, woran sie sind und wie es weitergeht.
Gebt ihnen nicht das Gefühl, dass Papa sie verlassen hat - er wohnt eben jetzt woanders. Kinder können das gut verkraften.
Du selber als Frau und Mutter brauchst dazu etwas länger.
 
  • #13
Außerdem möchte er einen neuen Weg in seinem Leben gehen, für den er seine Familie aufgeben muss.
Er gibt nicht seine Familie auf, er gibt dich auf.
Meine größte Angst gilt den beiden, wie sie das verkraften und überstehen sollen
Die Kinder verkraften eine Trennung besser als ständigen Streit. Meistens haben die Kinder schon geahnt, dass die Beziehung nicht mehr so gut ist.
Erkläre den Kindern, dass ihr nicht mehr zusammen wohnen wollt. Und ganz wichtig, rede nicht schlecht über den Vater. w58
 
  • #14
Vielen Dank für eure Antworten. Mein Mann hat seit einigen Wochen eine Affäre -mit einem anderen Mann :-(
Ich habe sehr wohl gespürt, dass etwas nicht stimmt und ihn mehrmals drauf angesprochen. Er hat es verleugnet. Ich habe es schlussendlich herausgefunden. Wer weiß, wann er es sonst gesagt hätte. Wir haben in den 15 Jahren unserer Beziehung bzw Ehe so gut wie nie gestritten. Obwohl das für mich der volle schock war und ich ihn erstmal wirklich nie mehr sehrn wollte, reiß ich mich zusammen. Damit wir es den Kindern anständig sagen können. Ich würde vor den Kindern nie schlecht über ihn reden. Ich weiß es geht ihm auch schlecht, hilft mir aber momentan leider nicht weiter. Ich fühle mich zutiefst verletzt und tief traurig. Ich kann es nicht verstehen, wie das passieren konnte. Trotzdem weiß ich, dass wir beide für die Kinder da sein wollen und dass wir das anständig machen wollen/müssen. Es ist halt trotzdem einfach schwer...
 
  • #15
@MamaMaus
Ja ist schwer und auch sehr traurig.

Ich kann Dir wirklich nur empfehlen auch einen Therapeuten zu suchen.
Es liegt natürlich in Deiner Entscheidung.

Bei mir waren es auch 15Jahre und eine Affäre, wenn auch mit einer Frau.
Kurzfristig waren auch Freunde da aber da "half" das noch nicht.
Ich hatte mich dann zwar getrennt war aber nicht cool sondern geschockt.
Irgendwie funktionierte ich erstmal vorallem für die Kinder, was gut war.

Aber dann sitzt man jeden Abend allein, tagsüber hat man was zu tun und reisst sich zusammen.
Mit kleinen Kindern oben im Bett, kann man aber nicht weg, sich ablenken etc.
Ich bin mit Babymelder Richtung Bahndamm gegangen und hab laut gebrüllt wenn der Zug mich übertönte.

Die Therapie war schon gut, mit jemandem reden zu können, der objektiv ist und einen nicht blocked.
 
  • #16
Bei allem Verständnis für Deine Lage, aber was bitte willst Du hier auf Elitepartner?? Du bist absolut nicht in der Lage, eine neue Beziehung aufzunehmen. Ich verstehe, dass Du diese Leere fühlst, aber gegen einen Mann hast Du nicht den Hauch einer Chance. Du musst jetzt leider durch das Tal der Tränen, Dein Man übrigens auch!! Eine Abkürzung gibt es nicht! Musst Du leider aushalten. Und bitte benutze nicht irgendein Mitglied hier als Lückenbüßer, denn das ist äußerst unfair..also, zum Psychologen, die Sache ab arbeiten und in einem Jahr hier nochmals versuchen. Sonst vergrößerst Du nur Deine Pein...ich weiß, wovon ich rede.
 
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