• #1

Wie schätzt ihr meine Beziehung mit einem Vater ein?

Ich, w32, bin seit Dez mit meinem derzeitigen Partner (37) zusammen, welcher einen Sohn (9) hat. Von ihm kamen anfangs viele Komplimente und auch erste Pläne für einen gemeinsamen Urlaub wurden angesprochen. Da sein S an mind 4 Tagen bei ihm ist und immer dann, wenn es seine Arbeitszeiten zulassen, ist Zeit also begrenzt. Wir sehen uns mom 1-2x die Woche wenn er Spätschicht hat, da sein Kind dann bei der M. übernachtet. Wenn wir zusammen sind, ist alles total toll: er ist aufmerksam, lieb und ich fühle mich geborgen. Mit der Zeit wurden die Nachrichten weniger und dadurch, dass ich recht unsicher bin, gerate ich schnell in Zweifel und es kommt die Angst auf, dass er nicht mehr so begeistert von mir ist. Wenn wir uns dann wieder treffen, sind die Zweifel weg. Er sagte, dass das keine Beziehung werden soll, in der man sich nur 2x p. W. sieht und ich seinen S. auch kennen lernen soll. Nun sind über 3 Mon vergangen und ich habe das Kennenlernen nie angesprochen. Vielmehr habe ich ihn 3x gefragt ob alles in Ordnung sei, da mich die Situation verunsichert: Durch nachlassende Aufmerksamkeit und dass ich quasi gar nicht in sein Leben integriert werde und ich zudem auch das Gefühl hatte, dass er gar nicht plant daran etwas zu ändern. Er sagte daraufhin, dass er das Gefühl hätte ich wolle nicht warten und das setze ihn unter Druck und führt zu Unsicherheit. So recht nachvollziehbar war das für mich nicht, aber ich habe mich seitdem noch mehr zurückgenommen, schreibe weniger und zeige für alles so gut es geht Verständnis. Diese Woche hat er Urlaub und sein S ist die ganze Zeit bei ihm, sodass wir uns nicht sehen. Als ich ihn nach einem Treffen diese Woche gefragt habe, hieß es nur sein Sohn ist da, es ginge nicht. Bin ich da zu egoistisch als dass ich denke, dass ein Tag nicht zu viel verlangt sei um ihn mit mir zu verbringen? Ich meine, es gibt ja auch noch die M. Versteht mich nicht falsch: ich finde es toll, dass er für sein K da sein möchte. Für mich ist es einfach schwierig daran zu glauben, dass er ein ernsthaftes Interesse daran hat, eine Beziehung mit mir aufzubauen. Allerdings weiß ich, dass er sonst pro Woche 2 freie Abende hat und die dann mit mir verbringt. Immer wenn ich Zweifel hatte und es angesprochen habe, sagte er, dass alles ok sei und er eher denkt, dass ich mir meiner Gefühle unsicher sei. Das ist nicht so - ich habe einfach Angst, dass er mir nicht mitteilen würde, wenn etwas nicht gut läuft. Ich denke nicht, dass sich an dieser Situation alsbald etwas ändern wird, vor Sommer werde ich (so meine persönliche Einschätzung) das Kind nicht kennenlernen. Die Verhältnisse mit der M sind übrigens geklärt, die beiden sind seit 6 Jahren getrennt und haben nur den nötigsten Kontakt. Der S hat übrigens wenig Interesse daran, seinen Dad zu teilen und weiß auch noch gar nichts von meiner Existenz. Bin ich bei ihm schon auf dem Abstellgleis gelandet oder ist es unter Anbetracht der Umstände ein ganz normales Verhalten von seiner Seite?

A.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #2
Ich hatte die gleiche Situation umgekehrt. Wenn die Beziehung ernster wird, solltest Du seinen Sohn langsam kennen lernen. Bei uns war das so nach einem halben Jahr. Spätestens Urlaubspläne lassen sich sonst kaum umsetzen.
 
  • #3
Vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel hinein, aber warum kürzt die Wörter Sohn und Kind ab? Wirkt auf mich so als hättest du da ne Abneigung dagegen.

Willst du den Sohn WIRKLICH kennen lernen? Oder nur weil das dann der Beweis für dich ist, dass dein Partner es ernst mit dir meint? Quasi als Beweis, jetzt hat er mich dem wichtigstem in seinem Leben vorgestellt also liebt er mich auch.

Du kannst sowieso nichts erzwingen. Entweder er stellt dir seinen Sohn von sich aus vor oder du wirst warten müssen.
Wenn du das nicht kannst würde ich es beenden. So wirst du nicht glücklich.
 
  • #4
Aus dem Freundeskreis weiß ich, dass es für ein Elternteil ein sehr großer und schwieriger Schritt ist, den neuen Partner dem Kind vorzustellen, allerdings auch abhängig vom Alter des Kindes. Man möchte nicht, dass sich das Kind an jemanden gewöhnt, der dann ganz schnell wieder weg ist. Man möchte sich vorher möglichst sicher sein, dass das länger halt. Dafür sind 3 Monate eine sehr kurze Zeit. Er verbingt seine einzigen freien Tage, die er ohne den Sohn hat, mit dir. Daraus würde ich schließen, dass er gerne Zeit mit dir verbringt. Ansonsten wüsste er sicherlich Anderes, um seine wenige freie Zeit zu verbingen. Du bist sehr unsicher. Das könnte euch im Weg stehen, wenn er das so auffasst, dass du ihn zum nächsten Schritt (Kind vorstellen) drängen möchtest. Du solltest versuchen, noch etwas Geduld zu haben. Für ihn ist die Situation nicht einfach. Du weißt ja auch nicht, welche vorherigen Erfahrungen er beim Daten als Vater gemacht hat. Möchtest oder kannst du nicht warten, wird es schwierig. Du musst wissen, dass für die meisten Eltern das Kind immer das Wichtigste im Leben sein wird. Du als Partnerin kommst vermutlich erst knapp dahinter. Ist das in Ordnung für dich? Wenn nicht, solltest du dir einen Partner ohne Kinder suchen.
Wünsche dir alles Gute
 
  • #5
Vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel hinein, aber warum kürzt die Wörter Sohn und Kind ab? Wirkt auf mich so als hättest du da ne Abneigung dagegen.
Aus Platzgründen musste ich einige Worte kürzen - und bei den Worten Sohn, Kind, Mutter war ich mir sehr sicher, dass die Bedeutung dennoch erkannt würde. Eine Abneigung empfinde ich absolut nicht, vielmehr Respekt und gleichzeitig natürlich auch Neugier.
Willst du den Sohn WIRKLICH kennen lernen? Oder nur weil das dann der Beweis für dich ist, dass dein Partner es ernst mit dir meint? Quasi als Beweis, jetzt hat er mich dem wichtigstem in seinem Leben vorgestellt also liebt er mich auch.
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, es ist eine Mischung aus beidem: ich möchte ihn natürlich kennenlernen, weil das das wichtigste im Leben meines Partners ist. Auf der anderen Seite würde ich mich natürlich auch über das Zeichen des Vertrauens freuen, da ich momentan einfach sehr verunsichert bin und mit der Situation, so wie sie jetzt ist, noch nicht klar komme.

Danke für Deine Antwort - gerade die Frage, ob ich ihn wirklich kennen lernen möchte bzw. was meine Intention dahinter ist, hat mich zum Nachdenken angeregt.
 
  • #6
Liebe FS,

ich würde diese Gefühle ernst nehmen und alsbald mit ihm offen besprechen.
Ich fände es verletzend, wie er mit deiner Toleranz, Offenheit und Geduld umgeht und ich glaube zwar nicht, dass du auf einem "Abstellgleis" gelandet bist, wohl aber bist du nach Monaten keine Priorität für ihn. Du machst dir die Gedanken, er leider nicht...
Faszinierend, dass er ein theoretisches Konstrukt aufbaut, bei dem man sich nicht nur 2× pro Woche sehen sollte, er es aber genau so mit dir veranstaltet. Manchmal sogar noch seltener...
Ich lese nicht heraus, dass es dir um Beweise für dein Ego geht, wie andere hier vermuten.
Du willst eine Beziehung, er wirkt auf mich dir gegenüber bindungslos.
Ich finde es gut, wie klar du die Situation beschreiben kannst, ohne in Abwertungen zu verfallen oder es sich um dein Ego dreht.
Die Zweifel und dein Bauchgefühl sprechen zu mir sehr deutlich.
 
  • #7
Aus dem Freundeskreis weiß ich, dass es für ein Elternteil ein sehr großer und schwieriger Schritt ist, den neuen Partner dem Kind vorzustellen, allerdings auch abhängig vom Alter des Kindes. Man möchte nicht, dass sich das Kind an jemanden gewöhnt, der dann ganz schnell wieder weg ist. Man möchte sich vorher möglichst sicher sein, dass das länger halt. Dafür sind 3 Monate eine sehr kurze Zeit. Er verbingt seine einzigen freien Tage, die er ohne den Sohn hat, mit dir. Daraus würde ich schließen, dass er gerne Zeit mit dir verbringt. Ansonsten wüsste er sicherlich Anderes, um seine wenige freie Zeit zu verbingen. Du bist sehr unsicher. Das könnte euch im Weg stehen, wenn er das so auffasst, dass du ihn zum nächsten Schritt (Kind vorstellen) drängen möchtest. Du solltest versuchen, noch etwas Geduld zu haben. Für ihn ist die Situation nicht einfach. Du weißt ja auch nicht, welche vorherigen Erfahrungen er beim Daten als Vater gemacht hat. Möchtest oder kannst du nicht warten, wird es schwierig. Du musst wissen, dass für die meisten Eltern das Kind immer das Wichtigste im Leben sein wird. Du als Partnerin kommst vermutlich erst knapp dahinter. Ist das in Ordnung für dich? Wenn nicht, solltest du dir einen Partner ohne Kinder suchen.
Wünsche dir alles Gute
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich finde, Du hast das alles nochmal sehr schön auf den Punkt gebracht und wichtige Fragen gestellt: Möchte ich das wirklich? Bzw. kann ich warten? Ich denke schon, dass ich das kann, wenn ich manche Hintergründe besser verstehen kann. Mir als kinderlose Frau fällt es beispielsweise schwer zu verstehen, warum man nicht nach drei Monaten schon das Kind kennen lernen kann, wenn es viele Dinge bezüglich Treffen etc. deutlich erleichtern würden. Das ist natürlich sehr pragmatisch gedacht, aber ich hoffe, Ihr wisst was ich meine. Ich hatte bisher auch gar nicht daran gedacht, was er womöglich für Erfahrungen gemacht haben könnte. Ich habe es vielmehr als Entscheidung gegen mich betrachtet, dass er diesen Schritt noch nicht gehen möchte - dabei geht es ja letztendlich bei dieser Entscheidung nicht um mich.
 
  • #8
Der S hat übrigens wenig Interesse daran, seinen Dad zu teilen und weiß auch noch gar nichts von meiner Existenz. Bin ich bei ihm schon auf dem Abstellgleis gelandet oder ist es unter Anbetracht der Umstände ein ganz normales Verhalten von seiner Seite?

A.
Vielleicht bin ich da zu radikal, aber ich bin weit davon entfernt, bei dieser Konstellation von "Beziehung" zu sprechen. Ihr seid 3 Monate zusammen. Gut, das ist noch keine Ewigkeit, aber es ist auch nicht direkt der Anfang. Ich würde an deiner Stelle erwarten, dass in dieser Phase schon die Weichen auf "neue Normalität"gestellt werden und erste Anzeichen bzw. zumindest die Absicht des Vaters schon sichtbar wären. Davon seid ihr noch meilenweit entfernt - weder weiß sein Kind von dir, noch macht er irgendwelche Anstalten, dich in das Leben zu integrieren. Ganz im Gegenteil, er wirft dir vor, ihn schon mit dieser Minimalforderung unter Druck zu setzen...

Verstehe mich nicht falsch, aber ich denke, du bist für ihn nicht die Partnerin für die Ewigkeit, sonst würde er anders, nämlich proaktiv agieren. Ich vermute ganz stark, sorry für die Offenheit, dass Du für ihn die Gelegenheit bist, 1-2x pro Woche an Sex zu kommen. Mehr nicht.
 
  • #10
Ich, w32, bin seit Dez mit meinem derzeitigen Partner (37) zusammen, welcher einen Sohn (9) hat. Von ihm kamen anfangs viele Komplimente und auch erste Pläne für einen gemeinsamen Urlaub wurden angesprochen
Du bist 32 ohne Kinder ich würde mir niemals einen Mann als Partner suchen der ein Kind hat, denn damit hast du schon mal einen riesen Problem einkassiert, das Problem Zeitmangel und, und, und, wer tut sich das an? !
Er sagte, dass das keine Beziehung werden soll, in der man sich nur 2x p. W. sieht und ich seinen S. auch kennen lernen soll. Nun sind über 3 Mon vergangen und ich habe das Kennenlernen nie angesprochen. Vielmehr habe ich ihn 3x gefragt ob alles in Ordnung sei, da mich die Situation verunsichert:
Immer wieder das gleiche Problem, dieselbe ausgeleierte Langspielplatte, wenn sich Frauen nicht getrauen mit dem Partner ernst zu unterhalten, worum es konkret geht, es reicht nicht die Frage zu stellen, ob alles in Ordnung sei, das versteht kaum ein Mann, was du damit meinst!
Durch nachlassende Aufmerksamkeit und dass ich quasi gar nicht in sein Leben integriert werde und ich zudem auch das Gefühl hatte, dass er gar nicht plant daran etwas zu ändern. Er sagte daraufhin, dass er das Gefühl hätte ich wolle nicht warten und das setze ihn unter Druck und führt zu Unsicherheit.
Dieser Mann wird sich nie zu dir bekennen, alles Ausreden und Vorwände die er bringt, kenne ich alle in - und auswendig! Tausendmal gebört!
noch mehr zurückgenommen, schreibe weniger und zeige für alles so gut es geht Verständnis.
Dein Problem, du zeigst Verständnis, ich würde kein Verständnis haben, gut ich würde so eine Situation schon mal gar nicht eingehen!
Diese Woche hat er Urlaub und sein S ist die ganze Zeit bei ihm, sodass wir uns nicht sehen. Als ich ihn nach einem Treffen diese Woche gefragt habe, hieß es nur sein Sohn ist da, es ginge nicht.
Warum hast du nicht mehr Selbstwert, warum bist du dir nicht selbst mehr wert, was ist in deinem Leben geschehen mit dir und warum nimmst das einfach so lässig hin, merke: du bist nur seine Schattenfrau, nicht mehr und nicht weniger, löse den Kontakt, mach Kontaktabbruch, mit Kontakt- Blockierung, das ist das einzige was dich befreit, Punkt, mich macht es echt wütend, warum so viele junge Frauen auf solche A Männer im 21. Jhd. reinfallen!
 
  • #11
Faszinierend, dass er ein theoretisches Konstrukt aufbaut, bei dem man sich nicht nur 2× pro Woche sehen sollte, er es aber genau so mit dir veranstaltet. Manchmal sogar noch seltener...
Hab ich auch gleich gedacht.
Vielleicht sagt er dir nur das, was du hören willst.

Und da ich die Vorurteilsschublade schon mal offen habe, kommt gleich noch eine Frage hinterher.
Du sagst, ihr seht euch, wenn er Spätschicht habt und sprichst dann von Abenden ( zwei / Woche ).
D.H. er arbeitet dann vielleicht von 14-22 Uhr oder so, richtig ?
Was macht ihr denn dann an diesen kurzen Abenden ? Essen, kuscheln, kurz fernsehen, dann Sex, dann schlafen ?
Was macht ihr am 2. Tag, bis er wieder zur Arbeit muss ?
Er schläft lange, dann Frühstück, kuscheln, Sex und dann geht er los ?
Oder gibt es keine Morgende, da du dann zur Arbeit gehst ?

Hm....

Dass er dich nicht schnell seinem Sohn vorstellen will, finde ich normal und begrüßenswert. Aber ich denke trotzdem, dass er etwas mehr Gas geben würde bei dir, wenn er sehr verliebt wäre. Z.B. versuchen, das Kind mal ein Wochenende bei der Mutter zu lassen, damit ihr mal etwas mehr Zeit füreinander habt.

w 54
 
  • #12
Ich denke, es spricht für den Partner und verantwortungsvolles Verhalten, wenn er mit dem Bekanntmachen wartet.
Ich finde, 2 mal die Woche ist fein und so bleibt einem auch selbst viel Freiraum. Ist ja nicht so, dass er an den freien Abenden mit Freunden abhängt. Du hast also ohnehin Priorität.

Du hättest auch keine Beziehungszeit, wenn du mit Mann u Sohn unterwegs bist. Da muss man sich gerade anfangs zurücknehmen. Ansonsten sind Eifersüchteleien zu befürchten.

Ich finde es gut, dass du geduldig bist. Ich verstehe aber auch, dass du gerne einen Fahrplan hättest, wie es weitergehen kann.

Vielleicht könntet ihr gemeinsam in etwa Folgendes ausmachen: 2 Abende pro Woche für euch, im Juli mal Kennenlernen antesten u dann gucken, wie du und der Kleine miteinander klarkommt. Dann die nächsten Schritte planen.

Und eines ist vielleicht-zumindest aus meiner Sicht wichtig- einen Partner mit Kind muss man wollen. Das Kind muss man wirklich wollen. Bei so kleinen Kindern reicht bloßes Akzeptieren nicht, wenn man viel Partnerkontakt haben will. Wenn man nur den Partner will, das Kind soll so irgendwie mitrennen- gehts schief.

Ich meine nicht, dass du so tickst- aber prüfe deine Intentionen. Magst du genau diesen Mann mit dem Kind die nächsten Jahre teilen? Wenn nicht, besser Partner mit älteren Kids oder nur 14 Tages Papa.
 
  • #13
Liebe Sonny,

gerade in der heutigen Zeit vesanden leider sehr viele Beziehungen, besser gesagt Beziehungsanbahnungen, nach ein paar Monaten.
Stell dir vor, jede Bekannte wird gleich dem Kind vorgestellt, in regelmäßigen Abständen wieder eine Neue.
Das Kind bekommt einen Knacks für das ganze Leben.
Da du noch kein Kind hast, kannst du dich da anscheinend nicht hinein fühlen.
 
  • #14
Liebe FS, auch hier wirst Du viele verschiedene Meinungen lesen, die Dich zum Nachdenken bringen, aber die Entscheidung für oder gegen diese Beziehung wird Dir keiner abnehmen können.
Ich zB habe meiner Tochter die ersten sechs Jahre keinen Mann vorgestellt, es waren vielleicht drei flüchtige Bekanntschaften und ich war mir nach einigen Wochen sicher, dass das für uns nicht passen würde. Als ich meinen Mann kennenlernte, habe ich ihn sehr zügig integriert, er wollte das gerne und ich war mir SOFORT sicher, dass dies auch richtig sei. Umgekehrt habe ich seine beiden Söhne erst nach nahezu zwei Jahren richtig kennengelernt, nach meinem Umzug in „seine“ Stadt. Ich habe darauf aber auch niemals gedrängt, er war nahezu jedes WE von Fr-Mo bei uns und unter der Woche wohnte er mit dem einen Sohn zusammen (eben auch schon älter) und den anderen sah er zwischendurch.
Auch das ist eben wirklich eine Typsache, ich brauche diesen raschen Familienkontakt mit „der anderen Seite“ gar nicht. Im Gegenteil, bei meinem letzten Beziehungsversuch vor über einem Jahr bekam ich den Vorwurf gemacht, ich interessiere mich nicht für seine Familie ... ich wollte lediglich nach vier Wochen kennenlernen noch nicht mit auf den 80. Geb des Vaters. Ging mir einfach zu schnell, da hör ich lieber auf mein Bauchgefühl, was dann ja auch richtig war?
Ich kann Dir nur den Rat geben, bedränge ihn nicht, wenn Dir dieser Mensch wichtig ist. Mach schöne Sachen für Dich, aber mache Dein Wohl und Wehe nicht davon abhängig. Garantien gibt es keine und ein schnelles Vorstellen muss umgekehrt überhaupt nichts bedeuten, das sieht man immer wieder und mir tun dabei die Kinder unendlich leid! Ihr seid noch komplett am Anfang Eures Kennenlernens, das ist doch auch noch keine Beziehung, ihr verbringt einige Stunden miteinander und die, so wie ich das verstanden habe, auch nur abends ...:confused:
 
  • #15
Mir als kinderlose Frau fällt es beispielsweise schwer zu verstehen, warum man nicht nach drei Monaten schon das Kind kennen lernen kann, wenn es viele Dinge bezüglich Treffen etc. deutlich erleichtern würden. Das ist natürlich sehr pragmatisch gedacht, aber ich hoffe, Ihr wisst was ich meine.
Ich bin auch eine kinderlose Frau und habe als solche viel Verständnis für Deine Bedürfnissse, aber eben auch für die Bedürfnisse von Kindern. Denen tut es nach der gescheiterten Beziehung der Eltern nicht gut, wenn sie alle paar Wochen einen neuen potenziellen Partner vorgestellt bekommen.
Also haben sich die Erwachsenen in ihrer Kennenlernphase (dauert dann halt länger) dahinter zurückzunehmen mit ihren Bedürfnissen - war für mich ein Grund, nichts mit einem AE-Mann oder 50/50-Vater anzufangen sondern mir einen kinderlosen Mann zu suchen.

Mit der Zeit wurden die Nachrichten weniger ...
Dein Problem und dafür musst Du Dir Lösungen suchen. Der Mann arbeitet Vollzeit und kümmert sich zu 50% um seinen Sohn, manchmal schläft er sogar. Der kann Dich nicht unentwegt bespassen wie ein Teenie eine 14-jährige.

Wenn Du einen erwachsenen Mann willst, der mitten im Leben steht und seine Aufgaben verantwortlich wahrnimmmst, sowie intelligentes Ressourcenmanagement betreibt, dann musst Du idealerweise selber erwachsen agieren und Deine Bedürfnisse entsprechend verwalten können.

Als ich ihn nach einem Treffen diese Woche gefragt habe, hieß es nur sein Sohn ist da, es ginge nicht. Bin ich da zu egoistisch...
Ja, finde ich egoistisch, denn Du kennst seinen Sohn ja noch nicht. Er müsste sich also zwischen Dir und seinem Sohn entscheiden, ggfs. umorganisieren mit der Ex etc.
So wichtig ist ihm das Treffen mit Dir nicht.

Bzw. kann ich warten? Ich denke schon, dass ich das kann, wenn ich manche Hintergründe besser verstehen kann.

Du solltest trennen, was an Unzufriedenheit aus Deiner Unsicherheit kommt und was wirklich seine Quelle im Kontakt zwischen euch hat.
Darüber hinaus solltest Du auch einfließen lassen, dass Beziehungen in dem Alter und mit Unterhaltspflichten nunmal anders sind als unter egozentrischen ganz jungen Leuten (immer der Nabel der Welt).
 
  • #16
D.H. er arbeitet dann vielleicht von 14-22 Uhr
Er arbeitet bis 22 Uhr. Das heißt aber nicht, dass er dann auch schon zuhause ist. Es gibt heutzutage eine Menge Leute mit absurd langen Arbeitswegen wegen hoher Wohnkosten in der Nähe des Arbeitsplatzes.

Der Mann ist schon 37 Jahre alt und macht vermutlich seit vielen Jahren Wechselschicht. Das schlaucht dann auf Dauer etwas mehr als regelmäßige Arbeitszeiten, so dass er nicht jede freie Minute mit einer neu kennengelernten Frau verbringen und sie bespassen will, sondern auch kinderfreie Zeit für sich zur Regeneration braucht.
Die FS liest sich schon etwas anstrengend - und das sind unsichere Menschen auch.

einen Partner mit Kind muss man wollen. Das Kind muss man wirklich wollen.
Man muss es nicht nur wollen - man muss es auch können, was für jemanden ohne Kinder bei einem unwilligen 9-jährigen durchaus zur Herausforderung werden kann.
 
  • #17
wenn Dir dieser Mensch wichtig ist. Mach schöne Sachen für Dich, aber mache Dein Wohl und Wehe nicht davon abhängig.
Hmm, wie funktioniert das? Wenn Gefühle im Spiel sind, er von Beziehung spricht - wie genau macht man sich da mit Bindungswunsch unabhängig?
Das mit dem Kind ist eine Sache.
Bei mir klingen seine Sprüche, sie sei sich ihrer Gefühle unsicher und das Nicht-Einhalten eigener Maßstäbe sehr ungut. Dann ihre Zweifel abzutun... Bei so einem Mann wäre ich persönlich vorsichtig, indem ich das ehrliche Gespräch suche, anstatt die eigenen Wünsche zu verbergen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #18
Aus dem Freundeskreis weiß ich, dass es für ein Elternteil ein sehr großer und schwieriger Schritt ist, den neuen Partner dem Kind vorzustellen, ...
Wenn das so groß und schwierig ist, bleibt es eine Affäre.
Man möchte nicht, dass sich das Kind an jemanden gewöhnt, der dann ganz schnell wieder weg ist. Man möchte sich vorher möglichst sicher sein, dass das länger halt.
Ja, richtig. Aber natürlich gehört ein Kind dann wesentlich zu einer Beziehung dazu und es spielt auch eine Rolle, ob Kind und neue Partnerin sich verstehen. Da macht es dann auch keinen Sinn, zu lange zu warten.
Wenn nicht, solltest du dir einen Partner ohne Kinder suchen.
...oder als AE alleine bleiben...
 
  • #19
Hey, also nach 3 Monaten klingt das alles normal für mich. Es ist ja schon was anderes, ob er seine neue Partnerin einem Freund oder seinem Sohn vorstellt. Bei Kindern wäre ich da auch vorsichtiger. ABER du solltest dir bewusst sein bzw. dich fragen:

- Willst du noch eigene Kinder? Falls ja, will er das auch? Viele Alleinerziehende wollen keine weiteren Kinder mehr. Du hast zwar noch Zeit, aber wenn du Kinder willst und er nicht, dann passen die Zukunftsperspektiven nicht.

- Der Sohn ist 4 Tage bei ihm, das ist recht viel. Das würde bedeuten, dass der Sohn bei euren Treffen, Urlauben usw. mit dabei wäre. Kommst du damit klar? Mich persönlich würde es stören, ich würde lieber eigene Kinder wollen. Auch die Ex wird in seinem Leben immer eine Rolle spielen. Auch das würde mich annerven.

- Der Sohn ist erst 9. Das ist was anderes, als wenn er 17 wäre und nächstes Jahr in eine eigene Wohnung zieht und Geld verdient. Du wirst also dein Leben mit diesem Kind verbringen müssen, wenn ihr mal zusammenzieht usw. Zumal hat dein Partner durch Unterhalt usw. dann für eure Familie weniger Geld als ein kinderloser Mann. Aber wenn du gut verdienst dürfte das ja kein Problem sein.

Mein Rat: Auf Grund von schlechten Erfahrungen im Freundeskreis empfehle ich dir eher, einen Mann ohne Kinder und nerviger Ex zu suchen.
Diese Woche hat er Urlaub und sein S ist die ganze Zeit bei ihm, sodass wir uns nicht sehen. Als ich ihn nach einem Treffen diese Woche gefragt habe, hieß es nur sein Sohn ist da, es ginge nicht.
Ganz ehrlich: Finde ich total bescheuert. Kann der Sohn am Wochenende nicht einen Nachmittag zur Ex, dass ihr euch wenigstens kurz seht? Finde ich seltsam... Also spätenstens in 1 oder 2 Monaten muss er ihn dir vorstellen, sonst wird das nichts. Und ungewiss ist auch, ob der Sohn und die Ex dich akzeptieren. Kann gut gehen, aber auch nicht. Zudem kommt er bald in die Pubertät. Ich kann Pubertät nicht ab! Und du wirst dich mit darum kümmern müssen.

Nur als Beispiel: ich bin Sporttrainerin und die Mädels in meinem Studio (zw 24 und 37 Jahre) haben bei dem Thema mal ziemlich einstimmig gesagt, dass sie keinen Mann mit Kind wollen würden, lieber eine eigene Familie gründen. Warum sich das Leben schwer machen, wenn es auch einfacher geht? Überlegs dir bitte jetzt und nicht erst in 2 Jahren wenn der Sohn dich zum ersten Mal Schlampe nennt. Tut mir leid, aber solche Söhne wohnen bei mir im Haus! Lg w31
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Bei so einem Mann wäre ich persönlich vorsichtig, indem ich das ehrliche Gespräch suche, anstatt die eigenen Wünsche zu verbergen.
Sehe ich auch so. Man muss aber genau hingucken, was kommmt aus dseinem diffusen Verhalten und was aus der eigenen Unsicherheit, die oft einhergeht mit erstaunlichen Interpretationen.

es spielt auch eine Rolle, ob Kind und neue Partnerin sich verstehen. Da macht es dann auch keinen Sinn, zu lange zu warten.
Zumindest solllte man so lange warten, bis man sich sicher ist, dass es für länger sein könnte, statt dem Kind prompt jede Bekannntschaft vorzustellen.

Er, nicht sie. Sie hat keine Kinder. In ihrem Fall: sich einen kinderlosen Mann suchen.

wenn der Sohn dich zum ersten Mal Schlampe nennt. Tut mir leid, aber solche Söhne wohnen bei mir im Haus
Uhh, da würde ich aber umziehen, statt unter solchen Asis zu wohnen. Ich habe noch nie irgendwo gewohnt, wo es solche Söhne gibt.
 
  • #21
Vielen lieben Dank für all Eure Beiträge. Ich möchte mal auf einige Punkte eingehen:
Verstehe mich nicht falsch, aber ich denke, du bist für ihn nicht die Partnerin für die Ewigkeit, sonst würde er anders, nämlich proaktiv agieren. Ich vermute ganz stark, sorry für die Offenheit, dass Du für ihn die Gelegenheit bist, 1-2x pro Woche an Sex zu kommen. Mehr nicht.
Als Außenstehende würde ich vermutlich ein ähnliches Bild haben. Sex steht tatsächlich nicht im Vordergrund bei uns und ihm war es beispielsweise auch wichtig, damit zu warten und sich erstmal so kennenzulernen. Mittlerweile bin ich mir schon fast sicher, dass er einfach ein anderes Nähe-Bedürfnis hat; für ihn wäre es beispielsweise auch total nachvollziehbar, wenn ich mal ein oder zwei Wochen keine Zeit für ihn hätte, wenn ich beispielsweise gerade in einer Prüfungsphase stecke. Er sagte, dass er das nicht negativ auffassen würde und Verständnis dafür hätte.

Wenn mich jemand im Vorfeld gefragt hätte, hätte ich sicherlich auch gesagt, dass ich einen kinderlosen Mann präferieren würde. Aber Gefühle fragen nicht nach sowas und dass es nicht leicht wird, war mir im Vorfeld auch bewusst. Dennoch bin ich bereit, dieses Leben mit ihm und seinem Sohn führen zu wollen. Dass das nicht alles auf Anhieb perfekt klappen wird, ist mir dabei auch klar. Dass es schwierig ist, da ich gerade zu Beginn einer Beziehung unsicher bin, weiß ich ebenso sehr. Mittlerweile vermute ich sogar, dass er auch mit einigen Unsicherheiten behaftet ist; dass er Angst hat, dass ich schnell keine Lust mehr auf all das habe.

Es ist richtig, dass nur ich diese Entscheidung treffen kann. Ich möchte sie aber vor allem nicht vorschnell treffen und Erfahrungswerte von anderen mit einbeziehen, da es für mich nun mal Neuland ist. Momentan ist es für mich nicht leicht, da ich nicht weiß, was "normal" ist und ich eben nicht naiv einer Illusion folgen möchte, dass es eine Zukunft für uns gibt, obwohl er es vielleicht gar nicht ernst meinen könnte.
 
  • #23
Mittlerweile bin ich mir schon fast sicher, dass er einfach ein anderes Nähe-Bedürfnis hat; für ihn wäre es beispielsweise auch total nachvollziehbar, wenn ich mal ein oder zwei Wochen keine Zeit für ihn hätte, wenn ich beispielsweise gerade in einer Prüfungsphase stecke. Er sagte, dass er das nicht negativ auffassen würde und Verständnis dafür hätte.
Dieses andere Nähe-Bedürfnis bei Ihm ist doch zwangsbedingt, weil er keine Zeit für dich hat, deswegen macht es ihm nichts aus, auch wenn du mal zwei Wochen keine Zeit hast, weil er selber keine Zeit für dich hat, checkst du das denn nicht, und er spürt jetzt schon ganz genau, dass der Tag kpmmt, wo du das Handtuch wirfst!
ich eben nicht naiv einer Illusion folgen möchte, dass es eine Zukunft für uns gibt, obwohl er es vielleicht gar nicht ernst meinen könnte.
Ich sehe das so, du bist im Moment eine Ablenkung für ihn, nicht mehr und nicht weniger! Gerne darfst du das für dich leben, aus meinen Erfahrungen ist es eine reine Zeitverschwendung!
 
  • #24
Aus Platzgründen musste ich einige Worte kürzen - und bei den Worten Sohn, Kind, Mutter war ich mir sehr sicher, dass die Bedeutung dennoch erkannt würde. Eine Abneigung empfinde ich absolut nicht, vielmehr Respekt und gleichzeitig natürlich auch Neugier.
Ah okay dann entschuldige meine Theorie.
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, es ist eine Mischung aus beidem: ich möchte ihn natürlich kennenlernen, weil das das wichtigste im Leben meines Partners ist. Auf der anderen Seite würde ich mich natürlich auch über das Zeichen des Vertrauens freuen, da ich momentan einfach sehr verunsichert bin und mit der Situation, so wie sie jetzt ist, noch nicht klar komme.
Das kann ich gut verstehen das du dir ein Zeichen des Vertrauens wünscht. Aber warum bist du denn so unsicher? Nur weil er dir seinen Sohn nicht vorstellen will oder gibts noch andere Gründe?
Danke für Deine Antwort - gerade die Frage, ob ich ihn wirklich kennen lernen möchte bzw. was meine Intention dahinter ist, hat mich zum Nachdenken angeregt.
Sehr gut, wenn du das heraus gefunden hast bist du vielleicht nicht mehr so unsicher eurer Beziehung gegenüber.
 
  • #25
Ich möchte sie aber vor allem nicht vorschnell treffen und Erfahrungswerte von anderen mit einbeziehen, da es für mich nun mal Neuland ist.
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber mit anderem Alter der Erwachsenen habe ich das genau so erlebt. Das Kind war gleichen Alters, aber das spielt m.E. kaum eine Rolle. Generell würde ich diese Themen um das Kind nicht überbewerten. Es kann zu Problemen kommen, auch mit der Ex, das alles war aber bei mir damals zumindest nicht Kern des Problems. An der Stelle kann man arbeiten, auch wenn es anstrengend und mühsam ist, insgesamt ist da eine Entwicklung für alle Beteiligten möglich und damit ist es keine verlorene Energie.

Aber die Verhältnisse sind nicht das Allround-Erklärungsmodell für sein Verhalten. Da muss ich (zumindest in meiner Geschichte) differenzieren.
Schwierig war das Verhalten meines damaligen Partners mir gegenüber. Die zahlreichen Ankündigungen, die nie umgesetzt wurden, die Maßstäbe und theoretischen Beziehungsbilder, die so nicht gelebt wurden, zurückgesetzt zu werden und die vielen Diskussionen über etwas, das ich mir nicht eingestehen konnte: Er wollte mich nicht.
Ein Mensch, der liebt, ist nicht unsicher: Er riskiert, er zeigt sich und er würde nicht einmal auf die Idee kommen, sich so zu verhalten, dass du dir um sein Interesse Gedanken machen musst. Nicht weil da irgendwelche Regeln eingehalten werden, sondern weil er dein Wohl im Blick hat. Weil er nicht riskieren will, dich zu verlieren. Dein Objekt der Begierde spricht durch sein Verhalten klar und deutlich zu dir. Und das ist völlig unabhängig davon, wann du sein Kind kennenlernst. Er integriert dich nicht in sein Leben.
Ich sehe da keine starken Gefühle und on top Dreistigkeit mit einem Hang zu manipulativem Verhalten.

Bei mir endete das irgendwann mit einem schweren Eingeständnis, einer klaren Trennung und der Verantwortung, wie ich es habe soweit kommen lassen. Das hat viel Zeit und Energie gekostet, alles aufzuarbeiten und mit mir ins Gericht zu gehen. Und ich hatte innerhalb der Beziehung viele Erklärungsmodelle, woran ich arbeiten sollte, um dieses oder jenes anders annehmen zu können und zu lernen sicherer zu werden, noch besserer mit der Situation umgehen zu können...
Ich war nicht unsicher, ich wurde nicht geliebt.
 
  • #26
Ich finde, dein Bauchgefühl meldet sich zu Recht. Meinen Erfahrungen nach ist das kein gutes Zeichen. Rechne einmal genau nach: Das Kind war erst 3, als er sich von der Mutter trennte. Wer sich so schnell trennt trotz Kind hat Probleme. Das kann alles mögliche sein. Ich tippe mal frech auf Untreue. Vielleicht gab es auch Aggressionen im Zusammenleben. Alkohol? Wir wissen es nicht. Recherchiere einmal die Trennungsgeünde der Ex EF. Dann weißt du mehr. Jetzt ist er 6 Jahre getrennt und noch nicht wieder fest gebunden. So, da würde ich sagen, er liebt es gerne unverbindlich und tobt sich aus. Unter die Kategorie Austoben fällst dann ja leider auch Du. Vergiss seine Worte und achte auf seine Taten. Ein Mann in den 30ern braucht 3x Sex in der Woche mindestens, eher sehr viel mehr, täglich. Ich tippe auf eine Parallelbeziehung zu dir! Eine länger bestehende feste Beziehung oder sogar eine Fernbeziehung. Seht Ihr Euch immer (!) Freitag und Samstag Abend? Möglich sind auch Ones und Affären. Oder Dating. Er hat nur 1 Woche Urlaub und will mit dir keinen einzigen Tag und keine einzige Nacht zu Zweit verbringen? Sorry, dann war es das und du bist 'raus. Kinder werden oft als Ausrede benutzt. Zur Not gibt es Oma und Opa oder Schulfreunde, wo man Kinder für eine Nacht unterbringen kann. Ich würde sagen, er verheimlicht dir was. Offen und ehrlich ist er nicht. Und genau das spürst du jetzt langsam. Das wird so seltsam weitergehen. Vielleicht ist er ja bindungsgestört. Ich kann dir nur raten scharf hinzusehen und natürlich alles nur mit Kondom, wenn überhaupt. Informiere dich in seinem Umfeld über vorherige Beziehungen und Gäste. Stellt er dir Freunde, Kollegen und Familie vor? Normalerweise tendiere ich immer dazu, locker zu bleiben und zu vertrauen. Aber nach meinen schlechten Erfahrungen bis heute, würde ich klar sagen, dass er nur mit dir spielt und nicht ehrlich ist. Ein interessanter attraktiver Mann in dem Alter ist nicht Single. No way! Und ein bindungsfähiger familienorientierter Ü30 Mann lebt nicht allein. Da stimmt irgendetwas nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #27
Nochmals vielen Dank für die vielen und vor allem ehrlichen Antworten.
Ein Mensch, der liebt, ist nicht unsicher: Er riskiert, er zeigt sich und er würde nicht einmal auf die Idee kommen, sich so zu verhalten, dass du dir um sein Interesse Gedanken machen musst. Nicht weil da irgendwelche Regeln eingehalten werden, sondern weil er dein Wohl im Blick hat. Weil er nicht riskieren will, dich zu verlieren. Dein Objekt der Begierde spricht durch sein Verhalten klar und deutlich zu dir. Und das ist völlig unabhängig davon, wann du sein Kind kennenlernst. Er integriert dich nicht in sein Leben.
Ich sehe da keine starken Gefühle und on top Dreistigkeit mit einem Hang zu manipulativem Verhalten.
Besonders diese Zeilen haben mich erst einmal getroffen und meine Zweifel genährt. Je mehr ich darüber nachdenke, möchte ich allerdings auch relativieren: Ein Mensch, der liebt, ist nicht unsicher. Das glaube ich nicht. Meiner Meinung nach spielen auch Erfahrungen eine große Rolle. Ich weiß, dass er in den letzten Jahren mehrere Beziehungsversuche hatte und letztendlich immer enttäuscht wurde, da den Frauen die wenige Zeit gerade in den ersten Monaten nicht reichte. Dementsprechend rechnet er nun auch damit, dass ich schnell die Nase voll haben werde. Für mich ist die wenige Zeit nicht per se das Problem, sondern diese in Kombination mit meiner Unsicherheit, die einfach daher rührt, dass ich bereits seit Kindheit an oftmals das Gefühl vermittelt bekommen habe, "nicht gut genug zu sein", um geliebt zu werden. Daraus resultiert, dass ich vor allem beim Schreiben automatisch anfange, zu interpretieren. Wenn wir uns sehen, spüre ich eindeutig, dass er aufrichtig ist. Er kennt meine Sorgen und fragt vieles nach, statt es einfach hinzunehmen und abzutun. Je länger unsere Treffen her sind, desto negativer werden meine Interpretationen - desto entfernter scheint das positive Gefühl seiner Gegenwart zu sein. Auf der einen Seite sehne ich mich natürlich danach, dass er mir, auch wenn wir uns nicht sehen, das Gefühl von Sicherheit zu geben. Andererseits weiß ich auch, dass er den Tag über besseres zu tun hat als sich darum zu kümmern und dass das auch utopisch ist. Zudem glaube ich, dass es unter Anbetracht der Umstände zu früh ist, um von Liebe zu sprechen. Würde ich nicht das Potential sehen, dass sich das auf beiden Seiten entwickelt, hätte ich auch schon die Reißleine gezogen. Vielleicht bin ich da naiv, aber es ist nicht meine Art, direkt davon zu rennen, wenn es schwierig wird.
 
  • #28
Kleine Ergänzung vielleicht noch zu unserem Gespräch von vorhin. Es ging darum, dass er dieses Jahr im Herbst schon gerne mit mir und seinem Sohn verreist wäre, aber da wir zu unterschiedlichen Zeitpunkten Urlaub haben, fällt das ohnehin weg. Ich meinte dann, dass es ja vielleicht nächstes Jahr klappt. Er fragte, warum nur vielleicht und ich sagte, dass ich aufgrund Beendigung meines Studiums und AG-Wechsel nichts versprechen kann (also ob ich in den Ferien wie er Urlaub bekomme) und er interpretierte das beispielsweise direkt so, als hätte ich keine Lust auf Urlaub mit den beiden. Im Leben wäre ich nicht darauf gekommen, das so zu interpretieren. Als ich auf die finanzielle Schwierigkeit zu sprechen gekommen bin (arbeite derzeit halbtags und studiere Vollzeit), meinte er, er würde das bezahlen aber ich kann ja so oder so nie. Wie würdet Ihr dieses Verhalten interpretieren? Ist das auch manipulativ und ich merke das nicht?
 
  • #29
Erstmal vorweg nur als Info: Ich habe keine Kinder.
Ich finde 3 Monate jetzt auch noch nicht so viel. Und ich denke, Deine Befürchtungen, dass er sich entfernt, sind unterschwellig eindeutig zu merken für ihn. Er redet ja auch von "Druck" (mal vorausgesetzt, er meint es wirklich ernst damit, eine neue Partnerin zu finden).
Du bist eine kinderlose Frau, er hat ein Kind und das nicht nur alle 14 Tage für ein paar Stunden. Also er muss sich sicher sein, dass es richtig für alle ist, den Kontakt zu intensivieren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er Bedenken hat, ob Du der Situation gewachsen bist. Sein erstes Denken und seine erste Sorge gilt vermutlich seinem Kind, was ich auch richtig finde. Aber Du brauchst nun auch einen Platz.

Ob er nur vorhat, Dich für nette Stunden zu haben und eigentlich schon weiß, dass Du keine wirkliche Partnerin für ihn wirst, weiß man nicht. Das hängt davon ab, wie dieser Mensch charakterlich ist. Du könntest es wenndann am Drumrum erkennen.

Bin ich da zu egoistisch als dass ich denke, dass ein Tag nicht zu viel verlangt sei um ihn mit mir zu verbringen?
Nee, ich würde mich auch wundern. Er hat ja nun Urlaub und Du sollst seinen Sohn anscheinend noch nicht kennenlernen. Aber eigentlich hätte ich gedacht, dass er dann wenigstens ein, zwei Tage für euch geplant haben könnte. Der Sohn ist wichtig, aber eine neue Liebe ... würde ich auch wichtig finden. Ich meine, wenn man verliebt ist, denkt man doch an den anderen, man will mit ihm zusammen sein.

Ich habe Fragen. Wie lange ist er von der Kindesmutter getrennt. Könnte es sein, dass sie nicht erfahren soll, dass er sich nach einer Partnerin umsieht. Könnte es sein, dass sie den Sohn nicht mehr zu ihm lässt, wenn der Sohn erzählt, dass da eine neue Frau ist.
Das kann alles überflüssige Überlegung sein, aber ich würde einfach mal drüber nachdenken.
Wenn er schon länger getrennt ist von der Kindesmutter: Gab es zwischen der Trennung und Dir noch andere Partnerinnen. Ist es vielleicht mal schiefgegangen, also der Sohn hat eine Frau schon kennengelernt und dann wurde es ja nichts mit dem Paar.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
Ich habe erst übersehen, dass sie 6 Jahre getrennt sind. Ok, dann könnte das Problem nur sein, dass sie ihren Sohn nicht mehr zu ihm lassen wollen könnte, wenn er sagt, er hat eine neue Frau. Warum auch immer. Aber vermutlich hängt es gar nicht mit der Ex zusammen.
Mittlerweile vermute ich sogar, dass er auch mit einigen Unsicherheiten behaftet ist; dass er Angst hat, dass ich schnell keine Lust mehr auf all das habe.
Kann gut sein. Vielleicht auch schon Erfahrung damit. Aber - wie will er es rausfinden, wenn er vorher schon die Beziehung kaputtmacht damit, Dich auf Abstand zu halten. (3 Monate sind nun noch nicht viel, aber er muss sich ja mal überlegen, wie der nächste Schritt aussehen soll, wenn er es ernsthaft riskieren will, es zu dritt zu versuchen)

Es sieht so aus und so ist es MIT Kind ja auch irgendwo richtig, dass er sein geregeltes Leben mit Sohn, soweit sie sich eingependelt haben, so weiterführt und Du erstmal eine Randfigur bist, die mehr oder weniger zwischengeschoben wird, wenn Zeit ist. Das sollte ihm aber bewusst sein, dass es nicht nur um ihn geht, wenn er eine Beziehung will.
Würde er jetzt eine Frau mit Kind daten, ja, dann würde sie ihn auch nur zwischenschieben und andere Prioritäten haben. Also falls er meint, Passung daran festmachen zu wollen. Vielleicht könnten sie besser klarkommen mit der "Nicht-Annäherung", weil sie beide das so wollen.
Aber das ist ja nun egal, ihr beide seid zusammen, und ihr kommt nunmal von ganz verschiedenen Positionen.

Je mehr Du Pläne äußerst, die dazu nicht passen KÖNNTEN, was er sich vorstellt und lebt - vielleicht war ihm das vorher gar nicht so bewusst -, umso mehr Bedenken hat er plötzlich. Z.B. dass Du selbst mal Kinder wollen könntest (er sieht vor sich, wie es ist, wenn dann die Beziehung nicht klappt; vielleicht will er keine Kinder mehr; wie sieht es finanziell aus, er zahlt ja wohl keinen Unterhalt, wenn sie sich die Betreuung teilen) oder wenn Du ganz unbefangen von Urlaub ohne Kind im Sommer redest (er hat jetzt schon keine Ambitionen, von seinem Urlaub wenigstens EINEN Tag zu "opfern" für seine Liebesbeziehung).

Er sollte wissen, dass auch die Partnerin Bedürfnisse hat, das Normalmaß hier nicht als "Druck" empfinden und sich mit seinen Zweifeln, so vorhanden, befassen. Es wäre unfair, wenn er jetzt schon wüsste, dass ihr nicht zusammenpasst, aber Dir nicht reinen Wein einschenkt und sich einfach langsam entfernt.
 
Top