Da ist ein Mann 20 Jahre .... Ist da nicht öfter der Wunsch, ausbrechen zu wollen? Und kann nicht, weil er sonst alles zerstören würde, was er sich aufgebaut hat. Weil er es seinen Kindern nicht antun will. ...
Liebe FS,
das klingt sehr nach der Story, die verheiratete Männer ihren Affären erzählen, um sie bei der Stange zu halten. Der Mann will die Geliebte behalten, aber die Konsequenzen einer Trennung nicht tragen. Hier gibt es wirtschaftliche Motive (Unterhaltszahlungen, Versorungsausgleich), die für ihn das Leben sehr unbequem machen können, wenn er kein Topverdiener ist und natürlich, will er die Geliebte garnbicht als Alltagsfrau, denn er hat sei nicht in ihren Partnerschaftseigeenschaften gewählt, sondern für eine sexuell motivierte Beziehung.
Fakt ist, Kinder ab der Pubertät führen ein sehr eigenes Leben, auch wenn sie noch zuhause wohnen. Sofern es für sie durch finanzielle Einbußen nicht sehr unkomfortabel wird, interessiert es sie eher sekundär, ob die Eltern sich trennen, insbesondere, wenn sie den "unglücklichen" Vater wirklich lieben und eine innige Verbindunbg zu ihm haben. In dem Alter haben sie schon eigene Beziehungserfahrung und Lebensziele - da ist die heile Familie im Elternhaus nachrangig. Im Gegenteil, wenn es täglich Stress gibt, ist ihnen Trennung oft leiber, damit Ruhe einkehrt.
Er möchte, würde gerne, kann aber nicht und tut's dann auch nicht. Eigentlich sehr traurig.
Der Weg in eine Ehe ist also sehr, sehr bindend. Auch wenn Mann oder auch Frau nicht glücklich ist.
Was meint Ihr dazu? w/51
Er kann und er tut's, wenn er es wirklich will, d.h. das Unglück wirklich vorhanden und groß genug ist, nicht nur eine nette unterhaltsame Geschichte für die Affäre, an der sie sich festhalten kann.
Eine Ehe ist überhaupt nicht bindend, wenn man darin wirklich unglücklich ist - dann geht man. Man kann sich ja anständig trennen und muss kein emotionales Blutbad in der Familie anrichten. Tut er es nicht, dann will er es nicht, sondern seine Familie biette ihm eine Komfortzone, auf die er nicht verzichten will. Das ist überhaupt nciht traurig.
Als ich endlich gesehen habe, dass ich mit meinem Mann nie wieder zusammen glücklich werden kann, bin ich innerhalb von 4 Monaten gegangen (es gibt hier extreme Wohnungsnot) und habe alle Maßnahmen für eine gütliche Scheidung ergriffen. Das hat sehr gut funktioniert.
Es war allerdings kein Pseudoleid als Unterhaltungsprogramm für einen Geliebten, sondern echtes Leid, dass mich in eine tiefe jahrelange Depression befördert hat. Das ist auch nicht traurig, sondern eine angemessene und kompetente Problemlösung.
Er fährt nicht nach New York, wil ihn nichts dahinzieht.