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  • #1

Wie sicher ist die Rente von morgen?

Macht es Sinn, zusätzlich einen Riester-vertrag abzuschließen?
 
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  • #2
Bedingt. Die wird später auf die staatliche Mini-Almosen-Rente ab 72 angerechnet werden :-(.

Besser: Einen Elite-Partner suchen, der/die sich und die Familie privat absichern kann.
 
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  • #3
sicher ist es nicht, vor allem für kinderlose Menschen wird es sehr schwierig sein.....
 
  • #4
wenn du nicht privat vorsorgst und wie ich glück hast in einer firma zu sein, die für dich eine rentenversicherung einzahlt, dannn sieht es eher finster aus. Das system so wie es jetzt ist wird es sicher nicht mehr geben, ausser es kommt zu einer gebärfreudigkeit bei den frauen die 20 jahre anhält, dann sind wieder ein paar jahrzehnte gesichert.
 
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  • #5
#3

Meines Wissens haben wir heute rund 5 Mio Menschen, die gerne in die Rentenkasse einzahlen würden, mangels Job stattdessen aber Transferzahlungen viom Staat beziehen (müssen)?

Gebärfreudigkeit (siehe sogenannte Dritte Welt) allein löst keine sozialen Probleme.

Vermutlich werden wir in 20 Jahren massenweise Altersarmut und eine Handvoll Milliardäre haben? Und eher werden diese Millardäre den sozialen Frieden draufgehen lassen und sich in Reichenvierteln einmauern, als sich mit ein paar Millionen "zu bescheiden" und freiwillig abzugeben?

Aber halt: Wir haben Mutter Natur mit schwindenden, weil verprassten Rohstoffen, CO²-Anstieg in diesem Szenario vergessen...

Äh ja. "Riester-Rente", ja sicher, dann wird alles gut.... ;-))
 
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  • #6
Es sollte sich keiner mehr darauf verlassen später eine ausreichende Rente zu erhalten. Auch dann nicht, wenn er zB über 40 Jahre voll Erwerbstätig war. Jeder der die Möglichkeit zur privaten Vorsorge hat sollte dies auch dringend tun!
 
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Persona grata

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  • #7
Auf jeden Fall macht es Sinn, in eine private Altersvorsorge zu investieren. Es sei denn, Du hast eine gute Altersabsicherung durch Deinen Arbeitsgeber und bist auch sicher, bis zur Rente bei genau diesem AG zu bleiben, was eher unwahrscheinlich ist. Wer im Alter nur die gesetzliche Rente zur Verfügung hat, kann damit nie und nimmer seinen Lebensunterhalt bestreiten! Also trage rechtzeitig dafür Sorge, dass Du mindestens 2, besser 3 Säulen als Altersversorgung zur Verfügung hast, sonst bist Du später eine ganz arme Socke.....
 
  • #8
Keiner kann diese Frage zuverlässig beantworten. Auch Norbert Blüm hat das schon mal erfolglos versucht. Ich persönlich nehme die komplette Rentenproblematik mit sehr konservativer Anlagestrategie selbst in die Hand und vertraue meine Finanzen keinem sogenannten Experten an. Diese Leute haben in den letzten Monaten ja auch nicht gerade für gute Schlagzeilen gesorgt.

Hier findest du wahrscheinlich fundierte Infos zu deiner Frage: http://www.renten-fakten.de/talk/renten-forum.
 
  • #9
Wie sicher die Rente ist, kann niemand sagen -- sie wird wohl aber auf jeden Fall sinken und relativ zum Endgehalt deutlich niedriger sein als in der jetzigen Rentergeneration.

Private Vorsorge ist auf jeden Fall der richtige und nötige Weg.

Riester-Verträge lohnen sich aber kaum. Je weniger man verdient, je mehr Kinder man hat, desto eher. Insgesamt stehe ich dem Riester-Konstrukt aber sehr skeptisch gegenüber. Ohne Kapitalwahlrecht investiert man viel Geld für sehr wenig spätere Flexibilität. Am meisten profitieren die Vermittler an den Riesterverträgen.
 
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  • #10
ThomasHH
mit deinem fundus aus politik und wirtschaft, habe ich eine frage an dich. bin ich die einzige, die verfolgt hat, wie sehr von der rr von experten mittlerweile abgeraten wird. durch die derzeitge krise, allerdings schon vorher in leisen, noch unmerkbaren schritten, steuert die riester auf eine insolvenz hin. insolvenz in dem sinne, dass das eingezahlte bugdet weniger eine altersvorsorge abdecken kann, auch nicht als zuzatzleistung, als die staatliche rente. mal am rande bemerkt ist insidern durchaus bekannt, dass rr alles andere als eine private altersvorsorge ist, sondern nur eine, unter der hand gehaltene staatl.erweiterung der gesetzl. rente. es gibt andere, weitaus lukrativere und sichere möglichkeiten der privaten altersvorsorge. ein guter unternehmens-, anlagen, steuerberater gibt individuell aufgestellte auswahlmöglichkeiten. wir haben verschieden gestreute koppelfonds. nie und nimmer riester.
 
  • #11
@#9: OK, und was ist jetzt deine Frage? :)
 
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  • #12
@ThomasHH
bin ich die einzige, die verfolgt hat,...........?
ob ich falschinformationen aufgesessen bin?
du interessierst dich ausserordentlich und fundiert für pol.&wirt., konnte ich schon eine zeitlang anhand einiger beiträge verfolgen. intelligent bist du auch, hast eine enorme und treffsichere kombinationsgabe. punkt, ansonsten interpretiert noch jemand, ich schwärme für dich.. ;)
 
  • #13
@#11: Also ob du Falschinformationen aufgesessen bist, ob "Experten mittlerweile abraten", kann ich dir auch nicht genau sagen. Bei so wichtigen Entscheidungen mache ich meine Meinung nicht von den Meinungen von Experten abhängig, sondern schaue mir die Fakten an (also die Randbedingungen bei der Riesterrente). Ich würde aber eher vom Gegenteil ausgehen, weil die Randbedingungen bei der Riesterrente in den letzten Jahren ja eher gelockert statt verschärft worden sind. Früher war zum Beispiel der Bau oder Kauf einer Immobilie nicht möglich mit Riester, heute schon.

Wer zum Beispiel einen förderfähigen Riestervertrag vorzeitig kündigen muss (zum Beispiel wegen einer finanziellen Notlage), der darf die Zulage plus Spesen für die Versicherung/Bank zurückzahlen. Das ist so ähnlich wie bei einer Kapitallebensversicherung.

Außerdem erbt im Todesfall nur der Ehepartner, nicht mal die Kinder. Und auch nur, wenn der Ehepartner selbst einen Riestervertrag hat.

Den größten Nachteil sehe ich darin, dass der Rentenbetrag nicht als Einmalzahlung ausgezahlt werden darf, sondern maximal 30% auf einmal und den Rest als Rentenzahlung. Derartige Bevormundungen finde ich ziemlich daneben. :) Außerdem ist der Förderanteil daran gebunden, dass man seinen Lebensabend in Deutschland verbringt. Momentan habe ich zwar nichts anderes vor, aber ich möchte mich nicht durch einen blöden Riestervertrag binden lassen.

IMHO haben sich unsere tollen Politiker beim Thema Riester, Rürup und Eichel von Vertretern der Versicherungsbranche belabern lassen.
 
  • #14
@#12: Richtig, das fehlende Kapitalwahlrecht ist das größte Manko. Deinem letzten Absatz stimme ich aber ausnahmsweise mal gar nicht zu: Ich glaube nicht, dass die Sozis sich haben "belabern lassen", sondern wie immer agieren sie gegen Eigentum und alles, was man auch nur ansatzweise mit Vermögen in Verbindung bringen könnte. Das passt doch zur Politik der Sozis wie die Faust aufs Auge: Rente, aber nicht vererben. Bloß nicht der nächsten Generation bessere Startbedingungen verschaffen.
 
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  • #15
danke thomashh und frederika
ich stand der riester rente von anfang an skeptisch gegenüber. war reine intuition in verbindung mit den hauptinitiator(en).
übrigens man mag es nicht glauben, wer hinter manchen konzepten und öffentlichen reden der politiker wirklich steckt. die haben ihre sogenannten manager und diese ihre studenten, die sich damit ihr studium finanzieren.
 
  • #16
@#13: Lies dir mal das hier durch: http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2008/0522/subventionen.php5

Ich weiß natürlich ebensowenig wie du, ob diese Darstellung in den Details korrekt ist oder nicht. Auffallend ist bei Sendungen wie Monitor, Kontraste usw. nur, dass die Beschuldigten immer um eine Stellungnahme gebeten werden aber diese grundsätzlich ablehnen - merkwürdig.

Schau dir weiterhin bei WP mal an, welche förderfähigen Sparformen für die Riesterrente erlaubt sind - alles Produkte, für die die Versicherungswirtschaft Provisionen kassieren kann. Warum bieten Banken nicht einfach als neues förderungsfähiges Produkt ein ganz leicht zu verstehendes gelocktes Tagesgeldkonto an? Meinetwegen auch mit dem 3-Monats-Libor als Zinsbasis, damit die Sache für die Bank nicht zu riskant wird.

Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Industrielobbyisten massiv in die Politik eingegriffen hätten.

Unsere tolle ehemalige Bundesumweltministerin Birgit Fischer hat den PKVs mal erlaubt, von den Versicherten 10% von der Versicherungsprämie zum Zwecke der Beitragsstabilität im Alter als Aufschlag kassieren zu dürfen. Bei einem Versicherungswechsel verschwindet dieses Geld aber sang- und klanglos im Nirvana der Versicherung!

EON hatte sogar unter der Schröderregierung Externe im Bundesministerium sitzen, die direkt an den Gesetzentexten mitgeschrieben haben. Schau dir übrigens an, für wen Wolfgang Clement (RWE) und Gerhard Schröder (Gasprom) heute arbeiten - ein Zufall?

Also Lobbyistentum lässt sich nun wirklich nicht leugnen. Dein Argument mit dem Eigentum mag ja auch stimmen.
 
  • #17
@#15: ThomasHH, ich wäre die letzte, der nicht klar wäre, dass Lobbyismus sehr bedeutend ist. Natürlich weiß die Versicherungswirtschaft schon ihre Interessen zu fördern. Aber ich wollte darauf aufmerksam machen, dass es bei den Sozis (auf die Riester nun mal zurückgeht) auf sehr fruchtbaren Boden gefallen ist -- weil bei den Sozis eine Abneigung gegen Erbschaften, Vermögen, Eigenverantwortung besteht.

Außerdem glaube ich nicht einmal, dass die Versicherungswirtschaft signifikant von dem verbotenen Kapitalwahlrecht profitiert, es schränkt einfach nur die Versicherten ein. Auch dieses Klein-klein bei Riester und das Augenpulver der staatlichen Zuschüsse ist einfach lächerlich und typisch Sozi-Kram. Sie können einfach nicht rechnen.
 
  • #18
@#16: Na ja, Frederika, du hast in #13 aber nicht nur dein Argument ergänzt, sondern auch meins in Abrede gestellt: "Ich glaube nicht, dass die Sozis sich haben 'belabern lassen'".

Das Problem mit dem verbotenen Kapitalwahlrecht wollte ich auch erstmal nur als Nachteil für den Rentenversicherungsnehmer erwähnt haben, nicht so sehr als Lobbyismusargument. Die Versicherungswirtschaft profitiert aber wohl trotzdem auch davon. Müssten sie das Geld mit Rentenbeginn sofort komplett auszahlen, ginge ihre Rechnung nicht auf, dass die Menschen viel früher sterben als eigentlich in den Berechnungen der Versicherungen veranschlagt, wodurch sich natürlich die Aufschläge für die Versicherungen erhöhen. Das steht auch in dem Monitor-Beitrag.

Ansonsten beklage ich aber auch, dass SPD und besonders die Linkspartei die Eigenverantwortung viel zu inkonsequent handhaben. Ottonormalverbraucher nimmt sowas natürlich gerne an, legt die Beine hoch und denkt, andere kümmern sich schon um seine Probleme.

Riester ist in der Tat ein Sturm im Wasserglas. Die Zuschüsse sind marginal und der Aufwand, den ganzen Kram zu verstehen, exorbitant hoch. Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis zu einander. Gilt übrigens auch für die Rürup-Rente, die ja für mich als Selbstständigen angeblich attraktiv sein soll ...
 
  • #19
@#17: Wir reden aneinander vorbei. Ich stimme Dir eigentlich in allen Punkten zu, setze nur die Schwerpunkte anders. Riester ist durch und durch Volksverdummung, propagiert von den Linken, ausgenutzt von der Wirtschaft.
 
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  • #20
JUCHU!!
Frederika, danke für deine antworten. ich irre mich doch nicht und bestätigt meinen wissensstand.
macht spass euch beide zu lesen. endlich werden plattgetretene themen, die man nicht als erwachsener noch ausschweifend erörtern muss neutralisiert.
das forum hat doch niveau :)
weiter so!
 
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  • #21
@#19 :Ja,das sehe ich genauso! Aber auch sonst werden manche Themen wirklich gewissenhaft, mitfühlend, informativ, manchmal auch humorvoll, und fachkundig erörtert. Das gefällt mir!
Angela
 
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Berliner30

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  • #22
Die gesetzliche Rente wird wohl bald ausfallen (so in 10 Jahren wirds wohl nur max. Grundsicherung für viele geben) und das nicht nur weil die Harz4 Leute zu viel Kohle bekommen (ist ein anderes Thema), sondern es hat viele Gründe (zu wenig Kinder u.a.)

Die private Rente ist wohl im Moment die eizigste halbwegs planbare Rentenform.
 
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