• #1

Wie sind die Gefühle wenn man es immer wieder mit dem Ex versucht?

Es gibt ja viele On Off Beziehungen wo Partner über Jahre immer wieder mal zusammen kommen. Ich selbst bin einmal zum Ex zurück und es ging nur drei Monate gut. Mich interessiert die Frage : warum tut man sich das auf Dauer an und liebt man genau so wie am Anfang ? Irgendwann verglüht doch nach vielen Streitereien die Lust und Leidenschaft ?
 
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paulemann

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  • #2
Ich selber habe mir immer gesagt,wenn die Beziehung einmal hin ist, dann macht es keinen Sinn mehr nochmal etwas aufzuwärmen. Mit meiner jetzigen Freundin gab es zweimal einen "cut" in unserer 4 jährigen Beziehung. Einmal von meiner Seite, dann von Ihr. Ich muss sagen, dass es auf Grund meiner Erkrankung schwierig war für mich, mich auf Sie einzulassen. So hatten wir zu Anfang unserer Beziehung viele up and downs. Im letzten Jahr haben wir uns hingesetzt und ausführlich über uns gesprochen. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen Das wir uns lieben. Wirklich lieben! Nächstes Jahr heiraten wir. Es kann auch klappen, auch wenn man sich bereits schon einmal getrennt hat. Manchmal muss man ein zweites mal hinschauen.
 
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  • #3
Ich hatte mit meiner ersten großen Liebe eine solche Beziehung.

Er ist zehn Jahre älter und ich war völlig beziehungsunerfahren als ich ihn kennenlernte.

Immer war ich diejenige, die sich trennte, weil er mir Dinge "zumutete", die meinen Werten, meiner Auffassung von Liebe und meinem Stolz zuwiderliefen.

Für mich war dieser Mann aber alles und so bin ich immer wieder zu ihm zurück. Mir schien nichts so schlimm wie getrennt von ihm zu sein, so dass ich letztlich jede Kröte schluckte.

Er nahm mich auch jeweils bereitwillig wieder auf - aus heutiger Sicht nicht weiter verwunderlich, lief ja alles so wie er das wollte.

Während die ersten offs noch von der gesamten Liebeskummerpa-lette bis hin zu körperlicher Krankheit begleitet waren, bestand bei späteren offs das stetig wachsende Vertrauen, dass es weitergehen kann, wenn ich das möchte. Irgendwann haben weder er noch ich mein Drama , dass es aus sei und zwar für immer, noch ernst genommen.

Deswegen habe ich es mir dann auch irgendwann geschenkt und mich stattdessen innerlich immer weiter von ihm emanzipiert ohne dies noch nach außen zu tragen.

Es endete nach zehn Jahren für viele Jahre als ich den Vater meines Kindes kennenlernte und fand seine Fortsetzung einige Zeit, nachdem diese Beziehung gescheitert war.

Es hätte dann -nach zwanzig Jahren ein Happyend geben können. Plötzlich war ich die Stärkere. Als ich gerade abheben wollte vor Glück, hat mich die Angst, dass der ganze Mist doch wieder von vorne losgehen könnte, davon abgehalten.

Heute weiß ich, dass der Mann eine fette Bindungsproblematik hat.

Wenn ich damals nicht so unreif gewesen wäre und mit mehr Überlegung und Kommunikation an die Sache herangegangen wäre, würden wir heute zusammen alt werden. Aber ich wollte alles sofort und habe ihn damit überfordert.

Er bereut es heute. Ich eher nicht.

Nachdem ich diesen Mann zwanzig Jahre nicht vergessen konnte, ging es von einen Tag auf den anderen ganz leicht, als mir eine neue ganz große Leidenschaft begegnete.

Als es dort für mich nicht mehr akzeptabel war, habe ich es beendet und bin trotz heftigstem Liebeskummer konsequent geblieben.

Denn on/off kostet so viel Kraft, dass man sich das eigentlich nur erlauben kann, wenn man keine sonstigen Belastungen hat.

On/off geht meiner Meinung nach mit viel Leidenschaft einher, häufig Bindungsproblematiken auf mindestens einer Seite und einer Portion menschlicher Unreife.
 
  • #4
Heute weiß ich, dass der Mann eine fette Bindungsproblematik hat.

"Immer war ich diejenige, die sich trennte"
"Es endete nach zehn Jahren"...
"nachdem diese Beziehung gescheitert war"
"Als es dort für mich nicht mehr akzeptabel war, habe ich es beendet....."

Nur dieser Mann? Ich entnehme Deinen Ausführungen, daß Du bisher noch keine Beziehung auf Dauer hinbekommen hast - gibt Dir das in Bezug auf Bindungsfähigkeit nicht zu denken? Sich fast ein ganzes Leben derart auf ein ewiges On/Off-Theater zu fokussieren, spricht auch nicht gerade dafür - vielleicht hatten Deine "anderen" Beziehungen aus diesem Grund erst gar keine Chance.

Ich halte es für vollkommen falsch, abgegessene Schnitzel noch einmal warmzumachen - Ex-Beziehungen sind aus gutem Grund gescheitert, abschliessen und verarbeiten, besser werden sie nicht mehr!
 
  • #5
Hi,

für mich kann dies nur eine/r fragen und argumentieren, die/der nicht wirklich weiß, was es heißt und bedeutet sich zu einem Menschen gehörig zu fühlen und zu wissen. Lust und Leidenschaft ist ein wesentliches Element einer Partnerschaft, aber auch "nur" eins und für sich alleine gesehen wiederum sehr unbedeutend. Ja ich weiß: Ohne (guten) Sex ist das Ganze nichts, aber mit nur Sex auch nicht.

Ich finde nur, wenn man die Bedeutung der Ex für sich, sie als eigene Vergangenheit und seinen eigenen "Beitrag" erfasst und erfassen kann, hat man die gute Chance, daraus, nicht verbittert, zu lernen, zu wachsen und, irgendwann, loszulassen.

Darüber hinaus hat das alles sehr viel mit einem selbst zutun und fast immer ist die Umgebung, sind Menschen, ein Spiegel seiner Selbst und passende Puzzleteile. Auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen und dieses Erkennen sowie Erfahren oft schmerzlich ist.

Ansonsten erhälst Du vielleicht eine befriedigende :) Antwort im Thread über die Definition von Liebe.

m46
 
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flashbuzz

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  • #6
Ich fange nichts Ernstes mehr mit einem Ex an.
Allerdings hat mich nun ein Ex von vor vielen Jahren kontaktiert.
Da er der beste Liebhaber ist, den ich jemals hatte, werden wir jetzt etwas unverbindliches miteinander anfangen.
Gut kommunizieren konnten wir auch schon immer und fühlen uns immer noch ein wenig verbunden - ich freu mich schon drauf.
 
S

Sophia45

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  • #7
Wenn ich gefühlsmäßig sicher bin, dass der Mann mich nicht (mehr) liebt, mir nichts mehr zu geben hat, dann ist Schluss. Und dann bleibt auch Schluss. Vorher kämpfe ich sehr lange, aber wenn ich fühle es gibt gar keine Hoffnung mehr dann ist Ende.
"Etwas Unverbindliches" würde ich mit jedem anderen eher anfangen - wenn überhaupt, ist nicht mein Ding - als mit einem Ex!
Ich wundere mich immer wieder über die unterschiedliche Tiefe (oder Seichtheit) des Gefühlslebens der Menschen.
 
G

Gast

Gast
  • #8
On/Off-Beziehung meint nicht Aufwärmen. Diese Art der Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass sich zwei nicht wirklich guttun und nicht zueinander passen, das auch erkennen, aber auf eigenartige Weise so miteinander verfangen sind, dass sie nicht voneinander loskommen.
 
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  • #9
Ich entnehme Deinen Ausführungen, daß Du bisher noch keine Beziehung auf Dauer hinbekommen hast - gibt Dir das in Bezug auf Bindungsfähigkeit nicht zu denken?

Meine Defizite stehen hier aber nicht zur Debatte.... Ich definiere mich auch nicht über den Partnerschaftsstatus, ich bin selber wer.

Mein Fazit war im Übrigen: Ich möchte so etwas nie wieder haben.
 
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  • #10
Also on/off ist eher, wenn man sich nicht wirklich trennt, sondern einfach Schweigepausen dazwischen hat. Mal sehr viel Distanz, dann wieder sehr viel Nähe, aber es ist nie komplett aus! Man versucht eine Lösung zu finden für das Problem und entwickelt sich weiter. Und ja, ich hatte auch eine elfjährige On-Off-Beziehung und man war aufgrund der distanz immer frisch verliebt wie am Anfang. Also hatte es auch was Gutes. Ich denke, bei einer On-Off-beziehung kommen zwei sehr Extreme zusammen.
 
  • #11
Sage es mal total unromatisch.

Es ist nicht die alte oder die große Liebe, sonst gäbe es überhaupt keine Trennung.

Es ist alleine der Grund, dass der Markt nichts besseres aufweist bzw. man selbst ist auch nicht so der Renner beim andern Geschlecht und bevor man Torschlußpanik schiebt versucht man es mit der "alten" Gewohnheit nochmal, sorry, aber Liebe ist das für mich nicht, eher besser die alte Schnalle als gar keine. a

Ich kenne ein Paar, dass acht Jahre lang zusammen war, acht mal getrennt, irgendwann zwischen 40 und 50, eben diese Jahre, wo wenig läuft, fanden sie sich dann wieder und haben auch geheiratet. Wie ich erfahren habe gehen sie aber wieder mal getrennte Wege, er war ein Frauentyp, sie ein Hascherl.

Sie war wohl froh so einen Typen zu haben, er aber glaubte wohl immer noch die Superfrau zu finden, die eigentlich zu ihm passt.

Alte Liebe rostet nicht finde ich Blödsinn.
Ich war mal früher als junges Ding unheimlich in einen Typen verliebt (2 Jahre lang Ex), den ich heute nicht geschenkt wollte.
 
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