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  • #1

Wie soll ich mich verhalten? Mein Freund ist Witwer

Mein Freund (55 Witwer 3Jahre) sind ein Jahr zusammen (ich bin 58 und 6Jahre geschieden) wir haben eine schöne Beziehung, die Familie und Kinder keinen sich schon, wir waren auch schon zusammen im Urlaub alles prima.Über den Tod seiner Frau haben wir uns auch schon öfter unterhalten, sie ist an Krebs verstorben. Sie hatten eine schöne Ehe, , aber es gab auch Probleme, also ganz normal. Er meint er ist über den Verlust seiner Frau hinweg, , aber da bin ich mir nicht so sicher und das beschäftigt mich schon sehr und ich weiß manchmal nicht wie ich mich verhalten soll?
Wenn er von seiner verstorbenen Frau spricht, sagt er immer "Meine Frau"und gestern meint er, wir können heute nur ganz kurz telefonieren, weil meine Frau heute Geburtstag hat.Da hat es mir die Sprache verschlagen. Was macht oder sagt man da.Ich war sehr traurig und frage mich, was ich für ihn bin?
 
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  • #2
Was soll er denn sonst sagen? Die "Ex-Frau" ist es nicht, weil sie nicht geschieden sind, "meine verstorbene Frau" ist sehr lang und außerdem weißt du ja, dass sie tot ist. Er denkt da einfach nicht drüber nach und nimmt das kürzeste.

Ich kann dich aber verstehen, dass du dich dann als heimliche Geliebte fühlst. Sag ihm doch mal, wie das bei dir wirkt und überlegt gemeinsam, wie ihr sie nennt.
 
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  • #3
Du bist irgendwann (vielleich tsogar bald) "seine Fraui", wenn folgende Geschichte auf euch zutreffen könnte:

Ein Mann (z.B. ich oder Dein Freund) ist irgendwo zwischen Schule/Studium und 30 und noch ungebunden. Er fliegt geschäftlich zu einem Termin und abends wieder zurück.

Situation A:

Er lernt auf dem Hinflug eine blonde junge Dame kennen, flirtet mit ihr und bekommt tatsächlich eine Telefonnummer, oder email Adresse von ihr. Beim Meeting ist auch eine junge dunkelhaarige Anwältin des Kunden zugegen, die ihm auffällt und mit der er sich beim lunch sehr angeregt unterhält ...aber seine Gedanken sind bei der blonden Dame aus dem Flieger und er kann es kaum erwarten, sie anzurufen...

Situation B:

Es ist der selbe Tag, aber auf dem Hinflug passiert nichts ausergewöhnliches. Er lernt aber auch die dunkelhaarige Anwältin kennen und sie vereinbaren, dass er nächstes Mal einen Tag länger bleibt un sie ihm die Stadt zeigt. Auf dem Rückflug lernt er eine sehr hübsche blonde junge Dame kennen (die aus Situation A) ...aber seine Gedanken sind bei der dunkelhaarigen Anwältin...


Wenn dieser Mann mit einer dieser beiden Frauen ein Paar wird (wie rum auch immer) und diese Frau an den Tod verliert, dann hätte die jeweils andere (nicht genau die, sondern "so" eine Frau!) eine ganz realistsiche Chance, ein paar Jahre später "seine Frau" zu werden! (auch wenn sie sich nicht kannten, sondern nur in der Vorstellung auch früher schon füreinander in Frage gekommen wären)

Die Anwältin gab es wirklich ...aber da war ich schon lange mit meiner Frau ein Paar ...und sie ist natürlich längst verheiratet und hat Kinder ...so wie alle Frauen, bei denen dieses Gedankenexperiment funktioniert.

Die Frage an die FS ist: Wärt ihr ein Paar geworden, wenn er Dich statt seiner Frau ein paar Stunden vor seiner Frau kennengelernt hätte?

m43, verwitwet und nochmal auf der Suche nach "meiner Frau" in diesem Sinne
 
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  • #4
Ich denke , wenn ein Paar solange zusammen war und Sie stirbt ... dann heißt es zwar : Bis dass der Tod euch scheidet aber im Sprachgebrauch ist Sie immer noch seine Frau ! Dies muß ja nicht heißen , dass er an Ihr festhält und es für Dich in seinem Herzen keinen Platz gibt .

Als meine Frau sich von mir scheiden liess , dann fragte mich meine Nichte ( Bist Du jetzt nicht mehr mein Onkel oder muß ich jetzt sagen : Das ist mein EX-Onkel ) und ich antwortete . Ich bleib immer Dein Onkel , wenn Du dies möchtest und ich würde mich darüber freuen .

Bei Scheidung / Tod hören die Bindungen ja nicht automatisch auf und man sagt ja nicht : EX-Schwager oder EX-Nichte !

Du müßtest Dir mehr Gedanken machen , wenn er geschieden wäre und sagt ich muß morgen zum Geburtstag meiner Frau !

Sei verständnisvoll - und bei Gelegenheit sprech ihn mal darauf an und am Besten in der ICH-Botschaft :

Du - mir ist aufgefallen, dass Du häufig über Deine verstorbene Frau als Ehefrau noch sprichst - Dies verunsichert mich - Ich würde mich freuen , wenn wir gemeinsam einen Weg finden dies in unserer Beziehung besser zu sprechen!.

Sag dies klar und deutig ( wir Männer verstehen konkrete Aussagen und Formulierungen am Besten ) ...

m-46
 
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  • #5
Liebe FS,
ich (w, 50+) bin geschieden und ich habe einen EX-Mann, wir haben uns in voller Absicht getrennt.

Mein Vater ist verwitwet - er spricht immer noch von seiner Frau. Er wollte sich nicht trennen, er wurde getrennt. Er ist ihr immer noch tief verbunden. Sie ist nicht seine EX-Frau, sie wird immer seine Frau bleiben, mit der er einen ganzen Stall voller Kinder hat. Trotzdem hat er eine Partnerin, der JETZT sein Herz gehört.

Während es mir vollkommen egal ist, ob mein EX Geburtstag oder sonstwas hat, hat mein Vater an bestimmten Tagen (Hochzeitstag, Geburtstagen) kurzzeitig leicht depressive Verstimmungen, weil er sich im Alter gewünscht hat, mit unserer Mutter glücklich zu werden.
Deswegen liebt er seine Freundin nicht weniger. Er ist ein alter Mann mit einer persönlichen Geschichte, die durch eine neue Partnerin nicht ausgelöscht wird.

Ich bin der Meinung, in Deinem Alter solltest Du souveräner sein. Für mich klingt es sehr besitzergreifend, wenig partnerschaftlich, und absolut unreif, wenn Du ihm keinen Raum für seine Trauer lässt - nach 16-jähriger Prinzessin mit Ausschließlichkeitsanspruch.
Er kann bereit für eine neue Beziehung sein und trotzdem um das verlorene trauern. Durch die Beziehung mit Dir sind nicht alle Beziehungen, die er hatte, seit er 14 war ausgelöscht. Sie haben ihn zu dem Mann gemacht, den Du heute liebst.

Ich habe Freunde durch Krebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Unfälle verloren. Ich denke immer wieder an sie, insbesondere an ihren Geburtstagen, oder in Situationen, in denen ich mich an sie gewendet hätte. Ich bin dann kurzfristig sehr traurig bin und vermisse sie unendlich. Deswegen sind doch die heutigen Freundschaften, die ich habe nicht weniger wert.

Versuch' es mal mit Seitenwechsel. Wie würdest Du das finden, wenn Du die verstorbene Frau wärst und eine jahrzehntelange Ehe spurenlos ausgelöscht wird?
 
  • #6
Liebe Fs

Er meint er ist über den Verlust seiner Frau hinweg, ,..... Wenn er von seiner verstorbenen Frau spricht, sagt er immer "Meine Frau"und gestern meint er, wir können heute nur ganz kurz telefonieren, weil meine Frau heute Geburtstag hat.

Sagen und fühlen sind da offenbar verschiedene Dinge. Solange er mit "meine Frau" die Verstorbene meint ist der Platz in seinem Herzen einfach noch nicht groß genug für eine neue Liebe. Auch nicht weiter verwunderlich wenn es gerade mal 3 Jahre her ist. Hat bei mir nach Betrug, bewusster Aufarbeitung und Scheidung 2 Jahre gedauert.

meine Liebste benutzt dann seinen Vornamen. Sie redet aber eh recht selten von Ihm.

Er kann bereit für eine neue Beziehung sein und trotzdem um das verlorene trauern.

Siehst Du, das ist halt eben nicht so. Solange Du trauerst bist Du nicht frei. Steht in allen Lehrbüchern über dieses Thema.
Das heisst nicht dass man die Verstorbene nicht in Ehren hält oder vergisst- aber es bestimmt nicht mehr das Leben, das tust Du im hier und jetzt.

kurzzeitig leicht depressive Verstimmungen, weil er sich im Alter gewünscht hat, mit unserer Mutter glücklich zu werden.
Was aber dann auch heisst dass er eben Deine Mutter immer noch mehr liebt als seine jetzige Partnerin.

Ein Bekannter von mir hält das genauso wie Dein Vater- Beide (er und die Freundin) sind sich aber vollkommen darüber im klaren und machen sich nichts vor. Ihr reichts in seinem Herzen nur die #2 zu sein, mir würds nicht reichen.

Ich bin dann kurzfristig sehr traurig bin und vermisse sie unendlich. Deswegen sind doch die heutigen Freundschaften, die ich habe nicht weniger wert.

Hey, Du bist aber dennoch in der Lage mit Deinem Freund zu telefonieren, oder? Der Freund der FS offenbar aber nicht.

Liebe Fs- reichts Dir?

Kalle (der mit der Wittwe).
 
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  • #7
Ich m,55 hatte insgesamt 3 Beziehungen (ungewollt per Zufall) mit verw. Frauen und alle 3 verliefen ähnlich parallel gleich negativ. Für mich kommt eine neue Beziehung mir einer verw. Frau deshalb nicht mehr in Frage, auch sollte es eine Ausnahme geben. Meine Erfahrung ist die, dass die verw. Frauen sich nicht mehr auf eine neue Beziehung einlassen können, da sie an ihrer alten Beziehung fest kleben, belastet sind und nicht mehr loslassen können. Ich möchte nicht mehr jede Woche zum Friedhof mitgehen wollen, verglichen werden und keine Bilder an den Wänden hängen sehen etc.pp. IStändig wurde vom verstorbenen Ehemann gesprochen, ohne Rücksicht auf mich zu nehmen. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Habe immer gedacht, dass das nicht bei jeder Frau so ist, war es aber, deshalb rate ich ab. Verw. Männer sind nicht einfacher. Du wirst ewig leiden und traurig sein.
 
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  • #8
Ich m,55 hatte insgesamt 3 Beziehungen (ungewollt per Zufall) mit verw. Frauen und alle 3 verliefen ähnlich parallel gleich negativ.[...]Meine Erfahrung ist die, dass die verw. Frauen sich nicht mehr auf eine neue Beziehung einlassen können, da sie an ihrer alten Beziehung fest kleben, belastet sind und nicht mehr loslassen können. .

vielleicht wollen sie auch nur vermeiden, dass sie nicht nochmal Witwe werden, dass wäre doch auch nicht im Sinne eines Nachfolgers für den verstorbenen Ehemann, oder?
 
  • #9
vielleicht wollen sie auch nur vermeiden, dass sie nicht nochmal Witwe werden

Auch das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Man hat einen geliebten Menschen verloren, verliebt man sich nicht mehr kann man dieses Traumatische Ereignis auch nicht mehr durchleiden.

Da Schmerzvermeidung eine der grössten menschlichen Motivationen ist kommt das sehr häufig vor. Auch deshalb brauchts einfach länger um es zu verarbeiten. Das war auch bei meiner Liebsten sehr lange Zeit so. Alles was zwischen Ihm und mir so an Flirts war hatte immer einen Punkt an dem die Wand hochgefahren wurde. Hat mich auch etwas Geduld und Zeit gekostet diese Wand Stück für Stück abzutragen.

Hat sich gelohnt, ist aber nicht einfach.
 
  • #10
Hallo, ich weiß gar nicht wie es euch jetzt geht? Bin auf eure Beiträge gestoßen, da ich auch einen verwitweten Mann kennengelernt habe und ich auch zum 2. Mal “parallel gleich negative“ Erfahrungen gemacht habe. Wir einigten uns auch auf den Vornamen, das hielt einen Tag an. Nach einer höflichen Erinnnerung daran ließ ich es beim Nichteinhalten sein. Auch wurde ich laufend verglichen (Meine Frau hat auch die Gabel wie du gehalten…, Meine Frau stand immer stundenlang vor dem Kleiderschrank und fand nichts zum Anziehen… Hier war ich auch schon mit meiner Frau zum Essen…). Dann habe ich auch das Gefühl, dass alle anderen wichtiger sind als ich. Zum Schluss hat noch die beste Freundin der Verstorbenen gegen mich geschossen… Seine Antwort, ich sollte das doch verstehen, sie war ja nun mal die beste Freundin seiner Frau… Wie seht ihr das?
 
  • #11
Es ist eben das lange Leben ohne den neuen Partner, das zwangsläufig in die neue Beziehung hineinragt. Da finde ich den verstorbenen Partner im Konkreten weniger „belastend“ als Kinder, die ja unverhandelbare, auch unbeeinflussbare Ansprüche stellen.

Der neue Partner muss seine Grenzen (und nötigenfalls Konsequenzen) ziehen. Ähnlich wie bei Hobbys, Beruf, Freundeskreisen etc. Ich tendiere auch dazu, viel zu schlucken, zu entschuldigen, Verständnis zu zeigen, flexibel zu sein, Unzufriedenheit zu verdrängen usw. Ein falscher Weg.
 
  • #12
Auch wurde ich laufend verglichen (Meine Frau hat auch die Gabel wie du gehalten…, Meine Frau stand immer stundenlang vor dem Kleiderschrank und fand nichts zum Anziehen… Hier war ich auch schon mit meiner Frau zum Essen…). … Zum Schluss hat noch die beste Freundin der Verstorbenen gegen mich geschossen… Seine Antwort, ich sollte das doch verstehen, sie war ja nun mal die beste Freundin seiner Frau… Wie seht ihr das?
Sieht nicht nach Zweierbeziehung aus, weil die verstorbene Frau immer mit anwesend ist und die Vergleiche würden mit der Zeit sicher nicht weniger werden. Dazu der Gegenwind von der Freundin der ehemaligen Gattin, (die vielleicht eigenes Interesse an dem Witwer hat), - das könnte nervig werden.
 
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vondraußen

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  • #13
Meine Freundin ist auch Witwe, ihre Kinder sind mit ihrem neuen Freund nicht einverstanden, die Freunde zieren sich teils und ihr verstorbener Mann ist sehr präsent über Bilder in der Wohnung. Trotzdem lebt sie im Jetzt. Klar spielt der verstorbene Partner eine bedeutende Rolle, aber wenn mir einer ständig präsentiert, wie er mich mit der früheren Frau vergleicht, würde mir ziemlich bald der Kragen platzen und ich wär weg. Nur weil man weiter lebt, ohne ständig Bezug auf den Menschen zu nehmen, hat man den ja nicht vergessen. Ich vergleiche ja auch nicht ständig den neuen Mann mit dem früheren, das geht nicht. Wenn der Partner stirbt, ist das eine große Verletzung, aber die entschuldigt trotzdem nicht alles. Wenn für mich keine Zeit ist, weil die frühere Frau Geburtstag hat, wär für mich der Ofen aus. Es sei denn, er hätte das angekündigt, Ruhe an dem Tag zu brauchen und ich setz mich drüber weg - dann wär das mein Fehler.
 
  • #14
Ich danke euch! Es ist auch keine Zweierbeziehung. Ich meinte immer, sie würde zwischen uns stehen, aber mit anwesend sein trifft es wohl besser. Der Mann der Freundin ist sein bester Freund und sie hat am Totenbett versprochen, immer auf den Ehemann aufzupassen, was auch immer das heißen mag… Die Kinder sind nicht das Problem (vielleicht die Enkel mal). Nun hat er mir ein Armband von der Verstorbenen angelegt, da es so gut zu meinem Ring passt. Das ist doch nicht normal, oder? Ich schlucke auch viel runter, obwohl Ärger nicht dick macht, leide ich doch, weil ich auch mit niemanden darüber reden kann. Ich bin 58 Jahre alt und habe nach meiner Scheidung lange gesucht. Aber im Inneren weiß ich, dass mir diese Beziehung nicht gut tut, ich bringe es auch nicht fertig sie zu beenden. Über ein paar Worte von euch würde ich mich wieder freuen!
 
  • #15
Ich danke euch! Es ist auch keine Zweierbeziehung. Ich meinte immer, sie würde zwischen uns stehen, aber mit anwesend sein trifft es wohl besser. Der Mann der Freundin ist sein bester Freund und sie hat am Totenbett versprochen, immer auf den Ehemann aufzupassen, was auch immer das heißen mag… Die Kinder sind nicht das Problem (vielleicht die Enkel mal). Nun hat er mir ein Armband von der Verstorbenen angelegt, da es so gut zu meinem Ring passt. Das ist doch nicht normal, oder? Ich schlucke auch viel runter, obwohl Ärger nicht dick macht, leide ich doch, weil ich auch mit niemanden darüber reden kann. Ich bin 58 Jahre alt und habe nach meiner Scheidung lange gesucht. Aber im Inneren weiß ich, dass mir diese Beziehung nicht gut tut, ich bringe es auch nicht fertig sie zu beenden. Über ein paar Worte von euch würde ich mich wieder freuen!
Du willst den versalzenen Kuchen behalten und du willst ihn essen. Du steckst in einer Situation, die dich traurig macht, dir nicht gut tut und willst trotzdem in der Situation bleiben. Finde den Fehler. Nur du allein kannst es ändern, von selber ändert sich nichts.
 
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geloeschter Nutzer

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  • #16
Ich sehe das zwiegespalten. Auf der einen Seite ist das Alte vorhanden und kommt vor dem Neuen. Das musst Du akzeptieren, so wie es in jeder Beziehung ein Vorleben gibt.

Auf der anderen Seite ist seine Aufgabe, die beendete Beziehung abzuschliessen und sich für eine neue Beziehung zu öffnen. Dafür scheint er wenig sensibel zu sein. Versprechen auf dem Sterbebett, noch dazu wenn sie so allgemeingültig sind wie „aufpassen“ auf einen erwachsenen Mann, finde ich grundsätzlich problematisch. Weder die verstorbene Frau noch die Freundin haben ein Recht, ihm in sein Leben hineinzureden. Das ist wiederum Teil des „Loslassens“ der verstorbenen Frau, so bitter das alles sicher auch ist.

Aus meiner Sicht solltest Du das ansprechen, würdigend seiner Exfrau gegenüber, aber auch mit dem klaren Anspruch, dass er seine Vergangenheit verarbeitet und eine Veränderung in seinem Leben akzeptiert und zulässt.
 
  • #18
Wenn dir was an ihm liegt und du glaubst, dass da Hoffnung besteht, schlage eine Paartherapie vor. Dann könnt ihr das klären und jemand moderiert das Gespräch.
 
  • #19
Ich danke euch, dass ihr euch wieder für mich Zeit genommen habt! Nein, ich bekomme den versalzenen Kuchen nicht herunter. Es hört auch nicht auf und ich bin froh über eure Worte, da ich schon an meinem Verstand gezweifelt habe. Wir waren zu einer Feier von meiner Seite aus eingeladen und er kam mit 2 Oberteilen von seiner verstorbenen Frau an, ich könne mir eins aussuchen, sie seien doch so hübsch… und würden mir bestimmt stehen (würde mir nicht mal im Traum einfallen…). Da bin ich aus allen Wolken gefallen und gemerkt, dass ich das nicht mehr kann. Zur Paartherapie meinte er nur, dass ich ein Problem mit der ganzen Situation habe und nicht er. Ich denke, er kann nicht „loslassen“, möchte nicht allein sein, aber ich bin da nicht die richtige Partnerin für ihn. Er wusste auch, dass ich es schon vor ihm mit einem Witwer versucht hatte und es nicht funktioniert hat. Ich habe ihm die Oberteile und das Armband zurückgegeben, unsere Beziehung ist beendet. Nun bin ich zwar wieder im Tal der Tränen angelangt, aber ich kann es nicht: Heute Totensonntag, dann Weihnachten, ihr Todestag, ihr Geburtstag, er redet so viel von ihr und diesen Tagen…
Ich möchte keine schöne Abwechslung sein und bin erst einmal von verwitweten Männern „geheilt“. Bleibt schön gesund und nochmals danke.
 
  • #20
. Zur Paartherapie meinte er nur, dass ich ein Problem mit der ganzen Situation habe und nicht er. Ich denke, er kann nicht „loslassen“, möchte nicht allein sein, aber ich bin da nicht die richtige Partnerin für
Es gibt keine richtige Partnerin für ihn, und das, was er abzieht, ist jenseits allem, was man noch "normal" bezeichnen würde.
Hake es ab, Du bist Du und richtig so, und beim nächsten Mal die ersten Warnzeichen nicht ignorieren, ob Witwer oder nicht, es gibt schräge Vögel, und es gibt durchaus genug Verwitwete, die wirklich abgeschlossen haben, so wie es andere gibt, die an vorherigen Beziehungserfahrungen lange hadern.
 
  • #22
Ich danke euch, dass ihr euch wieder für mich Zeit genommen habt! Nein, ich bekomme den versalzenen Kuchen nicht herunter. Es hört auch nicht auf und ich bin froh über eure Worte, da ich schon an meinem Verstand gezweifelt habe. Wir waren zu einer Feier von meiner Seite aus eingeladen und er kam mit 2 Oberteilen von seiner verstorbenen Frau an, ich könne mir eins aussuchen, sie seien doch so hübsch… und würden mir bestimmt stehen (würde mir nicht mal im Traum einfallen…). Da bin ich aus allen Wolken gefallen und gemerkt, dass ich das nicht mehr kann. Zur Paartherapie meinte er nur, dass ich ein Problem mit der ganzen Situation habe und nicht er. Ich denke, er kann nicht „loslassen“, möchte nicht allein sein, aber ich bin da nicht die richtige Partnerin für ihn. Er wusste auch, dass ich es schon vor ihm mit einem Witwer versucht hatte und es nicht funktioniert hat. Ich habe ihm die Oberteile und das Armband zurückgegeben, unsere Beziehung ist beendet. Nun bin ich zwar wieder im Tal der Tränen angelangt, aber ich kann es nicht: Heute Totensonntag, dann Weihnachten, ihr Todestag, ihr Geburtstag, er redet so viel von ihr und diesen Tagen…
Ich möchte keine schöne Abwechslung sein und bin erst einmal von verwitweten Männern „geheilt“. Bleibt schön gesund und nochmals danke.
Es gibt keine richtige Partnerin für ihn, und das, was er abzieht, ist jenseits allem, was man noch "normal" bezeichnen würde.
Hake es ab, Du bist Du und richtig so, und beim nächsten Mal die ersten Warnzeichen nicht ignorieren, ob Witwer oder nicht, es gibt schräge Vögel, und es gibt durchaus genug Verwitwete, die wirklich abgeschlossen haben, so wie es andere gibt, die an vorherigen Beziehungserfahrungen lange hadern.
Dankeschön, ich bin nun etwas ruhiger.
 
  • #23
Wir waren zu einer Feier von meiner Seite aus eingeladen und er kam mit 2 Oberteilen von seiner verstorbenen Frau an, ich könne mir eins aussuchen, sie seien doch so hübsch…
Die Sachen hätte er schon längst zur Kleiderkammer geben sollen, von einem Erinnerungsstück vielleicht abgesehen.

Zur Paartherapie meinte er nur, dass ich ein Problem mit der ganzen Situation habe und nicht er.

Wenn er gar nichts ändern will, passt es wohl nicht. Schade, aber wenigstens ist es jetzt klar. Erhol dich gut, der nächste Frühling kommt bestimmt.
 
  • #24
Wenn er gar nichts ändern will, passt es wohl nicht. Schade, aber wenigstens ist es jetzt klar
Es ist nicht schade, sondern gut, das zu beenden, erkennbar, dass dieser Mann zumindest nicht abgeschlossen hat bis sich sehr schräg verhält, war von Anfang an sichtbar
. Wir einigten uns auch auf den Vornamen, das hielt einen Tag an.
Sie wird nicht angesprochen wie sie möchte., erster Punkt, wo man Kennen lernen abbricht.
Auch wurde ich laufend verglichen (Meine Frau hat auch die Gabel wie du gehalten…, Meine Frau stand immer stundenlang vor dem Kleiderschrank und fand nichts zum Anziehen… Hier war ich auch schon mit meiner Frau zum Essen…).
Nächstes Alarmzeichen, spätestens da Abbrechen, ob bei Verwitweten oder Geschiedenen, Vergleiche gehen gar nicht, die dauernde Erwähnung der Ex ebenso nicht.
Dann habe ich auch das Gefühl, dass alle anderen wichtiger sind als ich
Man ist schon beim Kennenlernen die Randfigur
. Zum Schluss hat noch die beste Freundin der Verstorbenen gegen mich geschossen… Seine Antwort, ich sollte das doch verstehen, sie war ja nun mal die beste Freundin seiner Frau… ?
Mangelnde Loyalität.
Ich schlucke auch viel runter, obwohl Ärger nicht dick macht, leide ich doch, weil ich auch mit niemanden darüber reden kann
Natürlich macht Ärger "dick", zumindest ist dauernder Ärger schädlich, Stress, ungesund, kostet Energie und verdirbt einem das Leben.
Warum also beim Kennenlernen immer mehr tolerieren, was einen von Beginn an stört, ärgert?
Es waren alles keine Kleinigkeiten, Banalitäten, und eine so junge Beziehung /fortgeschritten es Kennenlernen über Paartherapie retten zu wollen, ist me vergeblich.
Paartherapie kann eine Chance sein für längere Paare, die sich etwas verloren haben und schauen wollen, ob sie wieder zusammen finden, oder die ein Thema haben,, das sie so klären möchten, meistens bereitet Paartherapie aber im Ergebnis die Trennung vor.
 
  • #26
Ich danke euch so sehr! Mir war es so wichtig, es besser zu verstehen und nicht wieder an mir zu zweifeln. Ich war ja schon wieder nicht ICH- Selbst. Irgendwie scheine ich die Art von Männern anzuziehen, die merken, dass ich das Alleinsein satt habe und oft einsam bin. Ich habe das Gefühl, „alle“ freuen sich auf die Adventszeit und Weihnachten und ihre Familien, und ich sitze allein da. Aber wie so schön gesagt, der nächste Frühling kommt bestimmt! Ich wünsche euch allen einen gemütlichen 1. Advent!
 
  • #27
„alle“ freuen sich auf die Adventszeit und Weihnachten und ihre Familien, und ich sitze allein da.
Täusche Dich nicht, und man kann auch als Single Jetzt genießen, mach es Dir schön, geh über die Märkte, es gibt Konzerte, Theater, mach Dir die Wohnung gemütlich, einen schönen Tee, was anderes, und freue Dich, nicht einen an der Seite zu haben, der herum grantelt, so manche Paare werden um diese Zeit besonders unfriedlich.
Gestern dieses spezielle "Vergnügen" gehabt, bei einem Paar, bis dato ganz guten Bekannten, nie wieder mit denen einen intensiveren Kontakt, da ging es ab, beidseitig, an Dauersticheleien tief unter die Gürtellinie, bei schönstem Wetter, Idealbedingungen, und eigentlich wollten wir, 4 Paare, zusammen Salzburg und Stimmung genießen.
Frida, da lieber Single.
 
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vondraußen

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  • #28
@Frida64 Ach, wer ist denn schon wirklich gern allein. Also ich bin gern MAL allein, brauche das förmlich, aber nicht dauerhaft. Aber es braucht dazu, um sich nicht allein zu fühlen, gewiss niemanden, der eine andere aus Dir machen will. Einen Ersatz. Einen Platzhalter. Das macht erst richtig einsam, wenn man sich in einer Beziehung nicht gesehen fühlt, das ist doppelt schlimm. Und so viele haben einen Platzhalter neben sich, jaja ich bin ja nicht alleine, aber glücklich ---- auch nicht.
Sieh zu, dass Du einen Weg findest, Dir selbst ein guter Freund zu sein, die andern spiegeln Dir das und Du wirst feststellen, dass das Leben leichter ist. Tieef durchatmen, es ist wahrlich nicht leicht aus dem Tal der Tränen heraus zu kommen, aber schau nach, wieviel der Tränen dem Mann gelten und wie viele eigentlich Dir. Wenn Du sie geweint hast, schau Dich um. Lote Deine Möglichkeiten aus, die sind auch in Deinem Alter weder rosig noch mies, die sind wie sie immer sind - da. Viel Glück!
 
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