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geloeschter Nutzer

Gast
  • #61
Außerdem lebt mein Stiefsohn mit seiner Freundin des öfteren in meiner Wohnung, nur ich wohne 150 km entfernt.

Verstehe ich nicht. Warum? Wie handhabst Du das denn in Deiner Wohnung? Da hast Du ja sozusagen "Hausrecht"? Sprichst Du da ein klares Wort, gerade wenn es öfter ist? Oder ist es Deinem Partner vorbehalten, in unangenehmen Situationen zu agieren?

...mit ü30 noch die Wäsche von Mutti machen lässt....mit ü 30 noch zu Hause wohnen ...

24 ist nicht ü30. Ob er bis 23 studiert hat, steht nirgends. Wie lange seine Freundin schon da ist und wie lange er sie kennt, auch nicht. Warum ihn die "Ersatzmutter" nicht zu mehr Selbstständigkeit erzogen hat, ebenfalls nicht. Warum sie das Thema bei gutem Verhältnis nicht anspricht? Fehlanzeige. Stattdessen stellt sie ihre Wohnung auch noch zur Verfügung. Sorry, wenn man nicht in der Lage ist, sich klar und deutlich zu äußern, darf man sich dann wirklich beklagen? Wenn erwachsene Kinder nicht dazu erzogen wurden, sich im Haushalt zu beteiligen, hat man dann als "Ersatzmutter" nicht auch seinen Anteil? Ich bin absolut dafür, auszuziehen, wenn man auf eigenen Beinen steht. Aber das lernt man vorher und Du schreibst das ja selbst auch.

Muttersöhnchen, der sein eigenes Leben nicht geregelt bekommt ...

...hat immer auch was mit der Mutter zu tun. Ich kämpfe seit 30 Jahren gegen meine (die Grenzen nicht akzeptieren will), ich weiß, wovon ich spreche. Es sind bei weitem nicht immer die bequemen Söhne. Wenn ein Mann mit 18 weder kochen kann noch die Wäsche machen, dann liegt das an fehlender Erziehung und hauptsächlich an der Mutter, nicht nur an Bequemlichkeit.
 
  • #63
die es als total normal hinstellen, dass die Kinder mit einem Mal unabgesprochen mit ihrem Partner im elterlichen Haushalt leben.

Es ist normal, dass junge Erwachsene ihren Freund oder ihre Freundin mit nach Hause bringen. Das ist doch keine feste Partnerschaft. Wenn es sich um eine vorübergehende "Kompletteinquartierung" handelt, müssen halt alle ein wenig enger zusammenrücken, miteinander Regeln vereinbaren und sich daran halten. Warum sollen vier Erwachsene nicht auf 125 qm leben können? Was hat das mit sozialen Brennpunkten zu tun? Wohl eher mit spießigem Anspruchsdenken, wenn zwei Personen 125 qm für sich benötigen, um ihre heilige, ihnen zustehende Ruhe und Ordnung genießen zu können. Außerdem ist der Sohn wohl Miteigentümer.

Klar muss über ein zweites Bad nachgedacht werden, wenn der Zustand länger anhält. Dazu müssen ALLE Beteiligten miteinander reden. Und das hat die FS nicht getan. Sie ist "still leidend" ausgezogen ohne das Thema auch nur einmal mit Vater, Sohn und der Freundin zu besprechen. DAS ist der Fehler.

Wie lange seine Freundin schon da ist und wie lange er sie kennt, auch nicht. Warum ihn die "Ersatzmutter" nicht zu mehr Selbstständigkeit erzogen hat, ebenfalls nicht.
So ist es. Über 14-jährige sind durchaus in der Lage Rasen zu mähen, Müll rauszubringen, ihr Rad zu reparieren, zu kochen, den Geschirrspüler anzustellen etc. Das nennt man Selbstständigkeit. Das bedarf natürlich Kommunikation, Einbeziehung und ja natürlich - Regeln. Sie stehen allein auf, gehen zur Schule, danach vielleicht noch zum Sportverein.
 
  • #64
Nunja, ein Bad ist natürlich ein bissel wenig - aber eigentlich gibts in EFH meist 2 davon. Ok, eines nur mit Dusche ....
Wieviele qm und wieviele Stockwerke würde mich hier auch interessieren.
Mir passt da inzwischen immer weniger zusammen. Ein Haus in 150 km Entfernung, eine Firma (wie gross, wer arbeitet dort, gehört hier dem Sohn evtl. auch ein Anteil oder der FS?)
Hier kommen Dinger raus, alles schön häppchenweise. Plötzlich nutzt der Sohn das Haus in 150 km Entfernung?
Mit 24 - wie lange verdient er da schon? Kommt evtl noch die Meisterschule daazu? So dass es daher klar ist, dass er noch nicht auszieht?
Irgendwie habe ich so langsam den Verdacht, dass Sommerflieder gar nie so integriert war in der Familie, wie es zunächst den Anschein hatte.
 
  • #65
Doch jetzt hat der 24-jährige Sohn, der inzwischen berufstätig ist und gut verdient, eine Freundin, die jetzt selbstverständlich im Haus ist, ohne dass er den Vater um Erlaubnis fragte; sie kochen, wann sie wollen und da es nur ein Bad gibt, muss man sozusagen anstehen.
Wie manch andere finde ich nicht, dass du zu hohe Ansprüche hast und "nur" die Zugezogene bist. Immerhin hast du dich um alles gekümmert, den Haushalt gemacht und seine Kinder versorgt. Was hat der 24-jährige Sohn getan außer, dass er eben existiert und der Sohn deines Lebensgefährten ist? Ich fände das Verhalten von ihm ziemlich dreist. Ich denke auch, dass du richtig gehandelt hast in dem du zurück in deine eigene Wohnung bist. Ich würde den Zustand auch nicht haben wollen und mir vorallem durch den Partner mehr Verständnis und Rückhalt wünschen.

Von einem 24-jährigen ist ein gewisses Maß an Zurückhaltung und gegenseitigem Respekt schon zu erwarten. Es leben 4 Erwachsene zusammen wo nicht jeder tun und lassen kann was er will.
 
  • #66
Moin #58 Sommerflieder,
Es Gibts Urlaubsideen und Tipps für eine Auszeit zu zweit.Wenn du Ruhe brauchtst und mal abschalten möchtest . Zb. : Ein langes Wochenende zu zweit ,vielleicht im deutschen Mittelgebirge oder so
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #67
... die es als total normal hinstellen, dass die Kinder mit einem Mal unabgesprochen mit ihrem Partner im elterlichen Haushalt leben.

Du hast da komplett recht. Ist es aber nicht auch normal, dass beide Seiten miteinander reden? Ist es realistisch, dass der Sohn einfach die Freundin eines Tages mit Koffern vor der Tür stehen hat und sie dann ungefragt mitwohnt? Bringen nicht überall die Kinder mal Partner mit? Haben nicht Eltern (und hier sehe ich auch die FS als "Elternteil") auch die Aufgabe, ein Gespräch zu beginnen, um etwas abzusprechen? Redet man da nicht miteinander?

Wenn man sich das durchschnittliche deutsche Einfamilienhaus (125 qm) anschaut, dann ist es selten geeignet für ein Leben mit 4 Erwachsenen:

Hier haben ja auch vorher 4 Erwachsene in diesem Haus gelebt. Die Größe mag die FS als nächstes "Scheibchen" offenbaren.

Puh, also du belebst das Haus, hilfst ihm in seiner Firma, kenne keinen einzigen Mann, der so was macht. Bist du dir sicher, das ihr wirklich ein Paar seid? Du gibst so viel.

Sie lebt mit in einem Haus, das auch ohne sie sicher nicht tot ist. Wir kennen die Verhältnisse nicht richtig, die hier wieder mal scheibchenweise herauskommen. Die "Ersatzmutter" redet nicht mit den "Kindern", offenbar haben sie alle samt Vater nicht gelernt, zu Hause zu helfen, weil die FS das freiwillig übernommen hat? Vom Profit der Firma profitieren beide?
Frauen geben oft auch viel, weil sie nicht in der Lage sind, klar zu artikulieren, dass sie erwarten, dass auch andere geben. Und hier scheinen aus meiner Perspektive deutliche Kommunikationsdefizite zu bestehen. Und das ist der Anteil der FS an der ganzen Geschichte.
 
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geloeschter Nutzer

Gast
  • #68
Noch ergänzend: als ich bei meiner Partnerin eingezogen bin, wurde ihre Tochter (da 10 Jahre alt) einbezogen und gefragt. Das hat was mit Respekt auch einem Kind gegenüber zu tun.

Bei damals schon halbwüchsigen Söhnen wird die Fs sicher darauf geachtet haben, dass sie nicht einzieht, ohne dass die beiden einbezogen wurden.
Die Situation "Papa, das ist Lisa, die zieht jetzt hier mit ein und die FS fragen wir nicht und sie kann bei der Gelegenheit gleich mal ihre Wohnungsschlüssel fürs nächste Wochenende rauslegen" erschiene dann seltsam für alle Beteiligten.

Wenn hier alle Beteiligten nicht kommunizieren, dann liegt das wohl zuerst an Defiziten der Erwachsenen, denn die müssten das vorgelebt haben und vorleben. Beide Erwachsenen. Und typisch dafür ist ja auch, dass die FS sich hier (scheibchenweise Informationen liefernd) bei Fremden beklagt, aber offenbar weder mit ihrem Partner, noch mit den "Kindern" redet. Da hat die "Ersatzmutter" dann wohl dauerhaft versagt.
Typisch ist übrigens auch, dass dann stattdessen "Druck ausgeübt" wird, indem sie auszieht und dass das noch von einer Reihe Foristinnen eifrig beklatscht wird. "Schuld" haben natürlich wieder mal nur die anderen....
 
  • #69
Ohje, wir waren viele Jahre fünf Personen in einer 100 m² Wohnung (mein Exmann, ich und unsere drei Kinder). Darf ich jetzt hier nicht mehr mitschreiben da 'sozialer Brennpunkt'???

Es ist mir unbegreiflich, wie vier Personen in zwei! Einfamilienhäusern keine Ruhe und Zweisamkeit finden können...

Wieso verkauft ihr nicht ein Haus, wenn doch genug Geld für zwei Häuser da ist, und kauft euch dafür eine kuschelige kleine Wohnung, in der keine anderen Personen Zutritt haben, und das Haus ist dann für die ganze Familie?

Wenn man keine Probleme hat macht man sich welche...
 
  • #70
Ahja. Aber dein geliebtes Kind lebt aus materiellen Gründen beim Vater? Das ist jMutterliebe pur ??
.

Das geliebte Kind ist 26 und bewohnt in dem großen Haus den Ostflügel. Wenn ich mich für ein anderes Leben entscheide, muss sie ja nicht mit darunter leiden. Das wäre Blödsinn. Vater und Tochter haben ein gutes Verhältnis.

Mit dem Nachtrag der FS verstehe ich sie jetzt besser.
Aber das ist bei Euch wirklich mangelnde Kommunikation. Die anderen können ja nicht in Dich reinschauen.
 
  • #71
Meine Wohnung, besser mein Haus konnten die Jungs die ganzen Jahre nutzen, wenn sie wollten, entweder mit Freunden oder jetzt auch mit einer Freundin. Sie konnten jederzeit alleine hingehen oder wenn ich/wir da sind….
Ich helfe meinem Lebensgefährten in seiner Firma
Liebe FS, ich habe ja von Anfang an vollstes Verständnis für dich, aber es ist zunehmend ärgerlich, dass du die, für deine Fragestellung wichtigen Informationen nur scheibchenweise nachschiebst und auch nur recht knapp hier antwortest.
Das hier ist ein recht niveauvolles Forum. Die Leute, die hier antworten, geben sich meistens richtig Mühe und jede Antwort wird von lebenden Moderatoren geprüft, um das Niveau zu halten.

Du selbst besitzt also auch ein HAUS! Aha.
Du "hilfst" deinem Lebensgefährten in seiner Firma. Aha.
Was heißt das? Bist du bei ihm angestellt? Bekommst du deine "Hilfe" in seiner Firma angemessen von ihm bezahlt? Wie viel Zeit pro Woche arbeitest du für ihn?

Wenn du die Umstände eures Lebens hier nicht richtig schilderst, kann man dir schlecht eine hilfreiche Antwort geben. Ich weiß nicht, was du auf deine Frage erwartet hast?

Und zum x-ten Mal die Frage: Was ist der Grund, warum sich der Sohn mit seiner Freundin keine eigene Wohnung sucht?

w52
 
  • #72
hat immer auch was mit der Mutter zu tun. Ich kämpfe seit 30 Jahren gegen meine (die Grenzen nicht akzeptieren will), ich weiß, wovon ich spreche. Es sind bei weitem nicht immer die bequemen Söhne. Wenn ein Mann mit 18 weder kochen kann noch die Wäsche machen, dann liegt das an fehlender Erziehung und hauptsächlich an der Mutter, nicht nur an Bequemlichkeit.

Ich kann dich gut verstehen, ich habe auch so eine Mutter, die immer mitmischen will.

Eine Helikoptermutter erzieht ja quasi auch zu einer gewissen Bequemlichkeit und bringt einen in Abhängigkeiten, die man naiverweise eingeht und deren Tragweite man zunächst nicht erkennt.

Vielleicht ist es ja auch die Fragestellerin selbst, die den Kindern alles abgenommen hat und diese Bequemlichkeit erst überhaupt ermöglicht hat?

Es ist auch ein Unterschied, ob Kinder gelegentlich jemanden zu Besuch haben oder ob eine Person sich dauerhaft mit im Haus aufhält.

Meine Tochter (damals 22 und noch in Ausbildung) brachte vor ein paar Jahren auch ihre beste Freundin immer mit. Meine Tochter wohnte noch bei mir, die Freundin hatte in einer anderen Stadt ihr WG Zimmer. Irgendwann sah es dann so aus, dass ich kein Wochenende mehr in meinem Haus meine Ruhe hatte, ohne dass die Freundin ständig mit da war und mit übernachtet hat.

Ich weiß auch nicht, welche Rolle die Hausgröße dabei spielen soll, gewöhnlich hat man nur ein Wohnzimmer, eine Küche und ein richtiges Bad, egal wie groß die einzelnen Räume sind... Wer bewohnt schon ein Palast?

Das hat mich auch genervt, genauso wie die Fragestellerin. Ich habe meiner Tochter damals auch klipp und klar gesagt, dass mir das nicht passt und ich nicht permanent Übernachtungsbesuch in meinem Haus will und an meinem eigenen Bad anstehen möchte. Ich habe mich einfach in meinem Wohl (n)gefühl beeinträchtigt gefühlt. Ob das normal ist oder nicht - ich empfand das so, und sah da auch keine Diskussionsgrundlage weiter, weil ich dann klar gemacht habe, dass es mein Haus ist, ich alle Kosten trage und ich daher auch bestimme, wer sich darin aufhält.

Mir hat es einfach nicht in den Kram gepasst und dafür muss ich mich in meinem eigenen Haus nicht rechtfertigen.

Einige Zeit später ist dann meine Tochter zusammen mit der Freundin in eine WG gezogen, weil sie "erwachsen und selbständig sein" wollte und hat ihre Erfahrungen gemacht. :)
 
  • #73
Liebe "Frau", da ich mich - wie schon gesagt - zum ersten Mal in einem Forum geäußert habe, sind mir wohl die Gepflogenheit hier nicht so geläufig und so nahm ich an, lediglich in groben Zügen meine Situation erklären zu müssen.
Natürlich weiß ich, dass ich die Jungs ziemlich verwöhnt und auch geschont habe, weil sie eben ihre Mutter verloren haben. Die üblichen Dinge wie Rasenmähen, Müll rausbringen oder auch Staubsaugen hab' ich früher so oft gesagt, leider meistens vergeblich, nur mit Vehemenz und das wollte ich einfach nicht. Ich weiß, dass ich in der Richtung einfach zu weich und nachsichtig war und mir deshalb auch eine Aussprache sehr schwer fiel oder fällt, weil ich finde, dass sollte wirklich der Papa besprechen. Es ist ja nur noch ein Sohn da. Der andere hat im Ausland studiert und ist jetzt in der ganzen Welt unterwegs. Jetzt genießt der dagebliebene Sohn eben ausgiebig seinen Alleinstatus und es ist bequem.
In der Firma bin ich nicht angestellt und ich teile mir alles selber ein, wie ich die Dinge manage. Ich bin finanziell unabhängig und will auch kein Geld dafür. Ich habe jahrelang meinen Mann gepflegt, bis er in meinen Armen starb und da entstehen einfach andere Werte, als Geld oder Staubsaugen.
Durch dieses Forum habe ich unterschiedlichste Ansichten erfahren und viele haben mir sehr geholfen. Wir haben uns ausgesprochen und Papa hat mit dem Sohn gesprochen. Er macht im Haushalt anteilig mit und wird an den WE's wechselseitig bei seiner Freundin wohnen. So ist es o.k. für mich.
 
  • #74
Für "Frau", und ich weiß, mein Lebensgefährte findet es schön, wenn sein Sohn noch zu Hause ist, weil ich ja hin und wieder auch zur mir nach Hause fahre und er dann alleine wäre, da ich bei mir natürlich auch Dinge zu erledigen habe. Wie es bisher war, war auch völlig in Ordnung. Darum drängt es den Sohnemann auch nicht , vielleicht einmal auszuziehen. Nur jetzt 7 Tage mit Freundin zu Hause, war und ist für mich einfach zu heftig!
 
  • #75
Genau...Reden...besprechen...einigen.
Selten wird etwas so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Die FS sagt zb scheinbar nicht selbst etwas, sondern hat erwartet der Vater tut es und die jungen Leute sind in ihrer Welt und merken nichts.
Weil wahrscheinlich niemand Ihnen aufgezeigt hat, dass alle Menschen ein Recht auf ihren Meter und Freiraum haben.

Und da zieht einer aus, hier wird losgelegt von der eigenen Couch bis zum eigenen Horizont.
Und ausziehen ist noch heute so gut möglich wie damals...
Wenn man nicht gerade von der Stütze lebt.
Ah ja, nicht weit von unserer Landeshauptstadt, können meine Söhne mit ihrem Ticket ca 5 Universitäten innerhalb von 60-90 min erreichen.
Und ein WG Zimmer in zb der Domstadt liegt bei 500€ im Durchschnitt.
Da spielen wir wahrscheinlich noch länger die gebildete Familie im Brennpunkt.
 
  • #76
Liebe Sommerflieder, deine weiteren Informationen lesen sich für mich nun völlig anders.
Du bist offensichtlich eine ganz liebe Partnerin und Stiefmutter.

Damit man Dir jetzt richtig und vermünftig raten kann, die Freundin des Sohnes ist seit 7 Tagen bei Euch und das war Dir zuviel? Was war Dir zuviel? Hattest Du das Gefühl, dass Du allein 4 Erwachsenen hinterher putzt? War die Freundin irgendwie aufdringlich oder störend?

Wenn Du das Gefühl hast, dass Du als einzige vier Erwachsenen hinterher putzt, muss das geregelt werden. Darauf würde ich beim Alter des Sohnes sowieso bestehen. Das ist längst überfällig. Er sollte auf jeden Fall Anteile am Haushalt übernehmen. Wie das genau aussehen soll, müßt ihr miteinander verhandeln. Da gibt es viele Möglichkeiten und hängt von den Gegebenheiten ab. Das könnte so aussehen, dass z.B seine Wäsche selbst macht, kümmert sich um den Geschirrspüler insbesondere ausräumen, Einkäufe erledigt oder was sonst noch anliegt. Welchen Beitrag leistet Dein Partner?
Wenn Du dann nur noch einen viel kleineren Teil der Aufgaben machen mußt und dann entlastet bist, müßte es ja gehen.

Was ich nicht so schön finde, dem Sohn den Besuch der Freundin einzuschränken oder zu verbieten. Das ist ja sein zu Hause und er hat das Recht Besuch zu haben. Dein Partner hat Dich ja auch immer da, ob das dem Sohn gefällt oder nicht.

Ich würde auch nicht immer vom Partner erwarten, dass er das für mich regelt, sondern das zu dritt gemeinsam besprechen. Er ist ja nicht Deine Marionette und muss tun was Du möchtest. Vielleicht hat er andere Vorstellungen der Regelung.
Eine liebevolle, aber klare Kommunikation halte ich für ganz wichtig.

Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass der Sohn und die Freundin Dich nicht absichtlich stören oder ausnutzen wollen, sondern Dein Problem gar nicht sehen.
Ich habe meiner Tochter klar gesagt, womit ich nicht einverstanden bin und dann haben wir "verhandelt". Was für sie geht und was nicht und was für mich okay ist und was mich sehr stört. Das haben wir aber bereits lange vor dem Einzug des Freundes verhandelt. Mit ihr als erwachsener Person. Dann haben wir Lösungen gefunden. Das sind eben Kompromisse mit denen aber alle gut leben können. Und ihr Freund ist ein sehr angenehmer Mensch. Und das entwickelte sich auch. Das war kein starres Ding, sondern fließend und mitunter mit Absprache, mitunter brauchte es keine. Mal habe ich für sie das Geschirr weggeräumt und sie für mich Fenster geputzt oder den Küchenschrank aufgeräumt.

Ich habe die Einstellung, wenn ich ein Kind bekomme, dann habe ich für das kleine Wesen zuerst die komplette 100% ige Verantwortung für sein Leben, Gesundheit und Wohlergehen. Aber je nach Alter kann ich ihm immer mehr ein Stück Eigenverantwortung für sich übergeben. Bis nun ja zur kompletten Selbstverantwortung / Selbstversorgung.
 
  • #77
Damit man Dir jetzt richtig und vermünftig raten kann, die Freundin des Sohnes ist seit 7 Tagen bei Euch und das war Dir zuviel?
Es sind alle 7 Tage in der Woche, also eigentlich ist sie seit einigen Monaten immer da und das war mir einfach zu viel. Wir haben miteinander gesprochen und dazu hab' ich richtig Mut gebraucht. Jetzt sind die wichtigsten Dinge geregelt und wir wechseln uns an den WE's ab und unter der Woche ist sie auch 2x da, so finde ich es für alle Beteiligten prima. Wie Du schon sagtest, den beiden jungen Menschen war gar nicht bewußt, weil ich es ja auch nicht kommuniziert habe, dass manche Dinge in die falsche Richtung laufen. Reden war wirklich das einzig Richtige!
Ich werde jetzt auch wieder mehr Zeit in meinem zu Hause verbringen. Ich habe begriffen, dass ich gar nicht immer für alles verantwortlich sein muss und kann mich zurückziehen, ohne dass unsere Beziehung darunter leidet.
 
  • #78
Mich freut es sehr, dass Du die für Dich belastende Situation so gut regeln konntest bzw Ihr für alle Seiten eine tragbare Lösung gefunden habt.
Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du keine Kinder und bist somit auch nicht den dazugehörigen Problemen aufgewachsen. Ja, da kann ich mir vorstellen, dass da die Lockerheit fehlt mal Klartext zu reden.

Es war sicher auch für deinen Partner schwierig, weil er Dich liebt, aber auch seinen Sohn und keinen von Euch beiden traurig sehen wollte. Auch der Sohn war sicher über dein für ihn unerklärliches Verhalten verwundert. Ach schön, dass es Euch allen besser geht. Es hat sicher alle belastet.

Es stimmt, ich brauche auch manchmal richtig Mut bei mir sehr nahen Menschen Dinge anzusprechen, mit denen ich nicht so einverstanden bin. Manchmal sind das auch nur meine Ängste oder, dass ich mich in Verantwortung fühle, es aber gar nicht bin, manchmal ist mein Unwohlsein aber auch richtig.
So lernen wir immer dazu, das hat nie Ende. Macht das Leben ja spannend. Alles Gute für Euch, mit Sicherheit seid ihr an der Situation alle gewachsen, aber auch Euch auch Stück näher gekommen.
 
  • #79
Jetzt sind die wichtigsten Dinge geregelt und wir wechseln uns an den WE's ab und unter der Woche ist sie auch 2x da, so finde ich es für alle Beteiligten prima. Wie Du schon sagtest, den beiden jungen Menschen war gar nicht bewußt, weil ich es ja auch nicht kommuniziert habe, dass manche Dinge in die falsche Richtung laufen. Reden war wirklich das einzig Richtige!
Ich werde jetzt auch wieder mehr Zeit in meinem zu Hause verbringen. Ich habe begriffen, dass ich gar nicht immer für alles verantwortlich sein muss und kann mich zurückziehen, ohne dass unsere Beziehung darunter leidet.

Obwohl die Freundin des Sohnes nach eurer Aussprache jetzt nur noch an 2 von 7 Tagen in der Woche da ist, willst du wieder mehr Zeit in deinem 150 km entfernten Haus verbringen?
Das scheint mir ein merkwürdiges Ergebnis aus eurer Unterredung zu sein. Beide Frauen nehmen Abstand?!
Warum? Damit die Männer unter sich sein können?
 
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