Gar nichts. Den Teenager in Ruhe lassen. Warum fühlst du dich gedrängt, den Samariter zu spielen? Wenn ich dran denke, meine Eltern hätten sich als Jungendlicher so eingemischt, das wäre höchst peinlich gewesen! Ich hätte das nicht gewollt, es ist unangenehm und aufdringlich. Man kann auch zu viel helfen. Liebeskummer empfinde ich als eine persönliche, ganz empfindliche Angelegenheit, die man nicht mit jedem teilen kann und mag, auch weil es nicht jeder versteht und ständig alle nur mit ihren besseren Ratschlägen kommen wollen. Und das ist wenig hilfreich.
Dafür gibt es Freunde und Kumpels, eben Gleichaltrige, mit denen man sich austauschen kann. Notfalls auch Vertrauensleherer. Ich würde auch gar nicht die Erfahrungen der Eltern hören wollen - es ist einfach nicht der selbe Stand der Dinge.
An Liebeskummer stirbt man nicht und es ist nicht schlecht, schon frühzeitig so eine Erfahrung durchzumachen, um für das wahre Leben später gefasst zu sein. In heutiger Zeit haben es die jungen Leute später mal nicht einfach in Liebesdingen. In Zeiten von Facebook, Handy & Internet, wo sich so etwas schnell verbreitet, kannst du deine Kinder nicht gänzlich schützen. Sie müssen lernen, mit ihrer Angelegenheit selber fertig zu werden, weil später wird das noch viel schlimmer.
Deine Aufgabe ist es, unaufdringlich zuzuhören oder Hilfestellung zu geben, wenn gefragt ist und dein Teenager auf die zukommt, aber sonst kannst du nichts machen. Schlimm ist es, wenn du versucht, aus ihm etwas herauszupressen, oder aber ihm gar hinterherspionierst oder seine Sachen durchwühlst. Dann hat dein Teenager doppelten Stress und das ist doch unnötig.
Irgendwelche Nachgeschichten, Lästereien und Gerüchten legen sich auch wieder in paar Wochen. Kinder können gemein zu anderen Kindern sein, aber da muss man durch.