• #1

Wie sollte man das Leben neu gestalten?

Ich muss mir eingestehen, dass ich in der Vergangenheit einige falsche Entscheidungen getroffen habe, die sich jetzt negativ auf mein Leben auswirken. Ich bin einfach nicht glücklich und kämpfte mit der Einsamkeit.
Durch einige Umstände habe ich vor Jahren den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen und habe nur zu einigen wenigen Familienangehörigen noch Kontakt. Keinen sehr engen. Damals musste ich das für mich tun, sonst wäre ich kaputt gegangen.
Nach 15 Jahren Beziehung bin ich gerade dabei mich zu lösen und bin jetzt ausgezogen. Schon seit einigen Jahren war es keine echte Verbindung mehr. Wir hatten immer schon Probleme mit der Sexualität gehabt bis es vor Jahren gar nichts mehr lief. Hier passten wir einfach nicht zusammen. Eigentlich hat er mich immer auf Distanz gehalten.
Ich habe keine Kinder und mir ist schmerzlich bewusst, dass ich auch hier den Zug verpasst habe.
Nicht alles in meinem Leben ist schlecht. Ich habe gute Freunde und Bekannte, einen Job der mir Spaß macht und eine schöne Wohnung. Ich werde als attraktiv wahrgenommen und lebensfroh. Das fühle ich nur momentan nicht.
Wie lerne ich mit der Kinderlosigkeit zu leben und mit der Tatsache, dass ich keine eigene Familie mehr haben werde? Die Freude ersetzen sie einfach nicht. Wie mit der Einsamkeit umgehen?
Habt ihr Tipps für mich? Ich stehe mir gerade selbst im Weg und stecke fest.
 
  • #2
Erstmal ist es nicht so schlimm wie man selbst glaubt. Du hast damals die Entscheidungen getroffen und sie lassen sich nicht rückgängig machen. Darüber dich jetzt zu kramen, ist meiner Meinung nach verlorene Energie. Wer sagt das Du nie eine eigene Familie besitzen wirst? Ein Mann mit Kind/Kinder wäre doch auch möglich? Die gibt es da draußen mehr als genug. Du musst erstmal verarbeiten, das Du Entscheidungen getroffen hast, die heute Konsequenzen mit sich bringen. Das geht mir auch so...Aber ich brauch mich nicht darüber aufregen. Es ist vorbei...Hätte hätte Fahrradkette. Dann versuche dich aus deiner Beziehung zu lösen und neu anzufangen. Irgendwann kommt auch der richtige. Wenn ich eins im letzten Jahr gelernt habe, ist es das: Niemals die Hoffnung verlieren. Es kommt wie es kommt und man ist stärker als man selbst glaubt! Kopf hoch...
 
  • #3
Hallo liebe FS,

Einsamkeit vers. Alleinsein. Das eine ist ein Gefühl, das andere ein Zustand.

Ich kann ein Stück weit mit Dir fühlen. Bei mir ist es jedoch umgekehrt. Mit meiner Herkunftsfamilie habe ich nicht komplett gebrochen, sehe sie aber max. ca. 1 mal p.a. oder auch noch seltener. AFD Sympathisanten und dergleichen brauche ich nicht. Ich wohne auch sehr weit weg, die Mühe lohnt nicht bei den Verhältnissen. Ich habe einen langweiligen Job, der mir viel Freizeit ermöglicht, aber schlecht bezahlt ist. Habe hier nur wenig gute Bekannte und nur eine wirkliche Freundin. Das große ABER ist: Ich bin seit rel. kurzer Zeit Vater. Das wollte ich nie werden. Das Gegenteil von Deinem Wunsch. Am Anfang, als ich es erfahren habe, wollte ich mich trennen, weil ich mich hintergangen gefühlt habe (selbst Schuld könnte ich jetzt auch sagen). Die Liebe war fast weg (wie kann sie mir so was antun). In der Folge habe ich mich mehr oder weniger mit der Tatsache arrangiert. Wir wohnten getrennt - selbst als das Kind zu Welt kam, hatten wir zwei verschiedene Wohnorte. Und jetzt? Jetzt leben wir zu dritt unter einem Dach in meinem Haus. Ich bin begeisterter Papa baue gerade eine Spielhaus mit Schaukel für meinen Sohn und freue mich jeden Tag die beiden zu sehen. Ganz entscheidend ist, dass ich mich auch riesig auf ihn freue, ihn gerne ins Bett bringe. Er hat bei uns den Spitznamen Mehrwert, weil er für uns einen Mehrwert darstellt.
Was ich Dir damit sagen will ist, dass bei mir auch vieles anders lief und laufen wird, als geplant. Ich komme damit sehr gut klar. Bin nicht immer glücklich, aber oft. Und wenn nicht dann bin ich zumindest zufrieden. Wer behauptet immer glücklich zu sein. Dem glaube ich eh nicht.
Versuch das beste (wie ich auch) daraus zu machen. Genieße das mehr an Freiheit, dass mir jetzt fehlt. Ich genieße das mehr an Lachen...

M 49

Warum fühlst Du Dich einsam mit guten Bekannten und Freunden?
 
  • #4
Liebe FS,

Du hast wunderbare Voraussetzungen, um ein schönes und erfülltest Leben zu führen: Du hast ein Zuhause, in dem Du Dich wohl fühlst, einen tollen Job und nette Menschen um Dich herum (Bekannte/Freunde) :) Zudem hast Du Dich von einem Mann gelöst, der Dir nicht guttat - das war ein richtiger und wichtiger Schritt!
Du solltest Dich selbst belohnen und Dir eine schöne Zeit machen. Geh öfter mal shoppen, such Dir ein neues Hobby (Yoga/Klavierunterricht/Malkurs/...), unternimm etwas mit Deinen Bekannten und Freunden oder suche Dir ein Herzensprojekt. Es ist eine Einstellungssache, ob Du Dich einsam fühlst oder stattdessen Deine Freiheiten genießt. Du bist lebensfroh? Super! Lerne, Dein „alleine-Ich“ zu mögen. Vielleicht besuchst Du auch mal einen Kurs, der sich mit Persönlichkeitsentwicklung befasst? Oder schaust Dir YouTube-Videos dazu an? Das Wichtigste ist: Lass Dich nicht hängen. Du bist eine attraktive Frau, die mitten im Leben steht.
Und vielleicht, wenn Du wieder dazu bereits bist, schaust Du Dich nach einem neuen Partner um, entweder im realen Leben oder im Internet. Du findest jemanden, wenn Du das möchtest, der Dich glücklich macht und mit dem Du alt wirst. Es ist auch ohne Kinder möglich, ein schönes Leben zu führen!

Blicke zuversichtlich in die Zukunft!

Viel Erfolg von w, 25
 
  • #5
Ich werde als attraktiv wahrgenommen und lebensfroh. Das fühle ich nur momentan nicht.

Liebe Lina,

diese Zeit ist eine große Zäsur in deinem Leben. Ein Einschnitt, der deine Energie braucht. Du hast die Jahre nach der Trennung von der Familie mit der Parnterschaft ausgefüllt und darum nicht so genau gespürt, wie viel Energie dich das gekostet hat. Da jetzt die Partnerschaft beendet wird und gleichzeitig die Kinderlosigkeit schmerzhaft bewusst wird, kommt alles zusammen hoch. Dich einzuspuren in dein neues Sein, in dem du wieder ganz auf eigenen Füßen stehst, das braucht wirklich Zeit und Geduld und eben auch Kraft.

Gib dir selbst Zeit, setz dich nicht unter Druck. Bedenke, wie viel du schultern musst und wie sehr du an einem neuen Punkt stehst, von dem aus dein Leben neu gestaltet werden muss. Nimm dir die Zeit, an diesem Punkt eine Weile zu verharren. Ich nehme deine Zeilen offen und reflektiert wahr - das ist eine gute Basis, um langsam in die neue Spur zu kommen und wieder Kräfte anzusammeln. Hast du Erfahrung mit Beratung oder Therapie? Wenn nicht, eine kurzzeitige Inanspruchnnahme eines "professionellen Ohrs" hat mir sehr geholfen.

Dir alles Liebe!
 
  • #6
Liebe Lina,

du hast damals die Entscheidung getroffen den Kontakt zur Familie abzubrechen. Auch hast du in einer Beziehung festgehangen, die dich sicherlich schon lange nicht mehr glücklich gemacht hat. Du schreibst ja selbst darüber. Ihr seid 15 Jahre ein Paar gewesen und er hat sich jetzt vermutlich getrennt oder?

Du machst gerade eine schwierige Phase im Leben durch und bist auch im Moment einfach traurig und das ist ok. Das du dich jetzt gerade einsam fühlst und dein Leben reflektierst, ist auch normal. Gut, du bist jetzt vermutlich 44/45 oder? Auch wenn du keine eigene Kinder mehr haben wirst, so kannst du deinem Leben immer noch einen Sinn verleihen. Es gäbe die Möglichkeit sich ehrenamtlich für Kinder zu engagieren. Du könntest zu einem späteren Zeitpunkt einen Partner mit Kindern kennenlernen oder du findest einen anderen Sinn in deinem Leben. Es ist ja nicht alles schlecht. Du hast einiges...du hast Freunde, eine schöne Wohnung und einen guten Job. Viele haben nicht einmal das. Du könntest dir ein neues Hobby suchen oder ein fremdes land bereisen. Du kannst einfach deine Freiheit genießen.
 
  • #7
Liebe Lina,
es tut ein wenig weh Deinen Post zu lesen, denn ganz sicher gibt´s auch in Deinem Leben vieles was Dich erfüllt. Vielleicht magst Du es Dir mal aufschreiben?
Dennoch fehlt Dir einiges und ja, die Zeit zurückdrehen geht nun mal nicht.
Ich habe auch keine Kinder( wollte immer 3) und war noch nie verheiratet( Hochzeit wurde abgesagt) Vor allem die Kinderlosigkeit hat mich schon einige Jahre mit emotionalem Schmerz begleitet, doch ich konnte meinen Frieden finden und engagiere mich seit über 10 Jahre ehrenamtlich für Kinder. Das kann auch ein Weg sein
Ich kann Deine Trauer gut nachvollziehen, deshalb ist es wichtig, dass Du Dir der guten Dinge in Deinem Leben mehr bewußt wirst.
Eigene Kinder wirst Du nicht mehr haben, doch in Zukunft evtl. einen Partner der welche hat. Eine Freundin von mir hat einen Mann mit vier, schon erwachsenen, Kindern geheiratet und ist jetzt stolze Oma von 3 Enkelkindern und genießt das sehr.
Du bist getrennt von Deiner Lebenslust und fühlst Leere. Diese Leere lähmt und lässt Dir wenig Raum um das Gute zu sehen.
Auch dieses Gefühl ist mir nicht fremd. Ich bin damals tief in diese Trauer eingetaucht. Auch mit Hilfe ( dafür gibt´s viele Möglichkeiten, meine waren alternativ und vielleicht nicht für jeden etwas) doch dadurch bekam der Schmerz und der Verlust einen Platz und dann konnte ich ihn loslassen. Ich habe mich befreit gefühlt. Und siehe da, auf einmal gab´s wieder Männer in meinem Leben, mit und ohne Kinder und heute meinen Partner.
Freude hatte ich immer und ja, nicht alles können Freunde ersetzen, doch gut zu wissen, dass sie da sind.
Ich weiß nicht ob Du spirituellem aufgeschlossen bist, doch Körperreisen, Schamanen etc. haben mir geholfen.
Was ich darüber hinaus gelernt habe: wenn möglich nichts mehr auf später zu verschieben.
Ich wünsche Dir alles Gute und wieder das Gefühl von Fülle in Deinem Leben w/54
 
  • #8
Eine Frage, mit der ich mich derzeit auch herumschlage.
Getrennt nach 10 Jahren - aus einer nicht wirklich gesunden Beziehung - im Zuge dessen noch zwei "Freundinnen" verloren.
Irgendwie stehe ich mitten in spitzen Scherben und so, wie Happysunshine es beschreibt, funktioniert es wohl nicht bei jedem.
Vergangenes - vergangen sein lassen - einfach (?) nach vorn schauen.
Dazu waren/sind mir diese Menschen zu wichtig.
Ergänzend kommen noch diese "netten Gedankenkreisel" dazu - so etliche Situationen, in denen ich jetzt völlig anders reagieren würde - keine Möglichkeit mehr, ihnen mit meiner jetzigen Stärke zu begegnen, ihnen ihren eigenen Spiegel vorzuhalten.
Meine Arbeit ist mir ein grosser "Rettungsanker" - dort habe ich sicheren Boden unter den Füssen, tolle Kollegen/Kolleginnen, Ablenkung.
Ich versuche meine Wohnung in meinem Sinne zu gestalten, habe wahrscheinlich demnächst wieder einen Garten.
Versuche, so aktiv wie möglich zu sein (plane bewusst, was für den nächsten Tag anliegt) - ob nun ein langer Spaziergang oder eine Party, ein Treffen mit Bekannten/Freunden ...
Allerdings - irgendwie fühlt sich alles - noch - sehr surreal an ... als würde ich mich selbst nur beobachten ... es braucht halt Zeit.
Ich gestehe mir meine Gefühle - inklusive massiven Verbrauches an Taschentüchern zu ...
Einen Song in Dauerschleife, in dem es heisst "Ich und nicht mehr wir" .
Zumindest klingt es bei dir, als hättest du mit deiner Partnerschaft bewusst abgeschlossen - das ist doch schon ein entscheidender Schritt.
Dir wichtige Kontakte zu deiner Familie lassen sich vielleicht wieder herstellen - neue Freundschaften lassen sich knüpfen (vielleicht sind es nur wenige, bei denen aber die Qualität stimmt).
Vielleicht findest du einen Partner, der Kinder in die Beziehung einbringt - oder - du engagierst dich ehrenamtlich in Projekten mit Kindern.
Selbst eigene Kinder würden dir das Gefühl der Einsamkeit auf Dauer nicht nehmen ... irgendwann gehen sie ihre eigenen Wege/leben ihr eigenes Leben ...
Letztendlich kommt es nur auf dich an, darauf, was du vom Leben willst - zumindest versuche ich mir selbst, dies jeden Tag aufs neue selbst bewusst zu machen ...
Zu leben, zu geniessen - vermeidend darüber nachzudenken, wieviele meiner Träume/Pläne/Wünsche sich nicht erfüllen werden.
Phönix ... Auferstehen aus der Asche ...
 
  • #9
Liebe FS,

dein Leben befindet sich in einem Wandlungsprozess und zeigt dir auf, dass du deine Karten neu mischen, dich neu ausrichten und wiederfinden musst. Das ist oft mit diesen unangenehmen Begleiterscheinungen, wie das Gefühl der Einsamkeit, oder Leere verbunden.
Ich habe mich in diesen Situationen einfach fallen lassen und diese Leere und Einsamkeit zugelassen, bis ich den Antrieb spürte, mein Leben zu überdenken und umzukrempeln. Es war gut, denn jeglicher Aktivismus hätte die Leidenszeit verlängert. In dieser Phase glätten sich manche Wogen von allein, es ist so eine Art Trauerphase, die von alleine irgendwann zuende ist.

Liebe FS, deine Seele bedarf vorerst der Ruhe, damit du dein Leben neu schreiben kannst. Hab Geduld und schaffe dir entspannende und freudige Momente ohne Kompensationszwang, sondern um dich zu erhohlen. Alles Gute dir!
 
  • #10
Nach 15 Jahren Beziehung bin ich gerade dabei mich zu lösen und bin jetzt ausgezogen. Schon seit einigen Jahren war es keine echte Verbindung mehr. Wir hatten immer schon Probleme mit der Sexualität gehabt bis es vor Jahren gar nichts mehr lief. Hier passten wir einfach nicht zusammen. Eigentlich hat er mich immer auf Distanz gehalten.
Warum machst du so ein Hundeleben so lange mit, hast du keinen Selbstwert?
Ich habe keine Kinder und mir ist schmerzlich bewusst, dass ich auch hier den Zug verpasst habe.
Warum hast du deine Gefühle so stark unterdrückt und dich für andere abhängig gemacht?
Wie lerne ich mit der Kinderlosigkeit zu leben und mit der Tatsache, dass ich keine eigene Familie mehr haben werde? Die Freude ersetzen sie einfach nicht. Wie mit der Einsamkeit umgehen?
Habt ihr Tipps für mich? Ich stehe mir gerade selbst im Weg und stecke fest.
Nicht Kinder, nicht Freunde, nicht die Wohnung, nicht der Job sind das Wichtigste im Leben, du bist für dich das Wichtigste im Leben und du hast dich sehr vernachlässigt, deshalb bist du einsam. Lerne alleine als Single mit dir glücklich und zufrieden zu sein, lerne dich zu lieben, es ist die Grundlage für alles Weitere. Manchen Menschen müssen erst mühsam das Alleine leben lernen, weil sie es in der Kindheit nicht gelernt haben, ständig Leute um sich herum gebraucht zu haben, ständig von Beziehung zu Beziehung geschlittert, nur weil das Alleinsein mit sich selbst nicht gelebt wurde, das ist sehr schlimm.
Einsam fühlt sich vor allem derjenige, der seine freie Zeit, die ihm zur Verfügung steht, nicht zu nutzen weiß. Warum also das Alleine sein lernen? Wer seine Zeit nicht in Ruhe mit sich selbst verbringen kann, wer immer Action und Bespaßung benötigt, der wird sich selbst fremd. Nicht alleine sein können ist immer ein Zeichen von fehlender Selbstakzeptanz und fehlender Selbstliebe.
 
  • #11
Liebe FS, alle unsere Probleme haben stets die Lösung im Gepäck, und "der Gedanke ist das Schwein". Gedanken erzeugen Gefühle. Wie wir über uns und unsere Situation denken, erzeugt morgen unsere Gefühle. Das ist irgendwie erwiesen.
War auch mal an Deinem "Ort. Alleine, keine Familie hier in meiner Nähe, nie Kinder. Biologisch vorbei. Einsamkeitsgefühle. Entbehrliche Partnerwahlen. Es wurde ein Strudel.
Ich erkannte mich irgendwie dann aber plötzlich latent "vom Leben gezwungen" (=eingeladen), - denn es passierte einfach nix Anderes-, als meiner Intuition zu folgen und anzunehmen, WAS IST. Ich trat irgendwann wirklich nach langer Überlegung, aber entschlossen und letztendlich zufällig, aber wirklich aus Leidenschaft, einem Verein bei, mit dem ich jetzt sehr aktiv bin und der mir echt richtig! Spaß macht. Das klingt banal. Aber ich bin schön viel unterwegs mit denen, absolute Spaßgarantie, treffe viele Charaktere, Situationen, habe Erlebnisse und in der Folge ein Lebensgefühl mit Erinnerungen und Fotos an meine Wänden. Ich habe gute Gefühle. Es geht mir gut, Nicht immer, aber immer alles gut beherrschbar. Manchmal kommt Zukunftsangst, aber die kommt doch immer, auch bei 5 Kindern.
Was nützt mir eine verkorkste Partnerschaft, was nützen mir weltweit erfolgreiche Kinder, die mich auch nie im Altenheim besuchen. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt? Vielleicht kommt auch mal ein Teufelskerl mit Familie im Schlepp daher? Wer weiß das schon?
Ich folge irgendwie immer meiner Intuition. Und die erweist sich als sehr belastbarer Autopilot. Wo "die Freude ist, ist mein Weg", mein Erfolg, und da öffnen sich neue Türen. Mach einfach mal, wozu Du Bock hast, probiere was aus, verdiene Dein Geld redlich, und habe ansonsten Spaß und pfeif´ drauf, was Andere sagen. Geht auch ohne viel Geld. Falls Du Geld hast, umso leichter.
Lebe einfach mal Dein Leben und glaube nicht immer,Deinen Gedanken,also was Du denkst. Folge Deinen Gefühlen und überprüfe Deine Gedanken.
Lies dazu doch mal was von der magischen Byron Katie. Und laß Dir nix einreden von wegen kinderlos. Mein halber weiblicher Studiengang blieb kinderlos. Geht auch ohne. Muss (zwinker)
 
  • #12
Du befindest dich derzeit in einer neuen Lebensphase, nachdem es mit der langjährigen Beziehung zu Ende ist. Da ist es verständlich, dass du dir Fragen stellst und das Gefühl der Einsamkeit dich ab und zu erfüllt.
Ich denke nicht, dass du dauerhaft dieses Gefühl in dir tragen wirst, wenn du anfängst, dein Leben so zu gestalten, dass du Glück empfindest. Und das kann man sehr gut auch erst mal alleine.
Meines Erachtens ist es eine Einstellungssache. Aber auch der jeweilige Tages-Gemütszustand spielt eine Rolle. Das hängt miteinander zusammen. Ich geb dir mal ein Beispiel, wie ich solch blöde Gefühle überwinde: Ich mache mir jeden Tag bewusst, wofür ich dankbar bin. Wenn du Dankbarkeit spürst, ist kein Platz mehr da für negative Emotionen.
Wir können für so vieles dankbar sein: Gesundheit, Freunde, Job, Wohnung, Sportmöglichkeiten, Freizeitmöglichkeiten...usw. Dankbarkeit macht zufrieden.

Außerdem: Beschäftige dich mit dir selbst, und zwar intensiv. Frage dich, was du brauchst, um glücklich zu sein. Wenn du "Gemeinschaft" brauchst, triff dich mit Freunden, fang an, dich weiter zu vernetzen. Ich glaube nicht, dass nur Kinder das Bedürfnis nach Gemeinschaft stillen können.

Was ich aber besonders wichtig finde: Achte auf deine eigene Einstellung, dann wirst du merken, dass du ein tolles Leben führen kannst - wenn du es angehst. Fang am besten heute damit an, deine Grundeinstellung positiv werden zu lassen.

Liebe Grüße
w, ü30
 
  • #13
Ich muss mir eingestehen, dass ich in der Vergangenheit einige falsche Entscheidungen getroffen habe, die sich jetzt negativ auf mein Leben auswirken. Ich bin einfach nicht glücklich und kämpfte mit der Einsamkeit.

Zunächst solltest du nicht mit vergangenen Entscheidungen hadern, die zu ihrer Zeit bestimmt ihre Berechtigung hatten und sich nicht ändern lassen in dem man sich in der Gegenwart auf sie konzentriert. Es wird nicht weniges was du jetzt bedauerst auch gute Seiten gehabt haben die du in deiner Traurigkeit jetzt übersiehst.

Überleg dir lieber wie du deine Gegenwart und Zukunft gestalten willst. Sollten einige Dinge aus der Vergangenheit sich doch ändern lassen, z.B. der Kontaktabbruch zu deiner Familie, und du möchtest das, kann dies zu ändern ein Teil deines Zukunftprogramms werden.

Sich wie du im Frühling zu trennen hat den Vorteil, dass dich jetzt viel frisches Grün, blühende Pflanzen, singende Vögel und Sonne draußen erwarten. Stell dir vor es wäre November, dass wäre doch grausam. Also besser nicht vorstellen.

Versuch es ggf. mit Lachyoga. Menschen lachen nicht weil sie glücklich sind. Sie sind glücklich weil sie lachen.
 
  • #14
Dein Leben neu gestalten - das kann auch eine schöne und spannende Aufgabe sein ! Ja, man muss auch die positiven Seiten sehen, denn die gibt es fast immer .
Fang doch mal damit an Bilanz zu ziehen ....
Du hast einiges in deinem Leben, was gut und schön ist:
deine Freunde, deinen Beruf, deine Wohnung .....
Das ist schon mal mehr als viele andere Menschen haben.
Manche Ziele liegen auf der Hand:
die Lebenslust wieder zu wecken, dieses Gedankenkarusell abschalten, dir selbst Gutes zu tun ......
Lang verdrängte Wünsche gibt es vielleicht auch ....
die Vespa oder das Motorrad oder Cabrio von dem du lange geträumt hast, der Traumurlaub, endlich malen lernen, was auch immer ...
Was ist lange liegen geblieben ?
Ein Dutzend Bücher, die berufliche Zusatzqualifikation, ein WE mit den Freundinnen, Sport .......
Was möchtest du verändern um täglich an deine neue Freiheit erinnert zu werden ?
Das könnte ein Schaukelstuhl sein, Kleidung in einem Stil, der ihm nie gefallen hat, Netflix .....
Was kannst du verbessern oder wieder aufnehmen ?
Manche Kontakte können reanimiert werden, andere wieder ausgebaut werden, manche Mamis wären vielleicht über deine Babysitterdienste hoch erfreut ....

Ja, das sind alles Vorschläge / Beispiele. Du selbst kannst dein Leben nun mit Farbe, Freude und Lebenslust nach deinem Gusto gestalten. Ein angenehmer Nebeneffekt: Hast du genug zu tun wird das Kopfkino immer weniger Raum haben.
Kraft, Glück und Erfolg wünscht
Tom
 
  • #15
Im eigentlichen Sinne kommt es nur darauf an, wie du dich von dir zu dir entwickelst. Das ist ganz unabhängig davon, was andere, andere in deinem Alter und/oder die Mehrheit so tut. Wie kommst du denn selbst zu dem Ergebnis, dass du Fehler und falsche Entscheidungen getroffen hast. In Bezug worauf und auf wen? Im Vergleich mit anderen kann subjektiv das Empfinden aufkommen, dass es einem schlechter geht als den anderen. Trotzdem ist der Bezugspunkt nicht ganz ok. Sich am Erfolg anderer zu orientieren bedeutet immer den Kürzeren zu ziehen. Das macht keinen Sinn. Deshalb ist in der zeitlichen Abfolge nur der Vergleich mit sich selbst und der eigenen Entwicklung sinnvoll. Zum Beispiel könntest du auch vom Ende her denken und überlegen, was du alles machen möchtest, ohne am Ende die griesgrämige Alte zu werden oder zu sein, die alles und jeden bemäkelt und ihre Unzufriedenheit verbreitet. Was sollte geschehen, damit du zufrieden bist oder wirst. Das kommt manchmal auch von alleine daher und wird dir auf dem Silbertablett serviert, manchmal muss man wohl auch selbst aktiv werden. Für mich stellt deine Frage eine sehr existentielle Frage nach dem Sinn des Lebens, des Glücklichseins und insofern eine sehr anspruchsvolle, wenngleich auch etwas luxuriöse Frage dar. Sie muss auch überhaupt nicht mit befriedigten Konsumwünschen zu tun haben. Was macht dich glücklich? Erinnere dich daran, was dich glücklich gemacht hat und wo du zufrieden warst und knüpfe daran an.
 
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