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Dass die Frau aber nun ihrerseits die Hälfte ihrer bisherigen Miete einspart, wird als nicht ausreichend angesehen.
Voilà: hier eine solche Stimme.
Es ist kein Glück oder Zufall, was man verdient. Man verdient es.
Ich z.B. habe erstens sehr viel mehr in meine Ausbildung gesteckt als mein Freund, der in der eingesparten Zeit seinen Hobbies frönte.
Und ich arbeite zweitens etwa doppelt so viel wie er und wieder frönt er seinen Hobbies.
ich wäre nicht bereit, mich darauf festnageln zu lassen, dass ich seine Entspannung mitfinanziere.
Jeder darf sich soviel entspannen und entfalten wie er will, wenn er es sich leisten kann.
Übrigens ist es wohl nicht verwunderlich, dass immer diejenigen, die selbst wenig haben, nach der ausgleichenden Gerechtigkeit rufen.
Wie definieren diese Leute Gerechtigkeit ?
Ich tippe, für sie bedeutet Gerechtigkeit, dass alle Leute das gleiche haben oder auch entsprechend ihrer Bedürfnisse.
Für mich hingegen bedeutet Gerechtigkeit, dass diejenigen, die sehr viel arbeiten, mehr haben als die, die wenig arbeiten.
w 51
Darum geht es doch gar nicht Frau frei. Wo liest du in meinem Beitrag etwas davon, dass ich Gerechtigkeit einfordere? Es geht eher darum, dass sich jeder der beiden mit dem Modell gut fühlen soll.
Ich meinte eher die Männer, die immer sofort rufen: Trennung? Sichere Dein Geld!!!! Jeder zieht sich aber den schuh an, der ihm paßt.
Ich bin da einfach anders als ihr. In meiner Ehe hatten wir ein gemeinsames Konto, davon wurde alles bezahlt. Jeder konnte darüber verfügen und wir mussten mit dem auskommen was da war und waren auch immer für drei Kinder verantwortlich.
In Zeiten, in denen ich in Elternzeit war, kam von mir weniger Geld.
Es gab Zeiten, da hatte mein Mann nur eine halbe Stelle (aber 12 Stunden gearbeitet - und ja, das gibt es auch) oder war auch mal arbeitslos. Dann gab es Zeiten, das hat er das doppelte von mir verdient und es gab Zeiten, da habe ich das doppelte von ihm verdient. Ich war auch mal längere Zeit krank und hatte dadurch weniger Geld.
Wir waren eine Einheit - durch dick und dünn sind wir gegangen und haben füreinander eingestanden. Und genau das meine ich.
Du lebst ein anderes Lebensmodell. Ist doch in Ordnung, wenn ihr beide damit glücklich seid. Dein Partner oder was das ist, lebt sein Leben offenbar recht entspannt und Du arbeitest gern und definierst dich über deine Arbeit und dein Geld. Ihr habt ja auch keinen gemeinsamen Haushalt, wenn ich mich recht erinnere. Deshalb kannst Du zu dem Thema ja vielleicht auch nicht wirklich etwas beitragen.
Auch deine Meinung, dass jemand der wenig Geld verdient, auch wenig arbeitet, ist an der Realität vorbei. Er ist auch kein arbeitloser Loser, sondern promovierter Akademiker in der Forschung. Wir haben also beide auch viel Zeit in unsere Ausbildungen gesteckt.
Deine Meinung spiegelt eher dein Lebensmodell wieder, ist aber nicht auf alle anderen anwendbar.