• #121
Der Punkt ist doch: Wenn man wenig hat, kann man nicht mal eben so dauerhaft 300 EUR mehr im Monat ausgeben, auch wenn man es an anderer Stelle 300 EUR für Dinge bekommt, die man sich sonst auch nicht gekauft hätte. Da ist zwar ein interner Ausgleich da, dennoch hat man 300 EUR als Mehrausgabe und die müssen erstmal irgendwo herkommen oder fehlt an anderer Stelle.
Das sind realistische Mehrkosten. Mir ist dieses Problem bei dir bewusst, auch wenn ich nicht in der Lage bin, das zum Problem machen zu müssen. Aber es funktioniert eben nicht, wenn der Partner einen dafür anderweitig einlädt, wenn man selbst rechnen muss, da braucht es Klarheit, auch wenn ich nach deinen Erzählungen das Vertrauen hätte, dass er sich einem normalen, vernünftigen Gespräch nicht entziehen wird. Musst es nur ansprechen, wenn es dich akut drückt.

Du liest es falsch herum: Mir ist wichtig, dass mich jemand liebt- und so einen Mann hätte ich auch dann bevorzugt genommen, wenn er nichts als Schulden hätte, nicht nur lieber genommen, sondern im Gegensatz zu jemandem akzeptiert, der sich innerlich nicht völlig auf mich einlässt, aber viel verdient. Du gehst nicht konkret darauf ein: Wenn du die Nebenkosten komplett übernimmst, zahlst du weniger als die Hälfte der Bruttomiete einer vergleichbaren Wohnung. Wenn du die Hälfte der Lebensmittel zahlst, zahlst du, wenn es dumm kommt, du auch höherwertigen Alkohol dazuzählst, gut 200 bis 300 Euro weniger als du verbrauchst. Ich glaube nicht, dass deine Partnerin aus Habgier die Sache immer wieder anspricht- sie wird es halt brauchen- "Not" muss man das nicht nennen, "Notwendigkeit" ist ja etwas anderes.

Im übrigen, auch wenn es euch Spaß macht, @Tom26 und @Lebens_Lust, anderes anzudeuten ("einer Michaela etwas zu finanzieren"): Mir hat nach meiner Ehe kein Mann irgendetwas finanziert. Weder für das Zusammenleben noch für die bei mir gemeinsam verzehrten Lebensmittel habe ich irgend etwas verlangt, verlangen wollen oder verlangen müssen. Umgekehrt kauft auch mein Partner machmal ein, wenn er Lust darauf hat, etwas Bestimmtes für uns alle zu kochen. Wir rechnen nicht gegenseitig auf. Es ist uns beiden klar, dass ich finanziell mit der Abfindung durch meinen Exmann großes Glück hatte. Und mein Liebster ist, im Gegensatz zu anderen Herren, souverän genug, mir das zu gönnen, mich sogar ideell und fachlich bei meinem beruflichen Engagement zu unterstützen, ohne Neid.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #122
Wenn du die Hälfte der Lebensmittel zahlst, zahlst du, wenn es dumm kommt, du auch höherwertigen Alkohol dazuzählst, gut 200 bis 300 Euro weniger als du verbrauchst.

Wir sind zu dritt, ich bin mittags nicht mal da. Und glaube mir, ich habe schon von Berufs wegen Zahlen ganz gut im Griff und würde mir bestimmt nicht nachsagen lassen, mich auf Kosten einer alleinerziehenden Mutter durchzuschlagen. Ich weiß nicht, was Du so rauchst, aber ich trinke garantiert nicht für 200-300 Euro im Monat Alkohol. Und dass ich hier nicht anfange Detailzahlen auszubreiten, dürfte auch verständlich sein.

... ich finanziell mit der Abfindung durch meinen Exmann großes Glück hatte.

Dir ist bewusst, dass für die Männer hier die Schublade damit ganz weit offen ist...(?)
Handhabe das einfach, wie Du willst. Es ist leicht, über arme Männer philosophieren, wenn frau die nicht hat. Ich bleibe dabei: das Problem mancher Frauen liegt darin, dass sie einen Mann haben, der deutlich besser verdient, sich einen entsprechenden Lebensstil angewöhnen und den dann beibehalten wollen, wenn der nur noch Ex- ist. Da passt dann eben nichts mehr zum aktuellen Einkommen und "Mein Haus" ist bei genauer Betrachtung nur dadurch zu halten, dass frau an anderer Stelle erheblich einspart. Auch das kann jede machen, wie sie will. Aber frau darf dann eben nicht jammern, dass sie sich im Leben nichts mehr leisten kann...
 
  • #123
Gemeinsamer Urlaub wird auch gemeinsam besprochen und bezahlt - aber das persönliche Hobby zahlt jeder selbst. Dinge für den eigenen Bedarf auch. [...]
Wir haben folgendes Ritual - wer ein bestimmtes Restaurant aufsuchen möchte, lädt den anderen ein.
So finde ich es gut. Besonders letzteres - die Idee hatte ich auch schon ;).
Und in einem anderen Beitrag hast du geschrieben, dass du z.B. nicht gezwungenermaßen für irgendwelche Organisationen/Parteien zahlen möchtest, hinter denen du nicht stehst. Das kann ich nachvollziehen, daher planen mein Partner und ich ein gemeinsames Konto für gemeinsame Ausgaben (Wohnen, Essen, Urlaub) und jeder behält ein eigenes, womit er die Dinge bezahlt, die er selbst unbedingt haben möchte. Damit kommen wir beide klar.

Erwachsene, reife Menschen achten wohl von sich selbst darauf, dass es ein Gleichgewicht gibt. Und sie fühlen sich nicht wohl, wenn der andere übermäßig mehr geben muss. Die würden sich auch in einem Modell nicht wirklich wohlfühlen, in dem jeder anteilig entsprechend seinem Einkommen bezahlt.

Das wiederum ist für mich eine extrem einseitige Sichtweise o_O.
Da findet einer einen Menschen, der in jedem Bereich und in jeder Hinsicht zu ihm passt, nur dass er doppelt so viel verdient. Und den soll er dann aus diesem einen Grund laufen lassen? Mein Partner würde mich fragen, ob ich zu heiß gebadet habe, wenn ich damit käme ...
Ich finde auch nicht, dass es für ein gesundes Selbstbewusstsein spricht, wenn man mit einem gewissen Gehaltsgefälle nicht leben kann, solange sich auch der weniger Verdienende selbst unterhalten kann.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #124
eigentlich kann man sich nicht einmal richtiges Essen leisten.
Ist das noch ehrliche Kritik oder schon manipulatives Silberrückengehabe?
Natürlich muss eure Frau schlank sein, das klappt am besten mit Eiweißhäppchen, Rohkost, viel Salat- aber wenn ihr einzieht und Mehrkosten von hunderten von Euro verursacht- nicht nur Mehrarbeit, das ist ja ein anderes Thema- dann ist das, was "sie" verzehrt, "nicht mal richtiges Essen".
So kann man sich auch aus der Eigenverantwortung stehlen, aber der Partnerin den Problembären zuschieben.
Ich verstehe, warum so viele Damen über 50 gar nicht mehr zusammenziehen wollen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #125
Da findet einer einen Menschen, der in jedem Bereich und in jeder Hinsicht zu ihm passt, nur dass er doppelt so viel verdient. Und den soll er dann aus diesem einen Grund laufen lassen?

Nein, so habe ich es nicht gemeint. Aber wer diesen Menschen findet, freut sich über den Menschen und verpflichtet ihn nicht, doppelt so viel zu zahlen. Genauso selbstverständlich schaut der andere nicht auf den Cent und ist großzügig, wenn es z. B. um gemeinsame Unternehmungen geht. Aber eben freiwillig. Geiz ist die eine Seite der Medaille, Ausnutzen die andere. Es muss eben einfach für beide passen.
 
  • #126
Natürlich muss eure Frau schlank sein, das klappt am besten mit Eiweißhäppchen, Rohkost, viel Salat- aber wenn ihr einzieht und Mehrkosten von hunderten von Euro verursacht- nicht nur Mehrarbeit, das ist ja ein anderes Thema- dann ist das, was "sie" verzehrt, "nicht mal richtiges Essen".
Meine Freundin möchte ihre Figur halten ... nicht weil ich das anordne, sondern weil ihre Kleidung nicht mehr passt, wenn sie 10 kg mehr hat.
Obst, Gemüse oder Salate sind nicht umsonst zu haben .... wenn frau wert auf Qualität legt. Und ganz offen ... von richtigem Essen, dass vor kurzem noch "MUUUH" gesagt hat, wirst du auch nicht dick.
 
  • #127
Mir würden sich bspw die Fussnägel aufrollen, wenn von einem gemeinsamen Konto Beiträge für die Grünen oder irgendeine Kirche bezahlt werden würden.

Ganz schön pauschal oder? Ich stehe der Kirche auch nicht gerade Nahe und zahle auch keine Kirchsteuer. Aber Kitas, Krankenhäuser etc. pp sind oft kirchliche Einrichtungen. Indirekt profitieren wir alle davon. Nur mal so am Rande.

Wie war es bisher: In der Ehe hatten wir ein gemeinsames Konto in etwas gleich viel verdient. Keiner hat auf irgendwas geschaut. Beide haben wir auf Vertrauensbasis gekauft was wir wollten. Urlaub, Möbel wurden abgesprochen. Haus gemeinsam finanziert (ich mehr Eigenkapital)

Jetzt: getrenntes Konto. Jeder zahlt im Rahmen seiner (ihrer) persönlichen Möglichkeiten, dass was er (sie) möchte. Urlaub etc. zusammen. Alles was das Haus angeht, mache ich (z.B. Renovierungen). Sie erwirbt kein Eigentum an meinem Haus. Wie soll das auch gehen, wenn 4/5 des Haus bereits abbezahlt sind. Der letzte Kredit in ca. 5 - 7 Jahren getilgt sein wird? Sollte Ihr dann ein Zimmer gehören?
Sie wohnt bei mir und erwirbt nichts, wie in einem Mietshaus eben. Allerdings mit deutlich höherem Standard und mehr Lebensqualität.

M 48
 
  • #128
Awaken, wirtschaftlich hast du Recht und das weiß ich auch alles, denn ich habe auch ein klitzekleines was damit zu tun. Aber ich lasse gerne die Kirche im Dorf, vor allem in einer Beziehung. Da stellt sich für mich nur eine Frage. Kann ich oder kann ich nicht. Ich kann es und dann mache ich es so. Und wenn die joggerin es kann macht dir es auch.
Sorry, aber wenn Gleichberechtigung, dann auch Gleichverpflichtung und dann konsequent. Und keine Rückzieher, wenn Frauen mal zahlen sollen für das, was sie verursachen. (In diesem aktuellen Fall ist es ja umgekehrt, da FS eine Frau zu sein scheint.)

Ich bin diese ewigen Diskussionen satt darüber "aber er/sie zieht doch zu ihr/ihm und bezahlt dann sein/ihr Haus ab, ohne selbst daran Eigentum zu erwerben".
Diese ganze Mitnahmementalität muß aufhören!

Wer zu jemand anderes zieht, sollte es allein schon als ein moralisches innere Bedürfnis empfinden, zumindest seinen Teil an Rücklagen für Instandhaltungen, Nebenkosten (ja, auch anteilig Grundsteuer und Gebäudeversicherung) und Zinszahlung zu leisten - und eben nicht nur Strom, Wasser und Internet!
Alle andere ist Heuchelei.

Wir sollten hier über so etwas gar nicht mehr debattieren müssen, so oft, wie hier immer über Gleichberechtigung schwadroniert wird.
Wer nutzt, hat zu zahlen - Punkt. Egal, wem die Wohnung gehört/gehören wird.

Wer die Zahlung erhält, kann ja immer noch entscheiden, ob er/sie das Geld spendet. Aber er/sie sollte nicht darüber diskutieren müssen. Die Zahlung muß ohne Aufforderung dazu erfolgen. Passiert es nicht, ist die Beziehung nichts wert, weil es als Ausnutzbeziehung angelegt ist.

mMensch50
 
  • #129
Da passt dann eben nichts mehr zum aktuellen Einkommen und "Mein Haus" ist bei genauer Betrachtung nur dadurch zu halten, dass frau an anderer Stelle erheblich einspart. Auch das kann jede machen, wie sie will. Aber frau darf dann eben nicht jammern, dass sie sich im Leben nichts mehr leisten kann

Das trifft auf mich so nicht zu. Die Mieten in meiner Stadt explodieren seit ein paar Jahren. Um auch nur in halbwegs erträglicher Lage zu wohnen müsste ich das gleiche für 70m2 an Miete zahlen, wie für meine Kreditrate, die ich weniger als 5 Jahre noch zu erstatten habe. Eigentumwohnungen in guter Lage kosten auch so viel wie ganze Häuser 25 km auswärts.

Also hab ich mich für 25 km Fahrtweg, mit mehr Wohnfläche und großem Garten entschieden. Für mich passt das alles.

Mein Partner möchte gern meinen Lebensstil führen, was mein Haus betrifft. Andererseits aber gern seinen weiterführen. Und da kann ich nicht mithalten - was er jedoch gern hätte.

Denn zu (be-)rechnen scheint er irgendwie doch. Als er beim letzten Einkauf teures T-Bone Steak einpacken wollte lehnte ich das ab, weil ich sowas nicht gut zubereiten kann und meinte, dass ich sowas wenn denn überhaupt mal lieber perfekt zubereitet im Restaurant esse. "Das ist ja dort so teuer". Ahja. Eine Essenseinladung folgte nicht, dafür packte er anders Zeug ein, wo ich wieder ewig für die Zubereitung in der Küche stehen muss.

sein, das klappt am besten mit Eiweißhäppchen, Rohkost, viel Salat- aber wenn ihr einzieht und Mehrkosten von hunderten von Euro verursacht- nicht nur Mehrarbeit, das ist ja ein anderes Thema- dann ist das, was "sie" verzehrt, "nicht mal richtiges Essen".

Genau so. Die Mehrarbeit nicht zu vergessen. Danke für den Post.
 
  • #130
Wenn man wenig hat, kann man nicht mal eben so dauerhaft 300 EUR mehr im Monat ausgeben, auch wenn man es an anderer Stelle 300 EUR für Dinge bekommt, die man sich sonst auch nicht gekauft hätte.
Ja, und das ist eben genau das Problem mit den Anteilsforderern: sie knöpfen einem die hälftige Beteiligung ab an Dingen, die man ohne sie gar nicht erwerben würde. Als so jemand, der einen Teil seiner Lebenskosten durch Verteilung auf zwei Paar Schultern zu erleichtern trachtet, möchte ich nicht wahrgenommen werden, lieber finanziere ich eine Sache allein und lade die Partnerin dann dazu ein.
 
  • #131
Denn zu (be-)rechnen scheint er irgendwie doch. Als er beim letzten Einkauf teures T-Bone Steak einpacken wollte lehnte ich das ab, weil ich sowas nicht gut zubereiten kann und meinte, dass ich sowas wenn denn überhaupt mal lieber perfekt zubereitet im Restaurant esse. "Das ist ja dort so teuer". Ahja. Eine Essenseinladung folgte nicht, dafür packte er anders Zeug ein, wo ich wieder ewig für die Zubereitung in der Küche stehen muss.

Liebe Joggerin, ich finde das ganze zusammen ziehen bei Euch nicht prickelnd. Einzig allein das es um sowas Diskussionen gibt.
Würden wir beide einkaufen gehen und du würdest mir sagen die Steaks nicht, würde ich dir die Temp. messen wollen.
Erstens packe ich ein was auch mir vorschwebt und das sind immer Dinge die ich mir erstens leisten kann und zweitens selber zubereiten kann. Natürlich vorrausgesetzt er hat ein paar Dollar in der Tasche und muss sich keine Gedanken um den Preis machen.
Entweder ist das nicht der Fall und du grämst dich öllig zurecht. Oder er hat die Dollar für das Steak und kann sie auch noch braten und du suchst lediglich Gründe dagegen.
Was ist es liebe Joggerin?
Euer Problem ist ganz woanders. Die kleinen Dinge sind bei Euch meilenweit voneinander entfernt. Er scheint ein wenig unbedacht und du suchst nach Einwänden gegen diesen Einzug. Warum willst du dir oder Euch das denn antun? Nur des zusammenwohnes wegen?
Wenn ihr solchen Grundsätzlichen Dinge nicht erst auf eine Ebene bringt, wird Euch ein gemeinsamer Haushalt schnell um die Ohren fliegen.
Klärt erst einmal Grundsätzlich die Dinge für Euch beide und dann Gemeinsam.
Was soll das erst mal geben wenn ihr fest zusammen wohnt? Überlegt Euch das beide noch einmal gut, ob ihr schon so weit seit oder ob es überhaupt Grundsätzlich bei Euch passt.
Nur ein gut gemeinter Rat. Dieses "trennen kann man sich imer noch" ist ein schlechter Ratgeber.

m47
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #132
@awaken ,
ich bin da wirklich schon bei dir und verstehe was du meinst und kann das sogar gut nachvollziehen.
Solche Diskussionen würden mich sehr müde machen, weil sie vermutlich anstrengend sind.
Ich sage das jetzt wirklich Arroganzfrei, leider weiß ich nicht wie ich das weniger provokativ ausdrücken könnte.
Ich kann all diese Diskussionen umgehen, weil ich mir das leisten kann. Ich bin wirklich froh, solche Diskussionen mit einem Gewicht förmlich zu erschlagen. Ich weiß das können nicht alle und ich stelle mir das wirklich total anstrengen vor, wenn zwei sich liebende (setz ich mal vorraus) solche Gespräche führen "müssen".
Ich kenne es aus meinem Umfeld aber immer nur, wenn das Ungleichgewicht bei Geld so in etwa bei max. 30-70 % der Einkommen liegt.
Bei meiner letzten Beziehung war das Ungleichgewicht mehr als
1500 % Netto. Ich habe diese Diskussion mit diesen Fakten förmlich bewusst erschlagen, weil ich keine Sinn drin fand.
Die Schwierigkeit ist dabei lediglich, wie schaffe ich es, meine "Herzallerliebsten" auf meine Augenhöhe zu bekommen, dass sie das Gefühl lebt das es genau so sein soll und ist.
Ich kann das, weil ich es lebe und nicht nur rede bei so etwas.
Aber ich gebe dir nochmals recht, es muss ein Grauenhaftes Thema sein. Aber wenn beide Verdienste auf einer ähnlichen Ebene sind +- 10% gibt es auch seltenst Probleme. Glaube ich zumindest.
Oder aber der mit dem großen Übergewicht räumt den Diskussionsstoff aus dem Weg.
Und das mache ich wenn ich fühle. " Sie ist es".

Vielleicht bin ich auch nur blöd, so manch eie/r mag das denken.
Aber was soll ich sagen, wenn juckt´s? Mich nicht.

m47
 
  • #133
das Problem mit den Anteilsforderern: sie knöpfen einem die hälftige Beteiligung ab an Dingen, die man ohne sie gar nicht erwerben würde.
Der Freund der Joggerin will mit ihr in ihrem Haus wohnen- da zieht dein Argument nicht.
Wer ins Haus der Partnerin/ des Partners zieht, dort aber nicht bereit ist, die anteiligen ortsüblichen Mietkosten zu tragen, lässt sich subventionieren. Das kann annehmen, wenn man ausdrücklich vom wohlhabenderen Partner zum kostenlosen Mitwohnen eingeladen ist, oder man kann es sich schönreden, obwohl die/ der Partner/in die anteilige Miete brauchen könnte.
Denn zu (be-) rechnen scheint er irgendwie doch.... "Das ist ja dort so teuer"
Na ja, da gebe ich ihm sogar recht: selbst zubereitet ist es viel billiger. Aber er hätte es statt "anderem Zeug" trotzdem einpacken, selbst zubereiten und dich einladen können.
Kocht ihr nicht gern gemeinsam? Warum musst du das für ihn machen?
Mein Partner möchte gern meinen Lebensstil führen, was mein Haus betrifft. Andererseits aber gern seinen weiterführen. Und da kann ich nicht mithalten - was er jedoch gern hätte.
Wenn ich deinen letzten Post lese, denke ich mir: Es wird zwei Problemfelder geben: die dir aufgebürdete, zusätzliche Arbeit in der Küche, die du nicht so gern übernimmst, und die Kosten für seinen Lebensstil.
Ich würde konkret bleiben:
Nüsse sind teurer als Schokolade, Haferflocken billiger als das T-Bon-Steak (und schneller zubereitet):
Lege ihm vor, was du vor seinem Einzug für dich an Lebensmitteln ausgegeben hast. Berechne die Differenz zu euren jetzigen Ausgaben. sprich offen darüber- auch darüber, ob und in welchem Umfang du zwar bereit bist, Zusatzarbeit zu übernehmen für gemeinsame Mahlzeiten, aber dass es dir die Mehrkosten nicht nur nicht wert wäre, sondern dass du das nicht mitfinanzieren kannst.
Ich denke nicht, dass er darauf mit Unterstellungen und belustigten Schönrednereien antworten wird, sondern nachdenklich einen gemeinsamen Fonds für solche Aktionen vorschlagen wird, in den du nur das Bisherige einzahlen musst.
Aber das Gespräch würde ich doch vor seinem Einzug führen.

Mein Exmann, der als Wirtschaftsprüfer und Bauträger sehr gut rechnen konnte, rauchte nicht, trank nichts (ich ebenso), kam nur jedes zweite oder dritte Wochenende. Trotzdem gab ich nach unserer Trennung und dem Auszug meines Sohnes für uns verbliebenen vier Personen (meine zwei Töchter, mein kleiner Sohn und ich) weniger als halb so viel für die Lebensmittel aus. Daneben war es weniger Arbeit.
Meine nichtrauchenden Eltern haben bei den Lebensmitteln ein Kostenverhältnis von vermutlich 3:1- meine Mutter ist mit Mitte 70 noch schlank, mein Vater isst gern, täglich Nüsse und ein gutes Glas Wein.
Aber vermutlich schaut nur genau hin, wer das Ergebnis auch kennen will.
 
  • #134
Denn zu (be-)rechnen scheint er irgendwie doch. Als er beim letzten Einkauf teures T-Bone Steak einpacken wollte lehnte ich das ab, weil ich sowas nicht gut zubereiten kann und meinte, dass ich sowas wenn denn überhaupt mal lieber perfekt zubereitet im Restaurant esse. "Das ist ja dort so teuer". Ahja. Eine Essenseinladung folgte nicht, dafür packte er anders Zeug ein, wo ich wieder ewig für die Zubereitung in der Küche stehen muss.

Das klingt aber wirklich nach einem Punkt, den ihr klären müsst. Ich liebe Kochen, stehe auch wirklich teilweise gern allein in der Küche, quasi als Meditation. Er kocht nicht gern, aber ein paar Gerichte, die ich auch mag, kocht er schon.
Bei uns ist das eine Absprache. Wer vorschlägt, was es zu essen gibt, der kauft ein und kocht auch - meistens bin ich das. Der andere hilft, wenn gewünscht, bei der Zubereitung. Aber als es unbedingt Thunfischsteak sein musste, hat er das übernommen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #135
Mein Partner möchte gern meinen Lebensstil führen, was mein Haus betrifft. Andererseits aber gern seinen weiterführen. Und da kann ich nicht mithalten - was er jedoch gern hätte.

Ich hätte nicht die Wahl gehabt, meine Partnerin kostenfrei bei mir einziehen zu lassen. Du wärst vermutlich auch nicht umgezogen(?), womöglich in eine gemeinsame Stadtwohnung. Du verwechselst „Mit Dir zusammen wohnen wollen“ mit „In Deinem Haus wohnen wollen“. Welchen Anteil Haus nutzt er? Wie viele Möbel sind seine?
Ich denke schon, dass man beim Dazuziehenden andere Maßstäbe anlegen sollte als bei gemeinsamer Miete.

Denn zu (be-)rechnen scheint er irgendwie doch. ... ich wieder ewig für die Zubereitung in der Küche stehen muss.

Da liegt das Problem nicht mehr im finanziellen Bereich.
 
  • #136
Ich stimme Neverever in allen Punkten zu.
Eure Probleme drehen sich um was genau? Um was eigentlich? Erst ging es um den Mietanteil, jetzt gehts um die Einladung zum TBone-Steak. Alles Stellvertreter um etwas viel Wichtigeres. Ich mag auch gar keine Fernanalyse a la "Wertschätzung" etc. betreiben. Aber zusammenziehen würde ich (w50) nur noch mit jemanden, wo Diskussionen auf diesem Level nicht stattfinden. Lass die Finger vom Zusammenziehen mit ihm. Vielleicht auch irgendwann, wenn Du bereit und weitsichtig genug, von der Beziehung mit ihm. Irgendetwas elementares fehlt bei euch. Es könnte Liebe sein.
 
  • #137
Erstens packe ich ein was auch mir vorschwebt und das sind immer Dinge die ich mir erstens leisten kann und zweitens selber zubereiten kann.

Wie gesagt, hier ging es nicht direkt ums Geld, sondern darum, dass ich mit der Zubereitung von Steaks auf Kriegsfuß stehe. Vielleicht liegt es auch am Herd oder der Pfanne, es wird nie so heiß, wie es müsste. Und wenn es dann bei dem Preis nur eine Schuhsohle wird, ist es doch letztlich auch schade drum. Sein enttäuschtes Gesicht wollte ich nicht sehen müssen.

Und das Essen zu kochen ist immer mein Job, er meint, er kann das nicht, auch wenn er durchaus auch einfache Sachen lecker zaubern kann.


Unabhängig davon ist das Einkaufen mit ihm so bisschen wie mit einem Kind im Spielzeugladen. Ich überlege mir hingegen schon, wann ich was kochen und essen kann und kauf kein teures Fleisch, um es dann in die Tiefkühltruhe zu werfen, wo die Qualität dann doch erheblich leidet, weil man gar nicht da ist.

Ich liebe Kochen, stehe auch wirklich teilweise gern allein in der Küche, quasi als Meditation.

Früher hab ich das auch gern gemacht. Es war aber nie ein Muss, sondern ein Wollen ohne Regelmäßigkeit.

Es war nie notwendig, spätestens seit ich alleine wohnte, wurde es immer seltener. Die Mahlzeiten an sich wurden immer unwichtiger und so hab ich immer weniger Lust, damit meine wenige Freizeit zu vertun.

Nun mache ich es, weil ich mich dazu verpflichtet fühle, mein Partner macht so viel für mich. Da möchte ich ihm ja wenigstens dafür was ordentliches zu essen machen. So ergibt es sich, dass er was anderes arbeitet, ich dafür dann Haushalt und Essen mache.
 
  • #138
Wer ins Haus der Partnerin/ des Partners zieht, dort aber nicht bereit ist, die anteiligen ortsüblichen Mietkosten zu tragen, lässt sich subventionieren.
Falsch. Der Erstmieter oder Hausbesitzer hätte die Kosten sowieso, auch ohne den mitwohnenden Partner. Und eine Partnerschaft ist kein Mietverhältnis! Auf deutsch: beim Mitwohnen sollten allein die ideellen Gründe zählen und nicht die monetären.

Es versteht sich natürlich von allein, daß der mitwohnende Partner die durch ihn verursachten Mehrkosten trägt. Und daß er die gesparte eigene Miete in irgendeiner Weise in die Partnerschaft einbringt, also nicht auf’s eigene Konto bunkert, sondern z.B. gemeinsame Reisen bezahlt oder auch mal das eine oder andere Möbelstück, den neuen Fernseher, die Waschmaschine oder was auch immer.

Und selbstverständlich gelten diese Regeln nur, wenn einer schon länger in der Wohnung lebt als der andere. Sucht man sich gemeinsam eine neue Wohnung, sieht der Fall ganz anders aus. Man kann dann auch die Kriterien beider Partner besser würdigen, zum Beispiel die Wohnungsgröße und Ausstattung, aber auch die Arbeitsplatznähe, denn oft nimmt ja der zuziehende Partner einen weiteren Weg in Kauf, zu seinen Lasten. Müßte er nicht, wenn er wie ein Mieter auf dem Wohnungsmarkt frei wählen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #139
Lege ihm vor, was du vor seinem Einzug für dich an Lebensmitteln ausgegeben hast. Berechne die Differenz zu euren jetzigen Ausgaben.
Dann rechnet er dir vor, was die Reparatur des Rasenmähers gekostet hätte, wenn das nicht er, sondern ein Fachmann gemacht hätte, du wendest ein, wieviel Geld für Klamotten du ausgeben musst, um ihm zu gefallen, er gibt zu bedenken, dass deine Freundinnen teuren Sekt trinken, wenn sie zu Besuch kommen, und seine Kumpels nur Bier, dir fällt ein, dass er das Sofa stärker abnutzt als du, weil er häufiger draufsitzt. Das Ergebnis der Rechnerei ist, dass beide stinkesauer sind und überzeugt, an einen Ausnutzer und Pfennigfuchser geraten zu sein.
Frau 52
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #140
Ich hab eigentlich gedacht ich sei hier raus. Aber

das hier spiegelt doch was ganze anderes bei Euch wieder:

Denn zu (be-)rechnen scheint er irgendwie doch. Als er beim letzten Einkauf teures T-Bone Steak einpacken wollte lehnte ich das ab, weil ich sowas nicht gut zubereiten kann und meinte, dass ich sowas wenn denn überhaupt mal lieber perfekt zubereitet im Restaurant esse. "Das ist ja dort so teuer". Ahja

Er will teuer Essen, Dich aber nicht einladen. Du lehnst den Einkauf so ab. Und willst auch nicht für ihn in die Küche stellen.

Liebe FS,
die Diskussion um die Kostenbeteiligung ist doch der Nebenkriegsschauplatz. Ihr diskutiert über ein Stück Fleisch. Ernsthaft. Ich hab es nicht so dick. Gerade weil ich noch das Haus alleine abzahle, meine Ex noch ordentlich Kohle kriegt. Aber irgendwann ist alles meins (hoffe ich). Aber deshalb so eine Diskussion???

Du suchst nach Gründen gegen den Einzug. Irgendwas sträubt sich in Dir - der Hase liegt wo ganz anders im Pfeffer. Aber wo?

Bei uns: Ich hätte das Stück Fleisch gekauft und selbst gebraten. Fertig. Und sie hätte mitgegessen. Unser Problem dabei ist, dass wir selbst zu gut kochen, um woanders essen zu gehen, ohne enttäuscht zu werden.

Bei Euch: Das gut Stück ist ihm im Steakhaus jedoch zu teuer und selbst zubereiten ist weder Seins / noch Deins. Bei Euch verzichten beide und über was reden wir hier? € 40,00?
Ihr verzichtet beide und diskutiert...

Merkst Du was? Lies nochmal neverevers Post.

M 48
 
  • #141
Als er beim letzten Einkauf teures T-Bone Steak einpacken wollte lehnte ich das ab, weil ich sowas nicht gut zubereiten kann und meinte, dass ich sowas wenn denn überhaupt mal lieber perfekt zubereitet im Restaurant esse. "Das ist ja dort so teuer"

gibt dir das nicht zu denken? Wer hätte denn das Steak im laden bezahlt? Du? dann lässt er es liegen und kommt nicht mal auf die Idee dich zum Essen einzuladen. Das ist ein Sparfuch durch und durch ;)
musst du wissen, ob du damit klar kommst oder es ihm ganz klar und deutlich sagen. "Dann könntest du mich zum Essen einladen"
keine Ahnung, irgendwie hat er ein Brett vor dem Kopf. Und ehrlich gesagt ich finde es bei euch zu kompliziert...es hört sich anstrengend an.
 
  • #142
Nun mache ich es, weil ich mich dazu verpflichtet fühle, mein Partner macht so viel für mich. Da möchte ich ihm ja wenigstens dafür was ordentliches zu essen machen. So ergibt es sich, dass er was anderes arbeitet, ich dafür dann Haushalt und Essen mache.

Eben. Du fühlst dich verpflichtet, weil er andere Dinge erledigt. Ich vermute, die macht er gern, oder? Du machst den Part, zu dem du dich verpflichtet fühlst, nicht gern.

Das erinnert mich irgendwie dran, wie mein Exmann arbeiten ging (hat er geliebt) und ich mich verpflichtet fühlte, den Haushalt zu machen (hab ich gehasst). Und er sah nie eine Veranlassung, da eine andere Aufteilung zu finden, mit der wir beide zufrieden sein konnten.
 
  • #143
Liebe Joggerin, ich glaube sagen zu dürfen das hier niemad ist, der/die dir nicht eine schöne Beziehung wünscht. Wirklich.
Aber schau mal was zu einer schönen Beziehung für Zutaten notwendig sind.
Und das Essen zu kochen ist immer mein Job, er meint, er kann das nicht, auch wenn er durchaus auch einfache Sachen lecker zaubern kann.

Unabhängig davon ist das Einkaufen mit ihm so bisschen wie mit einem Kind im Spielzeugladen.


Nun mache ich es, weil ich mich dazu verpflichtet fühle, mein Partner macht so viel für mich.

Eine Essenseinladung folgte nicht, dafür packte er anders Zeug ein, wo ich wieder ewig für die Zubereitung in der Küche stehen muss.
Wenn ich mir diese Großzügigkeit also leisten will, begebe ich mich dadurch noch mehr in die Bittsteller Position. Das ist der Teil der mir dabei nicht gefällt.

So viel Dinge die gegen einen gemeinsamen Hausstand sprechen.
Würde ich mir deine Gedanken wie oben machen oder machen müssen, wie auch immer.
Ich würde auf jeden Fall noch warten damit und versuchen die Grundlage für beide angenehm zu glätten. Gelingt das nicht bleibt nur getrenntes Wohnen oder die Trennung an sich, weil es eben doch nicht passt.
Aber unversucht würde ich nichts lassen. Nicht weil Geld stört. Wenn sein Charakter stört, gut. Aber Geldverteilung wenn vorhanden, sollte machbar sein für zwei die sich lieben.
Gutes gelingen Euch

m47
 
  • #144
Wenn man so geballt den Blick auf das Unschöne lenkt, liest sich eure Beziehung nicht gut, aber verloren ist das noch nicht.
Ich finde, man muss differenzieren:

Wenn du zur Kompensation in der Küche stehst, weil er dir Dinge repariert, die fällig sind, die du aber nicht zahlen konntest, finde ich das nicht schlimm. Dann wird eben der Rückstau erst einmal aufgearbeitet, das kann anstrengend sein, auch wenn ihm sein Part vielleicht mehr Spaß macht als dir deiner. Wenn das erledigt ist, in Haus und Garten alles funktioniert, sollte er sich nicht vom von dir auch nicht so geliebten Kochen drücken mit der Ausrede, dass er das nicht könnte.

Wenn er allerdings Arbeiten erledigt, die dich nicht gestört hätten und du dafür im Gegenzug Freizeit opfern musst, musst du das kommunizieren. Sonst rutscht ihr beide in eine gemeinsame Gewohnheit hinein, die dich nicht glücklich macht.

Und zum Ansprechen des Problems beim Essen:
Was ich meinte: Sie soll ihm die Differenz zwischen bisherigen Essensausgaben und jetzigen darlegen, nicht aus Knausrigkeit oder zum Aufrechnen, sondern weil sie nur so viel Geld für das Essen ausgeben kann. Wenn du gern Haferflocken (59 Cent für 500 gr), puren Joghurt, regionale Äpfel vom Obstbauern (1,99 Euro das Kilo), grünen Tee, Karottensalat etc. zu dir nimmst, hast du einfach ganz, ganz geringe Kosten, lebst gesund, bist schlank und kannst trotzdem völlig glücklich sein, unbelastet deine Freizeit zur Erholung nutzen. Hab ich als Studentin gemacht- bevor ich für meinen Exmann mitgekocht habe. Das hätte ich aber nicht mehr von meinen damaligen Einkünften als Klavierlehrerin zahlen können, auch nicht meinen dann teureren, selbstverzehrten Teil.

Kann doch nicht sein, dass eine Beziehung an der Kraft, die man zusätzlich für sie aufwenden muss, scheitert, wenn es sich um zwei Erwachsene handelt, die sich eigentlich lieben.
 
  • #145
Liebe Joggerin, das mit dem Fleisch gibt mir auch zu denken. Du wirfst ihm etwas vor, was er gar nicht wissen kann. Er wird deine Äusserung schlichtwegs so verstanden haben, dass du das Steak nicht braten kannst, und nicht als eine Aufforderung, dich zum Essen einzuladen. Ich kenne keinen Mann, der die Kunst des Gedankenlesend beherrscht. Berechnend erscheint mir seine Reaktion nicht. Er hat wohl nicht den Hauch einer Ahnung, was in dir abgeht.

So wie ich dich hier kennengelernt habe, bist du ein grosszügiger Mensch. Und du hast ihn als grosszügigen Mann beschrieben. Kann es sein, dass dein Unwohlsein gar nichts mit ihm zu tun hat, sondern er nur zufällig alte Wunden in dir triggert? Ein ungutes generelles Gefühl, zu kurz zu kommen, ausgenutzt zu werden, nichts wert zu sein? Du kannst die Situation nutzen, um dich mit deinen destruktiven alten Glaubenssätzen auseinanderzusetzen. Der alte Grümpel wird uns wieder und wieder um die Ohren gehauen, bis wir ihn aufräumen.

Eine klarere Kommunikation wäre sicher auch hilfreich. Was spricht dagegen, ihm in simplen und klaren Worten zu sagen, dass du dir seinen Lebensstil nicht leisten kannst? Dass du nicht in die Rolle der Bittstellerin geraten möchtest? Dass du nicht gern regelmässig stundenlang in der Küche stehst?

Du fandest ihn mal sehr liebenswert - ich wünsche dir, dass du ihn wieder so sehen kannst.

Frau 52
 
  • #146
Ich möchte Dir nichts Böses aber das Steak ist für mich jetzt kein Indiz.

Er kann es nicht zubereiten und Du auch nicht...roh will keiner und so geht's raus aus dem Körbchen.
Im Restaurant ist es einem zu teuer und dem anderen nicht, dann bestellt und bezahlt derjenige der es ißt.

Aber bevor eine solche Aktion aufstößt, ist meist schon die ein oder andere Aktion über die Leber gelaufen.

Er möchte seinen Lebensstil beibehalten und Du kannst nicht mitziehen?!
Wie sieht das denn ungefähr aus?

Beispielsweise hatte ich folgende Situationen, die dadurch Unwohlsein hervorbrachten:
Vorschläge für gemeinsame Unternehmungen, vor allem gen Ende des Monats.
Wochenende im Nobelspa, Besuch eines Musicals, teuer Essen gehen.
Für mich nicht mal eben spontan machbar und kurz vorm 30sten eigentlich gar nicht.
Auf solche Aktionen spar ich bzw Teile ich mit vorher ein.
Es war mir unangenehm immer sagen zu müssen, dass ich das nicht kann.
Ich habe versucht, es zu umgehen...andere Vorschläge gemacht oder die Aktion auf einen anderen Termin zu legen.
Auch offen und ruhig angesprochen habe ich es und gebeten, es so zu verpacken, dass ich mich nicht rechtfertigen muss.
Ich selbst habe nur vorgeschlagen was ich mit leisten kann und eben Picknick, Ausflüge etc vorgeschlagen, die er auf jeden Fall mag.

Geholfen hat es mir nichts und als jemand der eine wirklich arme gute Freundin hat, war mir das völlig fremd...wie er mit der Situation umging.
Bei ihm zuhause hat man sich dafür im Winter den Hintern abgefroren und sein Kühlschrank war immer leer.

Ich weiß zum Verrecken nicht, warum ich das Problem nicht im Ganzen sah und nur kleine Dinge immer wieder kritisiert habe.

Es passte nicht
Und das wusste ich, als ich im Streit aufgelistet habe, dass ich ihn einlade, für ihn einkaufe und wir nur den Sprit meines Wagens verbrauchen.
So eine Diskussion hätte ich noch nie und rechne nie auf was ich gebe.

Also wie ist Eure Grundhaltung?
Bist Du wie ich jemand, der gerne den einlädt der weniger hat und er nicht?
Bist Du ein Teiler und er nicht?
Oder bist Du eher der genaue Rechner und die Summe geht nicht auf?
Zieht er ein und fährt ohne Dich in den Luxusurlaub?
Fährt er wortlos mit zu Deinem Ziel oder wünschst du dir den Urlaub von ihm?

Weisst Du was Dich stört und weiss er es?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #147
@Joggerin, du hast ja anfangs gesagt, dass es dir eigentlich zu früh zum Zusammenziehen ist.

Auch wenn er jetzt schon dauernd da ist, ist es ganz was anderes. Jetzt kann er jederzeit wegbleiben, falls es mal kracht. Dann nicht mehr.

Ich hab den Eindruck, er tendiert zum bequemen Pascha. Das gefällt mir nicht.

An deiner Stelle würde ich erstmal das tägliche Kochen einstellen. Man kann auch mal was bestellen oder essen gehen, muss ja kein Steak sein. Einfache Sachen kann er kochen, soll er also selbst mal ran. Jeden Abend üppig essen muss sowieso nicht sein.

Du musst ja vermutlich auch auf deine Linie achten, denn bestimmt will er eine schlanke, sportliche, attraktive, Vollzeit-arbeitende, selbstständige Frau mit eigenen Interessen, die aber trotzdem allein für Haushalt und Essen zuständig ist und immer Zeit für ihn hat.

Sorry, falls ich ihm Unrecht tue. Du schreibst ja, er tut auch sehr viel für dich. Ob es bei euch ausgewogen zugeht, kannst du nur selbst beurteilen.
 
H

HeidiBerlin

Gast
  • #148
Genau so ist es! Den Drucke dir aus und hänge ihn in deine Küche. Das ist ja im Augenblick eine unsägliche Diskussion. Ihr müsst über die Kostenaufteilung diskutieren? Dann ist alles zu spät. Aber wir sind ja hier bei der Elite. Da schaue ich mir lieber diese wunderschöne Aufnahme von Alexander Gerst an. Köln aus dem All, lieber @neverever :) und hier wird über Geld diskutiert, wenn man sich "liebt"....sehr traurig.
 
  • #149
Liebe @Joggerin,
nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, noch ein paar genauere Gedanken zu meinem Posting gestern.

Ich hätte es anfangs nicht gedacht, aber die Kostenverteilung scheint tatsächlich eher ein Stellvertreterproblem zu sein.

Alles, was @neverever oben zitiert hat, ist mir auch aufgefallen. Du fängst offenbar jetzt schon an, dich für einen Mann zu verbiegen. Du willst/brauchst eigentlich nicht so viel Nähe, er wohnt schon mehr oder weniger bei dir. Er macht viel für dich, also kochst du, obwohl du gar keine Lust dazu hast.

Willst du da dieses bisherige Arrangement wirklich zu einem festen machen? Hat er sich in dich oder in dein Haus verliebt? (Ein wenig provokante Frage vielleicht, aber wenn er so begeistert davon ist, in einem Haus mit Garten zu leben, ist das vielleicht wichtiger als du?) Macht er die Arbeit in deinem Garten, weil er es liebt, dort zu wühlen oder weil er findet, dass es mal gemacht werden muss? Hast du das Gefühl, er erwartet dafür eine Gegenleistung?

Inwieweit habt ihr denn über Vorstellungen von Zusammenleben gesprochen? Weiß er, dass du eigentlich nicht gern regelmäßig kochst, sondern das eher nach Lust und Laune machst und dann eher selten? Wäre er vielleicht auch mit kalter Küche und Häppchen zufrieden?

Da passt ja fast doch die Sichtweise von @Apfeldieb, der nicht gern Dinge für beide bezahlt, die er allein gar nicht kaufen würde. Nur dass es hier nicht um Geld geht, sondern um Zeitaufwand von deiner Seite, den du lieber nicht hättest.
 
  • #150
sondern weil sie nur so viel Geld für das Essen ausgeben kann.
...wie ursprünglich gehandhabt, nicht die Differenz natürlich. Die Differenz ist der Betrag, den der Freund in den gemeinsamen Topf für Essensausgaben einzahlen müsste.

Und wenn er dann wie ein Kind im Spielzeugladen noch mehr will, soll er es halt zusätzlich zahlen. Ich kennen keinen erwachsenen Mann, der sich das verbieten lassen würde. Irgendeinen Aufpasser- Job für die Joggerin fände ich einfach nur unpassend.

Aber die Kraft, mal über eure interne Arbeitsverteilung und den finanziellen Ausgleich zu reden, musst du aufbringen, liebe Joggerin.
 
Top