agathachristie
Persönlich finde ich Emanzipation sehr sehr wichtig. Denken wir an die vielen Aspekte, die damit verbunden sind, frei zu sein, eigenes Geld zu verdienen, Selbstwertgefühl, Selbstbestimmung, Wahlrecht, Verhütung, Verreisen, Massnahmen gegen Prostitution und Gewalt etc. In Emma werden von Alice Schwarzer Denkanstöße gegeben, genauso wie von Simone de Beauvoir, oder in Barbara Bierach "Warum es kaum Frauen im Management gibt", letzteres ein Plädoyer für die Selbstverantwortung. Wenn wir daran denken, wie schlecht es vielen Frauen bei uns in Westeuropa aber auch in anderen fernen Ländern geht, erübrigt sich die Diskussion vermutlich. Es geht nicht darum, ob wir Emanzipation brauchen, sondern wie wir sie gestalten und umsetzen wollen. Es ist mit Sicherheit noch ein weiter mühsamer Weg.
Singles gibt es heute wahrscheinlich mehr, weil die Ansprüche gestigen sind, die Erwartungen an die Partnerschaft/ Ehe, emotionale und materielle Bedürfnisse, das war zu keiner Zeit in der Geschichte so. Der Philosoph Richard David Precht hat dazu erst kürzlich ein Buch herausgegeben. Nicht nur unsere eigenen Erwartungen sind sehr hoch, auch die der Gesellschaft ist, manchmal interessiert es niemanden wenn man alleine sein Leben nicht auf die Reihe bekommt oder unglücklich ist, sobald man einen LG hat oder verheiratet ist, ist es das Thema schlechthin. Und dennoch haben wir die Möglichkeit, uns beidseitig unseren Partner auszusuchen, und das ist sehr schön.
Ich glaube auch nicht, dass Männer wirklich eine nicht so emanzipierte Frau wollen, sie ist nur vermutlich leichter zu managen - verzeiht das Wort - , bequemer.... Bin gespannt, was Männer dazu sagen.