Es scheint da oft ein Missverständnis vorzuliegen. Oft wird der Tipp gegeben, man solle sich selbst lieben, offenbar mit der Idee verknüpft, man solle sich selbst lieben so wie man ist. Dabei ist der "Ist"-Zustand bei vielen ja das sichtbare Resultat von einem ungeliebten Körper.
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Selbstliebe beim Menschen ist auch der Prozess, sich in einen Zustand zu bringen, der für andere Menschen die eigene körperliche Anwesenheit angenehm macht, etwas auszustrahlen, neben dem man sich wohlfühlt. Dadurch steigert sich dann automatisch die Attraktivität.
Wie gesagt, tanzen bringt den Prozess meiner Meinung nach ganz natürlich ins Rollen, da sich das Körperbewusstsein automatisch steigert.
Deswegen hatte ich oben zwar Selbstliebe erwähnt, gleichzeitig aber geschrieben, dass man sich vielleicht auch bewusst verändern sollte: um ein Mensch zu werden, den du selbst respektieren, attraktiv und sympathisch finden kannst!
@Sirikit empfiehlt Tanzen, ich hatte Outdoor-sport empfohlen. Das Prinzip ist das gleiche: Es geht gar nicht um Abnehmen etc., sondern solche Aktivitäten steigern Körpergefühl, Körperspannung, machen glücklich ... Man fühlt sich dynamischer und attraktiver, geht erhobenen Hauptes durch die Welt.
Ich finde, die Veränderung sollte als Pflege und Entwicklung des eigenen Selbst gesehen werden, mit der man sich selbst guttut, und nicht primär erfolgen, um anderen zu gefallen.
Ich bin nicht dafür, dass man Leuten, die z.B. mit ihrem Körper(gewicht) selbst(!) unzufrieden sind, rät, sich einfach zu akzeptieren und so zu lieben, wie sie sind. Stattdessen könnte man erstmal ja auch versuchen, sich zu verändern. Natürlich in Maßen. Es muss nicht jeder wie ein Model aussehen und nicht-notwendige Schönheitsoperationen sind meistens genau das: nicht notwendig.
@Lionne69 hat eine Stilberatung vorgeschlagen, eine Farb- und Typberatung.
Sport, Kleiderstil, Frisur, interessantes/erfüllendes Leben etc. -- das sind alles Stellschrauben, an denen man drehen kann.
Ich weiß z.B. schon lange, dass ich farblich ein Herbsttyp bin, und trage im Alltag nur schön gemusterte Kleider. Es gibt mir durchaus Selbstbewusstsein, dass ich meinen individuellen, leicht extravaganten, weiblichen Stil gefunden habe und mich in meinen Klamotten selbst schön finde. Und da ist es mir völlig egal, ob ich mit meinem bunten Kleid zwischen dem Einheitsbrei aus Grau-Blau-Schwarz-Jeans hervorsteche. Mir ist es egal, wenn manchen Leuten mein Stil nicht gefällt, aber mir gefällt er und ich weiß, dass die Farben mir auch objektiv stehen.
Und ich denke, wer sich selbst schön findet und von sich im Großen und Ganzen überzeugt ist, hat eine ganz andere Ausstrahlung und kann auch gelegentliche Ablehnung besser verkraften.