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  • #1

Wie teuer kommt einem Mann eine Scheidung ?

Heute morgen überraschte mich ein Artikel der Seite Focus Online
(http://www.focus.de/finanzen/recht/wer-bekommt-was-unterhalt-schulden-sorgerecht-die-20-wichtigsten-scheidungs-urteile_id_3615814.html)
Demzufolge wird heute jede zweite Ehe geschieden, was mir persönlich sehr hoch gegriffen erscheint. Beängstigend für mich ist jedoch die relativ schlechte Stellung des Mannes vor dem deutschen Gericht. In der Mehrzahl der Fälle wird zugunsten der Frau und des Kindes entschieden. Ich würde in meinem Leben schon gerne einmal heiraten. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass hierbei ein gewissen Risiko eingegangen wird. Mich interessieren hauptsächlich die Meinungen der Männer. Wie geht ihr damit um ? Ist euch das Risiko egal ? Besonders interessant würde ich Meinungen von Männern finden, die schon eine Scheidung hinter sich haben. Würdet ihr wieder heiraten ?
 
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  • #2
Ganz einfach...
Nicht heiraten und keine Kinder in die Welt setzen.
Ich mag es einfach nicht, irgendwie abhängig oder gar erpressbar zu sein.
Sehe es nur allzu oft, Beziehungen gehen kaputt, danach werden Kinder instrumentalisiert, um Interessen durchzusetzen.
Der Mann ist in diesem ganzen Prozedere schlicht und ergreifend benachteiligt.
Wer mal nur ein ganz klein bissel in die Familien(un)rechtssprechung eintaucht, wird schnell merken, welcher Wind weht.
 
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  • #3
No risk, no fun.
Ja, sollten die Gerichte doch lieber zugunsten des armen armen Mannes entscheiden, was zählen da schon Frau und Kind.... ? (Ironie Ende)
Mit so einer Einstellung solltest du das mit dem Heiraten wohl besser lassen...
 
  • #4
Oh je, die Gerichte finden, dass Kindesunterhalt gegenüber bestimmten Interessen des Vaters vorrangig ist? Wo kommen wir denn da hin? /Ironieoff

Wenn Du langjährigen Verpflichtungen entgehen willst, dann darfst Du einfach keine Kinder in die Welt setzen. Die kosten nun einmal Geld, Zeit und Nerven - viele Jahre lang. Wenn Du als Mann das unbedingt vermeiden willst, dann sorge für sichere Verhütung (Sterilisation) oder verzichte auf Sex.

Wenn Du doch Kinder in Betracht ziehst und dieses "Kostenrisiko" für Dich akzeptierst, bleibt immer noch der mögliche (befristete!) Betreuungsunterhalt für die Mutter. Das Risiko ist umso größer, je stärker Du das 50er-Jahre westdeutsche Alleinverdieneridyll leben willst. Dem kann man durch von Beginn an gleichmäßige Aufgabenverteilung vorbeugen. Das hilft übrigens auch bei einem möglichen Aufstockungsunterhalt. Der "normale" nacheheliche Unterhalt ist heutzutage regelmäßig befristet, also keine Belastung für den Rest Deines Lebens.

Dennoch: Es ist allein Deine Entscheidung. Mein Ex und ich hatten einen Ehevertrag, das war eine faire Sache, die das Verfahren auch sehr vereinfacht hat - kein Unterhalt, kein Zugewinn, kein Versorgungsausgleich. Allerdings hatten wir auch keine Kinder und haben beide voll gearbeitet. Mit Kindern hätte die Welt wohl anders ausgesehen.
 
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  • #5
Was juckt mich das Geld einer Scheidung? Ich habe nur ein Leben und das vergeude ich doch nicht mit der falschen Frau! Selbst wenn ich hinterher nichts mehr habe.... Das Gefühl der Freiheit ist nämlich unbezahlbar.
 
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  • #6
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  • #7
Habe auch schon etwas gegrübelt über diese Frage und bin zu dem Ergebnis gekommen, lieber nicht heiraten zu wollen. Das ist natürlich leicht dahin gesagt. Keine Ahnung, ob ich das auch wirklich so durchziehe. Auf jeden Fall hat mich folgende Aussage letztlich überzeugt: "Im normalen Geschäftsleben, würde niemand einen Vertrag ohne absehbare Risiken eingehen." Und genau dass ist ja das Problem. Die Reise kann sonstwo hin gehen. Menschen ändern sich im Laufe der Jahre.
Kinder möchte ich auf jeden Fall haben.
 
  • #8
Das Problem ist doch nicht, dass den Kindern Geld zusteht. Ich denke, jeder wird das einsehen. Das Problem ist die Scheidungsrate an sich. Niemand kann mir ernsthaft erzählen, dass 50% der Leute dermaßen falsch geheiratet haben, dass man sich unbedingt trennen muss bevor die Kinder aus dem Haus sind. Es finden viel zu viele Trennungen wegen Nichtigkeiten statt. Die daraus resultierenden Doppelbelastungen durch auch räumliche Trennung sind nun mal zu viel für die meisten Männer. Und weil Scheidungen mehrheitlich von Frauen ausgehen, der Mann aber mehrheitlich zahlen muss, ist der Heirats- und Kinderwille vieler Männer nicht mehr vorhanden.

Scheidungen sind immer für beide Seiten teuer, für Männer normalerweise etwas mehr.
 
  • #9
Also die Scheidung hat eindeutig mich mehr gekostet als ihn.

Aber es ist ein sehr schönes Gefühl, den entzückenden jungen Mann los zu sein. Wenn ich nicht Druck gemacht hätte... wäre es nach ihm gegangen, wären wir immer noch nicht durch.
 
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  • #10
Aufgrund der Möglichkeit, dadurch auf viele Jahre in einer billigen Einzimmerwohnung dahinvegetieren zu müssen, wenn es schiefgehen sollte, habe ich mich gegen Heirat und Kinder ausgesprochen. Ich habe in meinem Freundeskreis ein paar echt abschreckende Beispiele und das möchte ich für mich einfach nicht persönlich erleben. Bei Trennungen werden Mann und Frau sehr häufig ungerecht und jeder versucht, das optimale für sich rauszuschlagen. Kinder werden für eigene Zwecke eingespannt, vor allem von den Frauen. Die Rechtsprechung benachteiligt den Mann stark und auf diese Willkür möchte ich nicht angewiesen sein. Das Thema, obwohl ich es in den 20ern nicht kategorisch ausgeschlossen hatte, ist für mich erledigt. Und ich bin da nicht allein.
 
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  • #11
Demzufolge wird heute jede zweite Ehe geschieden, was mir persönlich sehr hoch gegriffen erscheint.
Immerhin hält jede 2. Ehe durch, ist doch positiv.
Beängstigend für mich ist jedoch die relativ schlechte Stellung des Mannes vor dem deutschen Gericht. In der Mehrzahl der Fälle wird zugunsten der Frau und des Kindes entschieden.

Dass zugunsten des Kindes entschieden wird sollte doch auch im Sinne des Vaters sein - oder?

Was heißt denn "zugunsten der Frau"? Sieh doch mal von den alten Ehen ab, bei denen Frauen oft noch jahrelang aus dem Beruf waren und kein Einkommen hatten; die daher noch Anspruch auf Unterhalt haben. Dann bleiben noch Ehen mit kleinen Kindern, bei denen die Frau noch mit der Betreuung ans Haus gefesselt sind.
Stell dir doch dann mal vor, wie es so einer Frau geht, die nicht arbeiten kann, weil sie dein Kind erzieht. Du würdest sicher auch nicht gerne mit deinem Beruf aussetzen.

Als Mann hat man es meiner Meinung nach heutzutage leichter, denn die Gerichte entscheiden eben eher im Sinne des Mannes. Kaum ein Mann muss noch Unterhalt für eine Frau zahlen, sie muss nach 3 Jahren zumindest TZ arbeiten und sehr bald Vollzeit. Ein Leben als alleinerziehende Mutter ist nicht leicht, Wochenend-Papa ist wesentlich entspannter. Und zahlen muss man(n) ja nur für das Kind, auch wenn das viele Männer nicht gerne hören. Keine Frau kann sich vom Kindesunterhalt ein schönes Leben machen.
Also sollten sich eher Frauen überlegen, ob sie es riskieren.
 
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  • #12
Genauso teuer, wie einer Frau.

Der Preis: desillusionietes Gefühlsleben, Ärger, negative Emotionen, gebrochenes Herz. Auseinandersetzung mit Anwälten, Scheidungsrecht, Ansprüchen, Soll & Haben.
Alleinsein, Orientierungslosigkeit, Neuanfang.

Wenn du dich für die richtige Frau entscheidest, brauchst du dir über Scheidungen keine Gedanken zu machen.
 
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  • #13
Um deine Eingangsfrage zu beantworten bedarf es einer Auflistung der Faktoren die für Höhe der Scheidungsfolgekosten verantwortlich sind:

1. Mit der Eheschließung beginnt rechtlich die sogenannte Zugewinngemeinschaft, d.h.beide Ehepartner partizipieren zu 50% am Zugewinn des jeweils anderen Partners während der Ehe. Im Fall der Scheidung kommt es dann zur Zugewinnausgleichsforderung und damit tritt Gütertrennung ein. Natürlich besteht die Möglichkeit bereits mit Ehebeginn die Gütertrennung zu wählen, die notariell beurkundet werden muss. Für diesen Fall behält jeder der Partner sein Vermögen für sich und muss es am Ende der Ehe nicht teilen. Für diesen Fall sollte die Frau fairerweise finanziell abgesichert sein, falls sie wegen Kindererziehung beruflich ein oder mehrere Jahre aussetzt. Das bedeutet, während der Berufspause hat sie logischerweise keine Möglichkeit ihr Vermögen zu mehren, ganz im Gegensatz zum Mann. Logisch wäre es demzufolge, dass der Mann ihr die Hälfte seines Einkommens abtritt, solange sie nicht berufstätig sein kann. Das lässt sich per Ehevertrag regeln.

2. Falls deine Frau während der Ehe voll erwerbstätig sein sollte, sieht es für dich nach der Trennung gut aus. Du wirst nur einen relativ kurzen Zeitraum Unterhalt für sie bezahlen, abhängig vom Alter der Kinder. Es versteht sich von selbst, dass du mit einer voll erwerbstätigen Frau während der Ehe dich zu 50% an der Kinderbetreuung und den lästigen Haushaltspflichten beteiligen musst.

3. Falls du eine "Nurhausfrau" begehrst, eine die dir "den Rücken freihält", Kindererziehung und Haushalt alleine wuppt und dich von diesen Pflichten frei stellt, wird es im Falle einer Scheidung richtig teuer für dich werden, abhängig von der Dauer der Ehe. Da wirst du lange Unterhalt zahlen müssen!
Bei einem derartigen Ehedeal hat der Ausschluss der Gütergemeinschaft für die Frau fatale Konsequenzen, denn sie hatte ja keine Gelegenheit Vermögen aufzubauen und deshalb ist es ratsam eine notarielle Vereinbarung bei Ehebeginn zu treffen, die der Frau diesen finanziellen Schaden ersetzt. Bei dieser Ehekonstellation wäre es zudem sittenwidrig den Versorungsausgleich auszuschliessen, der die Ehefrau zu 50% an den Rentenanwartschaften des Mannes beteiligt, die dieser während der Ehe erworben hat.

4. Es bedarf keiner Erwähnung, dass du in jedem Fall Kindesunterhalt zu zahlen hättest.

5. Dann kommen da noch die Scheidungskosten für Gericht und Anwälte. Jeder bezahlt seinen eigenen Anwalt und die Hälfte der Gerichtskosten. Bei einer einvernehmlichen Scheidung wirds billig, ein paar Tausend Euro. Bei strittigen Auseinandersetzungen verdienen die Anwälte prächtig.
Meine Scheidung hat mich über 150 000,- DM gekostet. Mein Ex hat etwas weniger bezahlt. Er hat auch sofort nach der Scheidung wieder geheiratet!

Bei den Überlegungen die du anstellst rate ich dir dringend von einer Heirat ab und noch mehr von Kindern.
 
  • #14
Selbst wenn kinderlos - kann die Scheidung UND Unterhalt teuer werden.

Zuerst mindestens ein Jahr Trennung = ggf. Trennungsunterhalt zahlen.
Dann die Scheidung: Hier in einem Fall: Rd. 160,- Euro ans Gericht, und rd. 5.000 Euro für den Anwalt des Mannes. Keine gemeinsamen Kinder, aber gemeinsames Haus.

Wenn Eine/r nach der Scheidung kein Einkommen hat, dann ggf. Unterhaltszahlungen an ihn oder sie.

Eine Frau zahlte bei der Scheidung umger. 60.000 Euro Vermögensausgleich an ihren Mann.
Nach zwölf Jahren Post vom Sozialamt. Sie soll nun Unterhalt zahlen, weil ihr ex-Ehemann nun Sozialhilfe bezieht.
= Risiko Unterhaltszahlungen, auch lange nach der Scheidung - lebenslang ?

Rentenausgleich: Je länger die Ehe bestanden hat, desto stärker ist der Rentenausgleich. Salopp: Wer mehr Rente im Alter bekäme, muß einen Teil davon seinem ex-Partner/in abtreten.
Der Rentenanspruch während der Ehe erworben, zählt zum Zugewinn.
Gilt auch bei Pensionen.

Wer in der Ehe besonders gut gelebt hat, kann nach der Scheidung soviel Unterhalt verlangen, um den bisherigen Lebensstil aufrecht zu halten = Besitzstandswahrung.
Eine ex-Unternehmensgattin bekam umger. 15.000 Euro/Monat Unterhalt zugesprochen.
Sie verlangte aber umger. 25.000 Euro/Monat. (Die gemeinsamen Kinder waren bereits erwachsen)

Vom Einkommen können ggf. bis zu 3/7 für Unterhaltszahlungen abgezogen oder gepfändet werden.

75 % aller Ehen scheitern in Dtl.. 50 % lassen sich scheiden, 25 % bleiben notgedrungen zusammen.
d.h. drei von vier Ehen werden unglücklich. (In den USA scheitern 85 % aller Ehen)

Wie gesagt: Das alleine ist möglich - auch wenn keine Kinder da sind.
Alles nur, wegen 15 Minuten auf dem Standesamt + zwei Unterschriften = Eheschließung.
 
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  • #15
Heiraten nie wieder, man/n wird für das gleiche anfängliche Liebesbekenntnis oft auch ohne eigene Schuld weit mehr bestraft, als eine Frau. Alles ist weg für was man seine Lebenszeit geopfert hat, auch die Kinder!
Frauen haben eindeutig einen gesetzlich gedeckten Freibrief fürs Fremdgehen und oft daraus resultierende Scheidung, aber verlieren dann meist trotzdem nicht die wichtigsten Dinge ihres Lebens!
Wenn jetzt die Damen wieder anfangen zu Geifern, daß es Sex nicht zum Nulltarif gibt, stellt sich eine Frage. Gibt es einen Unterschied des sexuellen Verlangens beider Geschlechter und dessen Wertigkeit? Nein , aber die Konsequenzen!

51m
 
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  • #16
Ja, ich habe nach meiner Scheidung wieder geheiratet, aber klüger. Wenn eine Frau, die selbst nie anspruchsvoll oder viel arbeiten wollte, sich nur für gutverdienende Männer interessiert und ihnen gern den Rücken (= das Konto) freihalten möchte und man darauf ohne Ehevertrag hereinfällt, ist man definitiv der Dumme und sie hat den Freifahrtschein, um mit viel Kohle und Rente vom Ex zum nächsten Mann zu ziehen. Eine Frau, die Leistung bringen will und nicht nach der Geburt eines Kindes beschließt, genug Leistung für ihr Leben erbracht zu haben und die Ernährung dem Mann zu überlassen, kann man schon heiraten. Die heiratet nämlich aus Liebe und nicht aus Kalkül. Ich verstehe jeden Mann, der sich nicht mehr in die Ehe traut. Ehegattenunterhalt sollte komplett gecancelt werden, ebenso alle Privilegien auf Kosten der Allgemeinheit für Eheleute. Wer nicht arbeiten will, muss eben mit Einschränkungen rechnen, das ist in jedem anderen Bereich genauso.
 
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  • #17
@15 - besser hätte man es nicht ausdrücken können! Männer, die Geld verdienen dürften sich nicht von faulen, arbeitsscheuen und bereitwillig Kindergebährenden Frauen hinters Licht führen lassen. Sie wollen nicht arbeiten, werden es nie und würden nie im Leben so viel Geld und finanzielles Polster mit ihrer eigenen Hände Arbeit erwirtschaften können. 2 Kinder reichen und knapp 10 Jahre Ehe inklusive Immobilie reichen und der Mann ist finanziell ruiniert, mindestens für die nächsten 15-20 Jahre. Die Antwort ist also: Einen Mann kommt die Scheidung so teuer, dass er am Existenzminimum landen kann, wenn er nicht aufpasst.
Eine Frau, die immer gearbeitet hat, obwohl sie Kind(er) hat, kann man heiraten. Erst recht, wenn sie echte Werte in Form einer Immobilie erwirtschaftet hat und nicht nur Nutznießer vom Exmann ist und vom Ehegattenunterhalt lebt. Hier ist Vorsicht geboten!
 
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  • #18
Ich bin geschieden ... hat mich mit allem um die 60.000 Euro gekostet zus. 1 /3 meiner Rentenansprüche ... ( meine EX war Dauerstudentin und hat nie den Abschluss geschafft und hat mich mit einem unserer besten Freunde betrogen )....

Ob ich noch mal heiraten würde ?

Hm wenn ja dann nur mit Ehevertrag - Partnerin sollte sich auch selbst versorgen können durch Eigenverdienst ... wenn Kinder daraus entstehen dann sollte der Unterhalt für Sie selbstverständlich sein und wer da anfängt gegenzurechnen der sollte besser keine Kinder in die Welt setzen.


Was ich gelernt habe ... wenn Du eine Frau kennen lernst dann schau Dir an wie Sie sich bei Ihren Eltern verhält ( dies zeigt einem wie Sie erzogen wurde und dadurch geprägt ist ) - oder falls diese nicht mehr leben bei den Geschwistern / Freunden . So kannst Du schnell herausfinden wie Sie tickt und sich im wahren Leben gibt , denn die Verwandten kennen Sie genau und würde Sie sich verstellen merken dies sofort.

m.46
 
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  • #19
Mal ehrlich. Du willst heiraten, aber denkst jetzt schon an die Scheidung. Dann lass es!

Die meisten Menschen heiraten mit dem Hintergedanken, lebenslang zusammenzubleiben. Egal was passiert. Heiraten tun nur Leute, die mit den ungemütlichen Konsequenzen leben können, auch zusammenzubleiben, wenn man betrogen wird oder sich nicht mehr liebt. Im Alter trennt man sich nicht mehr so schnell!

Auch Männer, die sich zwar gerne wieder scheiden lassen würden nach Jahren, tun es oftmals doch nicht! Fast jede Ehemann, der sich gerne trennen würde, hat hintenrum über Jahrzehnte eine heimliche Geliebte, aber trennen tut er sich NIEMALS! Es steht einfach viel zu viel auf dem Spiel. Geld, Eigentum und Kinder.

Die meisten führen heutzutage im Alter eine Zweckehe. Ich habe das im Bekanntenkreis dutzendfach erlebt! Die verheirateten Männer kommen eigentlich nur noch selten nach Hause. Unter der Woche sind sie arbeiten so lang es geht, haben teils zwei Jobs, um ihre Freiheiten zu haben, am Wochenende sind sie von Freitag bis Sonntag in Kneipen und Bars. So sieht ihre Ehe eigentlich aus und damit kommen sie gut klar!
 
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  • #20
Ich habe zwar keine Scheidung hinter mir, aber ich denke "einfache" Trennungen langen als Lebenserfahrung aus.
Spätestens, wenn du dieses Forum sorgfältig liest und dabei siehst, was einige Frauen meinen was ihnen zustünde (die Kinder sind sowieso ihr Eigentum -sehr schön im Nachbarthread zu verfolgen), vergeht dir der Gedanke ans heiraten recht schnell.

Auch die Threads zum Thema Heirat ansich solltest du mal sorgfältig lesen, denn dann wirst du folgendes feststellen:

1. Meine Liebe kann ich jeden Tag neu leben und "beweisen" (ich könnte ja jeder Zeit gehen, also sollte die Liebe zu 99% echt sein) - auch ohne Ehe
2. Für meine/n Partnerin/Partner kann ich rundum vorsorgen, wenn mir etwas passiert - auch ohne Ehe
3. Sollte meine Partnerin /mein Partner über mein Leben entscheiden müssen etc geht das mit Patientenverfügungen etc - auch ohne Ehe
4. Sollten Kinder da sein, wird man sich zusammenraufen müssen und finanziell ist für das Kind so oder so gesorgt (wenn es deines ist, was bei einer Ehe einfach vorausgesetzt wird*mal Kukukskinder+ Deutschland googeln...^^) - auch ganz ohne Ehe bzw Scheidung

Unterm Strich hat es eine Dame hier ganz richtig getroffen "No risk no fun", allerdings kannst du dir selbst beantworten, wer das Risiko hat und wer den "fun"...
 
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  • #21
Der allergrößte Verlust besteht darin, dass man am Leben, am Aufwachsen und der Erziehung des Kindes/der Kinder nicht mehr teilhaben darf.

Ich wundere mich immer, wenn Frauen schreiben wie schwer sie es AE-Mutter haben und wie gut es der Mann hat, weil er das Kind nur alle 14 Tage hat. Ich finde nicht, dass man es da gut hat.
 
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  • #22
Dass zugunsten des Kindes entschieden wird sollte doch auch im Sinne des Vaters sein - oder?

Was heißt denn "zugunsten der Frau"?

"Zugunsten der Frau" heißt ganz einfach, dass auch bei ansonsten gleichen Bedingungen in der Regel das Kind zur Mutter kommt. Der Vater muss selbst wenn er teilzeit arbeitet und auch sonst einiges dafür tut, die Bedingungen so zu gestalten, dass das Kind bei ihm gut aufgehoben ist, davon ausgehen, dass "zugunsten der Frau" entschieden wird. Argumentiert wird dann mit der Wichtigkeit der Mutter-Kind-Beziehung.

Als Mann hat man es meiner Meinung nach heutzutage leichter, denn die Gerichte entscheiden eben eher im Sinne des Mannes. Kaum ein Mann muss noch Unterhalt für eine Frau zahlen, sie muss nach 3 Jahren zumindest TZ arbeiten und sehr bald Vollzeit.

Als Mann hat man es heutzutage leichter als früher, das stimmt, aber nicht leichter als die Frau.
Wenn eine Frau lieber zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern möchte, wo diese ja in der Tat durch Ganztagskindergarten und -schule versorgt sind, und nicht zum Familieneinkommen beitragen möchte, dann muss sie sich auch entsprechend um den Zusammenhalt der Familie kümmern.

Keine Frau kann sich vom Kindesunterhalt ein schönes Leben machen.

Zum einen wäre das ja auch noch schöner, zum anderen weiß ich, dass viele AE-Mütter natürlich mit dem Kindesunterhalt kalkulieren und bspw. eher die zu teure Wohnung behalten. Die Rechnung aus Sicht der Frau: ich verdiene x, plus Kindesunterhalt plus Kindergeld, macht die Summe y, ergo kann ich mir die Wohnungs leisten, klappt schon.
Die Rechnung aus Sicht des Mannes: ich verdiene x, minus Kindesunterhalt, bleibt y übrig für die Wohnung; verkürzt ausgedrückt.

Also sollten sich eher Frauen überlegen, ob sie es riskieren.

Ja, in Bezug auf die Reform des Scheidungsrechts, nach der der Ehegattenunterhalt des Mannes an die ex-Frau nicht mehr lebenslang geschuldet wird und der Frau auch eine Erwerbsobliegenheit entsteht.

Abschließend mal ein Vergleich: Mann und Frau, beide durchsschnittlich verdienend, Mann vollzeit arbeitend, Frau halbtags, gemeinsame Mietwohnung mit zwei Kindern, beide lieben die Kinder gleichermaßen. Mann und Frau gehen jeweils einzeln zu Anwälten und fragen, wie es zukünftig aussieht, wenn man sich trennt, bzgl. Kinder, Wohnung und Geld.
Die Antworten der Anwälte bzgl. der Zukunftsaussichten sehen ziemlich unterschiedlich aus; und zwar bei der Frau wesentlich besser als bei dem Mann.

Meine Scheidung hat wegen "kurzer Ehe" nur 20.000 Euro gekostet. Die neue Wohnungseinrichtung nicht mit eingerechnet. Den Kindesunterhalt auch ´mal außen vor gelassen. Der geht in die hunderttausend dafür, dass man sein Kind jedes zweite WE sieht.
 
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  • #23
Viel zu teuer - inmateriell und materiell. Es sollte Dir zu denken geben, daß die Selbstmordrate bei Männern in Scheidung eklatant nach oben geht. Für Frauen trifft dies nicht zu. Warum wohl? Das sind sicher nicht alles labile C-Männchen.

Nach deutschem Eherecht hast Du als Mann die gleichen Pflichten wie im 19. Jahrhundert. Die im Ausgleich dafür ursprünglich bestehenden ehelichen Vorrechte der Männer wurden aber alle kassiert. Und die "kalte Entrechtung" hört mit der Scheidung nicht auf. Sie wurde nur wieder etwas abgemildert.

Willst Du freiwillig einen solchen unausgewogenen Vertrag beitreten? Noch dazu wo viele Deiner Pflichten lebenslang nachwirken können - unabhängig von einem Fehlverhalten Deinerseits? Das ist etwas für überzeugte Kommunisten, aber für den Rest der Männerwelt ein schlechter Handel...

Ich würde nie wieder heiraten. Für manche Erfahrungen ist schon einmal einmal zuviel. Sei es Heirat oder Oktoberrevolution.

m, geschieden, 2 Kinder
 
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  • #24
Na ja - so eine Ehe hängt wesentlich davon ab, ob du bereit bist Verantwortung zu übernehmen und mit der einen bestimmten Frau auf Dauer zusammenleben (und Kinder haben) magst. Wenn du dir - unabhängig von allen in Frage kommenden Frauen - jetzt schon Sorgen machst über das, was danach kommen mag, dann lass es einfach. Zwangsheirat - auch gerade für Männer - ist heute schon länger vorbei.
 
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  • #25
"Zugunsten der Frau" heißt ganz einfach, dass auch bei ansonsten gleichen Bedingungen in der Regel das Kind zur Mutter kommt. Der Vater muss selbst wenn er teilzeit arbeitet und auch sonst einiges dafür tut, die Bedingungen so zu gestalten, dass das Kind bei ihm gut aufgehoben ist, davon ausgehen, dass "zugunsten der Frau" entschieden wird. Argumentiert wird dann mit der Wichtigkeit der Mutter-Kind-Beziehung.
Die Frau hat dann aber auch die Kinder und die Arbeit, ist nicht mehr unabhängig und hat weniger Geld als der Mann, da sie den Kinderunterhalt ja schließlich für die Kinder braucht und nicht für sich selbst.
Also kein "Zugunsten der Frau", das sehen nur Männer so, solange sie die Kinder nicht wirklich den ganzen Tag haben.

Als Mann hat man es heutzutage leichter als früher, das stimmt, aber nicht leichter als die Frau.
Wenn eine Frau lieber zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern möchte, wo diese ja in der Tat durch Ganztagskindergarten und -schule versorgt sind, und nicht zum Familieneinkommen beitragen möchte, dann muss sie sich auch entsprechend um den Zusammenhalt der Familie kümmern.
...dann ist das nicht die Entscheidung der Frau sondern der Familie. Ein Paar einigt sich darüber, wer wieviel arbeitet und wer sich um Kinder und Haushalt kümmert. Wenn die Frau trotz Ganztages-Kita den ganzen Tag zuhause bleibt und der Mann damit einverstanden ist, dann ist es sein Problem und nicht das Problem der Rechtsprechung. Ich kenne genügend Männer, die genau das wollen, eine Frau, die alles macht und zuhause bleibt. Bei der Scheidung regen sie sich dann auf.
# 12 hat das sehr gut und anschaulich beschrieben.

Abschließend mal ein Vergleich: Mann und Frau, beide durchsschnittlich verdienend, Mann vollzeit arbeitend, Frau halbtags, gemeinsame Mietwohnung mit zwei Kindern, beide lieben die Kinder gleichermaßen. Mann und Frau gehen jeweils einzeln zu Anwälten und fragen, wie es zukünftig aussieht, wenn man sich trennt, bzgl. Kinder, Wohnung und Geld.
Die Antworten der Anwälte bzgl. der Zukunftsaussichten sehen ziemlich unterschiedlich aus; und zwar bei der Frau wesentlich besser als bei dem Mann.

Wenn die Anwälte etwas taugen, dann ist da kein Unterschied.
Meine Scheidung hat wegen "kurzer Ehe" nur 20.000 Euro gekostet. Die neue Wohnungseinrichtung nicht mit eingerechnet. Den Kindesunterhalt auch ´mal außen vor gelassen. Der geht in die hunderttausend dafür, dass man sein Kind jedes zweite WE sieht.

Tja, dann bist du entweder extrem vermögend oder hast etwas falsch gemacht.
Meine Scheidung nach 25 Jahren Ehe hat nur ca. 3000 € gekostet, für jeden von uns, mit einem Anwalt und 10 Minuten vor Gericht. Alles andere hatten wir vorher geklärt, weil wir 2 erwachsene Menschen sind und unser Geld lieber selbst ausgegeben haben, statt es den Anwälten in den RAchen zu werfen.
 
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  • #26
Die entscheidende Frage ist: warum lässt Du Dich davon leiten ? Es ist eine Statistik. In einer Woche gibt es wieder eine Andere, um erneut Ängste zu schüren. Jeder "Fall" ist anders. Ein Risiko ist es, wenn Du nicht auf Dein Gefühl hörst und an Deiner Ehe arbeitest. Ein Artikel sollte nicht ausschlaggebend sein, ob pro oder kontra Heirat. Treffe Deine eigene Entscheidung. Sicherheit hast Du nie im Leben.
 
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  • #27
Meiner Meinung nach ist Heiraten ein Auslaufmodell. Wie hoch muss die Scheidungsrate denn noch werden, bis es der Letzte versteht ? "Wie in guten Zeiten so in schlechten Zeiten" ist mehr als romantsiche Floskel zu sehen. Solange die Zeiten gut sind, bleibt man zusammen. Werden die Zeiten schlechter wird mit Scheidungen nur so um sich geworfen. Das Kosten-Nutzenverhältnis steht in keinen Verhältnis. Heiraten kommt für mich nicht in Frage. Gut, dass es auch Frauen gibt, die das so sehen
 
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  • #28
Lieber Fragesteller

das kannst du leicht ermitteln, sogar im Internet. Massgeblich ist auch die Dauer der Ehe und ob deine Frau erwerbstätig ist. Für Kinder müsst ihr beide sorgen, egal wie es kommt.

Ich würde meinen Kinder aufziehen ist eigentlich der einzige Grund sich mit einer Standardehe rechtlich abzusichern. Ansonsten kann man seinen Partner auch individuell recht gut absichern, ihm Vermögen schenken oder seine Rente aufbessern oder Berufsunfähigkeit absichern etc. etc. Ich will hier keine Grundsatzdebatte entfachen aber für viele Lebenspartnerschaften ist das alte Ehemodell nicht wirklich super geeignet. Viele junge Paare machen das wegen Steuern sparen, Förderung vom Staat, der Kinder wegen... In der zweiten Lebenshälfte sieht es dann oft anders aus.
 
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  • #29
Tja...wenn es dir nur um die Kosten der Scheidung geht....nimm die Kinder zu dir, betreue sie gut und deine Ex muss dir Kindesunterhalt zahlen. Diese Variante wurde moch gar nicht erwähnt glaube ich.
 
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  • #30
"Falls du eine "Nurhausfrau" begehrst, eine die dir "den Rücken freihält"

Ich möchte darauf hinweisen daß kein Mann eine Frau zum Arbeiten - Teilzeit oder Vollzeit zwingen kann. Besonders nicht wenn die perfekte Ausrede Kind greift.

Meine EX hat nur sporadisch gearbeitet, weil Sie sich für vieles zu fein war. Sie hat sich auch geweigert umzuziehen um eine Ihrer Ausbildung angemessene Stelle zu finden. Wegen der Freunde und so... Wir hatten ja zwei KInder die sie brauchten ... aber mit externer Vollzeitbetreuung ab 3 Jahren. Zudem hätte sie von Ihrem Gehalt ja auch etwas zum Familienunterhalt beisteuern müssen. Das fans Sie unattraktiv. Der Mann verdiente ja genug für Sie zum ausgeben. Dabei hatte ich einen Ehevertrag in dem wir beide ausdrücklich festlegten, daß wir beide keine Hausfrauenehe wollen.

Merke. Was Frau sagt und tut sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Frau macht auch in der Ehe genau das was sie will - im Zweifelsfall nichts. Die Scheidung hat mich trotz Scheidungsgrundes Affäre ihrerseits und trotz Ehevertrages sehr viel Geld gekostet (sechsstellig).

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