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  • #1

Wie tolerant seid ihr Eurem neuen Partner gegenüber?

Ihr habt Euch verliebt und findet dies könnte mein Traummann, meine Traumfrau sein. Welche Eigenschaften, bzw. körperlichen Besonderheiten, die ihr sonst eigentlich nicht so gerne mögt, würden Euch an Eurem Traumpartner plötzlich nicht mehr stören? Bzw. was habt ihr in der Vergangenheit durchaus mal akzeptiert, bzw. lieben können, gerade weil es zu Eurem Partner dazugehörte?
 
  • #2
Ich bin mir nur bei wenigen Dingen sicher, nicht drüber hinwegsehen zu können, unter anderem gehen Raucher, Vegetarier und Drogenkonsumenten gar nicht -- Ausnahmen nicht vorstellbar.

Bezüglich Urlaub und Freizeit muss man sowieso aufeinander zu arbeiten und nach und nach die Vorlieben des anderen ausprobieren, kennenlernen und dann Kompromisse finden. Zum Beispiel bezüglich Fernsehgewohnheiten oder Kleidungsgeschmack bin ich in der Vergangenheit schon Kompromisse eingegangen.
 
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VirginiaWoolf

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  • #3
Arroganz, Oberflächlichkeit und Ungepflegtsein fällt mir spontan als erstes ein, wobei letzteres möglicherweise schon beim ersten Date sichtbar wird
 
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JoeRe

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  • #4
Ich halte mich für sehr tolerant.
Das einzige, was ich überhaupt nicht abkann, ist Intoleranz.
 
  • #5
Wenn ich mich verliebt habe toleriere ich alles. Das macht ja diese Frau aus.

Könnte aber daran liegen dass ich mich in manche Menschen, z.B. Humorlose gar nicht verlieben könnte aber ich hab ja auch eine erschreckend unelitär kurze No-Go Liste. "fg"
 
  • #6
@#4: Was spricht Dich denn bei einer Frau an? Irgendwas muss es ja auch sein, dass die eine von all den anderen unterscheidet.
 
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  • #7
Verstehe die Frage etwas anders: in Raucher, Suchtkranke, Arrogante, Oberflächliche, Ungepflegte, Intolerante kann ich mich gar nicht erst verlieben, weil ich es mich automatisch und von vornherein auf Distanz hält. Und das wird definitiv allerspätestens beim 1.Treffen sichtbar.

Ansonsten: wichtig ist, dass ich mich hingezogen fühle, wir gut reden können, die Chemie stimmt. Sachen wie Figur oder Aussehen, Geschmack bei Bekleidung, Essen, Fernsehprogramm (gutes Stichwort: Fußball schauen), Büchern, Sport usw. sind nicht so wichtig. Was aber schon ganz wichtig ist: ich will absolut nicht gezwungen werden, bei Aktivitäten meines Partners mitmachen zu müssen, wenn ich sie nicht mag (z.B.Schitouren gehen)- im Gegenzug muß der Partner natürlich auch nicht meine Sachen alle mitmachen. Gemeinsam verbrachte Zeit sollte es aber auch geben, läßt sich erfahrungsgemäß auch gut hinkriegen.
 
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VirginiaWoolf

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  • #8
@# Wie alt bist Du, Kalle? ;)
Ich schätze, Du hast eben eine besondere Intuition, Dich zu verlieben, da sind die NO-GOs schon weg.

@Frederika, was machst Du, wenn es Dich richtig erwischt hat, Du aber erst später feststellst, dass Dein Partner medikamentenabhängig ist?
Einfach fallen lassen?
 
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  • #9
wenn ich mich verliebe, dann ist es mir völlig egal, ob der Körper ein Adonis ist. Irgendwas findet sich äußerlich an jedem Menschen, was man lieben kann.Da spielt dann der Rest keine große Rolle mehr. Ich finde die gleichen Wertvorstellungen, Lebenseinstellungen und gemeinsamen Interessen überwiegen jeden körperlichen Makel. Gleichheit, die im Kopf stattfindet ist für mich primär für eine Dauerhaftigkeit ausschlaggebend. Allerdings wenn mir zu oft Schuldgefühle aufgehalst werden, die auf Altlasten meines Partners basieren..bin ich weg.
 
  • #10
@#7: Tja, das habe ich noch nicht gehabt. Wirklich schwer zu sagen. Kommt wahrscheinlich auf den Einzelfall an. Illegale Drogen wären auf jeden Fall ein Grund zum Verlassen, grundloser Medikamentenkonsum wahrscheinlich auch. Aber wie gesagt: Einzelfallentscheidung wäre wohl notwendig.

Solche Szenarien "erst verlieben, dann schweres Manko feststellen" sind schon hart und man weiß nie, wie man reagieren würde.
 
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VirginiaWoolf

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  • #11
@#6 ich denke, dass man beim ersten Date nicht alles erkennen kann, Post von mir vorher,
Der/die Kandidat/in kann zum ersten mal furchtbar nett sein, erst später merkst, vielleicht auch nur im Umgang mit anderen, merkst Du , dass er arrogant ist.
Was die Freizeitgestaltung angeht, stimme ich Dir zu, und wenn mich mein Partner wegen meiner Interessen diskriminiert, toleriere ich das nicht mehr.
 
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  • #12
Bauchansatz, Narben, keine Haare mehr auf dem Kopf, dafür umsomehr auf dem Rücken (brr)..Tolpatschigkeit, gelegentliche Cholerik..Das würde ich immer wieder akzeptieren, wenn der Rest stimmt. Was ich nicht abkann ist, wenn jemand nachtragend ist, oder mit nachhaltigem Liebesentzug reagiert.
 
  • #13
@ Frederika:
das kann ich Dir sagen wenn ich Sie getroffen habe. Auch dann könnte ichs wahrscheinlich nicht benennen. Sie muss mich in Ihren Bann ziehen, Körper und Geist ansprechen und das kann eine Humorlose Spassbremse, Raucherin, Junkie oder völlig unsportliche Mollige bei mir nicht.

Wenn es meine Traumfrau wäre, würde es mir einen unglaublichen Spass bereiten mit einer Volltätovierten, vegan lebenden Blumenverkäuferin im hinreissenden Outfit einen dieser steifen Empfänge aufzumischen. Langweile mich dort immer zu Tode.

Vegetarier auszuschliessen find ich witzig, was bitte machst Du wenn der Kerl kein Fleisch vertägt? Es gibt Menschen die darauf allergisch reagieren. Solange ich mein Steak bekomme kann Sie essen was sie mag.

@ Virginia (cooler Nick)
gut erkannt, hab schon ein paar Meilen runter (Mitte40). Mit der Intuition könnest du recht haben. Meine Sinne sind da auch von Berufs wegen gut geschult. Drogenabhängige erkenne ich recht schnell.
Anderes wie Arroganz kann man beim ersten Date nicht unbedingt erkennen, aber man merkt ob sich die Frau verstellt oder was verbirgt und dann hat es sich auch vorerst mit dem verlieben.
 
  • #14
@#12: Also steife Empfänge finde ich auch schrecklich. Ich würde sie aber nicht mit einem tätowiertem Veganer aufmischen wollen...

Kein Fleisch vertragen? Das habe ich noch nie gehört und ist, falls es das gibt, extrem selten. Die überwältigende Mehrheit an Vegetariern ist dies aus ideologischen Gründen. Gemeinsames Essen ist einfach wunderschön und gehört zu einer Partnerschaft dazu. Ich koche gut und gerne und möchte auf keinen Fall ausgerechnet auf einem Gebiet Probleme haben, dass einem im wahrsten Sinne des Wortes täglich mehrfach betrifft.
 
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VirginiaWoolf

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  • #15
@#12 Kalle, ich werde neugierig auf Dich, ;))

@#13 Frederika
So viele Leute haben heute Lebensmittelunverträglichkeiten, können dies und jenes nicht essen.
Und Diabetiker wären bei Dir dann auch tabu?
 
  • #16
Ich wäre fast allen sportlichen Hobbys gegenüber tolerant, bei denen ich prinzipiell eine Chance habe teilzunehmen. Auch in der Intensität wäre ich relativ tolerant.

Hier wurden Vegetarier angesprochen: In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Vegetarier, die überhaupt kein Problem damit haben, dass andere Fleisch essen. Gegenüber solchen Vegetariern wäre ich tolerant und würde es in Kauf nehmen, dass wir uns essenstechnisch abstimmen müssten. Aber es gibt auch die Hardliner (einen entsprechenden Thread hatten wir vor Monaten hier), denen gegenüber ich nicht nachsichtig wäre.

Ich bin vielen Eigenschaften gegenüber tolerant, die ich ausgleichen könnte. Es ist schwierig, sie zu benennen, ohne dass ich mich dabei selbst loben würde. Aber wenn sie ein bisschen unselbstständig und in manchen praktischen Dingen unbeholfen ist, dann wäre das kein großes Problem für mich.

Ich müsste hier eigentlich noch zig andere Dinge aufzählen, weil so viele Dinge einfach nicht so wichtig sind und man sich oft durch Abstimmung und Kommunikation arrangieren kann. Es bleibt bei einer überschaubaren Liste von No-Gos und vielen Nice-To-Haves. Dies sage ich auch, weil in vielen Threads angeprangert wird, dass manche im Forum wegen zu vieler KO-Kriterien quasi keine Zielgruppe mehr hätten.
 
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  • #17
Die Fragestellerin: Was tut ihr für die Liebe?
Ich habe Brust-, Rücken- und gar keine Haare ( auf dem Kopf) akzeptiert. Die meisten meiner Partner rauchten und tranken hin und wieder Bier, obwohl ich absolute Nichtraucherin bin und den Geruch von Bier nicht ausstehen kann. Ich wurde von Fleischessern bekocht, die vorher nicht wussten, daß ich Fleisch nicht so gut essen kann und seit über zwanzig Jahren meist fleischlos lebe. Ich habe dann das Fleisch einfach weggelassen. Ich mache kein Drama aus meinen Eßgewohnheiten und lasse den anderen ihre. Ich hatte einen Freund der mochte kein Obst- für mich eine seltsame Vorstellung, nach dem dritten Mal fragen- magst du eine Birne und darauf ein angewiedertes Nein zu hören- hat man es dann auch begriffen.
Ich habe einen Porschefahrer geküsst und hatte einen Maurer mit vier Kindern als Freund.
Ein Mann mit dem ich gekuschelt habe, hatte als Kind trotz Impfung Kinderlähmung, eines seiner Beine hat sich dadurch nicht weiterentwickelt.
Ich mag helle Augen bei Männern, habe es aber auch mit ein paar Braunaugen versucht. Ich lese sehr gerne Bücher, war aber auch mit dem ein oder anderen Nichtleser zusammen. Für kleine Männer habe ich auf hohe Schuhe verzichtet. Es gab Nichttänzer und Fitnessbegeisterte und der ein oder andere Bauchansatz, oder leicht mollige, war auch schon dabei.
 
  • #18
[gelöscht]

Fleischunverträglichkeit ist gar nicht so selten, viele wissen es nur nicht. Unverträglichkeiten sind keine Allergien, Pickel und Ausschläge sind dabei selten. Führt, wie auch bei Laktose- und Glutamatunverträglichkeiten (ca. 30% der deutschen) zu leichten bis mittelschweren Verdauungsproblemen und Flatulenzen. Diese Nahrungsmittel dann zu meiden ist besser für die Beziehung. Es könnte dem Partner irgendwann stinken :-0.
 
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JoeRe

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  • #19
@16
Finde ich gut, was Du erzählst! Danke für den Text.
Tut gut, hier mal etwas Offenheit und Flexibilität in einem Meer von NoGos, DasGehtJaMalGarNichts und SofortAufDenMondSchießens zu hören.

Würde mich interessieren...hast Du es schwer, eine neue Beziehung zu finde?
 
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VirginiaWoolf

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  • #20
Ich finde #16 auch sehr gut,
wenn man verliebt ist, richtig liebt, toleriert man vieles - "Liebe macht blind"
Wenn dann der Alltag kommt, es nicht mehr so prickelt, beginnt manches zu nerven, was man vorher toleriert hat. Das ging mir auch so, doch solange es nicht ganz aus ist mit der Liebe, kann man das hinkriegen. Allerdings ist es aussichtslos, den Partner umerziehen zu wollen.
 
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  • #21
Fragestellerin@ JoeRe
Ich erfülle selbst einige der angeblichen NoGos (Kinder,getrennt lebend, Vegetarier etc.). Daneben habe ich aber durchaus auch einige "Nice to haves" zu bieten. Ich bin schlank, habe einen schönen Po, meine Brüste sind trotz "Kinder gestillt" noch ganz nett. Mit mir kann man sich nicht nur über Kochrezepte unterhalten,sondern auch über heisenbergsche Unschärferelation, oder ob wir lieber Linux verwenden sollten. Ich kann arbeiten wie ein Pferd, lachen wie ein Mädchen und mich benehmen wie eine Dame...grins
Einen Partner zu finden war bisher gar nicht so schwer.
Vielleicht ein Tipp für den ein oder anderen Suchenden, streicht mal eure "NoGos" in den Köpfen und freut Euch darauf einen neuen Menschen zu entdecken, dann klappt es vielleicht auch mit einer erfüllenden Partnerschaft.Ein Schritt auf diesem Weg ist es sich darüber Gedanken zu machen, was man bieten kann und wo man noch toleranter werden könnte- Eure Umwelt wird es Euch danken!
 
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  • #22
finde ich auch ganz toll, bleib so offen und mach weiter so - jeder, der dich kennenlernen kann, sollte sich gratulieren - klingt nach einer feinen gemeinsamen Entdeckungstour - alles Gute!
w/45
 
  • #23
@#20: Finde ich ein bisschen grotesk, dass du als Getrenntlebende mit Kindern empfiehlst, No-Gos aufzugeben. Ich persönlich würde so eine Konstellation ziemlich schlecht finden, und vergangene Threads zum Thema Alleinstehende mit Kindern haben gezeigt, dass diejenigen es bedeutend schwerer haben, einen Partner zu finden.

Diese No-Gos sind nicht dazu da, um anderen das Leben schwer zu machen oder irgendwen zu ärgern. Sie sollen gerade dazu beitragen, bestimmte Probleme zu vermeiden, von denen man weiß, dass sie fast unweigerlich eintreten werden.

Dem Rest deines Postings stimme ich aber zu. Man muss sich Gedanken machen, was man selbst zu bieten hat und in welchen Bereichen man auch anpassungsfähig ist.
 
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  • #24
Lieber ThomasHH
Während ihr Euch noch Gedanken über mögliche, NoGos macht, habe ich meine Kinder großgezogen und freue mich darauf in den kommenden Jahren Oma zu werden. Wie gesagt, manche erleben eine Welt der Fehler, andere erfreuen sich an ihrer Vielfalt. Mir behagt zweitere Sichtweise mehr, meinen Partnern auch. Dies ist mein "Beuteschema" grrrrrrr
 
  • #25
@#20: Na ja, eine erfüllte Partnerschaft setzt doch gerade voraus, dass man zueinander passt und miteinander zurecht kommt. Fremde Kinder sind für mich absolut unvorstellbar, das könnte und das wollte ich nicht. Die Nogo denkt man sich doch nicht aus, die empfindet man zutiefst. Auch Raucher ekeln mich einfach dermaßen, dass da keine Kompromisse möglich sind.

Wichtig ist nur, dass man aufpasst, wirklich nur notwendige, wahrhaftige No-Gos zu definieren und nicht in ein unrealistisches Anspruchsdenken abzugleiten. Genau darauf muss man achten, aber selbstverständlich darf und soll man schon wissen, womit man leben könnte und womit nicht.
 
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  • #26
Theobald Tiger
Ich darf hier mal folgende kritische Anmerkung machen- wer "fremde Kinder" als zu tiefst empfundenes NoGo bezeichnet, sollte auch den eigenen Kinderwunsch zutiefst überdenken. Es könnte nämlich sein, daß man auch trotz jahrelangem Sieben, Aussortieren und kritischen Betracheten, an einen Partner gerät, der einem blöder Weise durch einen Unfall tödlicher Art abhanden kommt. Dann steht man da mit seiner Trauer und zwei kleinen Würmern, dreht sich Nachts im Bett hin und her und kann nicht einschlafen. Erschrickt wenn man eine süße, leicht mollige, dunkelhaarige Frau über die Straße rennen sieht und will ihr schon zurufen "Hey Schatz, pass auf" und tatsächlich kann man jahrelang als NoGo durch die Gegend laufen und leicht feucht in den Augen werden, wenn eine Frau auf dem Spielplatz sich zu dem Kleinen hinabbeugt und fragt "Du bist ja ein hübscher, wo ist denn Deine Mami?" .... aber ich werde schon wieder zu rührselig.
Hier werden ja harte Fakten und stichhaltige Argumente gefordert!!! Also zu den harten Fakten zurück. Meine Damen, nein "fremde Kinder" sind für mich keine "Altlasten" sondern erst einmal kleine Menschenwesen. Die kann man mögen oder auch nicht, unabhägig von den Produzenten. Auf die sollte man sich zum einen ein Stück weit einlassen können und zum anderen macht diese Art der Offenheit einen auch zufriedener.
 
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  • #27
Frederika, glaub mir, das mit dem Fleischessenden Partner ist ein "unrealistisches Anspruchsdenken" und noch dazu ein unnötiges.
Ich esse kein Fleisch im Moment und leide nicht darunter. Du begrenzt Dich sehr stark bei Deiner Wahl.

Ein gutes Herz soll er haben, das ist das Wichtigste. Und die gleichen Werte wie ich.
W, 42
 
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  • #28
@25
ich bin nicht nah am wasser gebaut, aber bekam beim lesen feuchte augen, als ich diesen mann vor mir sah, sein herzklopfen beim anblick der frau,...........
danke!
ein mensch, der zu so einer liebe, diesen gefühlen fähig ist, darf einige no go´s mehr haben, über die ich hinweg sehe, die ich bei anderen evtl. nicht tolerieren würde.
 
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