Liebe Fragestellerin! Dein Anliegen ist ein vielschichtiger Problemkomplex, der sich um Deinen Charakter, um Deine eigenen Wünsche und Erwartungen, um die männlichen Wünsche und Erwartungen und Dein bewusstes und unbewusstes Auftreten rankt. Aber der Reihe nach:
1. Von fundamentaler Bedeutung ist, dass Du keine Rolle spielst, sondern authentisch auftrittst. Du solltest Dir gar nicht erst vornehmen, anders zu spielen, als Du bist, oder einen anderen Eindruck zu vermitteln, als der Wahrheit entspricht. Bleibe authentisch! Denn Du suchst ja einen Partner, der mit Dir so zurecht kommt, wie Du im Alltag wirklich bist. Niemand kann sich dauerhaft verstellen.
2. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann suchst Du einen starken Mann, bei dem Du wirklich eine weibliche Rolle einnehmen kannst und nicht selbst die männliche Rolle übernimmst. Du suchst Männer, die selbst dominant sind und Dich stützen können, nicht umgekehrt. Gute Nachricht: Das suchen die meisten Männer auch; diesbezüglich steht dem Glück also nichts im Wege.
3. Offensichtlich ziehst Du aber eher schwache Männer an, die sich eher unterordnen und machen lassen. Das ist ein typisches Problem starker Frauen, denn solche Partner sind zunächst erstmal bequem, gehen auf Deine Wünsche ein, widersprechen weniger, lassen sich steuern, Du kannst machen, was Du möchtest. Du hast aber selbst festgestellt, dass Dich das auf Dauer nicht wirklich glücklich macht. Das ist doch schon mal eine wertvolle Erkenntnis.
4. Du musst jetzt also, genau wie Dir empfohlen wurde, zeigen, dass Du starke Männer suchst und über eine weibliche Seite verfügst und sie eben auch ausleben. Fast alle "starken Frauen" sind vom Beruf her regelrecht versaut und haben sich ein maskulines, dominantes Verhalten angewöhnt, das im Privatbereich völlig unangebracht ist und normalveranlagte Männer abschreckt. Es ist ziemlich schwierig, sein Verhalten im Privatbereich wieder normalen Umgangsformen anzupassen, wenn man bereits jahrelang die maskuline Rolle gewohnt ist zu spielen.
Für ein Date gilt:
a) Ziehe Dich auf keinen Fall businesslike an. Kein Hosenanzug, Kostüm, strenge Bluse, sondern sportlich-elegant, feminin: Enge Jeans mit hübschem, figurbetonten Top zum Beispiel. Hängt natürlich jetzt auch von Deiner Statur und Modepräferenz ab. Aber eben freizeitlich, feminin, nicht aufdringlich. Nicht mit Schmuck behängen, nicht zu auffällig oder extravagant (=typisch dominant), sondern einfach normal, hübsch, gefällig.
b) Überdenke mal, wie Du einen Mann beim Date begrüsst. So wie einen Geschäftskollegen? Kräftiger Händedruck, gerader Blick in die Augen, Du löst die Verbindung und zeigst danach, wo es hingeht? Falsch. Das ist Männergehabe. Im Business korrekt, im Privaten falsch. Gib freundlich, aber nicht zu fest die Hand, Kopf leicht geneigt, lächel lieb und sage Hallo. Lass den Mann den nächsten Schritt bestimmen. Oder umarmt Euch ganz kurz, Du trittst danach zurück, schaust ihn lieb und erwartungsvoll, aber nicht herausfordernd und Blick haltend an. Das ist Frauenverhalten.
c) Zum Beispiel auch für weitere Schritte der Annäherung gilt: Er greift Deine Hand, er dreht Dich zu ihm, er setzt zum ersten Kuss an, er verführt Dich. Wenn ein Mann das nicht macht, dann ist er für Dich nicht dominant genug. Wenn Du diese Schritte übernehmen musst, dann hast Du wieder ein Weichei an der Backe. Also warte ab, ob der Mann will und aktiv wird oder nicht.