- #1
Wie übersteht man drei Jahre Fernbeziehung nach drei Jahren Zusammenleben?
Liebes Forum,
wie vielleicht aus meinen Beiträgen hier bekannt, befinde ich (w, 28) mich seit knapp fünf Jahren in einer glücklichen Beziehung. Vor drei Jahren sind mein Partner (31) und ich zusammengezogen, was durch Corona noch einmal intensiviert wurde: Seit über einem Jahr sind wir nahezu 24/7 in der Gegenwart des anderen, ohne dass es zu nennenswerten Konflikten, Langeweile oder genervt-voneinander-sein gekommen wäre. Das ist an sich sehr erfreulich, macht das Folgende aber umso schwerer.
Nach reiflicher Überlegung und ausführlicher Rücksprache mit mir hat sich mein Freund kürzlich für sein Traum-Studium im Ausland beworben, bei dem ich ihn selbstverständlich nach Kräften unterstützen möchte. Wenn er angenommen wird, würde das jedoch eine Fernbeziehung von knapp 1.000 km Distanz über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren bedeuten. Ich schließe nicht aus, ihm ins Ausland zu folgen, aber meine eigene Lebenssituation würde einen solchen Schritt frühestens nach zwei Jahren zulassen.
Weder er noch ich haben jemals zuvor in unserem Leben eine Fernbeziehung geführt, zumal wir beide eindeutig "Nähemenschen" sind. Seit wir uns kennen, waren wir höchstens mal drei Wochen voneinander getrennt. Daher kann ich mir kaum vorstellen, wie es sein wird, sich plötzlich nur noch wenige Male im Jahr sehen zu können – Corona wird die Sache auch nicht gerade vereinfachen –, und das löst aktuell eine Menge Ängste und Traurigkeit in mir aus. Ich fürchte, dass ich ihn sehr vermissen und unter der Trennung stark leiden würde. Auch mache ich mir Gedanken, wie sich ein so langes Getrenntsein (auch körperlich, Stichwort Bindungshormone etc) und völlig verschiedene Lebenswelten über Jahre hinweg auf eine Beziehung auswirken. Es wird zweifellos eine Belastungsprobe, auch, wenn unsere Partnerschaft bisher immer stabil war, wir uns unserer Gefühle sicher sind und einander vollkommen vertrauen.
Ich weiß, dass hier auch niemand in die Zukunft sehen kann und die Entwicklung letztendlich von vielen individuellen Faktoren abhängen wird. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn vielleicht jemand in einer vergleichbaren Situation war und Erfahrungsberichte teilen könnte. Oder ihr Ratschläge habt, wie man eine solche Zeit am besten übersteht – Dos and Don'ts einer gelingenden Fernbeziehung, sozusagen.
Ich bedanke mich im Voraus für alle konstruktiven Beiträge!
_snowwhite_
wie vielleicht aus meinen Beiträgen hier bekannt, befinde ich (w, 28) mich seit knapp fünf Jahren in einer glücklichen Beziehung. Vor drei Jahren sind mein Partner (31) und ich zusammengezogen, was durch Corona noch einmal intensiviert wurde: Seit über einem Jahr sind wir nahezu 24/7 in der Gegenwart des anderen, ohne dass es zu nennenswerten Konflikten, Langeweile oder genervt-voneinander-sein gekommen wäre. Das ist an sich sehr erfreulich, macht das Folgende aber umso schwerer.
Nach reiflicher Überlegung und ausführlicher Rücksprache mit mir hat sich mein Freund kürzlich für sein Traum-Studium im Ausland beworben, bei dem ich ihn selbstverständlich nach Kräften unterstützen möchte. Wenn er angenommen wird, würde das jedoch eine Fernbeziehung von knapp 1.000 km Distanz über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren bedeuten. Ich schließe nicht aus, ihm ins Ausland zu folgen, aber meine eigene Lebenssituation würde einen solchen Schritt frühestens nach zwei Jahren zulassen.
Weder er noch ich haben jemals zuvor in unserem Leben eine Fernbeziehung geführt, zumal wir beide eindeutig "Nähemenschen" sind. Seit wir uns kennen, waren wir höchstens mal drei Wochen voneinander getrennt. Daher kann ich mir kaum vorstellen, wie es sein wird, sich plötzlich nur noch wenige Male im Jahr sehen zu können – Corona wird die Sache auch nicht gerade vereinfachen –, und das löst aktuell eine Menge Ängste und Traurigkeit in mir aus. Ich fürchte, dass ich ihn sehr vermissen und unter der Trennung stark leiden würde. Auch mache ich mir Gedanken, wie sich ein so langes Getrenntsein (auch körperlich, Stichwort Bindungshormone etc) und völlig verschiedene Lebenswelten über Jahre hinweg auf eine Beziehung auswirken. Es wird zweifellos eine Belastungsprobe, auch, wenn unsere Partnerschaft bisher immer stabil war, wir uns unserer Gefühle sicher sind und einander vollkommen vertrauen.
Ich weiß, dass hier auch niemand in die Zukunft sehen kann und die Entwicklung letztendlich von vielen individuellen Faktoren abhängen wird. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn vielleicht jemand in einer vergleichbaren Situation war und Erfahrungsberichte teilen könnte. Oder ihr Ratschläge habt, wie man eine solche Zeit am besten übersteht – Dos and Don'ts einer gelingenden Fernbeziehung, sozusagen.
Ich bedanke mich im Voraus für alle konstruktiven Beiträge!
_snowwhite_