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  • #1

Wie überwindet man seine Angst vor Online-Dates

Liebes Forum

Ich (w/38) bin ein recht geselliger Mensch und geh bei Veranstaltungen im "Real Life" auf Menschen zu, so dass es immer wieder zu netten Begegnungen kommt. Auch im Beruf und im Verein bin ich ständig auf Veranstaltungen und unter Menschen. Für viele Veranstaltungen bin ich selbst verantwortlich, d.h. Gastgeberin, Reden halten, Netzwerken, Menschen zusammenbringen etc. Da bewege ich mich irgendwie auf sicherem Terrain, bekomme sehr viel positive Rückmeldung und alles ist gut ;-)

Zu einem Date von EP zu gehen, bringt mich fast um. Irgendwie fühle ich mich da sehr unter "Erfolgsdruck", dem anderen gefallen zu müssen. Ich weiss, dass das Blödsinn ist. Irgendwie schaffe ich es aber einfach nicht, mich locker zu machen und einfach mal zu schauen und wirken zu lassen. Eigentlich muss man doch gar nicht gefallen und zu verlieren hat man ja auch nichts, höchstens was zu gewinnen. Und wenn man einfach einen Kaffee zusammen trinkt und dann wieder geht ist das ja auch ok. Meinem Verstand ist das alles klar. Mein Körper streikt regelmäßig.

Kennt ihr das und was sind eure Ansätze das Ganze locker anzugehen und mit Humor zu sehen?
 
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  • #2
Ein Ansatz könnte sein, ein Dating nicht als Kurz-Beschnuppern zu gestalten. Also nicht auf einen Kaffee treffen. Sondern für mehrere Stunden Zeit geben, ggf. zwischendrin den Ort wechseln.
 
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  • #3
Eigentlich muss man doch gar nicht gefallen und zu verlieren hat man ja auch nichts, höchstens was zu gewinnen. Und wenn man einfach einen Kaffee zusammen trinkt und dann wieder geht ist das ja auch ok. Meinem Verstand ist das alles klar. Mein Körper streikt regelmäßig.

OH DOCH, MAN HAT SEHR VIEL ZU VERLIEREN!

Denn man klickt ja nicht einfach ein Profil an, vereinbart einen Termin und trifft dann die Interessentin zum kurzen Kaffee-Tratsch. In der Regel gingen dem Treffen zahlreiche Mails, Telefongespräche uns SMS voraus, und erst wenn beide genügend sicher sind, dass sich die Begegnung auch lohnt, folgt der grosse Tag, das erste Date. Wenn dann spätestens beim zweiten Blick klar ist, dass das wieder nichts wird mit der grossen Liebe, bricht das Traumgebilde auf einen Schlag zusammen (klar bleibst du dabei cool und lässt dir nichts anmerken...). Wenn dir die Frau gefällt und sie dir höchst anständig und süss lächelnd einen Korb gibt, kommt zur Enttäuschung zusätzlich das Gefühl des (meist äusserlichen) Nichtgenügens hinzu. Hast du dies mehrere Male hintereinander erlebt, ist dein Selbstwertgefühl völlig im Eimer. Darum auch die beschriebene Nervosität vor einem Date.

Dagegen könnte helfen: Stell einfach eine ungeschönte Foto ins Netz, vielleicht sogar eine eher schlechte, da wirst du zwar nur noch von wenigen und dazu äusserlich weniger attraktiven Frauen kontaktiert, kannst aber am Date mit deinem realen besseren Aussehen trumpfen. Dann bist du es, der "Nein" sagt, womit wenigstens die Psychohygine gepflegt ist und dein Selbstwertgefühl wieder ins Lot kommt. Und wer weiss, vielleicht begegnest du ganz unerwartet der Frau, bei der unerwartet Vieles stimmt und zu der du ohne Vorbehalt glücklich "Ja" sagen kannst :)

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  • #4
Warum es dir so ergeht, ist nicht schwer zu erklären. "Nette", also im Grunde oberflächliche, Begegnungen mit einem gewissen Wiederholungs- und Beliebigkeitscharakter, bewältigst du ohne Schwierigkeiten. In dem Moment, in dem es um "mehr" geht, fühlst du dich unter Erfolgs- und Beweisdruck. Sich selbst einzureden, es sei doch egal, was dabei herauskommt, kann nicht klappen, weil es nicht stimmt. Immerhin bedeutet ein "Korb", dass du nicht "angekommen" bist, dass du mit deiner Persönlichkeit - und deinem Aussehen - den Mann, den du gedatet hast, nicht beeindrucken konntest.

Also ein Fall von Lampenfieber. Dagegen kann man ad hoc wenig machen. Wie ist denn deine Vorgeschichte? Mit 38 hast du doch bestimmt bereits eine Beziehung hinter dir, ergab die sich aus einer ursprünglich nur netten Begegnung? Es kann durchaus dieses Unvermittelte sein, das dich verunsichert, man schreibt jemanden an oder wird angeschrieben, und ein paar Tage später sitzt man dieser Person gegenüber.

Ich denke, das wird sich mit der Zeit legen. Vielleicht helfen die üblichen Psychologenratschläge auch ein wenig. Einer dieser Tips besagt, glaube ich, die Angst vorher nicht bagatellisieren und wegdrücken, sondern sich darauf konzentrieren. Soll helfen.

m 50
 
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  • #5
OH DOCH, MAN HAT SEHR VIEL ZU VERLIEREN!

Denn man klickt ja nicht einfach ein Profil an, vereinbart einen Termin und trifft dann die Interessentin zum kurzen Kaffee-Tratsch...
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Entschuldigung, ich sah erst nachträglich, das "der" FS eine Frau ist. Dies ändert aber nichts am Inhalt, denn die Situation stellt sich für Männer wie für Frauen praktisch identisch dar, wobei bei Frauen die "äusserlichen Werte" eine noch grössere Rolle spielen als bei den Männern.
 
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  • #6
Angst bekämpft man am besten dadurch, dass man sich immer wieder bewusst der Situation aussetzt ... Sag Dir einfach, dass es sich um Probeläufe handelt.
 
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  • #7
Es ist schlicht normal, dass man bei einem Date zunächst Gefühle von Unsicherheit entwickelt, schließlich gibt es ja eine "Vorgeschichte" (Mails, Telefonate), die exakt die Erwartungen und Hoffnungen geweckt hat, um deretwegen man sich verabredet. Die Frage ist allerdings, wie geht man mit der Unsicherheit um.

1. Lampenfieber ist sehr verbreitet und die Tatsache, dass es jemand schon häufiger erlebt hat (Podium, Bühne etc.), bedeutet noch lange nicht, dass es dadurch weniger wird. Man muss lernen, den Adrenalin-Output in eine produktive Richtung zu lenken. Man kann z.B. die Situation vorab inszenieren (um eine höhere Kontrolle zu erreichen), man kann sich innerlich von der Situation distanzieren (um ihre Bedeutung zu reduzieren) - Strategien gibt's jedenfalls einige, was individuell passt, muss man selbst herausfinden.

2. Die andere Person ist in aller Regel ebenso unsicher. Man kann also die Unsicherheit selbst zum Gesprächsthema machen ... das entkrampft ungemein und im besten Fall kann man sich gemeinsam darüber amüsieren. Ein guter Einstieg in ein persönliches Gespräch. Und außerdem, wer Schwächen zugeben kann, zeigt damit auch, dass er eine starke Person ist ...
 
  • #8
Oh mein Gott zu dem was Gast 2 geschrieben hat, das alles ist doch keine Psychische -Folter aber bei dir klinkt das so. UND vor allem es geht nicht um Leben und Tod.

FS gibt dich Online wie du bist, sei ehrlich, stelle realistische Bilder von dir rein und zwar nicht nur ein Bild. wenn du selber bist, dann hat dein Gegenüber auch ein relativ realistisches Bild von dir, klar ist das keine Garantie auf Sympatie aber es verscheucht viele die nicht zu dir passen. Und im RL müsst ihr euch beide behaupten und der anderen Seite geht es nicht besser als dir.
 
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  • #9
Also wegen mir (Mann) müsstest du deine Aufregung gar nicht verlieren. Bin selbst aufgeregt.

Hatte letztens ein Date und merkte wie aufgeregt die Frau war und das wegen mir!!! Fand das ein großes Kompliment und war dann selbst weniger aufgeregt und sie später auch...

Also bitte keine Angst haben, aber schon etwas aufgeregt sein. Ist ja schließlich auch etwas aufregendes, es sei denn, man ist Dating-Profi oder nur halbherzig interessiert.

m
 
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  • #10
Oh mein Gott zu dem was Gast 2 geschrieben hat, das alles ist doch keine Psychische -Folter aber bei dir klinkt das so. UND vor allem es geht nicht um Leben und Tod.

FS gibt dich Online wie du bist, sei ehrlich, stelle realistische Bilder von dir rein und zwar nicht nur ein Bild. wenn du selber bist, dann hat dein Gegenüber auch ein relativ realistisches Bild von dir, klar ist das keine Garantie auf Sympatie aber es verscheucht viele die nicht zu dir passen. Und im RL müsst ihr euch beide behaupten und der anderen Seite geht es nicht besser als dir.

Hier Gast 2
Nicht das Date ist eine psychische Folter, sondern der wiederholt ausbleibende Erfolg. Und es soll niemand hier sagen, sie / er kenne das unangenehme Gefühl nicht nach einem missglückten Date!

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  • #11
Als ich mein allererstes "Date" hatte, war ich noch offiziell auf der Suche nach einer Freizeitbekanntschaft. Der nette junge Mann, mit dem ich mich traf, war zehn Jahre jünger als ich und kam somit nicht als Partner in Frage. Daher war ich beim ersten Treffen etwas entspannter und es hat sich daraus eine sehr nette Freundschaft entwickelt. Auch heute noch treffe ich mich hin und wieder mit ihm.
Das positive Erlebnis hat mir geholfen, meine Ängste zu überwinden, und beim nächsten offiziellen "Date" mit einem Mann war ich dann viel entspannter.
(w39)
 
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  • #13
ich würde dir raten, dich möglichst schnell zu treffen, damit du dir in der vorlaufzeit weniger gedanken machen kannst und triff dich auch mit einem mann, wenn er nicht so ganz so zu sein scheint, wie du dir einen partner vorstellst, das entkrampft, bringt routine und wer weiß, vielleicht entwickelt sich daraus ja etwas.

das bekommst du nicht mit dem verstand, sondern nur mit routine in den griff, erwarte einfach nichts davor...

dir alles gute und viel glück

w
 
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  • #14
also, ich gehe mit diesem thema immer sehr offensiv um. dh wenn es so ist, dass ich aufgeregt bin sag ich das auch und meistens outet sich das gegenüber dann auch!! :) und schon ist die situation etwas entspannter!!

ich finde es nicht schlimm,dass man nervös ist, zeigt nur das man menschlich, nicht routiniert ist und das wiederum macht, finde ich sympathisch!! ich sage mir immer:" man ist nicht immer jederman`s typ!" (gilt für beide geschlechter)
man, kann nur was verlieren was man hatte, und das ist bei dem ersten date noch nicht der fall!! :)
 
  • #15
Mach dir erst mal klar dass das Date einfach nur eine potentielle Chance aber sonst auch nichts ist. Wenn es schief geht, er dann doch kein Interesse an dir hat, ist es im Endeffekt egal.
Wenn das Date einfach nicht läuft kannst du es jederzeit beenden. Im Notfall bleibst du halt aus Höflichkeit eine Weile, aber wenn es nicht läuft dann mach dir da keinen Kopf, schließlich gehören zwei Leute dazu damit es gut läuft und wenn es nicht passt dann passt es halt nicht.
Denke daran das du mit der Situation auch offensiv umgehen kannst. Wenn Gespräche nicht klappen wollen etc. dann hast du immer die Option es auszusprechen, evtl. ergibt sich dann genau daraus plötzlich eine Möglichkeit wie ihr offener miteinander reden könnt oder ihr kommt über ein das ihr das Date beendet.

Behalte einfach immer im Hinterkopf das es im schlimmsten halt nichts wird und dann siehst du den anderen eh nie wieder und in allen anderen Fällen gibt es nur etwas worauf du dich freuen kannst. Leg dir einfach mal eine "ist eigentlich egal" Haltung zu. Dadurch wirst du automatisch lockerer und wenn man lockerer ist dann geht auch das Date ganz automatisch schon viel besser.

Denn man klickt ja nicht einfach ein Profil an, vereinbart einen Termin und trifft dann die Interessentin zum kurzen Kaffee-Tratsch. In der Regel gingen dem Treffen zahlreiche Mails, Telefongespräche uns SMS voraus, und erst wenn beide genügend sicher sind, dass sich die Begegnung auch lohnt, folgt der grosse Tag, das erste Date. Wenn dann spätestens beim zweiten Blick klar ist, dass das wieder nichts wird mit der grossen Liebe, bricht das Traumgebilde auf einen Schlag zusammen
Genau hier liegt dann wohl dein Problem, du kommunizierst ewig lange mit einer Person die du nicht wirklich kennenlernen kannst weil letzteres nun mal nur geht wenn man sich trifft. Dadurch baust du dann ein Traumgebilde auf.
Zu verlieren hast du dann im Grunde auch nichts denn es ist gut wenn so ein Traumgebilde zusammen bricht, denn dieses Traumgebilde ist nichts positives, es ist etwas schlechtes. Das Traumgebilde allein kann dafür sorgen dass das Date vollkommen daneben geht obwohl ihr ansonsten für einander geschaffen sein könntet.
Versuch in Zukunft ein Date schneller auszumachen und nicht ewig lang zu mailen und telefonieren. Ein paar Mails um grundlegende Sympathie festzustellen reichen vollkommen aus um sich mal ganz zwanglos auf einen Kaffee zu treffen.
 
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  • #16
Na ja, leider herrscht ja bei diesem Thema keine Gleichberechtigung.

Wenn sich beide gegenseitig ihre Nervosität und Unsicherheit eingestehen, wird der Mann über die Frau denken: "oh, wie süß". Die Frau denkt sich: "oh je, was für ein Weichei".
 
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  • #17
Was für ein merkwürdiger Beitrag.
Die Person, die das Thema eröffnet, ist eine FRAU. Du schreibst in deinem Beitrag einem Mann.
Im Einzelnen:

OH DOCH, MAN HAT SEHR VIEL ZU VERLIEREN!
Denn man klickt ja nicht einfach ein Profil an, vereinbart einen Termin und trifft dann die Interessentin zum kurzen Kaffee-Tratsch. In der Regel gingen dem Treffen zahlreiche Mails, Telefongespräche uns SMS voraus, und erst wenn beide genügend sicher sind, dass sich die Begegnung auch lohnt, folgt der grosse Tag, das erste Date.

Bei mir (w) gingen nie "zahlreiche Mails, Telefongespräche uns SMS voraus". Ein 1. Treffen erfolgte sehr bald, nach 3,4 kurzen (!) Mails, vielleicht einem ebenso kurzen Telefonat. Nie hat es einen SMS-Kontakt gegeben. Es war wirklich nur ein kleiner Kaffee-Klatsch, völlig unverbindlich und ohne jede Erwartung. Ein 1. Date war niemals "der grosse Tag" - um Himmels Willen!
Bei derartig übersteigerten Erwartungen ist der Misserfolg vorprogrammiert. Darum gab es auch absolut nichts zu verlieren.


Wenn dann spätestens beim zweiten Blick klar ist, dass das wieder nichts wird mit der grossen Liebe, bricht das Traumgebilde auf einen Schlag zusammen

An große Liebe denke ich bei einem 1. Treffen nicht mal ansatzweise. Und beim 2. Blick weiss ich noch gar nichts. Beim 200. eigentlich auch noch nicht, dazu muss ich jemanden erstmal kennenlernen, viel mit ihm unternehmen, ihn viele Male treffen.

Kurzum: dein ganzer Beitrag liest sich wie eine exakte Anleitung zum Unglücklichsein.
Wenn ich irgendwem erklären wollte, wie Online-Dating garantiert in die Hose geht, dann wäre das, was du schreibst, ideal.

Übrigens: ich habe meinen Mann online gefunden.
 
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  • #18
Na ja, leider herrscht ja bei diesem Thema keine Gleichberechtigung.

Wenn sich beide gegenseitig ihre Nervosität und Unsicherheit eingestehen, wird der Mann über die Frau denken: "oh, wie süß". Die Frau denkt sich: "oh je, was für ein Weichei".

Nun, ja ich bin eine Frau und selbst wenn Mann das nicht eingesteht, ist er auch aufgeregt! Wenn er es tut, würde nie denken was für ein Weichei!! Sorry!! Das sind doch nur Vorurteil!!

Zum anderen kommt hinzu,dass man ja auch eine gewisse Menschenkenntnis besitz und dann auch einschätzen kann wer einem gegenüber sitzt!!
 
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  • #19
Liebe FS,
mir ging es lange Zeit ganz ähnlich wie Dir. Ich war bei den Dates sehr verspannt und verkrampft. Ich habe es gehaßt, so auf dem Präsentierteller zu sein. Nach und nach habe ich mich etwas entspannt, und jetzt nach gut zwei Jahren Onlinesuche, als ich am Aufgeben war, habe ich über EP eine sehr interessante Frau getroffen - es funkt zwischen uns, wir sind dabei, uns näher kennenzulernen.
Da ich auch so unter dem Datingstreß gelitten hatte, war es gut für mich, beim ersten Date Cafebesuche, bei denen man sich " frontal" gegenübersitzt, durch Spaziergänge zu unterbrechen oder ganz aufs Cafe zu verzichten und sich im Kino oder zu irgendeiner Veranstaltung zu treffen. Triff solange EP-Männer, bis Du abgebrüht bist, und nimm dann ganz entspannt den richtigen!
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
m, 42
 
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  • #20
Na ja, leider herrscht ja bei diesem Thema keine Gleichberechtigung.

Wenn sich beide gegenseitig ihre Nervosität und Unsicherheit eingestehen, wird der Mann über die Frau denken: "oh, wie süß". Die Frau denkt sich: "oh je, was für ein Weichei".

wie albern, furchtbar...

man gesteht sich seine Unsicherheit nicht ein. Sie ist einfach da!
Frauen sind unsicher und Männer auch. Ich muss als Mann nichts darstellen, ich bin wie ich bin. Wenn eine Frau meint, ich wäre zu unsouverän, dann bitte, Tschüssikowsky.

m 40
 
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  • #21
Liebe FS,
du hast so viele Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen und suchst doch online?
Ich glaube, ich ahne den Grund.
Wie auch immer. Du könntest das Gespräch mit der Frage eröffnen, ob dein Gegenüber auch so aufgeregt ist wie du. Nur wer viel Routine hat ist nicht mehr aufgeregt bei ersten Date.
Ihr könntet euch darüber unterhalten, wie ihr euch auf das Date vorbereitet habt und welche Gedanken ihr dabei hattet. Mit dem Richtigen wird das Gespräch von selbst weiter laufen und ihr werdet danach wissen, ob ihr euch wiedersehen wollt.
 
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  • #22
Bei mir (w) gingen nie "zahlreiche Mails, Telefongespräche uns SMS voraus". .

Bei mir immer. Einfach deshalb, weil mir nach einigen entsprechenden Erfahrung meine Zeit zu schade war, um mich ein oder zwei Stunden mit jemandem zu unterhalten, der mich weder als Person interessiert, noch mit interessanten Gesprächsthemen aufwarten kann. Und das möglicherweise noch in Verbindung mit 50 oder 100 Kilometer An- und Abfahrt.

... beim 2. Blick weiss ich noch gar nichts. Beim 200. eigentlich auch noch nicht, dazu muss ich jemanden erstmal kennenlernen, viel mit ihm unternehmen, ihn viele Male treffen. .

Meine Erfahrung zeigte: wenn es beim zweiten Blick (im direkten Gegenüber) nicht gefunkt hatte, wurde ohnehin nichts daraus, da die berühmte Chemie einfach nicht stimmig war. Sicher kann man sich selbst dann noch sehr, sehr oft treffen, ist ja vielleicht auch ganz nett und unerhaltsam, aber ...

Wie ich mittlerweile weiß, ist es einfach viel einfacher, wenn beim ersten genauen Hinsehen (und Hinhören und Hinfühlen) schon ohne jede Frage klar ist, dass die andere Person genau die richtige sein wird.

Und was die Ausgangsfrage betrifft, eine gewisse Aufregung vor einem ersten Date ist so schlimm auch wieder nicht. Denn das schärft Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, wichtig ist dabei nur, dass es nicht zuviel wird. Aber abgebrühte und coole Profi-Dater - nein, danke, ohne Kribbeln würde es auch nur halb so viel Spaß machen.
 
  • #23
Die Angst kenne ich gut, sie war für mich Grund, immer ausgiebig vorher zu telefonieren.
Wenn man sich dann "nur noch" optisch nicht gefallen kann, ist das Risiko des Scheiterns gefühltermaßen sehr verringert; bis dahin hat man sich aber so gut kennengelernt, dass zumindest eine Freundschaft übrig bleiben könnte. Wann nimmt man sich je schon so viel Zeit, einen anderen Menschen intensiv zu erspüren?
Männer, die mir nach den Telefonaten nicht einmal generelle Freundschaft wert gewesen wären, traf ich erst gar nicht, und keinen Mann vor telefonischem Austausch.
 
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  • #24
Hier nochmal die #16

Bei mir immer. Einfach deshalb, weil mir nach einigen entsprechenden Erfahrung meine Zeit zu schade war, um mich ein oder zwei Stunden mit jemandem zu unterhalten, der mich weder als Person interessiert, noch mit interessanten Gesprächsthemen aufwarten kann.

Ich habe mich nie mit jemandem gelangweilt, kein einziges Mal. Ich fand jede Person interessant (Menschen interessieren mich generell), und die Gespräche waren auch nicht langweilig. Mehr als Small-Talk erwarte ich bei einem 1. Treffen nicht (das ist bei dir wahrscheinlich anders), und bei einem Kaffetrinken von einer Stunde oder zwei Stunden gehen die Themen auch kaum aus.

Und das möglicherweise noch in Verbindung mit 50 oder 100 Kilometer An- und Abfahrt.

Das würde ich nie machen, das hat ein Mann nie gemacht. Ich habe einen Partner in meiner Stadt gesucht und gefunden.

Meine Erfahrung zeigte: wenn es beim zweiten Blick (im direkten Gegenüber) nicht gefunkt hatte, wurde ohnehin nichts daraus, da die berühmte Chemie einfach nicht stimmig war. Sicher kann man sich selbst dann noch sehr, sehr oft treffen, ist ja vielleicht auch ganz nett und unerhaltsam, aber ...

Meine Erfahrung war da ganz anders. Ich brauche immer ein bisschen Zeit. Wochen.

Wie ich mittlerweile weiß, ist es einfach viel einfacher, wenn beim ersten genauen Hinsehen (und Hinhören und Hinfühlen) schon ohne jede Frage klar ist, dass die andere Person genau die richtige sein wird.

Das halte ich für eine völlig übersteigerte und absurde Vorstellung.
Ich fürchte, genau in diesen Einstellungen liegt dein Problem.
 
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  • #25
Nochmals die #21,...
Das halte ich für eine völlig übersteigerte und absurde Vorstellung.

Nein, weder absurd noch übersteigert! Ich bin auch nicht die FS, sondern spreche von meinen ganz persönlichen (und alles andere als erfolglosen oder frustrierenden) Erfahrungen. Von Erfahrungen, die ich vor weit über 30 Jahren machen konnte (und die in 25 Jahre Partnerschaft mündeten, nein, nicht durch Scheidung oder Trennung, sondern durch Tod beendet) und ebenso von Erfahrungen, die ich in ganz ähnlicher Form vor einigen Jahren nochmals machen durfte.

Wenn es wirklich passt, dann weiß oder besser spürt man das bereits nach wenigen Momenten - spüren es beide Beteiligte! Das sind jedenfalls meine Erfahrungen und deshalb denke ich, dass Prozesse langsamer Annäherung eher zu schalen Kompromissen als zu emotionalen Highlights führen.
 
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  • #26
Liebes Forum

Ich (w/38) bin ein recht geselliger Mensch und geh bei Veranstaltungen im "Real Life" auf Menschen zu, so dass es immer wieder zu netten Begegnungen kommt. Auch im Beruf und im Verein bin ich ständig auf Veranstaltungen und unter Menschen. Für viele Veranstaltungen bin ich selbst verantwortlich, d.h. Gastgeberin, Reden halten, Netzwerken, Menschen zusammenbringen etc. Da bewege ich mich irgendwie auf sicherem Terrain, bekomme sehr viel positive Rückmeldung und alles ist gut ;-)

Zu einem Date von EP zu gehen, bringt mich fast um. Irgendwie fühle ich mich da sehr unter "Erfolgsdruck", dem anderen gefallen zu müssen. Ich weiss, dass das Blödsinn ist. Irgendwie schaffe ich es aber einfach nicht, mich locker zu machen und einfach mal zu schauen und wirken zu lassen. Eigentlich muss man doch gar nicht gefallen und zu verlieren hat man ja auch nichts, höchstens was zu gewinnen. Und wenn man einfach einen Kaffee zusammen trinkt und dann wieder geht ist das ja auch ok. Meinem Verstand ist das alles klar. Mein Körper streikt regelmäßig.

Kennt ihr das und was sind eure Ansätze das Ganze locker anzugehen und mit Humor zu sehen?

Das hat nichts mit deinem Selbstbewusstsein zu tun, das du in anderen Bereichen an den Tag legst.

Ich kenn das Phänomen genau. Das Ganze habe ich auch die letzten 9 Jahre durchlebt. Ich wollte wieder eine Partnerin kennenlernen. Aber jedes Mal sagte ich kurz vorher ab. Warum?

Aus meiner jetziger Sicht beruht es darauf, dass man das Alte noch nicht verarbeitet hat. Gebe dir Zeit dafür und dann klappt es auch mit etwas Neuem. Es scheint mir so, als wenn unseres Inneres sich sträubt. Aber wir es nicht wahrhaben wollen. Wie gesagt ich habe 9 Jahre gebraucht um mich nicht nur hier anzumelden. Sondern auch aktiv zu werden und alles zu genießen, wie ich es früher einmal genossen habe.
 
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