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  • #1

Wie umgehen mit Antialkoholismus

Sollte man mit dem Thema Antialkoholismus offensiv umgehen und der einer möglichen Interessentin reinen Wein einschenken? Als Antialkoholiker, gerade in Kombination mit Vegetarismus, wird man sofort wieder in die Schublade des Langweilers gesteckt. Sollte man das besser verheimlich oder sagen: Ich bin Antialkoholiker aus Überzeugung. Was ist besser? Darf man überhaupt Überzeugungen haben, oder ist man dann nicht mehr "spontan" gengu?
 
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  • #2
Es kommt ganz drauf an, wie "militant" du anderen gegenüber bist!
Wenn jemand kein Fleisch essen möchte und auch keinen Alkohol trinkt, ist das seine Entscheidung! Mich würde es nur stören, wenn er mich "bekehren" will!
Und da dir diese beiden Sachen bestimmt sehr wichtig sind, würde ich sie auch nicht lange verschweigen!!
Einfach probieren und es sind super Aufhänger für interessante Gespräche!!
Konrad
 
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  • #3
für mich wäre es O.K. - solange er mich nicht "bekehren" will.
:)
Langweilig finde ich diese Info nicht, sondern eher interessant.
W39
 
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  • #4
Ja, man darf und sollte Überzeugungen haben. Perfekt ist es wenn man einen Partner mit ähnlichen Überzeugungen findet. Für mich wäre Antialkoholismus in Kombination mit Vegetarismus ein großer Minuspunkt, da ich sehr gerne (mit Fleisch) koche und dazu ein schönes Glas Wein genieße und das am liebsten mit meinem Partner.

Ich finde du solltest es nicht verheimlichen, jeder steht dazu anders und es geht ja darum eine Person mit passender Einstellung zu finden. Als Langweiler würde ich dich deshalb nicht sehen.

(m, 35)
 
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  • #5
Jedem seine Überzeugung.
Wenn mir tatsächlich schon jemand in einer Mail sowas schreiben würde, wäre das für mich ein Grund, den Kontakt zu beenden!!
Meine Überzeugung ist vollkommen anders und insofern nicht kompatibel.
 
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  • #6
@ FragestellerIn:

Stehe dazu! Aber bekehre niemanden.
Mich stört als Antialkoholiker nur die Tatsache, daß nach den Wünschen die alkoholischen Getränke zuerst abgefragt werden, also Bier, Wein, Sekt und erst bei Verneinung kommt dann der Rest.
Ärgerlich ist auch das zum Teil trostlose Angebot an nicht-alkoholischen Getränken selbst in 5-Sterne-Lokalitäten (Wasser, Cola, O-Saft). Interessanterweise gibt es die besten Säfte in den Cocktail-Bars.

Siehe mal den Thread zum Thema "Trinken" als Single.
Da wird das abendliche Glas Rotwein fast schon zum Glaubensbekenntnis stilisiert. ;)

Liebe Grüße von einem Antialkoholiker!
 
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  • #7
Unterstellt dir jemand Humorlosigkeit? Ich trinke auch keinen Alkohol und kann nicht alles essen wegen einer Lebensmittelunverträglichkeit, aber ein ernster Mensch bin ich aus anderen Gründen. Also wenn dir jemand erklärt mit dir ist es langweilig, dann liegt das nicht an der Überzeugung. Humor und Spass kommen von innen, vom Herzen - nicht vom Alkohol.
 
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  • #8
Ich würde es gar nicht groß thematisiseren. Einfach nur: danke, ich trinke keinen Alkohol, ich esse kein Fleisch. Punkt.Einfach wie eine Vorliebe, z.B. ich mag kein Eis oder ähnl. Dann kommt auhc nicht der gednakeauf, du könntest andere "missionieren". Es gibt soviele Mneschen, die eine Diät einhalten müssen, da ist es auch selbstverständlich, dass der andere darauf Rücksicht nimmt, bzw. ihn essen lässt was er möchte...
 
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JoeRe

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  • #9
Weder Spontanität noch Interessantheit messen sich bei mir am Alkoholkonsum. Ich gehe gerne was trinken, respektiere aber auch die Leute, die nichts trinken. Ich frage vielleicht mal nach, warum sie das tun, dann hat sich das Thema bei mir gegessen.

Erstaunlicherweise waren in meinem Freundeskreis immer relativ viele Anti-Alkoholiker, ich konnte mit ihnen häufig mehr anfangen als mit den Leuten, bei denen sich die Abendbeschäftigung darum drehte, wer übertriebenere Saufgeschichten erzählen konnte. Außerdem findet man so leicht bereitwillige Fahrer.

Um Deine Frage zu beantworten:Ob Du es besser verheimlichst hängt stark davon ab, mit welchen Leuten Du Dich abgeben willst. Nur warum willst Du Dich mit Leuten abgeben, die Deine Überzeugungen ablehnen?
 
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  • #10
Die Kombination Vegetarier und Antialkohliker würde mich sehr ansprechen, du hättest bei mir mit diesen Worten zwar auch eine Schublade geöffnet, aber der Inhalt wäre kein langweiliger, sondern ein gesundheitsbewusster Mann und das fände ich toll! Du trinkst doch deshalb keinen Alkohol, oder hat das andere Gründe als körperliche?
In der Schublade wäre auch noch ein Zettel mit der Aufschrift: "ernsthaft, jemand, der sich Gedanken macht, der nicht zwingend mit der Masse läuft", auch das fände ich gut.
"Spontan kannst du ja trotzdem sein" - für mich sind das Trinken von Alkohol und das Essen von Fleisch kein Zeichen von Spontanität.
Auf mich würdest du also interessant wirken, ob berechtigt oder nicht, würde die Zeit zeigen.
 
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  • #11
Understatement gilt auch in dieser Frage,
Ich bin Antialkoholiker spreche aber nicht darüber. (quasi anonymer)
 
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  • #12
Also ich rauche nicht, trinke nicht und esse kein Fleisch! "Bekehren" tue ich aber niemanden. Für mich kommt nur ein Partner in Frage, der auch kein Fleisch isst aus Überzeugung! Alkohol und Rauchen, das stört mich nicht bei meinem Partner.

Aber ein Fleischesser ... nein, also da würde ich den Kontakt sofort beenden!
 
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  • #13
Ich schließe mich da #5 ganz an: Stehe dazu!

Dass man es euch im Alltag oft nicht leicht macht, weiß ich aus Erfahrungen mehrerer Freunde mit der selben Kombination (einer ist sogar Veganer). Aber ich sehe nicht, was das mit der Liebe zu tun haben sollte.
Eine Partnerin, der oder die sich an deinen Ernährungsgewohnheiten stört, passt auf Dauer sowieso nicht zu dir. Vielleicht würde ich nicht mit der Tür ins Haus fallen, weil das vielleicht "militant" wirken könnte (viele Nicht-Antialkoholiker oder Nicht-Vegetarier fühlen sich ja aus völlig idiotischen Gründen angegriffen und in Verteidigungszwängen), aber wenn sich die Situation ergibt, würde ich es einfließen lassen. Wenns die Richtige ist, sollte es auch kein Problem sein.

Ich hätte kein Problem mit einem Anti-Alkoholiker, solange es ihn nicht stört, wenn ich ab und zu ein Gläschen trinke.
 
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Colourman

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  • #14
Also wenn eine Überzeugung dahintersteht, ist das meiner Meinung nach schon ein Punkt über den man reden kann oder sollte, trinkt man nur keinen Alkohol weil man ihn nicht mag, so muss man nicht umbedingt darüber reden, aber einfach ist es auch nicht.
Ich bin selbst weder Vegetarier noch Antialkohliker, aber ich mag Alkohol nicht besonders. Und wie auch schon #3 schreibt, brauchen die meisten Personen eine Rechtfertigung um selbst Alkohol trinken zu können, alleine können sie das nicht, es ist eine Art Statussymbol. Das macht die Sache mit dem "Antialkoholiker aus Überzeugung" auch so schwer und wohl oft inkompatibel.
 
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  • #15
Die Frage ist schon etwas kurios. Einige Antworten auch. Zu mir: Ich bin Anti-Alkoholiker und Vegetarier. Warum soll das langweilig sein? Ich koche gerne, viel und bin mittlerweile sehr gut geübt. Meine Speisen sind raffinierter geworden, sodass es sogar Nichtvegetariern schmeckt. Und ehrlich: Langeweile ist das, was viele Fleischesser Tag für Tag, Woche für Woche sich auf den Teller legen. In meiner Kindheit gab es fast jeden Samstag Schweinekotelett. Und ähnlich einfältig dürfte der Speiseplan vieler Nichtvegetarier sein. Dafür sind aber viele Vegetarier gute Köche, allein schon notgedrungen, weil es ja so wenig vegetarische Fertigmenüs gibt.

Zum Thema Alkohol: Ich bin Anti-Alkoholiker, weil ich aus frühester Kindheit weiß, was Alkohol anrichtet. Ich komme aus einer Gegend, in der fast jeder erwachsene Mann säuft. Nun ist auch mein Vater im Endstadium des Alkoholismus. In den 90ern konnte er sich vielleicht noch beherrschen, aber die Selbstbeherrschung hat er nach und nach verloren. Ich vermute, er war schon damals Alkoholiker, aber ein funktionierender Alkoholiker. So hat er schon sehr früh ausgeschlossen, längere Reisen zu veranstalten, wahrscheinlich, weil sein erhöhter Alkoholkonsum aufgeflogen wäre.

Wer angesichts dessen immer noch Alkohol für etwas hält, was die gute Laune befördert, hat eine Meise. Ich verstehe deshalb auch viele meiner gleichaltrigen Kameraden nicht, die Alkoholexzessen nicht abgeneigt sind, obwohl sich bei deren Vätern viel eher die Alkoholsucht angedeutet hat.

Am wohlsten fühlte ich mich in Gesellschaft, in der nicht getrunken wurde. Da wurden geistreiche Sachen diskutiert. Ich diskutiere lieber über Jazz, Gedichte oder Politik, als mir bestimmte Saufgeschichten anzuhören. Alkoholtrinker sind viel langweiliger und haben weniger Selbstbewusstsein.
 
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  • #16
Was ist daran so schlimm wenn Jemand keinen Alkohol trinkt?
Muß man deshalb gleich langweilig oder ein Idiot sein?
Ich bin selbst auch Antialkoholiker, allerdings erst seit Kurzem. Ich bekehre aber Niemanden und es ist mir egal wenn andere Leute trinken. Es kann Jeder machen was er will.
Ich finde es nur nervig, wenn man als Antialkoholiker quasi auf jeder gesellschaftlichen Veranstaltung als Außenseiter betrachtet wird. Man gehört nicht dazu wenn man nix mittrinkt.
 
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