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  • #1

Wie viele Kompromisse sind in einer Partnerschaft erfüllbar?

Wo liegt die Grenze zwischen nicht kompromissbereit und Selbstaufgabe? Und kann es sein, dass es Menschen gibt, die gar nicht merken, dass sie sich immer stärker den Anforderungen des Partners unterwerfen?
 
  • #2
Na ja, jeder Kompromiss muß letztlich eine positive Bilanz haben: Er muß mehr gutes als schlechtes für einen selbst bewirken und es muß mit Kompromiss auf jeden Fall auch besser als ganz ohne Einigung sein. Das sind schon mal die allgemeinen Grundvoraussetzungen, ganz egal, um welches Gebiet es sich handelt.

Selbstaufgabe ist auf jeden Fall immer dann gegeben, wenn man seine zentralen Lebensziele aufgibt. Außerdem sehe ich die Gefahr der Selbstaufgabe, wenn bei Kompromissen die positive Bilanz allzu oft nicht stimmt und man letztlich wesentlich öfter derjenige ist, der nachgibt als das andere.

Natürlich gibt es Personen, die sich zu oft unterwerfen und sich verbiegen. Andererseits gibt es auch viele Personen, die bei den nun einmal wirklich ständig nötigen Kompromissen in einer Partnerschaft schnell von "verbiegen" und "selbst aufgeben" sprechen, obwohl es sich eigentlich nur um notwendige und eher kleine Alltagskompromisse handelt.

Eine Partnerschaft sollte grundsätzlich kein Machtspiel sein. Es sollte nicht darum gehen, "sich auch mal durchzusetzen", sondern bei jedem Kompromiss sollte eben Liebe, Vertrauen, Ehrlichkeit die Basis sein, nicht Verhandlungsgeschick, Dominanz oder "ausgleichende Ungerechtigkeit". Wenn allzu oft schmerzhafte Kompromisse nätig werden, dann sollte man vielleicht auch mal bereit sein, den Schluß zu ziehen, dass man einfach nicht zueinander paßt.
 
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  • #3
Man sollte auf seinen gegenüber eingehen können und gemeisam nach Lösungen suchen. Sich nicht unterdrücken lassen. Auchmal nein sagen zu können. Es liegt auch an der Angelegenheit um da es geht. Eine gegenseitiges Verständniss sollte gegeben sein. Auch Erfahrungen spielen eine Rolle...
 
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  • #4
Ich kenne keine Kompromisse. Ich lasse meinen Partner sein wie er ist, und mein Partner läßt mich sein wie ich bin. In allen anderen Dingen sind wir uns so ähnlich (Wohnungseinrichtung, Geschmack, Stil, Kleider, Aussehen, Musik) dass wir keinerlei großen Kompromisse mehr eingehen müssen. Jeder sagt was ihm gefällt und jeder bringt sein Zeug ein und jeder ist glücklich. Wenn meinem Partner was anderes gefällt, erzählt er mir, warum er das so gut oder nicht so gut gefällt. Ich versuche dann seine Beweggründe nachzuvollziehen und fertig.
 
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  • #5
Ich kenne keine Kompromisse. Ich lasse meinen Partner sein wie er ist, und mein Partner läßt mich sein wie ich bin.

Das funktioniert aber nur bei einer längeren Kennenlernphase und wenn du schon vorher weißt, dass du mit den Macken deines Partners umgehen kannst. Bei mir z. B. kam es zu Problemen wegen der Fahrerei in den Wochenendbeziehungen. Anfangs ging ich davon aus, dass wir uns abwechselnd gegenseitig besuchen würden. Wenn ich dann aber 1-2x oder auch 3x zu den Männern gefahren war, hielten sie es für selbstverständlich, dass ich das immer tun würde und wollten mich nicht mehr besuchen. Und deshalb hat es nicht lange gehalten.

Heute würde ich mich nicht mehr auf einen Mann einlassen, wenn er mir nicht schon vorher zeigt, dass er ebenso wie ich Zeit und Geld in die Fahrten investieren möchte.
 
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  • #6
Kompromisse schliessen zeigt doch dass man wirklich um den Menschen ringt und nicht beharrlich da stehen bleibt wo man als Single war, sondern in Bewegung sein möchte.

Wie soll den ohne Kompromiss in der Mitte je ein WIR entstehen ?

Ich finde es hat auch mit der Lebensphase zu tun welche Kompromisse ein Mann oder eine Frau eingehen möchte (für die Partnerschaft).

Für ältere Pärchen ist ein Kompromiss viel leichter auszuhandeln als für jüngere, die an ihren Lebenszielen festkrallen. Zum Beispiel : "ich will aber 5 Kinder" contra "das können wir uns nicht leisten." Kompromiss: 2 Kinder reichen.

Ähnlich ist es mit der Wohnung, mit Stadt oder Land, mit Urlaub mit oder ohne Partner (hierüber sollte man nicht unnötig streiten). Dass die Frau ihren Job Vollzeit ausüben möchte ist auch klar, es sei denn der Mann sichert sie so ab dass die 25 Jahre nach der Rente immer noch lustige Witwe ist. Als Paar muss man halt rechnen und den Verstand gebrauchen.

Grundsätzlich sollte der andere nicht extrem abweichende Interessen und Neigungen zur Schau stellen, dann sind Kompromisse nämlich völlig sinnlose Opfer auf dem Altar einer Beziehung.
 
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