zu #19: Glaubst du, dass die Partner der beiden nicht darunter leiden (werden), dass sie hintergangen werden? Die meisten Menschen werden das nicht so ohne weiteres wegstecken, wenn sie erfahren, dass der/die Partner(in) eine(n) andere(n) hat(te). Das verletzt wohl immer noch die meisten Menschen! Ergo: über kurz oder lang leidet jemand darunter!
Deshalbt geht es hier keineswegs um mittelalterliche Moralvorstellungen, sondern Wertvorstellungen, die heute immer noch aktuell und gewünscht sind, um einen fairen, menschlichen Umgang miteinander.
Den PArtner hintergehen und die Heimlichkeit damit zu rechtfertigen, dass dadurch der Reiz erhöht wird, ist egoistisch, unfair und nimmt bewusst in Kauf, den Partner zu verletzen! Das ist ein absolut mieses Verhalten! Jedenfalls solange nicht vereinbart ist, dass man eine sog. offene Beziehung führt, also jeder mal eine Affäre haben kann und darf, ob davon der Partner nun weiß oder nicht. Für mich käme sowas nicht in Frage, aber wenn zwei sich darauf einigen - gut, ihre Sache. --- Aber dass die meisten ein hintergehen des Partners nicht akzeptieren, dass hat ja nun gar nicht mit mittelalterlichen Vorstellungen zutun, sonder einzig und allein mit dem Wunsch nach Fairness, Ehrlichkeit, Sicherheit, Vertauenswürdigkeit!
Liebe FSin,
ich finde deine Situation ziemlich bescheiden, ich könnte glaube ich gar nicht so dabei zusehen und vielleicht hast du ja deshalb auch die Frage gestellt. Wenn dem so ist... ich glaube, ich würde das Gespräch mit meiner Freundin suchen, würde fragen, ob sie denn nicht denkt, dass sie ihren Partner hintergeht und verletzt, ob sie nicht daran denkt, wie es dem hintergangenen Partner geht, wie der sich fühlen muss, wenn er davon erfahren sollte... und in der Regel kommt es doch irgendwann raus.
Außerdem hätte ich ein Problem damit das ganze zu sehen, und das würde ich meiner Freundin sagen. Ich möchte nicht zusehen und damit indirekt unterstützen, dass da jemand zutiefst verletzt wird. Deshalb würde ich mich wohl aus der Freundschaft rausziehen, wenn meine Freundin mit ihrem Verhalten gegenüber ihrem Partner so gar kein Verständnis für dessen Situation aufbringt. Und je nach dem, wie gut ich ihren Partner kenne, wie ich zu ihm stehe, glaube ich, würde ich ihr auch sagen, dass ich das, was ich weiß, nicht verschwiegen kann, wenn ich ihm begegnen und mich mal mit ihm unterhalten würde. Da käme ich mir schäbig vor, denn dann unterstütze ich die Affäre, das Hintergehen dieses Menschen.
(#3)