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  • #1

Wie weit sollte die Offenheit gehen?

Wenn ein neuer Partner im Sinne einer gegenseitig vereinbarten Offenheit in der Kommunkation miteinander sehr oft von seiner Ex redet, z.B. an Orten, wo er an sie erinnert wird, und von den Gefühlen, die ihn in diesem Zusammenhang belasten und schmerzen - empfindet Ihr das als gute Ehrlichkeit oder ist das nicht eher schon respektlos?
 
  • #2
Es ist ein klares Zeichen dafür, dass er mit der Beziehung noch nicht abgeschlossen hat.
 
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Fräulein Smilla

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  • #3
Kommt ganz auf den Zusammenhang an, ich habe oft Geschichten der Exfreundinnen gehört. Mann möchte ja auch die eigene Beziehung verbessern und das geht manchmal auch einfach in dem man reflexiv über die alten Beziehungen spricht, da gibt es meiner Meinung nach keine Pauschalaussage.

Wenn er natürlich ständig darüber spricht wo sie sich zum ersten Mal küssten, wie wunderbar ihr Haar roch und wie gut sie kochen konnte, dann würde auch ich das Weite suchen...

Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #4
zu #2: Ich glaube, auch im Hinblick auf Verbesserung der Beziehung kann und sollte man nicht dauernd darüber reden, sondern mit dem eigenen Wissen um die Dinge, die man verbessern könnte und sollte, kann man es doch einfach tun, ohne ständig mit dem neuen Partner über die alten Begebenheiten zu reden.

Und wenn es dann noch darum geht, über die schmerzlichen Empfindungen zu reden - ne - das hört sich an, wie eine nicht verarbeitete Vergangenheit.

Alles Gute!!

7E2158CE
 
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  • #5
Ich für meinen Teil rede mit meiner Partnerin nicht gerne über Ex'en oder vergangene Beziehungen. Natürlich ist das ein Teil von mir, aber das ist auch ein Teil eines anderen Menschen, der sich in diesem Moment dazu nicht äußern und seine Sicht der Dinge beisteuern kann.

Anders gesagt: wenn ich vor meiner aktuellen Partnerin schlecht über eine Ex äußern würde, dann würde sie sich bestimmt fragen, wie ich evtl. eines Tages über sie reden könnte. Nein, ich finde, das gehört sich nicht. Natürlich war früher nicht alles gut, aber deswegen muß ich das nicht mit meiner aktuellen Partnerin besprechen und/oder mich ausheulen.

Unter Umständen lässt es sich nicht vermeiden, daß man im Laufe einer Beziehung mal an einen Ort kommt, wo man vielleicht auch schon mal mit einer Ex war. Das würde ich allerdings ganz bestimmt nicht an die große Glocke hängen oder (evtl. sogar erneut) einen "symbolträchtigen Ort" daraus machen. Sowas geht aus meiner Sicht gar nicht!

Offenheit in einer Beziehung: ja, auf jeden Fall. Reden über alte Beziehungen etc.: so wenig wie möglich, am liebsten gar nicht (ich kann "meine früheren Angelegenheiten" mit mir selbst ausmachen; wenn ich damit nicht fertig bin, wage ich mich an keine neue Liebe).

m/29
 
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  • #6
wenn du weißt, was er hatte, weißt du auch, was du bekommst
 
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  • #7
Ich denke, das kommt darauf an, was der Mann in der früheren Beziehung und/oder bei der Trennung erlebt hat. Wenn es "nur eine ganz normale" Beziehung war, dann würde ich auch meinen, er hat die Sache noch nicht richtig verwunden, und würde sein Verhalten als respektlos empfinden, trotz gegenseitig vereinbarter Offenheit. Du würdest ihm ja auch nicht erzählen, dass Dein Ex so viel besser im Bett war, und wenn Du das noch so ehrlich meintest.
Wenn die Beziehung allerdings irgendwie besonders belastet wurde mit Krankheit und Tod oder so, dann wäre ich da nachsichtiger und würde ihm nicht Respektlosigkeit unterstellen. Möglicherweise wäre seine Offenheit dann sogar ein besonderes Zeichen seines Vertrauens Dir gegenüber, weil er nicht mit jedem darüber spricht.
 
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  • #8
Wow, danke # 4.

Ganz toll wird es jedoch, wenn dann die Ex auch noch die verstorbene Frau aus x-jähriger Ehe ist. Da kommt keine (Neue) dran :-/
Ich weiß nicht, ob es Frauen, die damit klar kommen und glücklich sind, gibt?
 
  • #9
Ich finde, man sollte mit seinem Partner überhaupt nicht über Expartner reden. Das kann nur verletzen, zu Eifersucht führen oder auf andere Art belasten. Manche Dinge sollten einfach Vergangenheit bleiben. Frühere Urlaubserlebnisse sollten mit Fokus auf der Ich-Perspektive erzählt werden und der Expartner dabei nicht explizit erwähnt werden.

Mir klingt es ganz so, als ob hier jemand die frühere Beziehung noch nicht ganz verarbeitet hat. Das ist ein sehr wichtiges Alarmsignal, dem nachgegangen werden sollte.
 
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  • #10
Jemand, der häufig von seiner Ehemaligen redet, und dann auch noch von belastenden und schmerzhaften Gefühlen, hat die frühere Beziehung eindeutig noch nicht verarbeitet.
Einerseits kann man froh sein, weil man erkennt, woran man ist. Andererseits ist es ganz sicher auch verletzend/respektlos, wenn man in demjenigen einen potentiellen Partner gesehen hat.
Ehrlichkeit sieht für mich anders aus: Ich sage im Vorfeld offen, dass mich die letzte Beziehung noch emotional belastet und schmerzt. Aber dann suche ich auch noch keinen neuen Partner.

@7: Das Thema verstorbene Ehefrau/-mann ist schon ein besonderes und ausgesprochen schwierig. Ich denke, gerade einem solchen Fall muss dem neuen Partner sehr deutlich gezeigt werden, dass das frühere Leben als abgeschlossen betrachtet wird. Abgeschlossen ist!

Wenn ein/e Dritte/r in einer Beziehung herumspukt, egal ob lebendig oder tot, kann wohl keiner glücklich werden.

Claire
 
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  • #11
@7 ich bin #4
Wie meinst Du das mit dem "Wow, danke"? War das jetzt ernst oder ironisch gemeint?
 
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