Früher setzte ich Bildung mit Intelligenz gleich. Heute sehe ich die Welt mit anderen Augen.
Auf der Uni begegneten mir Menschen, die alleine des Diploms wegen studierten, mit dem sie später in den Augen anderer gut abschneiden und eine sichere und gut bezahlte Arbeitsstelle bekommen würden.
Nach der Uni lernte ich per Zufall einen Mann kennen, der früher als Kfz-Mechaniker arbeitete.
Da die Werkzeuge nicht seinem ästhetischen Geschmack entsprachen, fing er an, selbst schöne herzustellen. Heute ist er Geschäftsführer dreier Firmen und verkauft seine Erzeugnisse in mehrere Länder. Kann hier jemand behaupten, der Mann wäre nicht intelligent? Er folgte seinem Traum und erreichte einiges, was nicht unbedingt alle Akademiker haben: Unabhängigkeit, Selbständigkeit, Freiheit.
Mich persönlich würde, im Vergleich zu einem durchschnittlichen Akademiker, der zuletzt genannte Mann interessieren, da er mich durch den Glauben an sich, an sein Traum, an den Erfolg beeindrücken würde, ach ja, und durch die unbändige innere Energie. Bei passender Chemie und echtem Interesse seinerseits könnte ich ihm dann die schönen Seiten der Kunst, der Literatur etc. zeigen und ihm die neue, unbekannte Welt öffnen.
Denken Sie in diesem Zusammenhang an solche Männer wie Warren Buffet, Bill Gates und Steve Jobs. Sie sind hochintelligent und erfolgreich, ohne ein Studium abgeschlossen zu haben.
Perfekt wäre für mich ein Mann, für den Bildung mehr als ein Stempel auf dem Papier bedeutet. Ein Mann, der Bildung mit lebenslanger Weiterentwicklung gleichsetzt. Ein Mann, der neben 'intelligenten' Hobbys auch mal Unsinn macht, ohne dabei Angst zu haben, sein Gesicht zu verlieren. Mit dem man sich nicht nur über klassische Musik und Zitate von klugen Leuten unterhalten kann.