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  • #1

Wie wichtig ist Euch eigentlich womit Euer Partner sein Geld verdient?

Ohne die Berufe im Einzelnen zu werten: Spielt es eine Rolle ob Euer Partner er z.B. für die Rüstungsindustrie arbeitet, Tierversuche unternimmt, als Anwalt Totschläger verteidigt. Boxpromoter und Paparazzi verdienen tw auch recht gut.
 
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  • #2
Ja, das ist mir SEHR wichtig. All Deine Beispiele schrecken mich ab, solche Männer kommen für mich nicht in Frage. Abgesehen davon, dass in unserer Gesellschaft auch ein Todschläger ein Recht auf ein faires Verfahren hat, finde ich, dass manche Anwälte moralisch deformiert sind. Einen Anwalt würde ich mir daher sehr genau anschauen. Rüstungsindustrie, Tierversuche, Paparazzi - absolut indiskutabel!
 
  • #3
Was Sie macht war mir immer unwichtig, wichtig aber dass

- Sie das was Sie tut sehr gerne macht
- Sie dabei Ihren Werten nicht untreu werden muss

Damit schliessen sich etliche Dinge wie die Erwähnten praktisch aus. Ich glaube nicht dass jemand der Kein Problem damit hätte zum Beispiel Kinderschänder zu verteidigen Werte hat die mit den meinen Kompatibel wären. (das soll jetzt nicht bedeuten dass solche kein Recht auf Verteidigung haben).
 
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  • #4
Wie wichtig ist Euch eigentlich womit Euer Partner sein Geld verdient? Antwort: Sehr wichtig! Es schließt auf seinen Charakter! m
 
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  • #5
Mir ist sein Beruf völlig egal.
Doch ob ich bei einigen wenigen Berufen ethische Bedenken hätte, keine Ahnung. Ich habe noch nie vor der Frage gestanden. Aber vermutlich ist jemand, der einen solchen Beruf gewissensfrei ausübt, auch im sonstigen Leben irgendwie gewissensfrei, und wäre daher auch menschlich nicht sehr attraktiv? Der Beruf strahlt ja - manchmal mehr, manchmal weniger - auf die Gesamtpersönlichkeit aus.
 
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  • #6
Ja, das ist mir wichtig. Ich möchte keinen Mann, der in irgend einer Weise in Richtung "Unehrlichkeit" angesiedelt ist. Bei so manchem Finanzberater hätte ich da meine Zweifel, Immobilienmakler ist auch so eine Sache, bei der ich mir nicht sicher wäre.
Wenn er z.B. ein Inkassobüro hat, würde ich genauer wissen wollen, von wem und wie er sein Geld eintreibt.
Manche Berufe kann man nur machen, wenn man kein Problem damit hat, auch mal rücksichtslos zu sein. Kein Mann für mich!

w 50
 
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  • #7
Ich arbeite als Ingenieurin in der Kerntechnik und bin deshalb schon mehrfach verabschiedet worden.
"Mit SO jemandem möchte ER nichts zu tun haben."
Tja....
 
  • #8
Der Beruf ist mir sehr wichtig und ich finde ihn sehr aussagekräftig und interessant.

Den mit Abstand größten Teil unserer wachen Zeit verbringen wir mit unserem Beruf. Wir haben uns den Beruf ausgesucht, er sagt daher viel über Begabungen und Neigungen aus. Der Beruf bestimmt das soziale Umfeld an Kollegen und oft auch an Freunden, er bestimmt über beziehungsuntaugliche Fern-, Außen-, Not-, Wochenend- oder Schichtdienste, er sagt viel aus über Intelligenz, Bildung, Dominanz, Außenwirkung und Auftreten und so weiter...

Ja, der Beruf ist mir extrem wichtig, wenn ich eine neue Person kennenlerne, und zwar nicht wegen unzähliger Klischees, sondern wegen des faktischen Einfluss des Berufs auf das Zentrum des alltäglichen Lebens und unserer täglichen Erfahrungen, Tätigkeiten, Austausch mit anderen, über Stress oder Ruhe, Erfolge oder Chancen, Gesundheitsrisiken oder soziale Kontakte.

Außerdem gibt es ein paar Berufe, die ich wegen deren Gefahren ausschließe: Polizisten und Soldaten zum Beispiel möchte ich auf keinen Fall, da ich nicht immer Angst um meinen Liebsten haben möchte. Prominente möchte ich auch auf keinen Fall daten.
 
  • #9
Noch mal zu Deinen konkreten Beispielen:

Rüstungsindustrie -- finde ich nicht schlimm. Also ein Physiker oder Ingenieur ist doch ein anständiger Beruf und gerade im Bereich Verteidigung sollte man im 21. jahrhundert erkannt haben, dass die westliche Welt nun nicht einfach aufhören kann, sich zu schützen. Wer das nicht versteht, ist schon innerlich verdammt armselig.

Paparazzi -- ja, finde ich super übel, weil sehr oberflächlich und medial und wenig substanz dahinter. Meistens eklige, abstoßende Typen ohne jede Rücksicht auf Privatsphäre und Anstand.

Tierversuche -- nun, solange er sie nicht an mir macht, wäre das in Ordnung. Sicherlich ließen sich etliche Tierversuche in der Kosmetik vermeiden, aber in vielen anderen Bereichen sind sie eben noch notwendig und sichern unser aller Gesundheit und ermöglichen notwendigen Erkenntnisgewinn. Dass man das nicht selbst machen möchte, kann ich nachvollziehen, aber als Beruf beim Partner würde ich das nicht ausschließen.

@#7: Kerntechnikingenieurin -- traurig, dass es die politische Linke schon soweit gebracht hat. Aber sei Dir sicher, solche Typen hätten zu Dir ebenso wenig gepasst wie Du zu ihnen. Manchmal ist es auch besser, wenn es sich an solchen Dingen schon zeigt.
 
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  • #10
Alle Männer, die einen der Berufe haben, die in #8 aufgeführt werden, kämen für mich als Partner nicht in Frage.
Ja, der Beruf ist wichtig, weil er eine Menge über Einstellungen und Verhalten aussagt.
 
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  • #11
Die aufgeführten Beispiel sind teilweise für mich bereits im Freundeskreis absolute NoGos.

Wer sich etwa auf Rüstungs- oder Atomindustrieindustrie einlässt, akzeptiert auch die menschenverachtenden und skrupellosen Ziele dieser Industrie oder ist blind technikgläubig. Klares Nogo.

Boxpromotor oder Paparazzi setzen ein Menschenbild voraus, dass mit humanistischen Idealen und Werten kaum kompatibel ist.

Der Mediziner der Tierversuche betreut, nun ist allerdings ein Feld, das sehr differenziert zu betrachten ist. Geht es um überflüssige Kosmetika oder um lebensnotwendige Medikamente? Dagegen Leute, die glauben, sie müssten Schafe klonen oder Genmanipulationen an Pflanzen vornehmen ... she. Atomindustrie.

Und bei einem Strafverteidiger, da wird es in jedem Fall um die Grenzen des Einzelfalls gehen. Es gibt allerdings jede Menge Anwälte, deren Tätigihkeit kaum als moralisch akzeptabel zu bezeichen ist, erinnert sei an bestimmte Steueranwälte, an Kanzleien, die das Abmahnungsrecht bis zur Betrugsgrenze ausschöpfen etc.

Wie sollte ich mich mit solchen Menschen unterhalten? Da würde mir jedesmal übel.
 
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  • #12
Der Beruf des Partners wird immer wichtiger.
Man denke an die gierigen z.B. Ärzte, welche in der kleinsten Ausbaustufe (Hausarzt) sich mit "nur" 80 000 Euro Jahresgehalt zufrieden geben müssen, oder dem Facharzt mit "nur" >200 000 Euro, obwohl der durchschnittsbürger nur 2500 brutoo im Monat hat und keine +12 Prozent Forderungen aussprechen kann ... oder der gierige Pharmavertreter, welcher durch seine Schwarz-Deals durchs System von allen Steuerzahlern mit mehr als 150 000 € leben kann ... usw. (trifft auf viele Berufe / Lobbys usw. zu) ... oder der schmierige Investment Banker, welcher mit dem Geld der kleinen Leute zockt und dann noch ein blödes Grinsen und Sprüche von sich gibt ...
... will man mit solch gierigen Typen/innen eine Beziehung führen, obwohl man tiefste Ablehnung gegen solche Schmarotzer hat? = nein das kann ich zumindest nicht.

Jeder Beruf erfordert ein bestimmtes Talent und manche davon sind so tief, das es niemals funktionieren würde.
 
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  • #13
Ja, das ist für mich sehr wichtig, als was und in welchem Bereich mein Partner arbeitet. Denn das lässt Rückschlüsse auf seine Haltung zu.

#7: ich finde es völlig normal, dass Männer andersherum auch so betrachten. Und dann fällt z.B. für einen Teil die Atomindustrie als Arbeitgeber aus. Das ist doch völlig ok.

Und #8: deine Wertung verstehe ich da überhaupt nicht. Denn du schließt ja einige Tätigkeiten mit sehr starken Worten aus - zB. Paparazzi. Aber wenn jemand eine Angestellte aus der Atomindustrie ablehnt, dann ist das für dich "traurig" und du sprichst gleich von "sölchen Typen". Schon erstaunlich, mit welch unterschiedlichen Wertmaßstäben du urteilst.....
 
  • #14
@#12: Nun, es geht ja nicht darum, was man selbst macht, sondern was man beim partner ausschließt. Da wüsste ich nicht, warum man eine Kernkraftingenierin ausschließen sollte? -- Zu Deiner Frage nach meinen Werten: Alles die gleichen Maßstäbe, denn es geht um Anstand und Moral und das Verhalten anderen Menschen gegenüber. Das ist bei Paparazzi z.B. unter aller Sau.
 
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  • #15
Ist ja schön, dass hier alle so gewissenhaft und sozial korrekt entscheiden.
Aber es zählt einzig was man für ein Gefühl zu der anderen Person hat oder entwickelt und wie man sich versteht.

Um auf den Beruf zu kommen, ob man eher mit einem(r) Kindergärtner(in) oder einem(r) Atomingenieur(in) zusammen sein möchte. Wenn der Ingenieur dabei hilft die sch... Atomkraft einigermaßen sicher zu halten, dann ist das mehr Wert als ein Kindergärtner mit pädophiler Neigung. Oder was meint ihr?

Der Beruf als Indikator taugt in meinen Augen nicht. Hat man die perfekte Person gefunden ist doch eigentlich alles egal, es sei denn man hat sich "Anti-Atom" oder "Ich bremse auch für Tiere" auf die Stirn tätowiert. Dann bleibt einem natürlich nur wenig Handlungsspielraum.

Wie schon gesagt, ich finde man sollte nicht vom Beruf auf den Mensch schließen, habe auch schon genug Lehrer, Sozialpädagogen und Psychologen kennengelernt, die in keinster Weise konfliktfähig waren, obwohl man das eigentlich hätte erwarten können.
 
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  • #16
@14:
Interessant, wo da auf einmal die pädophile Neigung herkommt. Vorurteil gegenüber allen männlichen Kindergärtnern?

Aber zurück zum Thema:
Ein Faktor der partnerschaftlichen Kompatibilität ist natürlich auch die politsche Haltung, und das gilt natürlich auch für die Einstellung zur Atomenergie.

Man stelle sich die Konflikte in der Beziehung vor, wenn sie im AKW arbeitet, und er steht davor und demonstriert dagegen.
 
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  • #17
#7 Ich arbeite als Ingenieur in der Solarindustrie und habe einen "Atomkraft nein Danke" Aufkleber auf meinem Auto. Wir hätten sicher interessante Diskussionen! Aber der Ingenieursberuf an sich ist für mich schon mal kein Problem.

Ich seh das so: Der Beruf erzeugt gern gewisse Bilder und Vorurteile und erlaubt auch Rückschlüsse auf die Mentalität des Menschen. Ein Soldat oder ein Polizist ist vielleicht jemand, der auf Recht, Ordnung, Regeln steht und sich auch so gibt. Ein Künstler wird vielleicht mit dem Gegenteil verbunden. Beides muss man mögen. Die Kunst ist nun, den echten Menschen hinter dem Berufsklischee zu entdecken. Arzt? Alle finden Arzte toll. Aber gab es da nicht auch einen gewissen Eichmann? Sind unter den Ärtzen keine $%&-Löcher?

Wie gesagt, Beruf erzeugt Klischee aber muss über die Person nichts sagen. Ich selber würde nicht in der Atomindustrie arbeiten wollen. Aber ich bin durchaus bereit, jemanden von dort kennen zu lernen, der es tut, seit ich mal einen Metzger einer Vegetarierin die Faszination seines Berufes eklären sehen habe und dabei ihre leuchtenden Augen beobachten durfte.

m, Ingenieur.
 
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  • #18
Differenzierte Betrachtung wäre mir schon wichtig.

Ich hatte vor Jahren eine Beziehung mit einem Pharmavertreter begonnen, ohne dass mir klar war, wie skrupellos dieses Geschäft läuft.

Hätte er wenigstens etwas Reflektionsfähigkeit besessen und sich von Auswüchsen distanziert, hätte ich besser damit leben können...
 
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  • #19
Nö, ich finde es nicht wichtig, in was für einem Beruf ein potentieller Partner arbeiten würde.

Es gibt allerdings nur eine einzige Sache:

Sein Beruf muss ihn ernähren können, und er darf unter KEINEN Umständen geringer qualifiziert sein als ich (hiermit meine ich die Schulbildung, nicht das Studium/die Berufsausbildung usw.!!).

w49
 
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  • #20
Hier gehts ja um potentielle Partner, also um einen Menschen, mit dem ich mein Leben (!) verbringen will. Der sollte schon meine Ziele und Wertvorstellungen teilen und das schließt ethisch-moralische Positionen ebenso wie politische Standpunkte mit ein.

Ich wundere mich schon über die merkwürdige Oberflächlichkeit, die hier einige zum Ausdruck bringen.
 
  • #21
Da könnte man ja glatt fragen welche 3-5 Berufe für die meisten (vornehmlich Damen) überhaupt akzeptierbar sind!?

Wenn man aus allen anderen Threads zusammenzählen würde, was alles nicht geht, dann werden die ach so kurzen, wenn überhaupt vorhandenen NoGo Listen echt lang.

Viel Spaß beim einge/be - schränkten weitersuchen.
 
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  • #22
Also kann eine Vegetarierin nicht mit einem Fleischesser zusammensein? Ethisch, moralisch und merkwürdig oberflächlich gesehen....
 
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  • #23
@#7: Das kenne ich, war auch mal 2,5Jahre bei der Branche (PR, die ganz Schlimmen! :)).
Habe mich aus verschiedenen Gründen von dort abgewandt, pflege aber immer noch eine pragmatische Haltung zu dieser Energieform. Bin jetzt mit einem überzeugten Öko zusammen, der Kernenergie/Atomkraft ablehnt, aber meine berufliche Vergangenheit toleriert. Wir diskutieren sachlich über unsere unterschiedlichen Ansichten, noch sind wir uns nicht einig....:)

@10: Richtig" Es kommt auf die menschlichen Werte an. Und bei diesen sind mein Freund und ich uns halt ähnlich, sonst hätten wir uns nicht ineinander verliebt. Insofern finde ich Deine voreiligen Schlüsse, jemand, der dort arbeite, hätte automatisch eine menschenverachtende Haltung, nur schäbig. Kleiner Tipp: Manchmal hilft es halt, sich mit "Betroffenen" direkt zu unterhalten, um über die Menschen etwas zu erfahren, als sich nur mit einseitigen Informationen einzudecken und eine wunderbar abgeschlossene Meinung über die anderen zu bilden.
 
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  • #24
die 10 zur 22:
es geht nicht um Ablehnung oder Befürwortung bestimmter Positionen oder Verhaltensweisen, das würde nämlich voraussetzen, dass diese Positionen prinzipiell verhandelbar sind.

Sondern es geht darum, dass für mich bestimmte Dinge eben NICHT verhandelbar sind. Um mal einen Punkt zu benennen, der sicher unstrittig ist, etwa die Leugnung des Holocaust. Oder Scharia oder Befürwortung von Todesstrafe. Es gibt einfach Dinge, die sind für mich außerhalb jedes Toleranzspektrums und dazu gehört auch die Befürwortung von Atomenergie. Das ist eine menschenverachtende, hochriskante Technologie, da diskutiere ich nicht mehr über Für oder Wider. In einer Partnerschaft schon gar nicht.

Das mag in den 70ern vielleicht noch anders ausgesehn haben, aber spätestens seit Tschernobyl oder Harrisburg sollte klar sein, worum es da geht.
 
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  • #25
@7 vielleicht hatten die Männer auch nur Angst das sie in absehbarer Zeit mit Dir nach Frankreich übersiedeln müssen, denn die deutschen AKWs machen es ja glücklicherweise nicht mehr lange ;-)

Den Job als NoGo zu betrachten finde ich befremdlich und diese Diskussion ist ein weiterer Beweis für die Oberflächlichkeit und Engstirnigkeit der hier vertretenen Elite (ein weiterer Grund warum ich darauf bestehe nicht zur Elite zu gehören).

Der Mensch wird nicht durch seinen Beruf bestimmt sondern durch sein ganzes Lebensumfeld und aus dem Beruf auf Moral- und Wertevorstellungen des Individuums schließen zu wollen ist doch sehr vermessen. Schubladendenken ist zwar weit verbreitet aber das macht es nicht besser denn es ist nur ein Zeichen von Faulheit und Borniertheit.

Liebe Elite, weiterhin viel Spaß beim Suchen der Eierlegendenwollmilchsau.

m43
 
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  • #26
als FS kann ich nur hinzufügen, dass mir in 12 Jahren Anwaltstätigkeit die Augen
aufgegangen sind hinsichtlich der Moral + Ethik von uns Anwälten gegenüber unseren Mandanten, Kollegen, Studenten/ Referendaren (Praktikanten) hinsichtlich der Arbeitsweise auch von Richtern und Staatsanwälten hinsichtlich Missbrauchs des Rechts durch Abmahnkanzleien, fanatischen Scheidungsanwältinnen etc.Mit dem Berufsfeld habe ich abgeschlossen. Eine Anwältin, Richterin oder StAIn käme für mich als Partnerin auch nicht in Frage
 
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  • #27
Zur 24:
es geht hier nicht um den Beruf, sondern um die berufliche Tätigkeit. Wurde oben auch schon mal erwähnt. Und das berufliche Handeln hat immer etwas mit ethischen und moralischen Ansprüchen und Grundsätzen zu tun. Das wird ja wohl hoffentlich niemand bestreiten wollen.
 
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  • #28
Ich bin Unfallchirurgin, das sage ich inzwischen aber nicht mehr. Denn das führt dazu, dass ich regelmäßig verabschiedet werde. MANN hat erhebliche Vorurteile, zum einen was das - angeblich - bluttriefende metzgermäßige des Berufes betrifft, als auch die Vorstellung, nur ein Mannweib könne so etwas machen. Hinzu kommt die Vorstellung, dass eine Unfallchirurgin so wenig Zeit für IHN haben muss, dass es sich nicht lohnt mit ihr....
Ich bin eine ausgesprochen weibliche Frau, Kunst- und Musikliebhaberin, ich kleide mich sehr feminin, liebe Schuhe, schönes Porzellan, die Natur...Ich arbeite bewusst auch an meiner Karriere, aber nicht immer und nicht nur. Bluttriefend darf es im OP nicht sein, wir arbeiten grundsätzlich blutsparend, ich habe berufsbedingt ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl/ manuelles Feingefühl. Meinen Beruf sage ich erst, wenn ich einen Mann ein paar Mal getroffen habe, sonst trifft sich nämlich gar keiner mit mir.
 
  • #29
@#27: Na ja, ich weiß nicht, ob es nun gerade die Bzeichnung UNFALLchirurgin ist, die besonders abschreckt -- ganz generell sind lange Arbeitszeiten, Not- und Schichtdienste Partnerschaftskiller und von vielen eben nicht gerne gesehen.

Kunst- und Musikliebhaberin und Porzellanliebhaberin -- hm, ob das ausgerechnet Pluspunkte bei Männern sammelt? Ich bezweifle das stark. Porzellan ist dermaßen unsexy und bieder und teuer, da wird keiner sagen "oh toll".

Ich kann mir im übrigen gar nicht vorstellen, dass sich ein Mann mit Dir trifft, ohne den Beruf erfahren zu haben. Zumindest im Onlinedating bin ich noch NIE nicht nach dem Beruf gefragt worden und frage auch immer selber danach. Das ist eine Muss-Information, bevor ich überhaupt weitermaile, geschweige mich denn treffe. Was machst Du denn? Sagst Du patzig "möchte ich nicht sagen" oder wie? Kann ich mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Nur Idioten fragen nicht vorher nach dem Beruf.
 
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  • #30
Klar ist es mir wichtig, welchen Beruf ein Mensch hat. Er sagt viel über ihn aus.
Auch wenn es sich lohnt, im Einzelfall noch einmal genau hinzusehen, kann man trotzdem bei vielen Berufsgruppen auf Verhalten und Charakter schließen. Es ist nicht egal, ob jemand als Lehrer, Werber, Schauspieler, mittlerer Beamter oder Vertriebler erfolgreich ist.
Die Moralkeule würde ich aber nicht rausholen. Auch ein gemeinnütziger Fundraiser oder ein Fachmann für Alternativenergien kann ein A...loch sein.
Das Image eines Berufes hat wenig mit dem Menschen selbst zu tun. (Siehe Ärzte)
Ich habe z.B. mit jemandem aus der Rüstungsindustrie zu tun gehabt. Der war aber in erster Linie Wissenschaftler und Erfinder. Ich kenne und schätze auch einige Offiziere. Für mich wäre z.B. ein Offizier als Partner interessant. Ich kenne das Berufsbild und die Anforderungen, die daraus für die Familie erwachsen aus meiner eigenen Familie, daher ist mir das sehr nahe.

Paparazzi kenne ich ein paar. Sorry, das sind ganz arme Schweine. So einen möchte ich nicht geschenkt. Letztlich sind das Fotografen oder Journalisten, die nie auf seriösem Weg erfolgreich waren.
 
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