Ich bin verwirrt - da sind viele Stränge drin!
Zum einen - nicht demotivierend, aber Realität, auch im eigenen Aufarbeiten mit vertrauensvollen Fachmenschen natürlich Thema, weil es mir zweimal ähnlich ging - scheint es so zu sein, dass die "Scheidungsfrau", also die Beziehung, die sich IN oder während der Scheidung ergibt (ohne auch "der GRUND", der Auslöser zu sein), eher schlechte Karten hat: Will man(n) wirklich genau DIE als nächste Partnerin, im Grunde seines Herzens, die die ganze Trennungsgeschichte usw. mitgekriegt hat - ob am Ort oder in Entfernung? DA WAR/IST mit allen Poren? NEIN, was immer "er" sagt und in Aussicht stellen mag (Ausnahmen bestätigen die "Regel"...), es mag sein, dass er dann Dich "überspringt" und - weil Du ihm die Stange gehalten hast oder dawarst, dann überlegt oder spontan eher bereit ist, eine ganz NEUE Beziehung anzufangen, die eben nicht von der Geschichte bisher belastet ist...
Ganz schwierige Situation für Dich!
Zumal ja aktuelle Dinge mitschwingen für Dich, wenn nicht "Konfrontation", dann doch vieles, was DU eingeben, zu-geben, aushalten... musst.
Du KANNST wahrscheinlich kaum die "Nachfolgerin" sein oder werden - es sei denn, Du bist, bleibst und wirst weiter authentisch DU SELBST - und lässt Dich zuallererst nicht ein, ihn irgendwohin zu begleiten, wo noch alte Verhaftungen sind.
Ich weiß, das klingt hart, dachte ich damals auch, als Freunde mir das aus ihrer Sicht aufzeigten, fühlte sie oft "wenig freundschaftlich", weil ich doch im Grunde meines Herzens Zustimmung erwartete...- mit etwas Abstand "weiß" ich, fühle ich, dass sie wirklich zu mir und meinem Wesen standen. Mein langjähriger Freund, mit und um den ich so mitgekämpft hatte, und er hat Abstand haben wollen, um seins zu ordnen, ließ mich eines Tages wissen, dass er heiraten würde (nicht MICH natürlich), weil er "jetzt" andere Perspektiven und Möglichkeiten entdeckt hätte.. - und ich hatte ein Jahr lang, fast jedes mögliche Zusammensein (als Arzt hatte er Nacht-und WE-Dienste natürlich, auch 80km waren dazwischen, sorum und andersrum)als anspannend erlebt, denn erstmal tackerte das Fax wg. Scheidung, zum andern war er ständig hin- und hergeworfen - ein bissel Gemütlichkeit ade! Und das, obwohl ich "ihn" kennenlernte, als er (schon vor mir in Scheidung)glaubte, das bewältigen zu können und "innerlich frei" zu sein, - und natürlich trug ich alles mögliche lange mit..
Du hast einen schweren Stand und ich wünsche Dir alle Liebe in der verzwickten Lage, ich würde an Deiner Stelle NICHT mit zu Gottesdiensten gehen, sondern schauen und erkären, dass Du "Kontemplation" und auch was immer brauchst, um es für DICH zu ordnen und zu reflektieren - das "andere" ist SEINE Sache.
Alles Liebe! Ylva