Ich glaub' es nicht! Was läuft denn hier ab? Tatsache ist, dass sich ein Mann dazu entschieden hat, seine Ehe zu beenden und vielleicht sogar schon geschieden ist. Wer von euch weiß eigentlich den Stand der Dinge? Fakt ist, dass sich dieser Mann in eine andere Frau verliebt hat ob vor oder nach der Ehe ist dabei irrelevant. Wäre es nicht diese Frau gewesen, wäre es vielleicht eine andere. aber: dieser MANN hat sich gegen seine Ehe entschieden! Und was wird hier von einigen daraus gemacht? Die neue Frau wird angegriffen und nicht der Mann, der sich auf die Suche gemacht hat und seine Frau! - und NICHT seine Tochter verlassen will/hat. (und auch diese Gründe kennen wir nicht!)
Klar, wir Frauen sind Hexen und verzaubern die Männer und ihre Sinne, so dass sie unschuldig, wie sie sind sich in uns verlieben und alles dabei über Bord kippen: ihre Frauen und ihre Kinder, obwohl sie eine Bilderbuchfamilie hatten.
Glaubt ihr das wirklich??? Zu einer Verbindung gehören immer mindestens ZWEI (wenn man nicht gerade an böse Hexen glaubt ein Kinderglaube). Für wie klein und unmündig stellt man diese Männer dar, dass sie den Verführungskünsten (oder dem Herschlawänzeln) anderer Frauen letztendlich willenlos erliegen und nicht nur das! Dass sie dafür ihre Bilderbuchehe, bzw. -familie nach genauen Überlegungen aufgeben, wo sie doch sooo toll war!? Welches unwürdige Männerbild wird hier eigentlich gezeichnet?
Und wenn man einen Partner verlässt, weil die Beziehung am Ende ist (wäre es nicht so warum sollte man dann diesen ganzen Stress auf sich nehmen?! Es ist KEIN Zuckerschlecken, wie sich jeder denken kann!), verlässt man noch lange nicht seine Kinder! Sie sind zwar aus der gemeinsamen Beziehung hervorgegangen, bleiben aber für immer und ewig die eigenen Kinder, egal wie das Leben der Eltern weiter geht.
Die neue Beziehung eines Elternteiles kann sogar eine Bereicherung für die Kinder sein, wenn sie dadurch, im Gegensatz zu der belastenden Ehe ihrer leiblichen Eltern, eine Alternative vor gelebt bekommen, die harmonischer ist. Wer sagt denn, dass diese Kinder keinen Platz in der neuen Beziehung ihrer Mutter oder ihres Vaters bekommen werden? Und wer weiß schon, ob sie nicht sogar durch den neuen Partner des Elternteils einen lieben und fürsorglichen Erwachsenen mehr in Ihrem Leben hinzu gewinnen, der ihr Leben bereichert? Da ist es wohl vermessen zu sagen, dass dieses Kind ohne Vater auf wächst und vor allem nicht mehr geliebt wird! Weshalb sollte dieser Vater seine Tochter nicht mehr lieben??? Er verlässt die Mutter der Tochter, aber nicht sie selbst! Es gibt intakte Familien mit Kindern, die ihren Vater kaum sehen, weil er Karriere macht oder aus anderen Gründen kaum zu Hause ist. Es liegt immer an den Personen selbst, wie ihre Beziehung zu ihren Kindern ist egal ob sie mit ihnen zusammen leben oder nicht.
Ich nehme mir nicht das Recht heraus jemanden zu verurteilen oder zu bewerten, der seine bisherige Ehe oder Partnerschaft aufgibt/aufgegeben hat, weil sie den Partnern nicht mehr gut getan hat. Das Gegenteil kann auch verantwortungslos gegenüber den einzelnen Familienmitgliedern sein. Ich kenne zu viele Ehen, in denen die Partner "durchhalten", weil die Gesellschaft, ihr Gewissen oder die Angst um den Verlust des gemeinsamen Vermögens sie davon abhält, diese unwürdige Verbindung zu beenden. Ich kenne zu viele Menschen, die dadurch krank geworden sind - nicht nur körperlich. Ich kenne zu viele Kinderseelen, die sehr wohl den Zustand dieses Familienlebens wahr nehmen und darunter leiden.
Wer hat das Recht über diese oder jene Menschen zu urteilen? Und wer kann wirklich von sich behaupten, sich ein faires Urteil bilden zu können? - Wer das von sich glaubt, werfe den ersten Stein! (Es sind hier bereits zu viele Steine geflogen...)