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  • #1

Wie wirken Frauen und Männer mit lautem Stimmorgan auf euch?

Ich bin M47 und merke mit zunehmendem Alter dass ich immer empfindlicher auf Menschen mit lauten Organen bzw kräftiger Stimme werde.

Wenn Sie in der Gastronomie , auf Partys, oder Geburtstagen laut lachen oder sich nur unterhalten nervt mich das zunehmend...

Auch als Partnerin könnte ich mir nie eine vorstellen, die ein lautes Organ hat.

Ich frage euch deshalb, weil ich mir nicht sicher bin, ob es davon kommt dass meine Mutter so ein lautes Organ hat und ich mich oft unter Druck gesetzt fühle, wenn Sie ihre Meinung wiederholt.

Kennt das jemand?

Wie ist das bei euch:

1.Reagiert ihr auch empfindlich auf Menschen mit lautem Organ, kräftiger Stimme
2 Könnt ihr euch vorstellen dass euer Partner ein lautes Organ hat oder steht ihr da sogar drauf?
3.Wie würdet ihr eure Stimmlage bezeichen?
4.Wenn ihr selber ein lautes Organ habt, gibt es damit Probleme im Alltag?
5.ist es so, dass man bewusst oder unbewusst einen Partner, der ungefähr dieselbe Kraft in der Stimme hat, bevorzugt?

Geschlecht und Altersangabe wäre nett.
Danke für eure Antworten.
 
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  • #2
Bei der Sprechstimme finde ich angenehme und sanfte Stimmen am besten. Aber das Lachen darf ruhig laut sein, wenn es echt ist.

w28
 
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  • #3
Ich mag Menschen nicht, die lauter sprechen als nötig. Das hat etwas von "was ich zu sagen habe, interessiert die ganze Welt". Tut es aber nicht, weil es meist nur belangloses Zeug ist.
 
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  • #4
Aber das Lachen darf ruhig laut sein, wenn es echt ist.

Das kommt sehr darauf an, ob Unbeteiligte in Hörweite sind. Nichts ist nervtötender als lautes Lachen am Nachbartisch oder bis in die späte Nacht vom Nachbarbalkon.

Es gibt Menschen beiderlei Geschlechts (vorwiegend aber Frauen), die spontan lauthals lachen und sich dann umsehen, ob es jemanden gestört hat. Das gefällt mir, hier wird Spontanität mit Rücksicht auf Unbeteiligte kombiniert.

Laut sein, wo andere sich normal unterhalten oder lesen oder (an einem Bergsee) vor sich hin träumen wollen, geht gar nicht.
 
  • #5
Ich (m., 34) bin selber recht hörempfindlich, darum nerven mich Leute, die sich derart lautstark äussern, dass die ganze Umgebung – z.B. ein ganzes Zugabteil – ungewollt das Gesagte mitkriegt. Wobei das Gesagte i.d.R. inhaltlich von zweifelhafter Qualität ist...

Persönlich beobachte ich die unangenehme Eigenschaft des "ich rede so laut dass jeder im Umkreis von 500m es hören kann" bei drei "Personengruppen": 1) Unterschichter beiderlei Geschlechts (die es nicht merken und/oder nicht anders können, wahrsch. weil sie von zu Hause aus Schreien als Kommunikationsmittel gewohnt sind); 2) telefonierende Menschen (die es nicht merken); 3) "Karrieretypen", die sich für weiss nicht was halten (und es absichtlich machen), wobei mir persönlich hier die "starken Frauen" ganz besonders auf die Nerven gehen.

Andererseits finde ich es auch nervig, wenn jemand so leise spricht, dass man ihn/sie kaum versteht und ständig nachfragen muss.

Kurzum, eine ganz normale, natürliche, weder künstlich "aufgedrehte" noch "runtergeschraubte" Sprechstimme finde ich am angenehmsten.

Da ich selber eine ausgebildete Singstimme habe, kann ich mich auch mit meiner Sprechstimme lauter/klangvoller bemerkbar machen, wenn es sein muss. Aber im Alltag sehe ich dazu keinen Grund. Sänger, die auch beim normalen Gespräch "sängerisch" sprechen, finde ich affig.
 
  • #6
Es gibt so eine gewisse Tonlage, die durch Mark und Bein geht!

Mir geht es genau so, wie dem FS, dass es mich zunehmend stört, wenn in Lokalen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Friseur diese durchdringenden Stimmen zu hören sind - grausam!

Dagegen habe ich mich in der Zeit der Partnersuche, sofort in die Stimme des (damals noch) fast unbekannten Mannes verliebt: Er sprach ruhig und souverän mit einer tiefen, männlichen Stimme.
Eine piepsige, zu laute Stimme wäre für mich ein absoluter Abtörner gewesen.
 
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  • #7
Nichts ist herzerfrischender als ein lautes, tief von innen her, ehrliches offenes Lachen!
Wennn meine Mutter lacht, dann lachen sogar viele Menschen mit, so ansteckend ist es!
Hat schon was! Viele schämen sich ja richtig zu lachen, als ob es da was zu schämen gäbe!
Lautes Reden ist was ganz anderes.
 
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  • #8
was ich viel schlimmer finde, als ein "lautes Organ" ist, wenn jemand ständig reden muss, andere nicht zu Wort kommen lässt und unterbricht und viel belangloses Zeugs redet. Wie einer meiner Exfreunde. Furchtbar!

Diese Begriffskombination "lautes Organ" finde ich hier ehrlichgesagt widerlich und die Bezeichnung sagt eher etwas über den Fragesteller aus.
 
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  • #9
  • #10
Oh ja, auf die Stimmen hysterischer Frauen oder daueraggressiver oder permanentbeleidigt-blökender Männer reagiere ich auch allergisch! Das muß nicht mal laut sein. ist es aber oft naturgemäß.
Ein Teil meiner Familie ist grauenvoll laut, vor allem meine Oma, schon bevor sie schwer hörte. Als würde man sie sonst nicht beachten, als hätten sie sich nicht im Griff... *grusel* Das waren alles mal Industriearbeiter.
(das also zu 1)
2. Ist mir nie untergekommen, ich reagiere auf andere Stimmen. Allerdings mag ich auch ausgebildete Stimmen, die schon leise sehr gut hörbar sind, aber grade diese Leute müssen aufpassen, daß sie damit nicht alles dominieren.
3. Hoher Mezzosopran, eigentlich zu tief sitzend, in natura bin ich Sopran. Das ist die Tendenz deutscher Frauen im Beruf, die viel sprechen müsen, ihre Stimme tiefer zu trainieren, um seriös zu wirken. (Das gibt es im angloamerikanischen Sprachraum erstaunlicherweise nicht.) Laut bin ich nur, wenn ich wütend bin und das bin ich selten.
4. Also keine Probleme im Alltag. Im Gegenteil, viele Leute fahren auf meine Stimme ab. Aber da stecken auch Haltung und 3 Jahre Unterricht dahinter.
5. Darauf habe ich nie geachtet. Ich fahre auf bestimmte Stimmen ab, ob das auch mit der Lautstärke zu tun hat, weiß ich nicht.
Ich reagiere extrem auf Stimmen, weil ich 15 Jahre vorwiegend am Telefon gearbeitet habe. Man kann aus Stimmführung und Atem viel über den Zustand und die Impulse eines Menschen erfahren.
Deshalb ist es für mich garnicht so die Lautstärke, sondern eher Verhaltungen, die mich abstoßen: knarrende, gepreßte und bellende Stimmen sind mir genauso ein Graus, wie leises Geningel und Genöle.

PS. Das Wort Geningel und auch der Ausdruck "lautes Organ" ist, so weit ich weiß, sächsisch und dort sehr üblich.
 
  • #11
Ich komme besser mit etwas lauteren Sprechern und Lachern klar als mit Flüsterern.

Bei letzteren fühlt man sich so verpflichtet, auch gaaaanz genau hinzuhören. Was im Einzelgespräch schon Konzentrationssache ist, aber in der Gruppe echt anstrengend wird. Dauernd die Frage: "Kannst Du Dich bitte nochmal wiederholen, ich hab Dich nicht verstanden?"
Und dann mit angespitzten Öhrchen wieder nichts verstehen, weil derjenige seine Stimme auch dann nicht aus dem Flüsterton erhebt, wenn noch sieben weitere am Tisch durch die Gegend reden... Das macht Kommunikation stressig - und ich empfinde es auch als kapriziös aufmerksamkeitsheischend von den Flüsterern. Zumindest, wenn sie kein echtes "organ"isches Stimmproblem haben.

Und nein, ich muss nicht über die Anschaffung eines Hörgeräts nachdenken ;-)
Vielleicht bin ich es als Bayerin einfach gewöhnt, dass der stimmliche Ausdruck lautstärkemäßig wenig dezent ist und finde es daher schlicht normal.

Unschön und lästig finde ich große Lautstärke (genauer: Plärren) als nachdrückliche Untermauerung der eigenen Sichtweisen, aber das ist hier ja nicht das Thema.
 
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  • #12
Kommt auf die Situation an. Menschen mit sehr lauten Stimmen bzw. die sich nur laut äussern können, mag ich auch nicht bzw. jene, die den ganzen Bus oder Restaurant unterhalten. Befinde ich mich in der Öffentlichkeit, rede ich sogar leiser, weil ich nicht möchte, dass mein Tischnachbar meine Gespräche mitbekommt. Flüsterer hingegen sind mir zu anstrengend, weil man sich zu sehr konzentrieren muss oder Menschen, die nuscheln oder undeutlich reden, finde ich auch furchtbar.

Ein Lachen kann hingegen durchaus laut sein, das gefällt mir.

w
 
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  • #13
ich mag Menschen mit lauten und niedrigen Stimmen.

ein Mann, der eine Stimme hat höher und leise als meine - ist für mich nicht anziehend.

Ich habe selbst eine niedrige Stimme, heisst aber nicht, dass ich nicht leise sprechen kann oder dass ich schreie oder ständig rede, nach Situation kann und tue es und zuhören mag ich, wenn es was zuhören gibts :)

w, 37
 
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  • #14
Lieber FS, anbei meine Antworten, ich bin w/43:
1.Reagiert ihr auch empfindlich auf Menschen mit lautem Organ, kräftiger Stimme?
Ja, ich nehme reissaus, aber schnell.

2 Könnt ihr euch vorstellen das euer Partner ein lautes Organ hat oder steht ihr da sogar drauf?
Nein, nie im Leben!

3.Wie würdet ihr eure Stimmlage bezeichne?
Angenehm, sanft und dennoch hörbar.

4.Wenn ihr selber ein lautes Organ habt, gibt es damit Probleme im Alltag? betrifft mich nicht, da ich kein lautes Organ habe
5.ist es so, das man bewusst oder unbewusst einen Partner der ungefähr dieselbe Kraft in der Stimme hat bevorzugt?
Ich denke, ja.
Kreischend Frauen sind für mich das letzte. Laute Männer ebenso. Es hat mit Geltungsdrang zu tun, der unnatürlich ist und für mich nicht interessant. Im Büroalltag sind diese Menschen leider viel zu oft vorhanden. Ich suche das weite und ich lerne immer mehr Menschen kennen, denen es genauso geht
 
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  • #15
Jetzt muss ich aber auch mal eine Bresche für laute Menschen schlagen. (Ich bin natürlich selbst ein lauter Mensch)
Was mir bei meinen Vorträgen und Seminaren hilft, ist im oftmals auch lästig. So passiert es mir immer wieder, dass ich wenn ich engagiert an einem Gespräch teilnehme, unbewusst meine Stimme anhebe.
Ich möchte dabei nicht auffallen oder mich in Szene setzen und wenn ich es bemerke ist es mir oftmals peinlich.
Doch ist mir mein lautes Bariton lieber als irgendeine Piepsstimme die bestimmt nicht zu mir passen würde

(27)
 
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  • #16
ich frage euch deshalb weil ich mir nicht sicher bin ob es davon kommt das meine Mutter so ein lautes Organ hat und ich mich oft unter Druck gesetzt fühle wenn Sie ihre Meinung wiederholt.

Besprich das doch mal mit einer Therapeutin, so oder so wirst du dort Hilfe bekommen.

Lautstärke ist aber für mich so oder so mit zunehmenden Alter ein Problem. Selbst als Mutter ist mir manchmal das Generve und Gejammere von Kindern zuviel. Warum das so ist, weis ich allerdings. Als ich Kind war, hat man mich zu lange weinen und schreien lassen, ohne das sich jemand gekümmert hat.

w 48
 
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  • #17
Hallo hier der Fs

Danke erstmal für eure Antworten..

Ich möchte klarstellen das ich mit "lautem Organ" nicht die Selbstdarstellung vor anderen beruflich oder privat lauter zu sprechen meinte sondern eine von klein auf angeborene lauten Sprachorgan.

Kommt zu dieser lauten Stimme eine sehr sehr leidenschaftlich oder temperamentvolle (im sich ausdrücken) persönlichkeit dazu dann wird diese Stimme noch lauter .

In dieser Kombination scheint es für viele sehr unangenehm zu sein und hat dann wohl auch nichts personenabhängiges..wie der eigenen Mutter zu tun ( ist leider immer wieder Konfliktthema bei uns)

Wenn so ein Mensch einem dazu noch unsymphatisch ist kann sein Sprachorgan tatsächlich zum davonlaufen werden und ich überlege mir grade ob man ihn/sie dann grundsätzlich für Dominant bezeichnen würde..



Schade das nur wenige eine Altersangabe gemacht haben ..Es hätte mich tatsächlich interessiert ob "ältere" da eher empfindlich reagieren..aber vielleicht kommen ja noch ein paar Beiträge..würde mich freuen.
 
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  • #18
Bei diesem Thema giesst man Öl auf meine Lampe.
Ich hatte einen sehr "lauten" Freund. Ich nannte seine Art zu sprechen "Bölken".
Irgendwann hatte ich mal einen Handwerker in meiner Wohnung, der mit mir gesprochen hat.
Da ertönte eine unheimlich sanfte Stimme. Ich war verliebt, den Mann musste ich haben.
Er hat mich optisch gar nicht so gereizt, aber diese Stimme......
Plötzlich wusste ich: Ich muss mich von meinem Freund trennen.
Allgemein mag ich auch eher ein ruhiges Umfeld, was da heisst: Ballermann-Gänger und ich könnten keine Freunde werden.
 
  • #19
Fs, zu mindest bei mir ist da altersunabhängig. (Bin 48.) Ich mochte laute Leute noch nie.
Aber: Ich neige etwas zu Depressionen. Wenn ich akut depressiv bin, verstärkt sich jegliche Lärmempfindlichkeit und ich meide laute Leute wie die Pest.
 
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  • #20
Geh damit vielleicht mal zum Arzt. Du scheinst das ständig zu erfahren und noch mit deienr Kindheit in Verbindung zu bringen, da du dich so drauf eingeschossen hast. Die Gründe liegen tiefer, deine Empfindlichkeit geht über normales Maß hinaus und kann auch anders begründet sein. Mit 47 bist du da noch zu jung zu. Generell ist ansonsten Brüllen und Lauter Werden beim "Gespräch" natürlich in Einzelfällen schon mal unangenehm und ein Zeichen von schlechten Manieren oder wenig Selbstkontrolle. Auch klar ist natürlich, dass Diskogegröle und Alkoholisiertes Gebrüll zu Recht stören.
man kann sowas aber im normalen Lebenszustand kompensieren oder übergehen. Oder fahr zu Stoßzeiten Zug, wo auch die privatesten Dinge des Lebens nur 10 cm neben deinem Ohr durch die katzende Überseeleitung geblökt wird. Übrigens von der angehenden Akademiker-Elite, Studenten/innen. Das härtet auch ab.Sowas gehört einfach zum Leben. Die Stimmlage ist hierbei herzlich egal. Ob sich es nun um Angeberei über Hochzeitsplanung und Hauskauf oder austherapiertes Gejaule über die Beziehung in die man sich vorne voll reingestürzt hat und hinten wieder rausgefallen ist, handelt. Es ist eher der Inhalt als die Lautstärke die einem eigentlich erspart bleiben müssten.
 
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  • #21
Auch Schreihälse können leise reden, wenn sie wollen. Wer den ganzen Tag nur rumbrüllt, wirkt auf mich rücksichtslos, gefühllos, egozentrisch und plump. Danke, einen solchen Menschen könnte ich nicht aushalten. Permanente Laut-Sprecher haben meiner Meinung nach einen Defekt, entweder organisch oder psychisch.
 
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  • #22
Hier nochmal der Fs

Also so wie ich das lese fühlen sich sehr viele Menschen in Gegenwart von lautstark sprechenenden Menschen unwohl..

Zur Therapie geh ich deswegen nicht, dafür ist es als "problem" nicht wirklich gross genug..

Aber mich würde doch noch interessieren ob "Dominantes Verhalten" mit einem lauten Sprachorgan zusammenhängt..bzw..gibt es auch Dominante menschen die leise sprechen?

Und übt es auf euch Druckgefühle aus wenn jemand sehr laut mit euch redet?

Kann man in der Praxis auch Dominant wirken wenn man eine ruhige Stimmlage hat?
 
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  • #23
meines Erachtens und meiner Einschätzung nach sind "laute Organe" eher ein Zeichen von Geltungsdrang und auffallen müssen um jeden Preis.
Auf mich macht das kein Druckgefühl, sondern eher ein Aggressivitätsgefühl und ich will nur weg von diesem Menschen.

DominantesVerhalten (ich verstehe darunter Kontrolle, Druck, Manipulation, Drohung, etc.) braucht m.E. kein lautes Organ, sondern sogar eher manchmal eine leisere Stimme, die aber einen unangenehmen Tonfall hat.
Also meine Antwort auf Deine Frage: Ja, man kann auch dominant wirken mit ruhiger Stimmlage.
w/46
 
  • #24
Kann man in der Praxis auch Dominant wirken wenn man eine ruhige Stimmlage hat?
Ja, sagte ich schon. Wenn man so leise spricht, dass hundertprozentige Konzentration vom Gesprächspartner abgefordert wird. Nicht, weil so interessante Inhalte transportiert werden, sondern damit dieser überhaupt akustisch am Ball bleiben kann.

Und übt es auf euch Druckgefühle aus wenn jemand sehr laut mit euch redet?
Nur dann, wenn Aggression mitschwingt bzw. sich derjenige erkennbar durch Lautstärke durchsetzen will.
Im normalen Gespräch begrüße ich es, wenn jemand sich in einer akustisch vernehmbaren Mindestlautstärke ausdrückt, genauso, wie ich es begrüße, wenn sich jemand nicht nuschelnd artikuliert.
Ganz schlimm: Geflüstertes Nuscheln.
Das übt auf mich viel mehr Druck aus als ein etwas lauteres Organ, da ich dem Gesprächsfaden nur durch permanentes Nachfragen folgen kann, meine Aufmerksamkeit vordergründig aufs reine Hören beschränkt ist und ich mir die Inhalte fast wie bei einer mäßig beherrschten Fremdsprache erst zusammenbauen und 'übersetzen' muss.

Nicht umsonst wird in einer Sprechausbildung unter anderem an einer vernehmbaren Mindestlautstärke gearbeitet und weniger an einer Mindestleisestärke.
 
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  • #25
ich selbst hab eher eine wahrnehmbare Stimme, für die die leise Stimmen gewohnt sind doch laut.
Man sagt der Ton macht es aus , wird dies nun auf die Lautstärke bezogen oder auf den Ausdruck,den Emotionen die dahinter stecken?

Ich selbst hab mühe mit leisen Stimmen aber ein Geschrei brauch ich auch nicht.

Für mich ist es wichtig wie man was sagt
1. was will ich ,oder was seh ich ohne zu bewerten.
2. das Gefühl was es in mir auslöst
3. meine Bitte ( Erwartung die ich hab)

für mich in einer Beziehung ist das Gesicht und die Stimme das wichtigste aber nicht die Lautstärke
 
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  • #26
Da (alle!) meine Fenster auf einen sehr engen und hellhörigen Berliner Hinterhof hinausgehen, verfluche ich manchmal auch das laute "Organ" so einiger Mitmenschen...

Wenn morgens die Müllmänner aufschlagen, geht das nie ohne lautes Gebrüll vonstatten. Es fühlt sich an, als ob eine Horde Wandalen in den Hof einfällt. Sollte man samstags mal ein wenig länger schlafen, fliegt man förmlichst aus dem Bett. Manchmal frage ich mich, ob das Absicht ist? Das "faule Studentenpack" und die" intellektuellen Spinner" aufmischen???

Ähnlich verhält es sich, wenn 1x wöchentlich der Putztrupp zur Hausreinigung auftaucht. Da kann man sich für 1-2 Stunden nur noch bei hermetisch geschlossenen Fenstern und mit Hintergrundmusik auf irgendwas konzentrieren. Die unterhalten sich ununterbrochen - und zwar schreiend. Der ganze Hof wird lautstark über jede Einzelheit ihres Alltags aufgeklärt. Wenn der Staubsauger im Treppenhaus ertönt, überschreien sie ihn auch locker.Wenn ich gerade im Stress bin oder ein wenig entspannen will, treibt mich das Geschrei in den Wahnsinn. Manchmal ist es allerdings auch lustig, wenn sich die Putzmänner so auf Berlinisch anbölken und jenseits jeglicher Schamgrenze alles unzensiert herauspoltern... Die Nachbarin, die direkt gegenüber wohnt, führt gerne ausgiebige Telefonate auf der Fensterbank. Mit Zigarette und Kaffee bewaffnet setzt sie sich ins (eigens zu diesem Zwecke) weit geöffnete Fenster und lässt alle Hausbewohner intensiv an ihrem Privatleben Anteil nehmen, ob die nun wollen oder nicht. Ich empfinde das manchmal schon als akustische Umweltverschmutzung und kann mich kaum noch zurückhalten, Kommentare dazwischen zu rufen. (Fortsetzung folgt...)
 
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  • #27
(...Fortsetzung / Passte nicht alles hin.)
Und dann gibt es noch das regelmäßig streitende Paar im Dachgeschoss. Auch da kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Fenster und Balkontür extra für das unfreiwillige Publikum aufgerissen werden.Wir sollen ja schließlich alle was davon haben! Die Frau hat eine schreckliche Piepsstimme. (Nicht immer. Sie kann auch normal reden. Aber mit ihrem Freund macht sie wohl auf "kleines Mädchen"...) Die Stimme nervt schon genug, wenn sie sich gerade mal nicht im Clinch befinden. Vom Balkon aus ruft sie dann ihrem Liebsten mit einer Stimme, die wohl drei Oktaven über ihrer natürlichen Stimmlage liegt und von der Klangfarbe an eine Mischung aus Mickey Mouse und Heidi Klum erinnert, ihre eindringlichen Bitten und Wünsche zu. Oft ist das piepsige Geplänkel nur der Auftakt zu einer nervtötenden Diskussion oder einem handfesten Streit. Den Typen hört man kaum. Seine Stimme klingt eher wie ein tiefes Brummen. Bei ihr dagegen versteht man jedes Wort. Selbst bei geschlossenem Fenster. Meist geht es um Pillepalle. Und das über Stunden. Wie man meinen Worten unschwer entnehmen kann: Ja, es macht mich aggressiv. Ich hasse es, bei 30° die Fenster verrammeln zu müssen, nur weil meine piepsige Nachbarin wiedereinmal ihre Show abziehen muss.Es hat was exhibitionistisches. Keine Frage. Das Publikum scheint Teil der Vorstellung. Streit gibt es sicher überall und nicht immer gelingt es, dabei leise zu sein. Aber diese Rücksichtslosigkeit und dieser krankhafte Drang nach Außenwirkung geht mir gewaltig gegen den Strich!
Ich glaube schon, dass Menschen, die sich immer und überall aufdringlich laut verhalten, ein übersteigertes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben. Sie zwingen einen in die Rolle des Zuhörers und kommen nicht im entferntesten auf die Idee, dass andere Menschen ihr eigenes Leben, ihre eigenen Probleme haben könnten. Das ist für mich ein Ausdruck von Überbewertung der eigenen Person und Abwertung anderer. Somit dieses permanente Mittelpunktsbestreben durchaus auch etwas dominantes, einengendes oder sogar bedrohliches, denn diese Leute dringen ungebeten in den Raum anderer ein und überschreiten deren Grenzen.
Ich rede hier natürlich von solchen Extremfällen. Natürlich brauchen deshalb nicht alle nur noch zu flüstern. Wenn Nachbarn mal eine Party feiern und der Lärmpegel für eine Nacht etwas höher ist, empfinde ich das nicht als Katastrophe. Auch ein lautes herzliches Lachen aus der Nachbarwohnung oder das spielende Kind im Hof kann sehr erfrischend sein.
Was wirklich nervt, ist eigentlich nicht der Lautstärke an sich, sondern die implizite Botschaft, die sich dahinter verbirgt. Ist es ein Heischen nach Aufmerksamkeit, ist es Ausdruck von Aggression und Feindseeligkeit, ist es rücksichtslos und grenzüberschreitend oder einfach nur Ausdruck authentischer Freude und Lebendigkeit?
Das lässt sich schwer in Worte fassen. Aber so gehts mir damit.
 
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  • #28
Laut ist definitiv relativ.

Wenn ein schmaler 1,70m Mann sich bewusst dominant artikulieren will, gibt er mehr Stimme, als er eigentlich für eine sozial verständliche Komunikationsweeise bräuchte. Es ist ja oft so, daß sich kleine Menschen größer machen als sie sind, um mehr Beachtung zu bekommen.

Bei großeren, kräftiger gebauten Männern ab 1,90m ist es was anderes. Die sprechen nunmal von Natur aus lauter und wenn sie dann auch noch geschult wurden durch Gesang oder Schauspiel, dann verstärkt sich das Bewusstsein auf "richtiges" sprechen natürlich umso mehr, ohne, daß man sich dabei selber maniriert vorkommt. Wenn sie aus sich heraus laut sprechen würden, wäre das für ihre Mitmenschen wahrscheinlich bereits fast schreiend. Es ist von daher glaube ich viel relevanter, auf welchen Typ Mensch man äußerlich steht und wie er körperlich beschaffen sein soll, denn viele Stimmen klingen genauso, wie der Mensch aussieht ! Viele mögen ja dünne, zwar schicke, aber unauffällige Männer. Zumindest in Europa. Von daher auch die Tendenz, daß tiefe, aber keinesfalls laute und richtig platzierte Stimmen, entsprechend am besten ankommen. Wer aber "richtig" spricht und etwas muskulöser( nicht dick oder fett!) ist, fällt aus dem Muster Vieler raus, weil man ja nicht so ist, wie die Mainstreammeinung im Kopf beschaffen ist. Es hängt also an Jedem selbst, wieviel er über sich und Andere weiß in Bezug auf körperliche Beschaffenheiten in Kombination mit Stimmtimbre, Tiefe und Sitzfunktion der Stimme und auf welchen Typ Mensch er steht, um auf die Frage, wie Frauen und Männern mit lauten Organen wirken, antworten zu können.

Ich persönlich stehe auf selbstbewusste, große(1,75m-1,90m) Frauen mit Lebenslust, Überlegtheit, Ehrlich- und Einfühlsamkeit. Entsprechend mag ich gut sitzende Stimmen ;-) ! Das eine kommt ja aus dem anderen !

M,29
 
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  • #29
Das alles hat auch was mit Temperament zu tun. Letztens stand ich zwischen Italienern. Ich musste mir fast die Ohren zuhalten.

Wenn der Fs keine lauten Stimmen ertragen kann, ja das kann was mit seiner Mutter zu tun haben, dann soll er sich eine introvertierte und ruhige Frau suchen. Die sind laut meiner Erfahrung sehr ruhig, haben keine laute Stimme, lachen kaum laut, dass ist für empfindliche Menschen genau der richtige Typ von Mensch.

Ich mag es mal laut und mal leise, da ich selber der Mischtyp zwischen Intro- und Extrovertierter Mensch bin. Ja, die gibts auch.

Musik muss bei mir z.B. immer laut sein. Auch Singen muss ich laut können. Gespräche eher leise, lachen gerne auch laut, aber nicht zu laut.

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  • #30
1.Reagiert ihr auch empfindlich auf Menschen mit lautem Organ, kräftiger Stimme
2 Könnt ihr euch vorstellen das euer Partner ein lautes Organ hat oder steht ihr da sogar drauf?
3.Wie würdet ihr eure Stimmlage bezeichen?
4.Wenn ihr selber ein lautes Organ habt, gibt es damit Probleme im Alltag?
5.ist es so, das man bewusst oder unbewusst einen Partner der ungefähr dieselbe Kraft in der Stimme hat bevorzugt?

Die Glocke ist laut, weil sie hohl ist.

1. Ja, sehr. Besonders unangenehm finde ich, wenn gleichzeitig sehr schnell gesprochen wird. Beobachte ich häufig bei weniger gebildeten Leuten.
2. Nein
3. Bariton
4. Habe ich nicht, spreche eher leise
5. Weiß nicht.

m, 43
 
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