• #31
Prinzipiell ist das erstmal sachlich falsch.. Selbstverwirklichung hat eine starke Egoismuskomponente wenn diese Selbstverwirklichung nicht explizit mit dem einbinden anderer einhergeht.. Egoismus dagegen hat primär nichts mit dem aktiven oder willfährig passiven (fahrlässigen) Verletzen Anderer zu tun.. das wäre eine eher sadistische Komponente und die haben glücklicherweise die wenigsten.. Wenn man als Single oder Paar Kinderlos lebt, dann setzt man die eigene Bequemlichkeit und Komfortzone über die Notwendigkeit des Fortpflanzens was DAS Kernmerkmal des Lebens an sich ist.. man kann es wohl am ehesten mit "Reichtum verpflichtet" übersetzen, im Sinne von "Leben verpflichtet" .. auch anderen diese Chance zukommen zu lassen.. tut man dies nicht ist dies prinzipiell erstmal egoistisch da man selbst erst einmal etwas in Anspruch genommen hat, was man anderen nicht zugesteht.. nämlich Leben..

Deine Herleitung ist nicht richtig, du vertauschst die beiden Begriffe ihrer philosophischen Bedeutung nach. Der Egoismus setzt immer voraus, dass nur der Handelnde zählt und andere hinter dem Handelnden zurückstehen müssen. Steht eine Entscheidung an, zählt der eigene Wille immer mehr als der Wille anderer. Nur gibt es für die meisten Singles und gewollt Kinderlosen ja gar keinen anderen, dem man seinen Willen aufzwingt.
Dem gegenüber steht die Selbstverwirklichung, bei der der einzelne Mensch sein Leben nach seinen Vorstellungen gestaltet. Hierbei wird nicht ausgeschlossen, dass dabei mehr als eine handelnde Person zählt und ihren Willen durchsetzt.

Im übrigen, beurteile ich die Fortpflanzung rein ihrer Notwendigkeit nach, hat die Menschheit für die nächsten 30 Jahre erst einmal Pause, bis die Population wieder dem Ökosystem zumutbar ist.
 
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  • #32
Weil wir heute die Wahl zwischen Kindern und Kinderlosigkeit haben. Meine Urgroßmutter und meine Großmutter wollten so wenig Kinder, wie auch ich sie heute möchte. Ich habe die Freiheit, die Bildung und die Mittel, mich gegen eine Schwangerschaft zu entscheiden, was diesen Frauen in der Vergangenheit verwehrt blieb. Von den vielen kinderlosen Menschen, die ich kenne, ist nur ein kleiner Teil ohne Kinder, weil zu viel dagegen spricht. Die Mehrheit bleibt kinderlos, weil sie schlichtweg keine Kinder wünschen. Das gilt auch für mich. Dass ich dadurch weniger gebunden bin und mich nicht darüber sorgen muss, dass ein Kind vielleicht meinem Lebensstandard oder meiner Figur schadet, ist zwar ein netter Bonus, aber keineswegs der ausschlaggebende Punkt.

Ich betrachte mich dabei nicht als egoistischer als Menschen mit Kinderwunsch. Kaum ein Paar dürfte Kinder aus dem noblen Grund der Füllung der Rentenkassen in die Welt gesetzt haben, so wie auch ich mich nicht gegen Kinder entschieden habe, weil ich der Überbevölkerung entgegen wirken wollte. Unsere Gründe sind zumeist jeweils sehr persönlich: Weil wir uns nun mal ein Leben mit Kindern oder eben ein kinderfreies Leben wünschen.

26, w
 
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  • #33
Ich hab keinen passenden Partner gefunden. Ich hab fast nie Männer kennengelernt. In den Großstädten herrscht ein Männermangel und Frauenüberschuss, also große Konkurrenz.

ich bin anscheinend unscheinbar und übersehen worden. Bin jetzt 35, weiblich.

ich glaub nicht mehr daran, dass ich noch jemanden finde, bin seit 2006 oder 2007 Single und das davor waren auch keine richtigen Langzeitbeziehungen.

viele sind kinderlos, weil das Einkommen nicht reicht, nur befristete Verträge, ständiges Umziehen, um eine Stelle zu finden.

und dann spaltet sich die Gesellschaft immer stärker in Gewinner und Verlierer -- ich kenne viele der Verlierer und die wollen keine Kinder, haben Zukunftspessimismus, sehen sich nicht in der Lage dazu finanziell.

es gibt auch zu wenig Perspektiven beruflich etc, so dass man oft keine Kinder möchte aus Angst, sie wären genauso perspektivlos dran im Leben.
 
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  • #34
Die vielen Scheidungen. Frauen haben Angst zu verarmen, Männer auch.

Die Singularisierung - viele kommen schon aus kleineren Kernfamilien und kennen es oft nicht mehr, mehrere Kinder zu haben. Die Deutschen sind generell Kinder entwöhnt, weil viele im Bekanntenkreis auch keine haben.

Dann gibts immer mehr Karrierefrauen, die auch keine Kinder wollen und immer mehr Männer mit Bindungsangst bis Ende 30, oder die solange nur ihren Spaß wollen. Familie ist bei vielen out -- in Großstädten beträgt die Geburtenrate oft nur 1,1 bis 1,2 Kinder pro Frau.

Das liegt dort an der Anonymität und evtl. Dichtestress --- in Hannover ist meines Wissens jeder 3. Einwohner ein Single -- alle Altersklassen, soll die Hauptstadt der Singles sein.

in Ost-DE und auf dem Lande teilweise ein anderes Problem: zu wenig Frauen. Im Landkreis Parchim kommen auf 100 Männer nur noch 70 Frauen - die gut ausgebildeten Frauen gehen in den Westen und dort in die Großstädte - so gibt es Geschlechterdiskrepanzen.

die Lage in Parchim und solchen Gegenden soll ungleichgewichtiger sein als in Nordschweden.

und die wirtschaftliche Lage: immer weniger gute Arbeit, nur befristete Verträge, Einkommensarmut und unsicherheit bei vielen - das fördert zumindest Familien mit nur einem Kind --- oft eben auch welche ohne Kind. Und dann die HartzIV-Gesetzgebung - die verhindert Neugründungen von Familien, weil es ne Sippenhaft gibt -- man muss dann für den anderen alles mitbezahlen, sogar Krankenversicherungsbeitrag ---

mir selbst geht es ökonomisch auch schlecht -- mein Gehalt ist zu niedrig - ich überleg auch, kinderlos zu bleiben. 1. fehlt der Partner und 2. droht mir, wenn der einen verlässt Armut.
 
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  • #35
Sollte ich je Kinder haben, dann nur mit Unterstützung durch Personal, also Nanny und Putzfrau zumindest. Andernfalls würde ich wahrscheinlich nach kurzer Zeit wahnsinnig werden.
 
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  • #36
Kaum ein Paar dürfte Kinder aus dem noblen Grund der Füllung der Rentenkassen in die Welt gesetzt haben, so wie auch ich mich nicht gegen Kinder entschieden habe, weil ich der Überbevölkerung entgegen wirken wollte. Unsere Gründe sind zumeist jeweils sehr persönlich: Weil wir uns nun mal ein Leben mit Kindern oder eben ein kinderfreies Leben wünschen.

Das trifft die Wirklichkeit der Eigenmotivation, Kinder zu haben oder nicht.
- Es gibt aber auch eine Minderheit, die keine Kinder bekommen können.
- Und dann gibt es diejenigen, bei denen es zum richtigen Zeitpunkt einfach keinen Partner gab oder nur einen, der keine Kinder und eine dauerhafte Partnerschaft wollte.
- Es gibt Frauen, die Angst vor der Geburt haben und deswegen keine Kinder bekommen.
- Instabile berufliche Situationen lassen keine Familienplanung zu
- Teurer Wohnraum frisst das Einkommen, sodass kinderbedingte Teilzeitarbeit nicht möglich ist usw.
 
  • #37
Familie mit Kindern haben - wirkt auf immer mehr Menschen (M+F) abschreckend.

Viele in meinem Umfeld haben deswegen generell keine Kinder. Sie wollen kein Leben mit Kindern, sondern lieber ohne Kinder. Und nicht mit dessen Nachteilen.
Die Meisten von ihnen könnten sich Kinder leisten.
Das ist kein Egoismus, sondern sie verwirklichen ihre Art von Leben und Beziehung, das sie führen möchten.

Wenn Kinderwunsch, dann m.E. meistens von der Frau aus. Und dann scheint es oft, als ob der Mann/Partner dann "nur" als Samenspender und Zahlemann fungiert. Er soll ihr "Hobby" = Kinder haben, ihr erfüllen und finanzieren.

Wenn ich (m,52) bei Müttern betrachte, welche Männer sie als Kindsväter haben, dann gruselt es mich teilweise. So ein Mann will ich nicht sein. Aber diese Mütter wollen/wollten solche Kindsväter ?

Grob die Hälfte meiner Partnerinnen wollten generell keine Kinder. Das erfuhr ich von ihnen aber erst im Laufe der Partnerschaft. Es war aber auch kein Thema zwischen uns. Meine Vorliebe für Kinder kam erst ab 40 J. richtig deutlich hervor.

Eine Partnerin wollte sehr gerne ein zweites Kind = ein Kind mit mir - aber ich nicht mit ihr.
Mir schien auch, daß sie mich mit einem gemeinsamen Kind an sich binden wollte. Denn sie will mich (immer noch) heiraten. Ich will aber generell nicht heiraten.

Ich kenne einen Dauersingle (62), der will noch nicht mal eine Frau. Sein ganzes Leben lang.
Das sei ihm zuviel Verantwortung. Mir scheint eher, er will seine Ruhe, und sich privat nicht anderen Menschen anpassen müssen.

Ich vermute, daß bei so manchen Kinderlosen die Ehe + Familie ihrer Eltern abschreckend war.
Und sie deswegen keine (leiblichen) Kinder wollen ?
 
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  • #38
Bernd 50:
Also den Wunsch einer Frau nach Kindern als "Hobby" zu bezeichnen, scheint mir schon recht krass formuliert.
Da tickt halt die biologische Uhr und wenn die nicht so kräftig ticken würde, gäbe es die Menschheit
schon lange nicht mehr.
 
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  • #39
Das ist EGOISTISCH, dazu sollen dann die Leute auch stehen.

Nein, egoistisch ist es sich selbst reproduzieren zu wollen. Kinder zu bekommen ist der reinste Egoismus, den es überhaupt gibt, da man weitere Teile von sich in die Welt setzt. Jeder Mensch bekommt Kinder aus purem Egoismus. Jedenfalls kenne ich niemanden, der eigentlich keine Kinder wollte, aber doch welche bekommen hat, um das deutsche Rentensystem zu sichern.

Ich finde es aber in Ordnung, Kinder zu bekommen, wenn man sich welche wünscht. Unter der Voraussetzung, dass man ausreichend Zeit, Geld und emotionale Stabilität geben kann.

w,29
 
  • #40
Durch Kinder lernt man, über sich selbst hinaus zu wachsen, man lernt Seiten an sich kennen die man nie kennengelernt hätte ohne, und wird eigentlich erst 'erwachsen', lernt auch die Gesellschaft so wie sie dahinläuft, ganz anders und wesentlich komplexer zu betrachten, übernimmt eine ganz andere Verantwortung.

Nur so zum Bedenken. Vielleicht liegt da ja hauptsächlich die Abneigung. Sicher auch die Vorstellungen, die man mit 'Eltern' verbindet.

Die Welt bleibt nicht gleich, sie ändert sich ständig. Vielleicht möchten manche diesen Vorgang gerne Einfrieren.

Es geht aber nicht :)
 
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  • #41
Solange ich als Mann sowohl von Justiz als auch Gesellschaft als Geldquelle (speziell nach eine Trennung / Scheidung) angesehen werde, werde ich keine Familie gründen.
Gebt Männern Rechtssicherheit, und Familien werden wieder attraktiver.

M30
 
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  • #42
Mein Mann und ich gehören auch zu den Paaren, die keine Kinder möchten. Wir beide mögen Kinder und ich schmelze bei jedem Baby dahin. Trotzdem sind wir beide zu realistisch und ein Stück weit auch zu egoistisch. Ich zähle mal auf, was uns und auch anderen Paaren davon abhält ein Kind zu bekommen:
-Man kann wegen dem schreienden Baby nicht schlafen
-die Partnerschaft bleibt auf der Strecke, weil das Kind rund um die Uhr Zuneigung braucht
-die Frau hat keine Lust mehr auf Sex und der Mann ist gefrustet und geht fremd oder ins Bordell
-Alle im Bekanntenkreis reden mit einem nur noch über das Kind, es gibt nur noch das Thema
-spätestens wenn das Kind zur Schule geht macht man sich Sorgen und muss Angst haben, dass es von einem Pädophilen verschleppt wird
-in der Pubertät nehmen die Kids Drogen, Saufen und Rauchen und das 13jährige Mädel kommt schwanger nach Hause.

Alles sehr übertrieben, aber nicht ausgeschlossen. Ich hab auf keinen dieser Dinge Bock und deshalb lebe ich mit meinem Schatz glücklich zusammen, schlafe gut, habe meine Arbeit und meine Freunde und muss mir keine Sorgen machen.
w, 29
 
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  • #43
Meine Frau starb, bevor wir Kinder bekamen.

In meiner Familie kam sowas in den vergangenen Jahrhunderten natürlich auch mal vor. Mein 4*Urgroßvater verlor seine Frau im sog. Kindbett. Er heiratet nach ein paar Jahren eine "alte Jungfer" aus "gutem Hause". Diese war bestimmt nicht wirklich noch Jungfrau, aber hatte, obwohl sie sehr hübsch war, eine sehr dezente Anzahl von "Erfahrungen".

Wenn heute eine Frau zwischen 30 und 40 partnerlos, aber sehr hübsch ist, hat sie garantiert ein Sammelsorium von Beziehungen, Affarien, ONS, etc.hinter sich.

Also bleibe ich lieber alleine und es wir, trotz sehr guter wirtschaftlicher Umgebungsbedingungen, keine Kinder geben.

m43
 
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  • #44
Das ist Deine Entscheidung, m43, wenn Du nicht die menschliche Größe aufbringst, eine Frau, die eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, anzunehmen, dann lebst Du eben mit den Konsequenzen. Ich glaube aber, dass Du einfach nur zu feige bist, selbst ein Scheitern mitzuerleben, zu unsicher, um auch dann auf Dich zu vertrauen, wenn nicht alles perfekt läuft und zu hochmütig, um Menschlichkeiten anzunehmen.

Letzteres war vermutlich Deine Lernaufgabe im Leben. Der Tod , der menschliche Tod Deiner Frau, fügt sich nahtlos ein. Wenn ihr beide schon so unschlagbar perfekt wart, auf alle anderen herabsehen konntet, dann musst Du Deine menschliche conditio humanae eben anderweitig spüren. Aber Du lernst nichts daraus, immer noch nicht.
 
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  • #45
Alles sehr übertrieben, aber nicht ausgeschlossen. Ich hab auf keinen dieser Dinge Bock und deshalb lebe ich mit meinem Schatz glücklich zusammen, schlafe gut, habe meine Arbeit und meine Freunde und muss mir keine Sorgen machen.
w, 29

Ich glaube, hier schaut jemand zu viel einen bestimmten Trash-TV-Sender mit R.... beginnend. Was dort gezeigt wird, spiegelt die Realität aber nicht wieder. Da wird mächtig übertrieben.

Bin selber Mutter, mit fast 18jähriger Tochter.
 
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  • #46
Lieber m46,
wieso kann man mit Kindern Deiner Meinung nach keinen Abendspaziergang machen? Nicht vor dem Kamin sitzen und keinen Wein trinken? Wieso soll man kein gutes Buch lesen können oder seinen Hobbies frönen? Das ist doch ein Bild, was keineswegs auch nur ansatzweise der Wahrheit entspricht?! Manche Kinderlose malen sich die Welt MIT Kindern auch extra anstrengend!
Ich zum Beispiel habe Geld, habe Freizeit, natürlich läuft bei mir auch mal abends Musik.
Spontan wegfahren kann ich natürlich nicht IMMER, aber an den Wochenenden schon. Es sei denn, ich habe Bereitschaftsdienst in der Klinik.Auch nach Weihnachten haben ich bis zum ende der ersten Ferienwoche im Januar keine Kinder.
Und zur Eigenwerbung? Wieso soll ich im anonymen Forum Eigenwerbung machen? Blödsinn!
Ist mir doch egal, wer hier Kinder will und wer nicht. Respektiere ich durchaus. Ich verstehe auch, dass nicht jeder Mann eine Frau mit Kindern will - geschenkt! Aber mal mal bitte nicht so ein schwarz-weiß-Bild!
Kinder sind minuten-bis manchmal auch stundenweise anstrengend, aber ich liebe es, morgens mit meinen Schlümpfen aufzuwachen, sie sind leise und zärtlich und schmusen sich an mich ran, sie sind neugierig und können durchaus lieb und rücksichtsvoll sein, sie wissen, wann Kinderzeit ist und wann die auch mal zu Ende ist. Meine kinderlosen Freunde beneiden mich um meine 2 hübschen Kinder und schmieren mir damit kein Honig ums Maul. Sie sind schlau und lustig und man bekommt durch Kinder immer wieder neue Kontakte. Sie zeigen einem so viel Lebensfreude und ich lerne von ihnen genauso wie sie von mir. Sie eröffnen einem eine Welt, die man ohne Kinder niemals kennenlernt. Man wird weniger egoistisch mit Kindern und verletzlicher.
Klar kann ich gerade nicht unbedingt nen Thailandurlaub buchen - hab aber auch keinen, der mitgehen würde. Wenn ich es wollte, ließe sich auch das organisieren.
Aber ich kann sogar alleine mit meinem Lover in den Urlaub (jetzt gerade hab ich keinen) und im Sommer flieg ich eben nach Formentera, Mallorca oder auch nur Sylt - ist auch schön und ich kann mir das leisten. Wellnessurlaube gehen auch.
Figur ist nicht versaut.
Ich kann das alles auch machen, nur evtl. nicht immer ganz so spontan.
Wenn mir jemand sagt, er möchte nicht die Verantwortung für Kinder übernehmen und deswegen keine eigenen, verstehe ich das, ich verstehe auch, wenn v.a. Frauen kein Kind wollen, weil die mühsam erarbeitete Karriere dann eben den Bach runtergeht, da sich Männer ja meistens kaum um die Kindererziehung kümmern,...aber die angeblichen täglichen Einschränkungen sind wirklich sehr passager - im Baby-Kleinkindalter... Restaurant, Wellness, Sport, Reisen gehen trotzdem und v.a. getrennt lebend hat man ja jede Menge kinderlose Zeit.
Für mich wäre ein gelebtes Leben ohne Kinder irgendwie sinnlos. Was hinterlasse ich, wer erfreut mich im Alter? Keine Enkel? Käme für mich schwer in Frage...

w,40
 
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  • #47
Mein Mann und ich gehören auch zu den Paaren, die keine Kinder möchten. Wir beide mögen Kinder und ich schmelze bei jedem Baby dahin. Trotzdem sind wir beide zu realistisch und ein Stück weit auch zu egoistisch. Ich zähle mal auf, was uns und auch anderen Paaren davon abhält ein Kind zu bekommen:
-Man kann wegen dem schreienden Baby nicht schlafen
-die Partnerschaft bleibt auf der Strecke, weil das Kind rund um die Uhr Zuneigung braucht
-die Frau hat keine Lust mehr auf Sex und der Mann ist gefrustet und geht fremd oder ins Bordell
-Alle im Bekanntenkreis reden mit einem nur noch über das Kind, es gibt nur noch das Thema
-spätestens wenn das Kind zur Schule geht macht man sich Sorgen und muss Angst haben, dass es von einem Pädophilen verschleppt wird
-in der Pubertät nehmen die Kids Drogen, Saufen und Rauchen und das 13jährige Mädel kommt schwanger nach Hause.

Alles sehr übertrieben, aber nicht ausgeschlossen. Ich hab auf keinen dieser Dinge Bock und deshalb lebe ich mit meinem Schatz glücklich zusammen, schlafe gut, habe meine Arbeit und meine Freunde und muss mir keine Sorgen machen.
w, 29

Deine Eltern haben also nach deiner Geburt ca. drei Jahre nicht mehr geschlafen,ihre Partnerschaft blieb auf der Strecke,sodaß dein Vater fortan in den Puff ging.
Nachdem ihre Bekannten mehrere Jahre nur über Dich und ihre eigenen Kinder gesprochen haben,wurdest du zuerst von einem Pädophilen verschleppt,um dann wenig später schwanger zu werden,nicht zu vergessen Alk und Kiffen und und und.
Letztendlich ist aus Dir aber diese wundervolle Elite´dame geworden,die uns hier schreibt.

Mensch Mädchen,wach auf.
Es ist in Ordnung,keine Kinder haben zu wollen,aber überdenk nochmal deine Motivation !
 
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  • #48
Man wird weniger egoistisch mit Kindern und verletzlicher.
Für mich wäre ein gelebtes Leben ohne Kinder irgendwie sinnlos. Was hinterlasse ich, wer erfreut mich im Alter? w,40

Hallo liebe w40, Also erst einmal glaube ich dass deine Einstellung eine sehr natürliche ist.

Aber eines wollte ich schon immer wissen: machen Kinder wirklich weniger egoistisch? Oder ist es nicht viel eher so, dass man viel kämpferischer wird - Und nur weniger egoistisch in der Hinsicht, dass man seinen EIGENEN Kindern mehr geben möchte? Aber was daran ist dann "weniger egoistisch"? Oder habe ich etwas übersehen?

Und ohne Kinder, was man hinterlässt? Es gibt Millionen, Milliarden an Mitmenschen und "fremden" Kindern, denen man eine schöne Welt hinterlassen könnte. Aber das wäre ja altruistisch...
 
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  • #49
An FS:

Gründe:

- Kein Gefühl, dass ich mich unbedingt vermehren müsse.

- Interesse an Reisen und die Welt erkunden, dabei wäre ein Kind nur hinderlich

- Unregelmäßige Auftragslage = gesicherter Verdienst und Zeitaufwand (s. oben) nicht möglich

- Partner, welche ebenso viel unterwegs sind, mit wechselnden Aufträgen

w,40
 
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  • #50
Für Frauen hat es keinen Sinn, Kinder zu haben und zu heiraten. Man hat die Doppelbelastung Beruf/Familie (ein Grossteil der Männer helfen wenig oder überhaupt nicht) oder man gibt den Beruf auf und ist abhänging von einem Mann, was drohende (Alters)Armut nach der Scheidung bedeutet. Ich glaube dass es sich für Frauen nicht lohnt, Beziehungen mit Männern zu haben.
 
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  • #51
Ich glaube dass es sich für Frauen nicht lohnt, Beziehungen mit Männern zu haben.

So ein Käse, das schönste Geschenk was mir der Kindesvater je gemacht hat, war unser Kind. Durch mein Kind konnte ich noch so viel über mich lernen und erfahren, negatives wie positives, ich wäre heute nicht der Mensch, wenn mein Kind nicht da wäre.

Ich mag Männer und wenn es nur für eine gute Sex-Beziehung reicht, ist eine "Beziehung" mit einem liebenswerten Mann sehr lohnenswert.

Leider reicht es oft nicht für guten Sex, Charme, Reife, gute Kommuniatkon und Belastbarkeit im Alltag.

w 50
 
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  • #52
Du lieferst doch gerade wieder ganz plakativ einen Grund, warum man ab einer bestimmten Altersklasse keine Kinder mehr mit einer Frau haben sollte, die der typischen "Spät-Single-Szene" entstammt:

Das ist Deine Entscheidung, m43, wenn Du nicht die menschliche Größe aufbringst, eine Frau, die eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, anzunehmen, dann lebst Du eben mit den Konsequenzen.

EINE Beziehung, oder auch 2-3, wären ja kein Problem, aber das ist eben nicht die Wahrheit! Die Wahrheit ist ein Sammelsorium an Ex Beziehungen (+Affairen +ONS) bei fast allen!

Es ist doch nicht so, dass ich einfach meine eine, durch den Tod vergangene Beziehung, mit einer vergangennen Beziehung durch Scheidung, bei der Kandidatin, ersetzen kann und sonst, vor und nach dieser einen Beziehung alles ähnlich und kompatibel verlief...

m43
 
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  • #53
Du lieferst doch gerade wieder ganz plakativ einen Grund, warum man ab einer bestimmten Altersklasse keine Kinder mehr mit einer Frau haben sollte, die der typischen "Spät-Single-Szene" entstammt:
Das ist ja ganz nett ins Blaue abgewertet, aber ich (#43) kämpfe um die Liebe, ich lasse niemandem im Stich, ich schmeiße auch nicht leicht hin und wenn jemand bereut, versuche ich es nochmal.
Was dann nicht geht, akzeptiere ich, alles andere wäre Hybris.

Mensch, m43, Scheitern gehört dazu.
Wir müssen nicht perfekt sein, aber wir müssen etwas "versuchen" wollen.
Wer nicht mehr brennt, ist schon tot.

Wenn ältere Eltern einen echten Nachteil haben, dann, dass sie perfektionistische Kinder großziehen, die nie gelernt haben mit einem Provisorium glücklich zu werden, weil alles immer im Voraus geplant oder im unplanbaren Fall unterlassen wurde. Das ist mir schon mehrmals aufgefallen.
 
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  • #54
Ein Kind oder sogar mehrere sind für Frauen in diesen unsteten Zeiten einfach ein zu großes Risiko, die Wahrscheinlichkeit, als alleinerziehende Mutter, die sich alles vom Mund absparen muss, zu enden, ist einfach zu groß.
Stichwort reformiertes Unterhaltsrecht bei der gleichzeitigen gesellschaftlichen Erwartung, in erster Linie für die Kinder da zu sein und die berufliche Karriere zu unterbrechen bzw. zu vernachlässigen. Nein, nur eine Frau mit einem reichen Elternhaus im Hintergrund kann sich überhaupt problemlos auf so etwas einlassen, alle anderen gehen ein großes Risiko ein.
 
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  • #55
Ich kann nur für mich antworten:

1) Alle Männer, mit denen ich zusammen war, wollten keine Kinder oder irgenwann später mal.

2) Ich hatte erst mit 40 meinen ersten unbefristeten Arbeitsvertrag. Davor studiert und dann immer von einem Projektvertrag zum nächsten.
 
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  • #56
Ich lehne Kinder ab:
1) Nerven mich
2) Ist mir mein Geld zu Schade dafür
3) Ich habe genug Stress in der Firma und will zuhause meine Ruhe haben
4) Sehe keine Vorteile in einem Kind

Klingt jetzt vermutlich hart und egoistisch aber wie gesagt meine ehrliche Meinung.
 
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  • #57
1.) Bequemlichkeit
2.) Keine Verantwortung
3.) seltener: Unfruchtbarkeit
 
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  • #58
Dauersingle: Weil ich nach einigen gescheiterten Beziehungen weiß, dass ich mir selbst genüge. Ich will hinter niemandem herräumen und ihn bekochen müssen. Ich bin nach einem harten Arbeitstag gern allein bzw. ruhe mich aus. Ein so großes Bedürfnis nach körperlicher Nähe hab ich nicht, als dass mir was fehlen würde.
Einen unabhängigen Partner mit getrennten Wohnungen zu haben, mit einem großen Anteil an Freundschaft und Kameradschaft, das könnte ich mir wohl vorstellen. Männer mit ebendiesem Wunsch sind aber nicht besonders verbreitet. Macht nichts, ich genüge mir selbst, um zufrieden zu sein.

Kinder: ganz einfach, wenn auch keine ""beliebte" Antwort: Ich mag keine Kinder. Ich versuche, den Kontakt mit ihnen zu vermeiden. Ich möchte keine Mutter sein.

Meine "Kinder" sind Tiere - für Tierschutz engagiere ich mich seit dem Teenageralter, nehme herrenlose Streuner auf, unterstütze die Finanzierung medizinischer Versorgung für Notfälle etc. Das erfüllt mich voll und ganz.
 
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  • #59
Jedes Mal, wenn ich in der Straßenbahn oder im Supermarkt die gestressten, unstylischen, oft übergewichtigen Mütter mit ihren kreischenden Bälgern an der Hand sehe, denke ich mir: "Gott sei Dank muss ich nicht so leben!" Dann lieber ne Katze und selbst die schränkt das Leben schon ein.
 
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  • #60
Nein, egoistisch ist es sich selbst reproduzieren zu wollen. Kinder zu bekommen ist der reinste Egoismus, den es überhaupt gibt, da man weitere Teile von sich in die Welt setzt.
w,29

Evolutionsbiologisch magst Du recht haben, aber die meisten wollen Kinder, weil sie sich ihr Leben einfach so schöner vorstellen. Sie wollen ein Baby, Nachwuchs und eine eigene Familie, sie wollen die eigenen Kinder beschützen, erziehen, aufwachsen sehen, wollen noch einmal die Kinderwelt nach Hause holen, wollen vielleicht auch einiges besser machen, als die eigenen Eltern, anderes genauso.
Sobald man Kinder HAT, ist nur einer egoistisch und das ist das Kind ;-)
Viele wollen auch Kinder, weil sie sich nicht vorstellen können, mit 50 oder 60 keine eigene Familie mehr zu haben, wenn die eigenen Eltern versterben. Und viele wollen auch mal Enkel haben - Kinder halten einen ja jung!
Dass die Figur dabei drauf geht oder man selber zu kurz kommt, ist Blödsinn!

Viele Frauen wollen allerdings ihren Beruf nicht aufgeben, haben aber keinen Partner, der sie mit Kind unterstützen würde. Männer leben ja, sobald das Kind da ist doch lieber das klassische Mann-Frau-Bild, welches erst aufgehoben wird, wenn beide sich wieder trennen.
Männer haben heutzutage Angst vor einer festen Bindung - die Möglichkeiten sind zu viefältig, viele wollen kein Heim, keine Ehefrau, kein Haus - sie sehen nur "Probleme": Das Kind ist ein Problem, die Ehefrau ist ein Problem, das haus ist ein Problem - alles kostet Geld und Freizeit - beides wollen Männer heutzutage NUR FÜR IHRE Belange ausgeben/verbringen.

Fragt man 16-18jährige Schüler, so wollen über 95% später Kinder... mit der Zeit verändert sich das!
Ich finds schade, denn Familie zu haben ist schön! Verheiratet zu sein ist schön! Es bringt für alle Stabilität und Sicherheit, man hat ein Heim, ein Nest, eine eigene Familie.
Die vermeintliche "Freiheit" ohne Kinder und Ehemann/Ehefrau ist doch gar keine!
Viele sind doch wahnsinnig einsam, würden das aber niemals zugeben!

w,40
 
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