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  • #1

Wieso sollte beim nächsten Partner alles BESSER sein?

Wo nehmt Ihr bloß - vor dem Hintergrund einer ganzen Reihe von gescheiterten Beziehungen - diese Annahme her? Ich staune, mit welcher Begeisterung (oft eine ähnliche wie die, mit der sie zum vorangegangenen Partner eilten) Menschen zum/zur Nächsten eilen... (ohne indes das bis dato gelebte Leben wirklich abstreifen zu können...) Die Hoffnung stirbt zuletzt? Alles eine Frage der Evolution und mit steigender Lebenserwartung ergibt sich genetisch mehr Mannigfaltigkeit? (Ggf. mit einer schönen Feier) prolongierbare 5- oder 8-Jahresehen als Konsequenz?
 
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  • #2
Du sagst es, die Hoffnung stirbt zuletzt! ;-) Das macht uns Menschen nun mal aus. Ohne die Hoffnung es könnte beim nächsten Mal alles besser werden, bräuchte man ja morgens gar nicht aufstehen oder?
 
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  • #3
Es kann nur besser werden, wenn man um seine "Baustellen" weiß und diese auch bearbeitet hat. Sonst zieht sich alles nochmal in "gewohnter" Art und Weise fort. Das sind die Beispiele, die überall erkennbar sind.

Doch andererseits, wenn du aus den Beziehungen gelernt hast - so wie ich - und dann deine nächste Beziehung ganz anders führst, als die vorherigen, wirst du in/von der Gesellschaft ganz komisch angeschaut - weil es nicht hinein passt in deren eng begrenzte Weltvorstellung!

Mach das, was du für richtig empfindest! Andere helfen dir nicht, sie wissen max. alles besser, haben es aber nicht besser oder sie neiden es dir höchstens!
 
  • #4
naja, du kannst auch davon ausgehen, das jeder Tag in deinem leben schlechter wird als der vorherergehende, dann ist jeder neue Tag der beste vom rest deines lebens.
 
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  • #5
Zu einer funktionierenden Beziehung gehören immer zwei Menschen, die daran arbeiten. Da sind sich eigentlich alle einig.
Zu einer Trennung oder einem Misslingen der Beziehung gehören genauso zwei Menschen, die "daran arbeiten"!
Ich habe die Hoffnung, in meiner nächsten Beziehung nicht die gleichen Fehler zu machen, wie in meiner vorangegangen. Ebenso habe ich die Hoffnung einen Partner zu wählen, der besser zu mir passt.
Wer nicht bei sich selber anfängt, der wird keine bessere Beziehung erleben.
 
  • #6
Ich kann die Misanthropie der Titelfrage nicht nachvollziehen. Nicht jede vergangene Partnerschaft würde ich als "gescheitert" bezeichnen, nur weil sie sich nicht für ein ganzes Leben lang als ideal herausgestellt hat.

Man selbst verändert sich bei der Reifung vom jungen Erwachsenen zum reifen Erwachsenen und genau so tun es die Partner -- Lebensziele und Träume kristallisieren sich erst heraus und man stellt fest, zu welcher Art von Partnereigenschaften man kompatibel ist und zu welchen nicht, zum Beispiel Nähe/Distanz, Exklusivität/Offenheit.

Ich blicke weder verbittert auf vergangene Beziehungen zurück noch ängstlich auf neue hin. Ganz im Gegenteil freue ich mich auf einen Partner, mit dem ich viel gemeinsam habe und mit dem ich Ziele erreichen und Träume verwirklchen kann. Kein Problem, zumindest keines, das die Zweifel der Titelfrage reflektieren würde.
 
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  • #7
Von 'eilen' kann schon mal keine Rede sein. Wer von einem Partner zum nächsten wechselt, noch bevor das Bett kalt geworden ist, hat wirklich kaum Gelegenheit, sich weiter zu entwickeln. Eine Beziehung, mit der ganzen Persönlichkeit gelebt, beeinflusst nicht nur den Alltag, sondern auch die emotionale Entwicklung. Eine Trennung ist deshalb auch besonders schmerzhaft und muss verarbeitet werden. Wer einen Partner nur für die schönen Gelegenheiten sucht, für befriedigenden Sex und gegen die Einsamkeit, neigt dazu, Menschen zu konsumieren - und dann ist es im Grunde egal, mit wem man zusammen ist. Schnell raus - schnell rein. Wer so lebt und liebt wird am Ende auf eine lange Reihe belangloser Beziehungen zurückblicken können, die er kaum als emontionale Bereicherung empfinden kann.
Ich habe mich in den letzten 15 Jahren mit meinen Kindern befasst und ihnen einen guten Start ins Leben ermöglicht. Für einen Partner hatte ich dabei überhaupt keine Zeit. Zeit hatte ich hingegen, mich intensiv mit meinen Erfahrungen in meiner Herkunftsfamilie und der daraus resultierenden Partnerwahl auseinanderzusetzten. Und gerade das Leben mit meinen Kindern hat mir dabei die Augen geöffnet. Seit ich wieder Zeit habe und aktiv auf Partnersuche bin, stelle ich fest, dass ich mich wieder verlieben kann wie als Teenager - abzüglich der jugendlichen Naivität. Beim nächsten Partner bin ich reifer und weiß, worauf ich mich einlasse. Das kann ja nur besser werden!
 
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  • #8
Wenn eine Beziehung auseinander geht, hat es nicht gepasst. Das kann überwiegend an einer oder auch auf beiden Seiten oder auch nur in der unpassenden Kombination liegen. Anschließend wird es früher oder später in den meisten Fällen weiterhin das Bedürfnis nach einem neuen Partner geben. Das dann tatsächlich alles besser wird, ist natürlich NICHT garantiert.

Vielmehr ist die Frage, ob man verstanden/gelernt hat, warum die vorherige Beziehung nicht funktioniert hat, d.h. nicht nur die Symptome wie Streitereien sehen, sondern die eigenen Anteile/Probleme sehen. Selbst wenn man eigene Anteile sieht, sieht man vielleicht nicht alle und selbst die, die man sieht, sieht man vielleicht nicht richtig. Nur wenn man alle wesentlichen, eigenen Anteile richtig sieht, hat man bessere Chancen.

Aber selbst dann, kann die nächste Beziehung komplett anders gelagert sein, die Problemlage anders und neue/andere Schwächen können auftreten. Dann fängt das Spiel von vorne an.

Besser ist es, wenn man eine gute Strategie hat, Probleme FRÜH zu erkennen und zu LÖSEN und dazu gehört mit Sicherheit großes Vertrauen und eine sehr offene und ehrliche Kommunikation. Und trotzdem gibt es keine Garantie.
 
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  • #9
Ich würde sagen es wird anders, ob es besser wird hängt alleine schon vom Auswahlverfahren ab und geht dann im Beziehungsleben weiter.
Entgegen der äußerungen meiner Vorschreiber(innen) bin ich der Ansicht, das jede gescheiterte Beziehung nichts mehr Wert ist, da gescheitert und es folglich Erwartungsmäßig nur besser werden kann. Diese gerede von "war doch eine schöne Zeit..." kann ich gar nicht leiden, da in meinen Augen unsinniges Gerede. Eine gescheiterte Beziehung ist quasi eine Sackgasse, die nicht zum Ziel (Glücklichsein, sofern man das mit dem Anspruch einer Dauerhaften Beziehung gleichsetzt) geführt hat und deswegen in meinen Augen auch nicht "schön".
 
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  • #10
@8: Es sehe das anders: In einer langjährigen Beziehung (nicht nur 1-2 Jahre, sondern wirklich 7-10 oder mehr) da gab es dann auch sehr schöne Zeiten, die man selbst im Nachhinein nicht missen möchte. Ich jedenfalls habe diese Zeiten mit meinen Partnern immer genossen, das war ja auch der Grund, warum ich so lange mir ihnen zusammen war. Wenn sich dann die Partner gegensätzlich weiter entwickeln, oder, oder, oder - dann beginnt die Beziehung Risse zu bekommen. Auch da gibt es noch schöne Zeiten, aber eben auch andere. Erst dann, wenn sich die Waage nicht mehr hält sondern einseitig ins Negative ausschlägt, dann wird es Zeit, sich auch über Konsequenzen Gedanken zu machen und es mag sein, dass man im nachhinein sagt - ok, dass hätte ich nicht gebraucht. Aber pauschal sagen, diese Beziehung war eine Sackgasse würde bedeuten, ich hätte 2 x 1/4 meines Lebens einfach vergeudet. Und das stimmt für mein Leben nun wirklich nicht. Aber, ich habe aus diesen Zeiten auch einiges gelernt und möchte deshalb weder das Eine noch das Andere missen.
 
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  • #11
Hallo? Geht es denn noch? Was ist das denn für eine Frage?

Es soll hier gar nicht über die Kraft des positiven Denkens philosophiert werden, aber genau diese Einstellung spricht aus vielen der EP-Profile. Wer will das lesen?

Ich persönlich wäre schon mehr als zufrieden wenn es bei der nächsten Partnerin nur ANNÄHERND SO GUT wird.

Beziehungen gehen doch nicht nur deshalb zu Ende weil es "schlecht" ist und "besser" werden muss. Manchmal läuft es auch zu gut und eine der (mindestens) 2 logischerweise Beteiligten bekommt Höhenangst und steigt aus. Oder es gibt rationale Gründe (z.B. Kinder ja/nein, Küste oder Berge).

Es gibt ab Mitte 40 nur ein einziges objektives Problem: dass ich in meiner nächsten Beziehung wieder ein paar Jahre älter bin.
 
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