• #1

Wieso wird es nicht besser?

Hallo, meine Trennung ist jetzt schon fast 8 Monate her und es geht mir immer noch sehr schlecht. Ich habe in den ersten Monaten wirklich die Hölle durchgemacht und mich nur noch elend gefühlt. Es fühlt sich alles an wie ein böser Traum und ich komme noch heute kaum klar damit, was alles passiert ist. Die Details erspare ich euch an dieser Stelle. Es war einfach eine schlimme Trennung. Trotzdem erschreckt es mich zu erkennen, wie tief mich das alles verletzt und wie schwer es mir fällt, damit abzuschliessen. Dabei versuche ich mein Leben weiterzuleben. Ich gehe täglich arbeiten (da geht es mir fast am besten), treffe mich mit Freunden, mache Ausflüge am Wochenende, bin in den Bergen unterwegs usw. Aber egal was ich tue, ob ich unterwegs bin oder auch alleine zu Hause (weil ich viel Zeit für mich brauche), es holt mich immer wieder ein. Ungefähr 80% der Zeit geht es mir schlecht. Ich habe keinen Antrieb und nichts bereitet mir Freude. Wenn ich mit Leuten unterwegs bin, möchte ich alleine sein und wenn ich alleine zu Hause bin, fühle ich mich einsam. Ich habe absolut keine Lust darauf, eine Gesprächstherapie zu machen, weil ich nicht nochmals über alles reden will. Es ist so viel passiert. Ab und zu spreche ich noch mit Freuden darüber, aber das reicht mir dann auch. Vielleicht habt ihr mir noch einen Tipp oder Ratschläge, was ich machen könnte. Ich denke am Ende ist es einfach die Zeit, die die Wunden heilt. Aber es ist echt hart. Danke für eure Antworten!
 
  • #2
Hallo Gast77. Es ist so schade, dass es kein Heilmittel für Liebeskummer gibt. In letzter Zeit häufen sich die Liebeskummer Threads und niemand kennt DAS Patentrezept, was zu tun ist. Weil es für niemanden leicht ist und weil einem niemand helfen kann.
Die gute Nachricht ist, schlimmer wirds nicht mehr. Von jetzt an kann es nur noch bergauf gehen. Und das wird es, glaub mir. Nach meiner Trennung vor 2 Jahren war ich am Ende, ich dachte mein Leben wäre jetzt vorbei und alles was schön und gut und stimmig war, alles was mir bis dahin Freude bereitete, war plötzlich weg. Ich möchte gar nicht zu viel an diese Zeit erinnert werden, ich bin heilfroh, dass sie vorbei ist.
Als ich ca. 6 Monate nach der Trennung angefing, aktiv auf Menschen zuzugehen und meinen "Marktwert" testete, indem ich mit verschiedensten Männern flirtete, stellte ich fest, dass ich eigentlich ganz gut ankomme, dass also durchaus andere ungenutzte Chancen und Erfahrungen auf mich warten. Das war ein sehr befreiendes Gefühl. Seitdem wurde es immer besser. Jetzt ist der Liebeskummer weg aber die Traurigkeit kommt immer noch hoch. Ich denke auch noch jeden Tag an ihn und vermisse ihn. Aber es ist inzwischen erträglich, dass er nicht mehr da ist. Auch dass er eine neue Beziehung hat empfinde ich nicht mehr als sooo verletzend. Auch die Vorstellung, dass er vielleicht eines Tages wieder zu mir zurück kommt, ist sehr tröstlich und motivierend. Später, wenn er reifer geworden ist und es eine höhere Macht für mich so vorgesehen hat. Dabei beschäftige ich mich eigentlich gar nicht mit Esoterik. Aber diese Vorstellung tröstet mich auch. Es war nicht die EINE, große Beziehung für dich. Die kommt vielleicht noch.
Aber vergrab dich nicht zuhause. AUch wenn es grad nicht so spaßig ist... mach trotzdem was mit Freunden! Jetzt kommt der Frühling - geh Radfahren, geh an die Sonne, sprich fremde Leute an. Ich hab damals eine Theatergruppe belegt. Dort hab ich ein islamfeindliches iranisches Pärchen kennengelernt, die beiden hatten so viel Interessantes zu erzählen...
 
  • #3
Die Details erspare ich euch an dieser Stelle. Es war einfach eine schlimme Trennung. Trotzdem erschreckt es mich zu erkennen, wie tief mich das alles verletzt und wie schwer es mir fällt, damit abzuschliessen.
Was soll man dir sagen ohne Details? Also zumindestens wie lang ihr zusammen wart, was der Grund für die Trennung war und was so schlimm daran war, solltest du schon noch nachliefern.
 
  • #4
Guten Abend, vielleicht magst Du etwas mehr Informationen geben?
Wie alt bist Du? Wie lange bestand die Beziehung?
Wer hat die Trennung initiiert?
Was war Anlass der Trennung oder gab es mehrere Gründe?
Bist Du männlich oder weiblich?
Schon mal vorweg: Die momentane Situation tut sicher ein Übriges, dass eine psychisch herausfordernde Lage noch forciert wird und ich kann nachvollziehen, dass Du schwer darüber hinwegkommst.
 
  • #5
Vielleicht habt ihr mir noch einen Tipp oder Ratschläge, was ich machen könnte. Ich denke am Ende ist es einfach die Zeit, die die Wunden heilt.
Menschen denen eine / die Beziehung sehr wichtig ist, leiden dann am meisten wenn die Beziehung zu Ende ist.
Du bist nicht nur der Teil einer Beziehung, du bist nur für dich selbst ein vollständiger Mensch. Du kannst zwar nie ganz ohne andere Menschen in deinen Umwelt leben aber Mann / Frau kann auch Beziehung leben.
Stelle nie deine Beziehung an allererste Stelle, stelle dich an allererste Stelle.
Vergesse daher auch den Gedanken, so du diesen Gedanken hast, wie komme ich wieder zu einer Beziehung. Der Mensch braucht Luft, Wasser, Sex, etwas zu essen aber eine Beziehung braucht er nicht.
Es ist natürlich schwierig so eine Grundeinstellung zu ändern. Du kannst es versuchen.
 
  • #6
Ich habe mal in Deinen anderen Thread geguckt. Das war ja wirklich sehr heftig.
Deine Art von Kummer kenne ich aber auch. Es gibt mE nichts, was hilft, außer es durchzuhalten. Und zu analysieren.

Er hatte ja nun sein Doppelleben, und ich bin davon überzeugt, dass solche Leute eine besondere Art haben, sich in der Beziehung zu verhalten. Es ist irgendwie passender, entspannter, weil sie woanders noch was haben, wohin sie gehen können. Nicht mehr alle ihre Erwartungen konzentrieren sich auf eine Person.

Was könntest Du noch tun ... Mir hat immer geholfen, Literatur zu "Männern und Frauen" zu lesen oder andere Medien dazu zu konsumieren. Wie sie sich in Beziehungen verhalten und warum. Auch unkonventionelle. So nach und nach sieht man dann sowas auch bei sich und im Umfeld, wie Muster funktionieren.

Die eigene Beziehung mal ohne Rücksicht auf sich selbst durchleuchten, wo hat man sich einlullen lassen wollen, wo gab es vielleicht Anzeichen, wo hat man die Augen verschlossen.

Was ich ganz hart finde ist, wenn man Kummer ausweichen will. Wenn man sich versucht abzulenken. Das klappt nicht, das siehst Du ja auch. Arbeiten muss sein, da geht es, aber die Freizeitgestaltung ... Vermeidung klappt nicht, deswegen habe ich auch schon Musik angestellt, die mich zum Weinen bringt. Dann steht man nicht vor der "Wand", dass man eigentlich Trauern will, aber versucht, es zu vermeiden.
Ich musste den Kummer zulassen und so lange haben, bis ich die Geduld damit verlor und keine Lust hatte, noch mehr Zeit damit zu verbringen. Das heißt nicht, dass es dann gleich für immer weg sein muss, aber zumindest kommt man voran.

Also mein Rat ist: Wenn Du trauern willst, dann versuche nicht, das zu umgehen, sondern tu es. Dann ist das sozusagen "erledigt" für die Woche/den Tag und man kann AUCH an was anderes denken. Die Grundstimmung bleibt vermutlich noch ne Weile, aber es ist nach und nach nicht mehr NUR das Lebensthema. Schlussendlich braucht es einfach Zeit. Leider.
 
  • #7
Entschuldige, aber ich habe doch in deine beiden Threads geschaut.
Deine Geschichte mit ihm 4 Jahre lang und das scheibchenweise Aufdecken der Wahrheit, bzw. seine Halbwahrheiten und sein Hinhalten, dass lange hin & her, da ist ganz viel bei Dir kaputt gegangen und er hat 2 Jahre ein Doppelleben geführt und dir bewusst Sand in die Augen gestreut.
Bitte verzeihe Dir. Entschuldige, aber dein Ex war labil, hatte viele Baustellen und ging mit seinen Problemen den Weg des geringsten Widerstand, konnte nicht allein sein und ging entscheidungsschwach durchs Leben, ohne für sich aufzuräumen, was er da anrichtete.
Du schriebst er war selbständig, aber doch nur, weil starke Frauen, wie Du, ihm Halt und Orientierung gaben.
Du bist stark.
Mache weiter so und grabe Dich nicht ein. Neue Erlebnisse, neue Eindrücke, neue Kontakte, wenn auch nur flüchtig, lassen die Erinnerung verblassen.
Wenn der Liebeskummer hoch kommt, sei dann besonders lieb und achtsam mit Dir, ein ausgedehntes Bad, ein Lieblingsessen, Lieblingsmusik, gönne Dir, dann besonders, was Dir Freude bereitet.
Grundsätzlich lege Dir Termine und Verabredungen in die Zukunft und arbeite darauf hin. Wenn Du gut in Handarbeit bist oder Basteln, Malen setze dir kleine Ziele; oder auch ein gutes Buch, täglich ein Kapitel, ein Computerspiel, ein nächstes Level oder Hausputz, jeden Tag ein Schrank oder Schublade.
Du kannst auch noch ein „Wut-/Enttäuschungsbuch“ nutzen, wo Du deine Gefühle & Gedanken ehrlich aufschreibst und dann zur Seite legst. Es kann sich dort auch alles gern wiederholen, braucht nicht fortlaufend sein, nur jedes Mal, wenn Du es zur Hand nimmst, beginnst Du mit einer leeren Seite. Habe Vertrauen in Dich, Du packst das und den Kummer, dieser heilt deine Wunden langsam, habe Geduld mit Dir.
Irgendwann kommt der Punkt, ganz leise, wo Du dann loslässt und es hinter dir lässt.
 
  • #8
meine Trennung ist jetzt schon fast 8 Monate her und es geht mir immer noch sehr schlecht. Ich habe in den ersten Monaten wirklich die Hölle durchgemacht und mich nur noch elend gefühlt. Es fühlt sich alles an wie ein böser Traum und ich komme noch heute kaum klar damit, was alles passiert ist.
Hier ist doch schon eine DEUTLICHE Entwicklung der Verarbeitung zu sehen! Du schreibst doch hier von Satz zu Satz, dass Deine Trauer schon langsam vergeht oder zumindest besser wird.

Ich gehe täglich arbeiten (da geht es mir fast am besten), treffe mich mit Freunden, mache Ausflüge am Wochenende, bin in den Bergen unterwegs usw. Aber egal was ich tue, ob ich unterwegs bin oder auch alleine zu Hause
Diese und ähnliche Dinge finde ich schon mal SEHR gut!

Was mir allerdings bei Liebeskummer nach einer längeren Trauerzeit immer gut geholfen hat: Wieder kleinere, neue Flirt-Kontakte in mein Leben holen. Ich habe mich nie von einer Beziehung sofort in eine nächste gestürzt, das meine ich NICHT. Aber mal - ohne große, ernste Hintergedanken - einfach mal nur beim Spazieren- oder Einkaufen-Gehen nach links und rechts zu schauen, was es denn noch für (attraktive) Männer gibt.

Und hier entstanden manchmal auch schöne Blick-Wechsel, ein Lächeln, das man bekommt, ein Kompliment, ein nettes, kurzes Gespräch, eine Einladung auf einen Kaffee, obwohl ich betonte, dass ich noch tief in einer Liebeskummer-Phase stecke. So was hat mir aber letztendlich immer geholfen. So nach dem Motto: andere Mütter haben auch schöne Söhne! Und es hat mich auch mit der Zeit jedes Mal wieder weiblich bestätigt, dass ich "noch gut genug" für einen Mann/ andere attraktive Männer bin. Dass ich sympathisch bin. Das ich noch viele, gute Chancen in meinem Leben habe, bzw. haben kann, sobald ich wieder möchte.

Und wirklich weg war der Liebeskummer immer erst als ich - meist nach 1 Jahr Pause - mich in einem neuen Mann verguggt hatte.
 
  • #9
Mir hat geholfen die Trauer und den Schmerz ganz bewusst zuzulassen, nichts zu unterdrücken. Teilweise bewusst verstärkt durch traurige Musik oder einen Film. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr weinen und mich für den Rest des Tages anderen Dingen widmen.

Und Tagebuch schreiben. Ich habe mir dabei vorgestellt, dass alle Gedanken, die aus meinem Gehirn über den Arm auf das Papier rieseln, dort konserviert sind und ich diese Gedanken deshalb nicht mehr denken muss. Gerade kreisende Gedanken, Grübeleien, Selbstvorwürfe, was wäre wenn. Auf Papier verbannen, den Kopf entlasten. Das hat mir gut getan und auch bei der Reflektion und Umbewertung alles Geschehenen geholfen .
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #10
Deine beiden Vorthreads beschreiben die Situation ja noch ausführlicher und ich kann nachvollziehen, dass viele Fragen für Dich offen bleiben und die Enttäuschung groß ist.

Aus meiner Sicht hilft tatsächlich nur die Zeit, wie Du schon schtreibst. Und sicher auch Freude im Leben, also schöne Erlebnisse, auch mit Freunden. Tue Dir etwas Gutes, gönne Dir etwas Schönes, gestalte die Wohnung um, fahr in Urlaub, sobald es geht, treffe Dich mit Freunden, soweit möglich. Beschäftige Dich mit Deinen Gefühlen, lasse sie zu, aber nimm sie eben auch als Reaktion auf etwas in Deinem Leben, das vorbei ist und versuche, in die Zukunft zu schauen.
 
  • #11
Die Trauer richtig zuzulassen und Gedanken aufzuschreiben sind schon mal richtige Ansätze, die mir auch sehr gute geholfen haben.
Allerdings könnte es sein dass du die Trauer nicht zuzulässt, wenn du schreibst, dass du immer noch nicht klar kommst, was passiert ist. Du verhältst dich wie ein kleines Kind, dass Augen zu macht und meint, daß passiert nicht mir.
Du wirst so oder so durch den Schmerz müssen, aber du kannst entscheiden, wie schnell. Deine "Hölle" hat auch was nützliches - du hast deine persönliche Grenze erreicht und merkst, wann und wo es weh tut. Du wirst es nicht ein zweites Mal erleben wollen und schaust nächstes Mal genauer, wen du in dein Leben reinlässt.
Noch ein Punkt - man kann den Seelenschmerz auch künstlich hochschaukeln. Was ist eigentlich passiert?? Irgendein blöder Typ, der dich nicht gut behandelt hat, hat dich verlassen. Ja und?? Ist jemand gestorben? Wurdest du zusammengeschlagen, vergewaltigt oder ausgeraubt? Nein! Ein schlechter Mensch hat dich von seiner Existenz befreit. Freiwillig. Stell dir mal vor, er hätte dich jetzt gestalkt oder massiv bedroht.. Auch wenn ich verstehe, wie du dich fühlst, versuch mal einfach deine Emotionen runterzuschrauben und nicht in Weltschmerz unterzugehen, du bist kein kleines Kind und bist in der Lage das auszuhalten. Diese Gefühle entstehen in deinem Kopf, also kannst du auch dein Gehirn austricksen und ihm ein ehe nüchterneres Bild darbieten.
Noch ein Rat - stell dir mal vor, dein Ex kommt zu dir und will dich zurück und ihr habt wieder eine Beziehung. Freust du dich darüber? Freust du dich wirklich oder willst du eigentlich ehe nicht, nach kurzer Freude bist du ehe entnervt und misstrauisch und dir geht es ehe um Oberhand zu gewinnen ?? Also finde raus, was dich tatsächlich kränkt..
 
  • #12
niemand kennt DAS Patentrezept, was zu tun ist.
Doch das Patentrezept heißt: sei aufmerksam mit dir, lass dich nicht in etwas hinein ziehen, was deinen Gefühlen nicht gut tut!
Auch die Vorstellung, dass er vielleicht eines Tages wieder zu mir zurück kommt, ist sehr tröstlich und motivierend.
Negative Denke!
Später, wenn er reifer geworden ist und es eine höhere Macht für mich so vorgesehen hat.
Völliger Unsinn!
Was soll man dir sagen ohne Details? Also zumindestens wie lang ihr zusammen wart, was der Grund für die Trennung war und was so schlimm daran war, solltest du schon noch nachliefern.
Ist doch immer dasselbe Lied, schlimm ist immer, wenn man das Gefühl des Partners bekommt, dass man verarscht worden ist, hat mit Alter nichts zu tun, ist reine Charaktersache!
vielleicht magst Du etwas mehr Informationen geben?
Wie alt bist Du? Wie lange bestand die Beziehung?
Wer hat die Trennung initiiert?
Was war Anlass der Trennung oder gab es mehrere Gründe?
Bist Du männlich oder weiblich?
Diese Fragen bringen einen emotional nicht weiter, nur der Kopf mit Schulwissen interessiert das!
 
  • #14
Hallo Gast 77! Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Mein Ex ist zweigleisig gefahren über Monate, ans Licht kam es durch anonyme Hinweise. Diese kamen von seiner Zweitfreundin selbst, habe ich nun raus gefunden. Durch meine Konfrontation ist sein doppeltes Spiel aufgeflogen. Was mir im Moment hilft, ist die Vorstellung, dass er es mit der nächsten Frau genauso macht, weil ihm ja ein "Standbein" nicht reicht. Er ist im Grunde ein ganz unsicherer Mensch, ein armes Würstchen quasi, der Angst vor dem Alleinsein hat. Er und ich waren eigentlich ein gutes Team, so schnell findet er das nicht wieder. Und es wird ihm hoffentlich auch immer wieder ganz schlecht gehen, da ja sein Konstrukt zusammen gebrochen ist. So einem Menschen könnte ich nie mehr vertrauen, von daher gibt es kein Zurück mehr, auch wenn er nochmal ankommt. Das war ja vor 2 Jahren schon mal so. Mir hilft die Vorstellung, dass ich was besseres verdient habe, dass dieser Mensch irgendwann in mein Leben kommen wird und dass es mir mit einem anderen loyalen Partner besser gehen wird. Denn natürlich habe ich die sog. Shitlist des
Ex präsent. Ich idealisiere ihn nicht mehr und es werden mir auch immer mehr Defizite seiner Person bewusst. Das hilft sehr!! Alles Gute für dich!!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #15
Der beste Tipp? Weich' deinem Kummer nicht aus und stell dich deinen Problemen. Du siehst ja, das dich alle Ablenkung irgendwann wieder zum Kummer zurückbringen.
Ich hatte nach 19 J Ehe eine wirklich traumatische Trennung von meinem Ex. Ich habe immer mit mir selbst gekämpft und gedacht, dass ich das ganze alleine verarbeiten kann. Dem war aber nicht so. Ich und meine Tochter haben beide eine Therapie hinter uns. Noch 3 Jahre nach der Trennung kommt dieses Thema wieder hoch. Aber heute weiß ich, wie ich damit umgehen muss.
Du musst lernen, das egal was dein Ex gemacht hat, Du dafür keine Verantwortung übernimmst. Er ist ein erwachsener Mann, der sein Handeln selbstbestimmt tätigt. Egal ob bei Betrug, Lügen oder anderen Sachen.
Den Kummer kann dir (leider) keiner nehmen, aber DU kannst entscheiden, ob er Dich heute noch damit verletzen kann oder nicht.
Überlege es dir mit einer Therapie...
 
  • #16
Danke für die vielen Ratschläge. Gewisse Dinge wären sicher sinnvoll zu tun. Ich kann mich aber kaum aufraffen. Es fällt mir sogar schwer morgens aus dem Bett zu kommen. Wohnung umgestalten, mir was kochen oder solche Dinge gehen gar nicht. Ich fange an und nach 5 Minuten bin ich lustlos. In den ersten Wochen waren die Emotionen sehr intensiv mit grosser Verzweiflung, jetzt fühle ich mich leer. Ich weiss nicht welchen Zustand ich schlimmer finden soll. Mir fehlt die Perspektive, ich habe es verpasst eine Familie zu gründen, weil ich so viel Zeit mit ihm verloren habe. Auch dieser Punkt schmerzt, weil er das wusste und mich nicht frei gelassen hat. Mit dem Rest meines Lebens bin ich zufrieden, aber was soll jetzt noch kommen.

Ich habe mich auch schon mit anderen Männern getroffen und mit einem lief es sogar ziemlich gut. Es ist daraus eine Freundschaft entstanden. Da er noch in eine andere Geschichte involviert ist, habe ich mich klar abgegrenzt. Immerhin habe ich aus meiner Vergangenheit gelernt. Andere Männer interessieren mich aber sonst nicht. Es scheint, dass mir einfach keiner richtig gefällt. Es passiert einfach nichts bei mir.

Ich dachte ich hätte mit ihm meine grosse Liebe gefunden. Ich kann nicht verstehen, wie er so etwas tun konnte. Ich weiss, dass seine Gefühle und das zwischen uns echt war. Eine Sache lässt mich ausserdem nicht los und es fällt mir schwer darüber zu sprechen/schreiben. Zu Beginn als alles Stück für Stück aufflog, habe ich in seinen Sachen rumgeschnüffelt weil ich Antworten gesucht habe. Ich habe dabei einen Abschiedsbrief gefunden, den er wenige Monate zuvor geschrieben hat. Es war für mich ein Schock. Ich wusste nicht wie damit umgehen aber es wurde mir klar, wie schlecht es ihm ging. Allerdings habe ich deswegen viele weitere Monate verloren. Ich hatte grosse Angst um ihn. Ich habe ihm nie davon erzählt, dass ich den gefunden habe. Aber was ich dort las hat mich sehr aufgewühlt und verfolgt mich bis heute. Weil ich spätestens da wusste, wie schlecht es ihm ging aber auch, wieviel ich ihm bedeute. Die andere Frau wurde darin nicht erwähnt. Trotzdem hat er sich gegen mich entschieden. Ich kann das nicht verstehen und es lässt mich am Sinn des Lebens zweifeln. Ich weiss, dass es nichts bringt noch darüber nachzudenken. Aber das ist einfacher gesagt als getan. Ich habe manchmal Angst, dass ich dieses Erlebnis nie überwinden werde. Es gab schon andere Trennungen in meinem Leben, aber nie war es so schlimm.
 
  • #17
Ich glaube, die Erwartungen ans Leben und die Liebe sind es auch, die so verzweifelt machen in so einer Phase. Es kommt mir so vor, dass irgendwie davon ausgegangen wird, dass man irgendwann glücklich sein wird und das bleiben wird. Dass es irgendwo ein "Ankommen im Glück" gibt. Ich habe auch lange so gedacht und tu es in mancher Hinsicht noch manchmal. Es ist ja auch manchmal eine Zeitlang wichtig, um sich zu motivieren, aber sobald man darin einen bestimmten positiven Beitrag von anderen involviert, kann es halt dazu kommen, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden.
Wenn man Krisenphasen für möglich hält, überraschen sie nicht mehr so und die Enttäuschung fällt aus oder wird wenigstens kleiner. Damit ist nicht Schwarzmalerei gemeint, sondern das Vorsichtigwerden bei Erwartungen ans Glück.

Ich kann das nicht verstehen und es lässt mich am Sinn des Lebens zweifeln. Ich weiss, dass es nichts bringt noch darüber nachzudenken. Aber das ist einfacher gesagt als getan. Ich habe manchmal Angst, dass ich dieses Erlebnis nie überwinden werde.
Es ist ja nun erst ein paar Monate her. Bei mir war es bislang immer so, dass ich irgendwann verstanden habe, was los war. Für eigene Erkenntnisse braucht man auch meist zeitlichen Abstand, weil das auch emotionalen Abstand bedeutet. Also man sieht sich dann klarer und kann Fehler oder Handeln aus Unwissenheit besser erkennen.
Was auch vorkam: Die Krise wegen einer Liebesangelegenheit war eigentlich eine Krise, der noch was anderes zu Grunde lag. Das hatte gar nichts mit dem Mann mehr zu tun, sondern war ein Reifeschritt bei der Persönlichkeitsentwicklung. Also vielleicht hängt Dein jetziger Zustand gar nicht mehr damit zusammen, dass Du DIESEN Mann nicht haben kannst, sondern betrifft irgendein ganz eigenes Thema von Dir. Dann trauerst Du nicht darum, diesen Mann nicht mehr zu haben, sondern darum, eine Lebensillusion verloren zu haben z.B.. Beispiel: Man versucht, Elternliebe, die man nicht hatte, nachzuholen durch einen Partner, der natürlich kein Elternteil sein kann und sein eigenes Süppchen kochen muss, um selbst mit sich glücklich zu werden. Wenn das dann auseinandergeht, sieht es so aus, als wollte man DEN MANN wiederhaben, aber eigentlich geht es um die Erkenntnis, dass man die ideale, allumfassende Elternliebe, die man als Kind fürs Geborgensein brauchte und nicht hatte, niemals in einer Beziehung nachholen können wird. Soll heißen: Du musst dich emotional SELBST umsorgen, statt auf einen Partner zu warten, der das tut. Diese Erkenntnis kann sehr schmerzhaft sein, weil sie macht, dass man sich allein fühlt und erstmal gar nicht mehr weiß, wozu und wie man noch eine neue Liebe finden sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Auch dieser Punkt schmerzt, weil er das wusste und mich nicht frei gelassen hat. Mit dem Rest meines Lebens bin ich zufrieden, aber was soll jetzt noch kommen.
Falsche Ansatzpunkt! Nicht weil er dich nicht freigelassen hat, sondern weil du nicht gegangen bist!
Ich dachte ich hätte mit ihm meine grosse Liebe gefunden. Ich kann nicht verstehen, wie er so etwas tun konnte. Ich weiss, dass seine Gefühle und das zwischen uns echt war.
Das sagten und dachten viele Frauen vor dir auch, auch diese konnten nicht verstehen, wie Männer so etwas tun können, abgesehen davon, machen dass Frauen auch, dass du weißt, dass seine Gefühle echt waren, das bezweifle ich, wenn sie echt gewesen wären, hätte er sich nicht so verhalten!
u Beginn als alles Stück für Stück aufflog, habe ich in seinen Sachen rumgeschnüffelt weil ich Antworten gesucht habe. Ich habe dabei einen Abschiedsbrief gefunden, den er wenige Monate zuvor geschrieben hat. Es war für mich ein Schock.
Den Abschiedsbrief hätte ich ihm vor die Nase gelegt, was du falsch mit dir betreibst, ist falsche Rücksichtnahme!
Ich wusste nicht wie damit umgehen aber es wurde mir klar, wie schlecht es ihm ging. Allerdings habe ich deswegen viele weitere Monate verloren. Ich hatte grosse Angst um ihn. Ich habe ihm nie davon erzählt, dass ich den gefunden habe. Aber was ich dort las hat mich sehr aufgewühlt und verfolgt mich bis heute. Weil ich spätestens da wusste, wie schlecht es ihm ging aber auch, wieviel ich ihm bedeute.
Warum sollte es ihm schlecht gegangen sein, kann ich nicht verstehen und was ich auch nicht verstehen kann, dass du ihm vom Abschiedsbrief nichts erzählt hast! Das nennt man eben falsche Rücksichtnahme das rächt sich immer!
Die andere Frau wurde darin nicht erwähnt. Trotzdem hat er sich gegen mich entschieden. Ich kann das nicht verstehen und es lässt mich am Sinn des Lebens zweifeln. Ich weiss, dass es nichts bringt noch darüber nachzudenken. Aber das ist einfacher gesagt als getan.
Du solltest deine Gedanken ausschließlich um dich machen und nicht um ihn oder um andere!
Ich habe manchmal Angst, dass ich dieses Erlebnis nie überwinden werde. Es gab schon andere Trennungen in meinem Leben, a
Merke: nur du alleine entscheidest darüber, sonst niemand!
 
  • #19
Auch die Vorstellung, dass er vielleicht eines Tages wieder zu mir zurück kommt, ist sehr tröstlich und motivierend. Später, wenn er reifer geworden ist und es eine höhere Macht für mich so vorgesehen hat. Dabei beschäftige ich mich eigentlich gar nicht mit Esoterik. Aber diese Vorstellung tröstet mich auch. Es war nicht die EINE, große Beziehung für dich. Die kommt vielleicht noch
Ich kann mir vorstellen, dass das manche nicht gut finden. Allerdings hat diese Strategie mir bereits gut geholfen. Natürlich ist es oftmals undenkbar, jemanden zurückzunehmen, der einen schlimm verletzt hat. Wenn es nicht so einfach ist, böse auf ihn zu sein weil das Ende verworren war und die Verliebtheitsgefühle überwiegen, braucht man aber eine Methode, die hilft aus dieser Gedankenspirale raus zu finden. Daher hab ich im Hinterkopf die Idee, dass wir irgendwann wieder zusammensein werden und die baut mich persönlich sehr auf. So kann ich wieder mit Freude mit meinemLeben weitermachen. Und irgendwann sind Monate oder Jahre vergangen und mir begegnet plötzlich jemand, in den ich mich unsterblich verliebe. Und schwupps, sind die Gedanken an den faszinierenden Ex weg. Die Überbrückungszeit verbringt man so nicht mit Trauern und Verteufeln sondern mit hoffnungsvollen, zuversichtlichen Gedanken und das Leben ist nicht mehr allzu grau.
 
  • #20
Natürlich ist es oftmals undenkbar, jemanden zurückzunehmen, der einen schlimm verletzt hat. Wenn es nicht so einfach ist, böse auf ihn zu sein weil das Ende verworren war und die Verliebtheitsgefühle überwiegen, braucht man aber eine Methode, die hilft aus dieser Gedankenspirale raus zu finden. Daher hab ich im Hinterkopf die Idee, dass wir irgendwann wieder zusammensein werden und die baut mich persönlich sehr auf.
Ein für mich völlig falscher Ansatzpunkt. Es gibt nur eine einzige Methode die sicher einem hilft, aus der Gedanken - Spirale heraus zu kommen, die Arbeit an sich selbst, (Persönlichkeitsentwicklung!) an den "S" Werten, an der Aufrichtigkeit und Authentizität sich selbst gegenüber, das geschieht nicht im außen, sondern ausschließluch im innen!!
So kann ich wieder mit Freude mit meinemLeben weitermachen. Und irgendwann sind Monate oder Jahre vergangen und mir begegnet plötzlich jemand, in den ich mich unsterblich verliebe. Und schwupps, sind die Gedanken an den faszinierenden Ex weg. Die Überbrückungszeit verbringt man so nicht mit Trauern und Verteufeln sondern mit hoffnungsvollen, zuversichtlichen Gedanken und das Leben ist nicht mehr allzu grau.
Einen anderen Menschen benutzen, um aus einem Ex - Liebeskummer raus zu kommen, geht zu 99,99% mit recht schief! Ich finde das nicht in Ordnung, wer das so tut, das muss man selber mit sich und für sich regeln und nicht über einen neuen Partner, der damit absolut nichts zu tun hat! Das wird sich langfristig auch rächen!
 
  • #21
Ich muss mal wieder mit dem Kopf schütteln. Warum lässt Du Dich auf andere Männer ein, wenn Du mit dem Ex noch nicht mal ansatzweise abgeschlossen hast? Auch wenn daraus nur eine Freundschaft entstanden ist.
Kümmere dich doch erstmal um dich.
Und entschuldige bitte, aber die 'wahre' Liebe war es nicht. Sonst hätte er dich nicht so behandelt und er wäre jetzt bei dir.
Du versinkst im Selbstmitleid. Führe dir mal vor Augen, was er dir angetan hat. Und dann werde wütend!
Hast Du keinen Stolz?
 
  • #22
@void ich finde deinen Input sehr spannend. Aber ich finde es auch irgendwie traurig, dass man keine Erwartungen mehr haben darf. Ich glaube ich habe bis heute nicht verstanden, wie man sich auf eine Beziehung mit einem Menschen richtig einlassen kann, ohne auch gewisse Erwartungen zu haben. Vielleicht versteht jeder unter Erwartungen etwas anderes.

@ADAC ich weiss sehr gut was du meinst und ich kann das auch verstehen. Mich bauen solche Gedanken auch auf und es geht gar nicht darum, dass man sich falsche Hoffnungen macht oder an etwas festhält. Jedenfalls, ich weiss wirklich was du meinst aber bei solchen Themen merkt man schnell, wie die Menschen unterschiedlich funktionieren. D

@INSPIRATIONMASTER wenn du nicht verstehen kannst, dass es auch ihm schlecht ging, dann kannst du sicher auch nicht verstehen, weshalb es mir so schwer fällt. Und das ist auch in Ordnung. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass er nicht einfach ein "böser Mensch" ist der alles bewusst und mit bösen Absichten gemacht hat und dabei das ganze noch genossen hat.

@Happysunshine ich lasse mich nicht auf andere Männer ein. Aber es gibt eine Person die ich öfters getroffen habe bzw. treffe (den habe ich auch vorher schon gekannt) und es ist schön mit ihm zu reden und Dinge zu unternehmen. Es lief aber nichts. Wir sind beide nicht dazu bereit und reden auch offen darüber.
 
  • #23
Daher hab ich im Hinterkopf die Idee, dass wir irgendwann wieder zusammensein werden und die baut mich persönlich sehr auf.
Das finde ich so GAR nicht gut! Du baust dir in deinem Kopf eine unreale Welt zusammen, in der du zukünftig wieder mit deinem Ex zusammen bist. Das ist doch ungesund und hilft dir eigentlich gar nicht über ihn hinweg zu kommen. Eher flüchtest du in deine Fantasie Welt und sobald die Realität dich wieder hat wirst du traurig (hast du selber geschrieben, dass du traurig bist wenn du an ihn denkst). Gar nicht mehr an ihn denken wäre das eigentliche Ziel.
So kann ich wieder mit Freude mit meinemLeben weitermachen. Und irgendwann sind Monate oder Jahre vergangen und mir begegnet plötzlich jemand, in den ich mich unsterblich verliebe. Und schwupps, sind die Gedanken an den faszinierenden Ex weg. Die Überbrückungszeit verbringt man so nicht mit Trauern und Verteufeln sondern mit hoffnungsvollen, zuversichtlichen Gedanken und das Leben ist nicht mehr allzu grau.
Es wird für dich nie jemand anderes in Frage kommen, weil keiner so sein wird wie dein Ex. Solange du ihn noch immer willst hat keiner eine Chance.

Die andere Frau wurde darin nicht erwähnt. Trotzdem hat er sich gegen mich entschieden.
Das musst du dir immer wieder vor Augen halten. Er hat sich GEGEN dich entschieden. Wenn er dich so geliebt hätte wie du ihn und die andere Frau anscheinend uwichtig war, dann wäre die Entscheidung doch auf dich gefallen. Oder siehst du das anders? Bitte halte nicht an dem fest was alles schön war, denn letztendlich hats nicht gereicht. Du wirst irgendwann mit jemand neuem schöne Erlebnisse haben.
 
  • #24
ich finde deinen Input sehr spannend. Aber ich finde es auch irgendwie traurig, dass man keine Erwartungen mehr haben darf.
MOOOment. Du darfst JEDE Erwartung haben. Aber Erwartungen, also ECHTE Erwartungen, nicht Hoffnungen, die noch offen lassen, was passiert, also echte Erwartungen bewirken bei Enttäuschung einen sehr tiefen Fall. Weil man darauf ja aufbaut, statt noch offen zu sein dafür, dass es anders kommen kann.
Das ist nun in Deinem Fall eine fiese Sache, weil Du ja eine Beziehung hattest und sich das alles mehr oder weniger sicher anfühlte. Obwohl schon ein Bruch drin war, aber kaum einer rechnet ja mit so einem Lügengebäude und Doppelleben.

Die Kunst ist, dass man sich trotz wenig Erwartungen doch motivieren kann und nicht sauertöpfisch und verbittert wird. Traurig bin ich auch, wenn was nicht so läuft, wie ich es mir wünschte. Aber DAS ist eben das Normale, und nicht das große Glück, das einen permanent treffen sollte. Allen anderen geht es ja genauso, nur reden viele nicht über Niederlagen oder wie doof sich gerade ihr unbewegliches Leben anfühlt, weil sie Angst vor Veränderungen haben. Die Welt drumrum sieht, wenn man unglücklich ist, meist viel zufriedener aus, als sie ist. Oder was andere in der Vergangenheit schon bewältigt haben - wird auch nicht den Leuten angesehen.
Jetzt hat es nun Dich getroffen mit dieser Beziehungskatastrophe. Aber Du kommst da wieder raus, das gelingt anderen doch auch. Und Du musst jetzt nichts festlegen "für immer". Das wird sich entwickeln, wenn Du es zulässt. Kummer gehört zum Leben dazu.

Ich glaube ich habe bis heute nicht verstanden, wie man sich auf eine Beziehung mit einem Menschen richtig einlassen kann, ohne auch gewisse Erwartungen zu haben.
Das geht mE auch gar nicht. Aber man wird dann drauf gestoßen, dass man Erwartungen hatte und sie sich traurigerweise nicht erfüllten, wenn eben was anders läuft. Da sollte man nicht komplett drüber kaputtgehen und die Lebenssinnfrage stellen, sondern sich was in der Richtung sagen "ich hatte eine Erwartung, die keine realistische Grundlage hatte".
Du fragst ja hier auch schon, was man tun kann. Also wie andere solche Katastrophen "überlebt" haben. Der erste Schritt für mich ist immer, das Trauern zuzulassen und sich nicht abzulenken. Das staut sich mE nur. Es ist was anderes, wenn Du genug vom Trauern hast und mal wieder etwas froher drauf sein willst. Aber Umgehen kann man das Trauern mE nie. Sonst verhärtet was in einem, an das man nicht mehr rühren will, und wenn andere dran rühren, müssen sie mit der selben Härte mundtot gemacht werden, weil man selbst die eigene Wunde fühlt und das nicht will.
 
  • #25
Ich muss mal wieder mit dem Kopf schütteln. Warum lässt Du Dich auf andere Männer ein, wenn Du mit dem Ex noch nicht mal ansatzweise abgeschlossen hast? Auch wenn daraus nur eine Freundschaft entstanden ist.
Kümmere dich doch erstmal um dich.
Und entschuldige bitte, aber die 'wahre' Liebe war es nicht. Sonst hätte er dich nicht so behandelt und er wäre jetzt bei dir.
Du versinkst im Selbstmitleid. Führe dir mal vor Augen, was er dir angetan hat. Und dann werde wütend!
Hast Du keinen Stolz?
Mir geht es auch so, ich muss auch permanent den Kopf schütteln. Ich frage mich, wie kann man so stolzlos sein, wie kann man so selbstwertlos sein, wie kann man es zulassen, dass jemand so auf den Gefühle herum trampelt, und er kapiert es immer noch nicht, dem ist nicht zu helfen, dann muss es noch weitaus schlimmer kommen, unglaublich!!
 
  • #26
muss es noch weitaus schlimmer kommen, unglaublich!!
Mann, mach doch den Leuten, die am Boden liegen, mal Mut, statt noch draufzuhauen. Du bist doch Coach, ich lese oft Deine Empörung und Deine Aussagen zu den fehlenden Persönlichkeitseigenschaften, aber wie die gut entwickelt werden können, das solltest Du viel öfter wenigstens auch dazu schreiben. Sonst ist Dein ganzer Beitrag eine einzige Schimpftirade über den anderen, die nur Dein persönliches Empfinden beim Lesen ausdrückt. Das hilft doch aber keinem, wenn über ihn der Kopf geschüttelt wird und dann aber nicht mal was Aufbauendes und ein möglicher Weg aus der Krise kommt.
 
  • #27
Ich glaube es ist nicht möglich, deinen Kummer auch nur halbwegs zu verstehen, wenn man nicht deine Hilferufe aus dem letzten Jahr gelesen hat, liebe @gast_77.
Und ich glaube auch, dass du am Ende nicht ohne professionelle Hilfe (die du hier im Eingangsschreiben ablehnst) klar kommen wirst.
Gewisse Dinge wären sicher sinnvoll zu tun. Ich kann mich aber kaum aufraffen. Es fällt mir sogar schwer morgens aus dem Bett zu kommen.
Dieser Hinweis ist schon sehr massiv. Gleichzeitig kann man nicht sagen, dass du nicht viel versucht hast, aus deinem Loch heraus zu kommen.

Ich hatte dir im April (2020) und im September geschrieben, dir Tipps gegeben, »die normalerweise greifen«. Du klangst so, als wüsstest du, wo es lang geht, dass »Zeit« ein Allheilmittel sein kann. Verzweifelt bist du aber bis heute und im Forum kannst du (auch von mir) nur weichgespülte Vorschläge bekommen.

Lass dir von einem Profi helfen; passt er/sie dir nicht, fühlst du dich nicht verstanden, dann wechsle. Ich habe vor langer Zeit und massivem Kummer 3 verschiedene Therapeutinnen »durchprobiert«, bis ich einen Volltreffer gelandet habe. Dem ich heute, nach fast 30 Jahren, noch immer dankbar bin. Ich habe so viel über mich gelernt - das kannst du auch!
Aber ich finde es auch irgendwie traurig, dass man keine Erwartungen mehr haben darf. Ich glaube ich habe bis heute nicht verstanden, wie man sich auf eine Beziehung mit einem Menschen richtig einlassen kann, ohne auch gewisse Erwartungen zu haben. Vielleicht versteht jeder unter Erwartungen etwas anderes.
Das war eine Antwort von dir auf @void, und ich bin mir nicht so sicher, ob du void hier richtig verstanden hast: ohne »Erwartungen« an das Leben wollte ich nicht leben. Egal, auf was die ausgerichtet sind, sie sind lebensnotwendig, für jede/n von uns. Sonst sind die »Abschiedsbriefe« fällig, du hattest einen bei deinem früheren Partner gefunden. Aber er hat dann wohl doch Hoffnung gehabt (egal welche) und wieder Erwartungen zugelassen.

DAS musst du lernen! Und - ich glaube - dazu brauchst du Hilfe. Nimm sie an, von einem/einer, der/die weiß, wie deine ganz persönliche Hilfe aussehen muss!
 
  • #28
Das musst du dir immer wieder vor Augen halten. Er hat sich GEGEN dich entschieden. Wenn er dich so geliebt hätte wie du ihn und die andere Frau anscheinend uwichtig war, dann wäre die Entscheidung doch auf dich gefallen. Oder siehst du das anders? Bitte halte nicht an dem fest was alles schön war, denn letztendlich hats nicht gereicht. Du wirst irgendwann mit jemand neuem schöne Erlebnisse haben.
So seltsam es klingt, ja ich sehe es anders. Ich bin überzeugt, dass er aus Pflicht diese Entscheidung getroffen hat (wegen dem Kind und 2-3 anderen Sachen). Mir ist klar, dass es an der Situation nichts ändern und er trotzdem weg ist und ich abschliessen muss (und auch will).
 
  • #29
Dieses Gefühl, dass er ja vielleicht doch zurück kommt...kann in die nächste Runde führen.
Lies mal etwas von toxischen Beziehungen.
Ich war lange in einer und trage definitiv noch Folgen davon in mir.
Manchmal träume ich heute noch...und ich meine im Schlaf , von ihm.
Wenn Sätze und und "Unterstellungen" zu Themen kommen, wo ich "mit gequält wurde"...springe ich auch hier ab und zu noch im Dreieck.

Lies dazu und spüre in Dich rein, ob das wie ich vermute zu Euch passt.
Dann ist Schlussmachen nicht unbedingt das Ende, weil man nicht aus dem Konstrukt raus ist
 
  • #30
Das hilft doch aber keinem, wenn über ihn der Kopf geschüttelt wird und dann aber nicht mal was Aufbauendes und ein möglicher Weg aus der Krise kommt.
Mit Schönreden wie einige hier das standardgemäß tun, kann man niemand helfen, der gerade unten ist, man kann nur jemand helfen, indem man ihm hilft, seine rosarote Brille erstmal abzunehmen und ihm glasklar sagt, er soll jetzt erstmal mit sich selbst in Ruheposition gehen, (ca. 6-12 Mt. ) sich mit sich selber auseinandersetzen, in sich hinein hören und fühlen, reflektieren, nach zwei Unbekannten fragen, was möchte ich nicht mehr, und was möchte ich in der Zukunft, bevor ohne Pause mit Partnerfindung gleich weiter gemacht wird, was einige Beitragschreiber sogar noch empfehlen.
 
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