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Gast
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Wieviel Kontakt zur Ex (mit Kindern) muss ich aushalten können?
Ich lebe mit meinem Freund seit 2 Jahren zusammen. Er hat zwei Kinder (3 und 5) mit seiner Ex, die er für eine Beziehung mit mir verlassen hat. Die Trennung war für alle eine schwierige Zeit. Er wollte um jeden Preis die Familie aufrechterhalten und konnte sich ein Leben ohne die Kinder nicht vorstellen. Es gab eine Paartherapie, aber die Gefühle zur Ex haben nicht gereicht und die Gefühle für mich waren zu stark. Dass ging ein halbes Jahr mit hin und her, bis er nach zwei Ein- und Auszügen bei mir endgültig zu mir gekommen ist. Inzwischen herrscht einigermaßen Normalität und die Kinder kommen auch schon zu uns. Trotzdem leidet er sehr unter dem Verlust – weiß aber eben auch, dass es keinen anderen Weg gab und er lernen muss damit zu leben. Er hat mit seiner Ex ein gutes Verhältnis und sieht die Kinder sehr oft. Das finde ich gut, denn für die Kinder ist es wichtig, dass sie Eltern bleiben und sie ihren Vater haben. Dennoch überkommen mich oft Gefühle, die ich nicht einordnen kann und die mich richtig nerven. Ich muss dazu sagen, dass die Wohnung der Ex und sein Arbeitsplatz sehr nah beieinander sind, was dazu führt, dass sie ihn bittet mal kurz auf die Kinder aufzupassen (in der ehemals gemeinsamen Wohnung) wenn sie mal zum Einkaufen muss, oder er die drei auch mal zum Kindergarten fährt wenn es regnet oder die Zeit knapp ist. Er findet es natürlich gut weil er die Kleinen dann sieht. Außerdem hat er die Kinder zweimal unter der Woche und dann aber auch in der ehemals gemeinsamen Wohnung. Das ist schon okay, denn es lässt sich nicht anders organisieren und er soll die Kinder so oft sehen wie es geht. Sie ist dann weg und kommt später heim - dann kommt er nach Hause. Wenn solche Situationen, wie oben beschrieben, eintreten, oder er an dem Abend wo er die Kinder in der ehemals gemeinsamen Wohnung hat, spät kommt, steckt ein Kloß in meinem Hals und manchmal kommen mir gar die Tränen. Ich weiß, dass es eigentlich völlig okay ist. Was macht mich so traurig? Ich fühle mich dann plötzlich wieder wie die Geliebte von vor zwei Jahren. Bin ich neidisch? Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht und möchte ein Kind mit mir. Aber momentan kann ich mir nicht vorstellen schwanger zu sein. Ich fühle mich wie seine Zweitfamilie. Habe ich ein Egoproblem? Seine Eltern gehen bei uns ein und aus, er ebenso bei meinen, wir leben sehr harmonisch zusammen und der Sex ist der Wahnsinn. Alle um mich herum sagen, es ist doch alles gut und ja, ich glaube ihm, dass er mich liebt und alles ernst meint. Ich spüre das auch. Aber sowie er in seinem "alten Leben" ist, in seiner Arbeit und damit in der Nähe und in Kontakt mit der Ex und den Kindern, fühle ich mich schlecht. Ich arbeite hart an mir um das irgendwie loszuwerden. Kennt jemand dieses Gefühl? Ist das so, wenn man von der Geliebten zur Frau wird? Und bitte nicht falsch verstehen. Ich empfinde keine Eifersucht im Sinne von "er steigt wieder mit ihr ins Bett oder verliebt sich wieder in sie". Ich weiß nicht was es ist.