So wirklich kann ich nicht nachvollziehen, was Du meinst.
Wenn man sich streitet, liegt einem ja noch was daran, dass der andere sich ändert. Ich würde sagen, einer, der nicht mehr streitet, hat aufgegeben, was an der Beziehung ändern zu wollen. Das heißt lange nicht, dass er die Streitthemen nun anders sieht und toleranter wurde. Es kann gut heißen, dass er in diesem Punkt die Beziehung/den Partner abgehakt hat und es ein Trennungsgrund werden könnte, wenn eine andere Person vorbeikommt, die das zu haben scheint, was dem Partner fehlt. Also er wünscht sich was anderes, will nicht aus seiner Komfortzone und steckt keine Energie mein rein, den Partner ändern zu wollen.
Wenn man in seiner Komfortzone bleiben will, müsste man da nicht gerade aufhören zu streiten? Ansonsten rennt doch der Partner irgendwann weg? Ich denke, jemand, der seine Komfortzone schätzt, weiß, dass der Partner nicht so wirklich hundertprozentig passt, sieht aber ein, dass er auch bei einem anderen Partner was auszusetzen haben wird. Ich denke, der wird gelassener mit dem Ansprechen von Themen, die ihn aufbringen.
Ich glaube, es gibt auch Leute, die Streit brauchen. Die Krawalltanten und -onkel können nicht ohne eine gewisse Reiberei. Die sollte aber nie so weit gehen, dass die Beziehung in ihrem Fundament wackelt. Also die wissen, dass es der Beziehung nicht schadet, wenn sie Auseinandersetzungen haben.
Ich hab auch schon Menschen gesehen, die absichtlich irgendwas so machten, dass der Partner sich aufgregen musste. Das war dann die Rache für irgendwas Vergangenes, was der Partner gar nicht begriff.
Es gibt Themen, da gehen die Partner so auseinander in ihren Wünschen, dass sie sich vielleicht immer wieder drum streiten, weil ihnen was aneinander liegt, aber in dem einen wichtigen Punkt passt es nicht, das stellen sie immer wieder fest. Kinder oder nicht, Umziehen an einen bestimmten Ort oder nicht, Auswandern oder nicht z.B..
Streit aus Gewohnheit - keine Ahnung, was Du meinst damit.