G

Gast

Gast
  • #1

Wieviel und welche Mitarbeit in Haus und Garten?

Liebes Forum, ich bitte Euch um Eure Meinung: Wieviel Mitarbeit bei welchen Arbeiten in welchem Umfang findet Ihr angemessen, wenn Euer Freund/Eure Freundin ein eigenes, selbst bewohntes Haus mit Garten besitzt?

Rahmenbedingungen:
- beide sind vollzeit-erwerbstätig, ohne Kinder
- wohnen an unterschiedlichen Orten, wenn auch in akzeptabler Entfernung
- sehen sich an 1-2 Abenden unter der Woche plus an den Wochenenden
- die Wochenenden werden bei dem Partner mit Haus und Garten verbracht, der/die andere hat jedoch auch einen eigenen Haushalt zu versorgen und nimmt die Fahrtzeiten und alle Fahrtkosten auf sich

Das Alter der Beteiligten und die Dauer der Beziehung möchte ich aus Gründen der Erkennbarkeit nicht veröffentlichen.

Ich danke Euch für Eure Meinungen und wünsche allen eine schöne Vorweihnachtszeit.
 
  • #2
Wenn die Wochenenden überwiegend im Haus mit Garten verbracht werden, dann finde ich es selbstverständlich, dass man an den Wochenenden auch den Garten gemeinsam pflegt, bepflanzt, Rasen mäht und so weiter. Garten sollte Hobby und Spaß sein und wer das genießen will, der muss eben auch bei der Pflege mitmachen -- zumal Gartenarbeit ja auch Spaß macht und amchen muss, wenn man so zusammen leben möchte. Zu zweit ist das doch einfach nett und unterhaltsam und auch wenn es mal anstrengt -- ist wie Sport zusammen dann. Also ich finde das selbstverständlich. Der kann doch nicht die Woche über den Garten pflegen, damit ihr am Wochenende ihn genießen könnt. Das wäre schon hart! Zumal viele Gartenarbeit auch nur am Wochenende sinnvoll erledigt werden kann.

Haushalt: Wer zwei Tage komplett im fremden Haus wohnt und den Haushalt nutzt, muss zumindest bei der Küche gleichwertig mithelfen und sie gemeinsam so hinterlassen, wie man sie vorgefunden hat -- und nicht den Partner mit einem haufen Arbeit zurücklassen. Man muss aber natürlich nicht auch noch regelmäßig Rückstände der alleinverbrachten Woche aufarbeiten. Das wäre übertrieben.

Betten neu beziehen, mal was zusammen dekorieren gehört auch dazu und sollte selbstverständlich sein.

Anders sehe ich es mit normalen Haushaltstätigkeiten: Staubsaugen, Putzen, Wischen, Fensterputzen und Co sind natürlich Sache desjenigen, der dort wohnt. Da hat jeder ja seinen eigenen Haushalt und der Besuch vermehrt die Arbeit ja nicht. Solche Tätigkeiten muss jeder selbst erledigen, höchstens aus reiner Freundlichkeit kann man da mal mithelfen.

Fahrtzeiten und Fahrkosten würde ich auf keinen Fall erwähnen -- das klingt super billig. Immerhin wohnt man dafür ja auch in dem anderen Haus umsonst -- mit Wasser, Dusche, Heizung, Strom (Herd!) und dem Zugriff auf allgemeine Verbrauchsartikel (Wäsche von Hhandtücher, Geschirrtücher, Toilettenpapier, Duschmittel usw). Das gleicht sich schon aus, finde ich, und die Nutzung eines Gartens ist ja auch geradezu ein "geldwerter Vorteil", für den sich manch andere alle zehn Finger lecken würden. Welche ein Genuß, im Sommer den Tag im Garten verbringen zu können.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Es kommt sicherlich auch darauf an wie lange ich schon in dieser Beziehung bin.

Am Anfang sehe ich mich eher nicht gemüßigt den Rasen zu mähen oder den Garten auf Vordermann zu bringen. Wenn der andere alleine ein Haus mit Garten bewohnt ist das ja schön, aber nicht mein Problem wenn das allles wahnsinnig viel Arbeit am Wochenende erfordert. Zumal ich mir auch vorstellen kann nach einer harten Arbeitswoche mal zu entspannen und nicht wie ein wildgewordener Affe durch den Garten zu fegen um dann bei Sonnenuntergang völlig erschöpft im Liegestuhl zu liegen.

Wenn man sich schon länger kennt und den Garten viel mitnutzt würde ich meine Hilfe natürlich anbieten, aber wirklich nur wenn es nicht so ausartet. Was spricht eigentlich dagegen dass der andere einen auch mal besucht?

Was die Haushaltsmithilfe anbelangt, klar Tisch decken oder abräumen alles o.k., aber größere Wohnungsputzaktionen mache ich in meiner Wohnung selber. Kann mich auch nicht erinnern, dass sich ein Mann freiwillig zur Haushaltsmithilfe angeboten hat.


w45
 
  • #4
Wenn ich nicht genau wüsste, dass mein Freund heute um 10.22 Uhr noch mit mir im Bett lag, hätt ich gesagt, er beschreibt hier unsere Situation... ;-)

Bei uns ist es so, dass er, da er den Garten sehr genießt und sich da fast mehr aufhält als ich:

- beim Rasenmähen manchmal hilft
- beim Pflanzen bzw. Bäume ausschneiden nach Bedarf öfters hilft
- im Frühjahr stets beim Eintopfen/Einpflanzen hilft
- im Herbst mit mir stets die Blumenzwiebeln einbuddelt
- wir im Spätsommer/Herbst die Obsternte gemeinsam verarbeiten
- er regelmäßig die Terrasse auffegt, da ist er viel pingeliger als ich

Haushalt:

- Wir kochen und essen mehrmals wöchentlich gemeinsam; er bringt immer Lebensmittel nach Bedarf mit. Und geht auch mit mir Einkaufen, wenn es Getränkekisten zu schleppen gibt. Da beteiligt er sich natürlich auch finanziell.
- Betten beziehen gerne und immer, aber den Putzfeudel schwingt er hier nicht regelmäßig, eher, wenn ihm mal zufällig danach ist; verlässlich beim Radikalputz vor und nach den richtig großen Festen zwei bis max. drei Mal im Jahr.
- Wenn gemeinsame Gäste kommen, was hier sehr oft der Fall ist, dann beteiligt er sich vollverantwortlich als echter Gastgeber/Mann des Hauses: also einkaufen, Kochen, Tisch decken, Küche aufräumen und putzen, die Gäste umsorgen etc. Anders ginge das auch gar nicht; das macht im Teamwork beiden richtig Spaß; ohne sein sehr aktives Engagement würde es mich in dieser Häufigkeit stressen.
 
  • #5
Nach meiner Erfahrung genügen 2 Mitarbeiter für ein mittelgroßes Haus vollkommen. 1 Gärtner, der auch das handwerkliche erledigt und eine Perle, die sich um das Essen, Bügeln, Einkäufe, Putzen etc. kümmert.

Noch mehr Personal fände ich bei meiner Partnerin etwas protzig.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Ich habe als Single eine zeitlang ein Haus mit Garten alleine bewohnt, und irgendwann kam für mich schon die Frage auf, ob es Last oder Lust ist das gesamte Haus blitzblank zu halten, und den Garten ständig zu pflegen. Ich habe mich dann entschieden das Haus zu verkaufen, und bin in eine Wohnung gezogen.

"Personal" im Privathaushalt finde ich heutzutage affig. Man sollte nicht mehr Raum bewohen, als man selber in Schuß halten kann. Klar kann man einen Gärtner beauftragen die Hecken und Bäume zu pflegen, aber regelmäßig jede Woche mehrmals jemanden kommen zu lassen, damit im eigenen Garten auch alles schön blüht und immer gepflegt ist, geht deutlich zu weit. Gleiches gilt im Haushalt mit einer Haushaltshilfe. 4x im Jahr Großputz inkl. Fenster und Türen durch eine Reinigungsfirma ist ok. Aber eine Zugehfrau, die mehrmals die Woche hinterherräumt ist albern.

Wenn ihr das WE ohne Haushaltarbeit genießen wollt, dann verreist doch öfter mal. Im Hotel gibt's vollen Service, inkl. Waschen und Bügeln.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Wenn die Wochenenden überwiegend im Haus mit Garten verbracht werden, dann finde ich es selbstverständlich, dass man an den Wochenenden auch den Garten gemeinsam pflegt, bepflanzt, Rasen mäht und so weiter. Garten sollte Hobby und Spaß sein und wer das genießen will, der muss eben auch bei der Pflege mitmachen -- zumal Gartenarbeit ja auch Spaß macht und amchen muss, wenn man so zusammen leben möchte. Zu zweit ist das doch einfach nett und unterhaltsam und auch wenn es mal anstrengt -- ist wie Sport zusammen dann. Also ich finde das selbstverständlich. Der kann doch nicht die Woche über den Garten pflegen, damit ihr am Wochenende ihn genießen könnt. Das wäre schon hart! Zumal viele Gartenarbeit auch nur am Wochenende sinnvoll erledigt werden kann.

Warum muss Gartenarbeit Spaß machen? Wer sagt das?
Also mir macht das überhaupt keinen Spaß, wenn ich in meiner Freizeit in der Erde buddeln soll, mir den Rücken mit Jäten ruiniere und Kompost umsetzen soll. Wer es mag - bitte schön, ich hasse Gartenarbeit und werde das auch nie machen.
Daher finde ich es absolut nicht selbstverständlich, wenn mein Partner von mir erwarten würde, dass ich in seinem Garten arbeite - denn für mich wäre das Arbeit, sonst nichts.
Ich habe nichts dagegen, mich in den Garten zu setzen, aber ein Balkon tuts auch und überhaupt würde ich lieber spazieren gehen, an einem schöen See sitzen oder in die Berge fahren. Es ist also schon ein Zugeständnis, wenn ich die WE im Garten vertrödeln muss.

Ich hatte eine ähnliche Situation, mein Freund hatte ein großes Haus mit sehr großem Garten. Ich habe nichts im Garten gemacht, denn es war nicht mein Garten, den ICH mir gewünscht habe. Mein Freund wollte aber am WE meist nicht zu mir, weil eben ER gerne in seinem Garten war. Dann soll er doch auch seinen Garten bewirtschaften und es nicht von mir verlangen (hat er auch nie)
In seinem Haus habe ich die Arbeit gemacht, die ich auch bei mir gemacht hätte, ich habe mich meistens ums Kochen gekümmert, weil ich das lieber und besser gemacht habe als er. Klar hab ich mal die Betten gemacht und mal gesaugt, aber mehr auch nicht, denn er hat bei mir ja auch nicht mehr gemacht.
Bei uns ging das recht problemlos, wenn er bei mir war, habe ich ihn verwöhnt, wenn ich bei ihm war, hat er mich verwöhnt.

w 57
 
  • #8
Wärend man die Zeit bei Anderen verbringt beteiligt man sich an den anfallenden Aufgaben. Gartenarbeit gehört natürlich im Grunde nicht dazu, vor allem wenn man das gar nicht mag, aber sieht auch doof aus, wenn der Partner am Wochenende im Garten arbeitet und der Besuch nur auf der Tarasse in der Sonne sitzt. Da passt was nicht zusammen
 
  • #9

Genau das ist der Punkt. Wenn in einer Partnerschaft schon keine Einigkeit darüber erzielt werden kann, wer wann was in wessen Haus und Garten macht, dann scheint mir in der Partnerschaft etwas grundsätzlich schief zu laufen. Entweder es ergibt sich mehr oder weniger automatisch eine Aufgabenverteilung und Aufgabenteilung, mit der beide ganz gut leben können, oder es fehlt etwas ganz zentrales, das Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse des anderen.
 
  • #10
Naja honoriert wirds nicht ... auch nicht wenn er bei ihr wohnt, auch nicht im Falle der Trennung ...

bringt es denn gemeinsamen Spaß wenigstens ? Wenn nein würd ichs auch nicht machen.
 
G

Gast

Gast
  • #11
Das Problem der häuslichen Mithilfe kenne ich nur allzu gut: wir hatten für die Wochenenden und Semesterferien eine schöne große Vierzimmerwohnung mit eigenem Arbeitszimmer für meine Liebste, sie hatte zudem noch eine Einzimmer-„Bude” an ihrem Studienort. Immer wenn es ums Sauberhalten (oder auch um die Miete) ging, hieß es von ihrer Seite „wieso, ich zahle meine Wohnung und halte sie sauber, und du zahlst deine und hältst sie sauber”.

Irgendwann fühlte ich mich dann tatsächlich allein für die große Wohnung zuständig.
Und nun ratet mal, warum.
 
  • #12
Wer selbst nur in einer Mietwohnung wohnt, kann oft gar nicht abschätzen, was Haus und Garten für Arbeit und Verpflichtungen mit sich bringen. Da kann vieles nur am Wochenende erledigt werden und wenn die WE im Haus und Garten verbracht werden, sollten auch beide helfen. Ihr genießt ja auch beide das Großzügigere und die Natur.
Wenn dir die Beziehung noch nicht mal Fahrtkosten wert ist, solltest du sie insgesamt hinterfragen. Das Argument halte ich für absolut absurd.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Wenn ich beim Partner zu Gast wäre, würde ich ungefragt im Haushalt mithelfen, z.B. in der Küche aufräumen, spülen, sauber machen oder auch die Betten machen, Wäsche aufhängen, zusammenlegen etc. oder meine Mithilfe im Garten anbieten.

Würde der Partner mir jedoch das Gefühl geben, er erwartet das von mir, beäugt mich womöglich noch kritisch, wie ich etwas erledige, dann hätte ich da ganz schnell keine Lust mehr drauf.

Insofern stimme ich SineNomine zu: So etwas ergibt sich automatisch, oder es passt einfach nicht.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Ich finde es selbstverständlich zu helfen, aber ich empfinde es auch nicht als Zwang! Wenn ich bei meinem Freund aufräume, koche, Blumen pflanze, dann macht es mir mehr Spaß, als wenn ich dies bei mir mache. Ich gehe mal davon aus, dass es so ist, weil ich es nicht muss.

Wenn ich es als Zwang empfinden würde mich an der Hausarbeit bei meinem Freund zu beteiligen, dann würde ich es nicht machen. Allerdings würde ich mich fragen, warum mich dies so stört.
 
  • #15
Partnerschaftlich und gleichberchtigt ok - aber es sollte nicht zum regelmäßigen "Gärtner- und Hausdienerdienst" ausarten = der Partner sich nicht dafür mißbraucht fühlen. z.B. nicht jedes Wochenende Gartenarbeit. Es sei denn, er will es gerne von sich aus machen.
Wochenende ist primär Erholung und gemeinsame Zeit.

Ich kannte zwei geschickte Frauen, und ihre endlosen Wünsche. Ihre Männer mußten sehr viel im Haus + Garten dafür arbeiten. Dafür mußten sie nichts in Küche + Haushalt tun, daß machten diese Frauen alleine.
 
  • #16
Spontan finde ich es etwas einseitig, dass der eine IMMER zum anderen fährt.

Auch wenn die Entfernung anscheinend akzepabel ist, werden die Fahrkosten leicht unterschätzt. Bei folgenden Rahmenbedingungen ergibt sich folgende Fahrkosten:

Häufigkeit: 3 x pro Woche > 150 x pro Jahr
Entfernung (einfach): 20 Kilomenter
Kosten pro Kilometer: 0,50 EUR

150 x 20 x 2 x 0,5 = 3.000 EUR

Damit kann ich einen Gärtner schon ab und zu mal bewegen, im Garten etwas "aufzuräumen".
 
G

Gast

Gast
  • #17
Ich verstehe unter gemeinsamer Freizeitgestaltung etwas anderes als gemeinsam das Eigentum des einen Partners zu pflegen und in Schuß zu halten.
Wenn jemand es gerne tut, weil es ihm z.B. Freude macht Blumen zu Pflanzen, Unkraut zu jäten und einen Gartenteich anzulegen ist das eine Sache.
Es gibt ja durchaus Menschen, die Gartenarbeit als entspannend empfinden.
Etwas anderes ist es, wenn der Partner ohne Garten die Gartenarbeit nicht mag und vom Partner trotzdem erwartet wird, dass die gemeinsame Freizeit für SEIN alleiniges Hobby geopfert wird.

Man stelle sich vor - ich Besuche meinen Partner am Wochenende und fahre danach mit Rückenschmerzen statt ausgeruht wieder nach Hause zur nächsten Arbeitswoche - und er freut sich, dass sein Anwesen nun wieder in strahlendem Glanz erstrahlt.

Solange man getrennte Haushalte führt ist jeder für seinen eigenen Haushalt zuständig, das schließt den Garten mit ein.
Natürlich räumt man die Küche gemeinsam wieder auf nach der gemeinsamen Benutzung.
Aber ich würde von meinem Partner doch nicht verlangen, dass er bei einem Wochenendbesuch z.B. meine Fenster (mit-)putzt, weil er ja dann auch davon profitiert in einer Wohnung mit sauberen Fenstern zu sitzen.
Oder dass er Staub wischt, weil er ja auch gerne eine staubfreie Wohnung genießt.

Um einen Garten muß sich dann GEMEINSAM gekümmert werden, wenn er zum Eigentum beider wird, sprich man zusammen zieht. Und da wird man sich ja wohl vorher einigen, ob die gemeinsame Wohnung einen Garten hat und wie groß dieser sein darf, sprich: wie arbeitsintensiv.

Es ist wohl auch etwas anderes, ob man den eigenen Garten mitgestaltet, dabei mitentscheidet, ob pflegeleichter Rasen oder pflegeintensive Blumenbeete angepflanzt werden, anstatt nur seine kostenlose Arbeitskraft zur Verfügung stellt, nach den Anweisungen und Vorstellungen des Gartenbesitzers.

w(42)
 
  • #18
Ich sehe es ähnlich wie #16!

Jeder sucht sich doch seine Wohnung nach seinen eigenen Bedürfnissen aus, und noch sind es 2 Haushalte!

Wie viel darf eine Bleibe kosten, wie viel Arbeit darf sie machen? Vor allem letzteres hat mich nach der Scheidung bewogen, mich wohnungsmäßig zu verkleinern. Eine Terrasse, ein bisschen Rasen, mehr nicht. Ich wollte nicht noch einmal in die Abhängigkeit geraten, welche die Pflege eines schönen Gartnes erfordert.

Sollte ich jetzt die Gartenarbeit für meinen Partner machen, die er sich selbst aufgehalst hat? Nein! So lange man noch nicht zusammen lebt, soll sich auch bitte jeder um die Pflege des Gartens selber kümmern, schließlich war es dessen ureigenste Entscheidung!

Dass man die Unordnung, die an den WE gemeinsam entstanden sind auch gemeinsam wieder weg räumt, ist eigentlich so selbstverständlich, dass dies zu erwähnen überflüssig ist.

Falls sich das Paar später mal entschließt zusammen zu leben, und dann dieses Haus mit Garten wählt, muss die Arbeitseinteilung natürlich neu geregelt werden. Das ist aber dann eine andere Sache.
 
  • #19
Sollte ich jetzt die Gartenarbeit für meinen Partner machen, die er sich selbst aufgehalst hat? Nein! So lange man noch nicht zusammen lebt, soll sich auch bitte jeder um die Pflege des Gartens selber kümmern, schließlich war es dessen ureigenste Entscheidung!

Jein. Mein Freund ist unter anderem deshalb so viel hier, weil er den Garten so genießt und sich so gern darin aufhält. Im Sommer spielt sich eh so viel wie möglich draußen ab, aber er setzt sich selbst im tiefsten Winter am WoE mit Schal und Anorak und heißem Tee auf die Terrasse und liest ein Stünderl oder zwei. Hauptsache Sonne.

Daher auch die (für ihn) völlige Selbstverständlichkeit, dass er bei Pflege und Gestaltung des Gartens ein wenig Beteiligung zeigt ein paar Mal im Jahr.
Er freut sich ja auch wie ein kleines Kind über die ersten Schneeglöckerl und Krokusse im Spätwinter und das ganze Obst und die Kräuter und sonstigen Agrarerzeugnisse ab Juli - aber ihm ist klar: Wo keiner buddelt, da blüht später kein Krokus und keine österliche Narzisse. Wo keiner mal gießt, da gibts auch keine selbstgezogenen Chilis und Tomaten.

Und weil er das so schätzt mit dem Garten und dem, was uns dieser schenkt an Kontemplation, Lebensqualität und Genuss, käme er nie auf die Idee, zu sagen: "Baby, buddel Du mal alleine. Ich setz mich dann lieber auf meinen leeren Großstadtbalkon, wenns blüht. Und meine Äpfel wachsen doch ganzjährig bei Aldi, iss Deine mal alleine." ;-)
 
  • #20
@#frizzante: Versteh mich nicht falsch!

Wer richtig Spaß am Garten hat, kann sich wahrscheinlich sowieso kaum beherrschen, mit zu buddeln. Auch ich bin so eine, die den ersten Krokus im Garten kaum erwarten kann, und früher war Gartenarbeit direkt mein Sommer- Hobby! Ich nehme deshalb an, (trotz meines grundsätzlichen Statements) hätte mein Liebster eine solche grüne Oase, ich würde mich auch schwer zurück halten können.
Wer also aus Spaß und Lust bei der Gartenarbeit Einsatz zeigt, soll und darf es ruhig tun. Was ich jedoch ablehne ist ein schlechtes Gewissen für die Person, die dem Grünzeug nichts abgewinnen kann.

Also bitte keine Pflicht zur Mithilfe!
 
G

Gast

Gast
  • #21
Ich habe die Erfahrung gemacht und die Bestätigung auch hier in den Beiträgen wieder gefunden,daß ein Großteil von Frauen zwar gern Unterstützung in eigener Sache annimmt,aber sich schwer tun im Geben.Was ist wenn handwerklich(rede hier nicht von Großaktionen) im Haus/Whg der Frau etwas anfällt und der Partner abwinkend im Garten sitzt und so garkeine Unterstützung gibt?Wenn ich bei jemanden bin gehe ich ihnen/ihr gern zur Hand,es bleibt mehr Zeit und trägt zu einer Freundschaft oder Partnerschaft bei.Viele machen entweder garnichts oder aber nichts uneigennützig,besonders Frauen!
Ich habe auch ein Haus,selbst wenn mitbewohnt wurde,geht die weibliche Hilfe systematisch auf Sparflamme-umgekehrt würde Frau den Kerl hochkannt rauswerfen.
Man ist persönlich eingeengt,zeitinvestierend und allein schaffender-aber der Andere möchte mit genießen-so etwas geht garnicht!Wenn ich mein Haus allein putze,handwerklich in Schuß halte,ist es sauberer+ordentlicher als mit einer Frau im Haushalt und ich mache es gern.
Viele Frauen meinen Männer suchen eine billige "Putze",meist ein Irrglaube,aber ohne feste hilfelahmende Partnerin,steht die Tür wenigstens für Neue offen!
Ich teile eher selten Frederika´s Meinung,aber ihrem Beitrag stimme ich diesmal zu.

m49
 
G

Gast

Gast
  • #22
Hier FS:

Liebes Forum, danke für Eure anregenden, interessanten und vielseitigen Antworten, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Evtl. ist es sinnvoll die Beschäftigung mit Haus(halt) und Garten als Hobby des Partners zu betrachten (sofern das Anwesen mehr Luxus als Notwendigkeit ist, ist diese Sichtweise meiner Meinung nach nicht ganz falsch) und somit, wie bei allen anderen Hobbys beispielsweise Pferden etc. auch, zu entscheiden, wieviel Einsatz an Zeit, Geld und Mühe man der Beziehung und dem Partner zu Liebe bereit ist, in dessen Hobby zu investieren.

Die üblichen Hilfsdienste, wenn man sich als regelmäßiger Gast in einem fremden Haushalt aufhält (Küche, Bad, Schlafzimmer in Ordnung bringen etc.), nehme ich selbstverständlich aus.

Danke nochmal an Euch alle.
 
Top