Ich halte die Situation für schwierig, vor allem fürs Kind. Und wage mal die Hypothese, dass ein Kind (auch Dein Kind) "gewählt" hat/"wählt", den Namen Papa zu sagen, weil es sich für den jeweiligen Elternteil/DICH wünschte, es wäre so, und für SICH auch - ganz abgesehen davon, wie achtsam, liebevoll usw. sich Deine Partner jeweils einbrachten.
Aufgrund guter Erfahrungen mit der systemischen (Familien-)Therapie - meine sog."normale" Herkunfts-Familie ist ein Chaos, das blieb auch für meinen Sohn nicht ohne, mit dessen Vater ich nicht verheiratet war, aber fürs Kind offenen, möglichst freundschaftlichen Kontakt hielt (mit viel Einsatz), denn der Vater ist und bleibt der Vater, egal,wie er ist,
und inzwischen hat mein Sohn (inzw. 16)mal 1,5 Jahre probiert, bei ihm zu leben -
aufgrund der systemischen Arbeit, die einen ganz anderen, auch "bodenständigen" Ansatz hat, würde ich Dir gern nahelegen, DAS mal anzugehen/zu überlegen, und BEVOR Du eine neue intensive, persönliche Beziehung eingehst:
Wie auch immer unser Leben, unser Weg war/ist, wir sind die Eltern (also "Älteren")und haben Verantwortung - natürlich auch für uns, aber vor allem für unser Kind/unsere Kinder.
Ich habe mich damals SEHR zurückgenommen, auch wenn es Bekanntschaften gab, die viel versprechend in puncto Partnerschaft aussahen, WEIL ich meinem Kind klare Verhältnisse und also nicht mehr Durcheinander zumuten wollte als nötig.
Der "struck" des Verliebens hin oder her, der in eine mögliche Partnerschaft mündet -Ok, das passiert, doch wenn ein Kind mit involviert ist, muss man (frau)besonders achtsam sein.
Dass Dein Kind zwei Partner mit "Papa" anspricht (s.o.), hat vielleicht eher mit seiner Sehnsucht nach klaren Verhältnissen zu tun, als damit, dass es Deine Partner so mochte/mag.
Und klare Verhältnisse bedeutet in den Augen des Kindes: dass DU Dir klarwirst, bei aller Liebe und Fürsorge fürs Kind, und auch, wenn Dein Kind schon im Teenie-Alter ist, wie ich vermute,
gilt das.
Ja, man weiß nicht, wielange es hält und denkt, "wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig" (oder so, wir starten ja unter guten Voraussetzungen und haben die Zuversicht, dass es bleibt), aber unsere Kinder akzeptieren womöglich jedweden Partner, übertrieben gesagt, der ihre Mama fröhlich macht, und haben eine so große Sehnsucht nach KLARHEIT, also, wenn es irgend geht, gib' Deiner Tochter auch die Chance, ihren leiblichen Vater kennen zu lernen, denn er IST IHR Vater.
Ich wünsche Dir alles Gute für weitere Gedanken und Wege! Ulrike