• #1

Wir streiten über Ordnung und Sauberkeit. Wer hat Tipps für uns?

Hallo Forum,

bin 43J, verheiratet, und habe zwei Kinder. Mein/unser Eheproblem ist eben das meine Frau (40J) nach meiner Sicht sehr unordentlich/chaotisch ist. Sie schrottet auch unser Inventar, das heisst sie legt nicht so viel Wert darauf das unsere Möbel, 'ne Weile lang halten, sondern sie werden ihrer Meinung nach benutzt, da es ja tote Dinge sind, wie Sie immer so schön sagt. Ich sehe das anders. Ich fühle mich in einer sauberen, aufgeräumten Wohnung wohler. Sie lässt auch ihre Sachen überall liegen (Ladegeräte, Bücher, Handtaschen etc), und man muss nur den Kaffeeflecken auf dem Boden nachgehen und man weiss wo sie sich gerade aufhält. Ich habe auch das Gefühl das sich das auf unsere Kinder überträgt (Vorbildfunktion).

Wir haben deshalb auch immer wieder Streit und das geht an meine/unsere Substanz. Wir haben auch öfters Gespräche geführt aber irgendwie ändert sich da nichts. Wir haben auch mal bei einem Gespräch ausgemacht das jeder dem anderen einen Schritt entgegenkommen soll, und so wie ich eben die Spülmaschine einräume, den Müll wegbringe, die Wäsche in den Trockner etc sollte sie doch auch n bisschen ordentlicher und vorsichtiger werden. Ich schlage Ihr auch immer wieder vor, das wir zusammen z.B die Bude flott machen sollen (Laminatboden reinigen, Fenster putzen, Klamotten ausmisten), aber sie geht nicht drauf ein sondern sagt einfach, dann mach es doch wenn es dich stört, es gibt eben wichtigeres als putzen und aufräumen. Ich will keine Putzfrau, aber ein gesundes Mass an Sauberkeit und Ordnung sollte schon vorhanden sein, oder nicht?

Nun ja, wir haben halt unterschiedliche Ansichten und das führt zu solchen Streitereien die eben an einem nicht Spurlos vorbei gehen. Ich weiss nicht mehr weiter und hoffe das man mir 'n paar Tips geben kann wie wir die Situation lösen können. Wir lieben uns, haben guten Sex (trotz fast 20J zusammen sein) und wenn wir im Urlaub sind haben wir eine sehr schöne Zeit, trotz zwei pubertierender Kinder (Mädchen/Zwillinge/13J)Bis wir dann wieder zu Hause sind. Ach ja, wir arbeiten beide (ich schichte, sie 2,5 Tage in der Woche).

Das beschäftigt mich/uns eben immer wieder, aber vor allem mich weil es eben etwas ist was mich mehr stört. Ich habe auch negative Seiten, zB habe ich nicht soviel Geduld wenns ums Hausi machen mit den Kids geht. Und ich arbeite auch daran. Aber das ist ein anderes Kapitel.
Über Tips wäre ich dankbar.

Gruss Pancho
 
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  • #2
Da kommen einfach zwei unterschiedliche Menschen zusammen und das knallt dann.
Du bist sehr ordentlich und erwartest von deiner Frau mehr Ordnung.
Deine Frau ist eher unordentlich. Verlangt sie von dir auch mehr Unordnung oder lässt sie dir deine Ordnung?
Verstehst du, was ich meine?
Sie lässt dir deine Sichtweise und deinen Ordnungsdang. Sie hat keine Probleme damit, dass du alles sofort putzt und wischst und aufräumst. Aber warum kannst du nicht ebenso Toleranz üben wie sie?

Du glaubst, dass dein Weg der Richtige ist und da liegt das Problem. Du erwartest, dass sich deine Frau nach DEINEN (weil nach deiner Meinung richtigen) Ordnungsprinzipien handelt. Sie hat aber ihre eigenen, die für sie völlig richtig sind.
Das Problem ist nicht die Unordnung deiner Frau sondern die unterschiedliche Auffassung von Ordnung und Sauberkeit und die unterschiedliche Wichtigkeit dieser Ordnung.
Du kannst diese Sichtweise deiner Frau nicht ändern, wie sie auch deinen Ordnungssinn nicht ändern kann. Nimm es so, wie es ist oder mach das, was du möchtest selbst.
Ich denke, deine Frau wird kein Problem damit haben, wenn du die Fingertapser an der Balkontüre putz oder das Waschbecken 2 x am Tag pollierst. Sie ist mit deiner Ordnung wahrscheinlich toleranter als du mit ihrer Unordnung, also mach deine Ordnung und akzeptiere, dass sie anders ist.
Erwas Anderes bleibt dir nicht.
 
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  • #3
Mein/unser Eheproblem ist eben das meine Frau (40J) nach meiner Sicht sehr unordentlich/chaotisch ist. Sie schrottet auch unser Inventar, das heisst sie legt nicht so viel Wert darauf das unsere Möbel, 'ne Weile lang halten, sondern sie werden ihrer Meinung nach benutzt, da es ja tote Dinge sind, wie Sie immer so schön sagt. Ich sehe das anders. Ich fühle mich in einer sauberen, aufgeräumten Wohnung wohler. Sie lässt auch ihre Sachen überall liegen (Ladegeräte, Bücher, Handtaschen etc), und man muss nur den Kaffeeflecken auf dem Boden nachgehen und man weiss wo sie sich gerade aufhält. Ich habe auch das Gefühl das sich das auf unsere Kinder überträgt (Vorbildfunktion).

Wir lieben uns, haben guten Sex (trotz fast 20J zusammen sein)

Pancho, ich frage mich, wo euer Problem wirklich liegt?

Nach 20 gemeinsamen Jahren fällt dir JETZT auf, dass deine Frau unordentlich ist? Oder stört es dich schon seit 20 Jahren? Das kann ich mir nicht vorstellen, denn dann hättest du sie wohl nicht geheiratet und Kinder mit ihr bekommen.

Ist bei euch die Langweile und Routine eingekehrt und du suchst nun nach dem Haar in der Suppe?

In deinem Alter solltest du wissen, dass man einen Menschen nicht mehr ändern kann.
 
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  • #4
Hallo FS,

hau mit der Faust auf den Tisch und fordere eine Eheberatung ein. Es muss geklärt werden, warum deine Frau so unordentlich ist, oder ob du vielleicht doch sehr pingelig bist, warum auch immer, oder was die wahren Gründe eurer Streiterein sind.

Was hältst du davon, eine Putzfrau anzustellen?

Ist dieses Verhalten deiner Frau neu, oder war es schon immer so?

w50
 
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  • #5
Was macht Sie den die 2.5 Tage wenn Sie zuhause ist - putzen ja offensichtlich nicht. Du kannst Sie nicht ändern aber wäre ein Rollentausch möglich - Sie Vollzeit und Du Teilzeit? Dann kümmerst Du Dich um Sauberkeit und Haushalt und Madame macht Schichtdienst oder was auch immer die erforderliche Kohle bringt.

m
 
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  • #6
Vielleicht übertreibst Du es mit der Ordnung (zuviel davon kann auch nervig sein), vielleicht ist sie tatsächlich etwas unordentlich.

Fakt ist: das Problem besteht ja nicht erst seit gestern - warum stört es Dich jetzt?
Ihr seid seit 20 Jahren zusammen.

Warum glaubst Du, richtig zu liegen und mit Deinen Ansprüchen den Maßstab vorgeben zu können?
Deine Frau hat genau das gleiche Recht, auf ihre eigene Sicht!

Redet miteinander, geht - beide - aufeinander zu und werft nicht eine ansonsten gute Beziehung weg!
 
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  • #7
Hallo Pancho,

have gerade heute ein Buch über Paarstörungen in der Hand gehabt, die mich an eures erinnern. Es geht um "Überfunktionieren" (in deinem Fall wärst du der Part, ich denke, du weißt, warum) und "Unterfunktionieren".
Ich gehe davon aus, dass du ihr "hinterherwischst"? Bist du auch sonst derjenige, der die Verantworung für alles übernimmt? Am interessantesten fand ich aber an deinem Beitrag, dass du erwähnst, das Problem sei im Urlaub nicht da.
 
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  • #8
Das Gleiche ist bei uns umgedreht. Ich arbeite von daheim und halte die Wohnung dementsprechend sauber. Das dauert aber schon jeden Tag mindestens 5 Stunden, um so etwas sauber und an seinem Platz zu halten (zumindest bei uns, 2-Etagen-Wohnung). Eigentlich ist es ein Rundum-Job. Wenn mein Mann kurz das Bad oder die Küche benutzt, dann kann ich von vorne anfangen. Nicht selten habe ich schon sieben Mal am Tag die Küche wegen ihm durchgeputzt oder die Waschbecken, Wannen und Boden von Wassertropfen poliert. Ich kann es ebenso nicht ertragen, wenn etwas verschmutzt ist oder Tassen, Teller, Socken, Müll, Zeitungen, Kleider herumstehen.

Eine Putzfrau oder Haushälterin finde ich dementsprechend nicht schlecht. Denn es ist extrem viel Zeit, die da drauf geht und eben auch körperliche Energie. Ich mache das alles so nebenbei und bei JEDEM Gang räume ich 3-5 Sachen weg oder wische mal wo drüber. Wenn ich raus gehe, nehme ich IMMER den Müll mit oder Stelle die Schuhe zurecht. Das ist eben eine enorme Disziplin die man sich aneigenen muss, aber nicht jeder kann und will das. Ich mach das schon seit vielen Jahren so, deswegen kann ich das schon morgens im Halbschlaf verrichten, während ich den Kaffee aufbrühe. Ohne Multitasking kann man das kaum alles bewältigen. Bei meinem Mann würde ich auch im Chaos versinken. Er reißt mal schnell den Schlauch von der Duschbrause ab und lässt es so liegen, reißt in der Küche allle Packungen auf, und vertreut alles durchs Zimmer, oder reißt einen Riss in die Ledermöbel und macht sich keine Gedanken drum.
 
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  • #9
Kauft sie denn ein und kocht und deckt den Tisch? Kümmert sie sich um die Kinder und fördert sie? Organisiert sie mal die Urlaube? Ist das Bad und die Küche einigermaßen o.k.?
Ist die Wohnung denn in einem Zustand, dass du Gäste empfangen würdest?

Ich persönlich komme aus einer Ehe, wo all das nicht gegeben war und habe mich getrennt. Ich bin nun gewiss kein Ordnungsfanatiker und mit Kind(ern) trennt man sich nicht so schnell. Aber wenn man neben Vollzeitjob nur noch mit Einkaufen, Kochen, Putzen und Kinderaktivitäten beschäftigt ist, dann fühlt man sich ausgenutzt.

Also wenn die Frau nur etwas chaotisch ist, aber sonst o.k., dann würde ich meine Ansprüche herunterschrauben im Sinne des Familienfriedens.

m
 
  • #10
Pancho, ich frage mich, wo euer Problem wirklich liegt?

Nach 20 gemeinsamen Jahren fällt dir JETZT auf, dass deine Frau unordentlich ist? Oder stört es dich schon seit 20 Jahren? Das kann ich mir nicht vorstellen, denn dann hättest du sie wohl nicht geheiratet und Kinder mit ihr bekommen.

Ist bei euch die Langweile und Routine eingekehrt und du suchst nun nach dem Haar in der Suppe?

In deinem Alter solltest du wissen, dass man einen Menschen nicht mehr ändern kann.
Hallo,
Danke erstmal für die Antwort.Nein das fällt mir nicht erst jetzt auf.Es hat sich eben über die Jahre angesammelt.Wie gesagt, wenn man Differenzen hat versucht man sie doch gemeinsam zu lösen, deshalb auch unsere Gespräche.Ich bin ja auch nicht perfekt, doch wir probieren doch alle aus unseren Fehlern zu lernen und es besser zu machen oder nicht?Also sollte ich dann auch so sein wie ich bin und nichts im Haushalt machen, nicht einkaufen gehen etc etc etc.Weil man ja Menschen nicht ändern kann.

Gruss Pancho
 
  • #11
Hallo FS,

hau mit der Faust auf den Tisch und fordere eine Eheberatung ein. Es muss geklärt werden, warum deine Frau so unordentlich ist, oder ob du vielleicht doch sehr pingelig bist, warum auch immer, oder was die wahren Gründe eurer Streiterein sind.

Was hältst du davon, eine Putzfrau anzustellen?

Ist dieses Verhalten deiner Frau neu, oder war es schon immer so?

w50
Hallo,

erstmal Danke für die Antwort.
Nein, es ist nicht neu, sie war schon immer so.Aber ich glaube das hängt auch damit zusammen das wenn man jung und frisch verliebt ist eben toleranter/lockerer ist, ne andere Vorstellung von Beziehung und zusammen leben hat.Aber irgendwann mal wird es zu viel, wenn nur der eine auf die Bedürfnisse des Partners eingeht.
Putzfrau hmmm

Gruss Pancho
 
  • #12
Was macht Sie den die 2.5 Tage wenn Sie zuhause ist - putzen ja offensichtlich nicht. Du kannst Sie nicht ändern aber wäre ein Rollentausch möglich - Sie Vollzeit und Du Teilzeit? Dann kümmerst Du Dich um Sauberkeit und Haushalt und Madame macht Schichtdienst oder was auch immer die erforderliche Kohle bringt.

m
Hallo,
danke erstmal für die Antwort.
Rollentausch geht nicht.Sie arbeitet im Öffentlichen Dienst (Jobsharing) und da ist es nicht so einfach seinen Arbeitsvertrag zu ändern.Und bei mir eben so.
Und wie ich es schon geschrieben habe, ich will keine Putzfrau die nichts anderes als putzen im Kopf hat.Sie sollte eben bisschen ordentlicher sein und auf unsere Einrichtung aufpassen.Habe eben auch keinen Bock immer wieder Dinge neu zu kaufen.Da könnten wir doch mit dem Geld schön essen gehen oder sonst was gutes für uns oder die Kids tun.

Gruss Pancho
 
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  • #13
Was macht Sie den die 2.5 Tage wenn Sie zuhause ist - putzen ja offensichtlich nicht. Du kannst Sie nicht ändern aber wäre ein Rollentausch möglich - Sie Vollzeit und Du Teilzeit? Dann kümmerst Du Dich um Sauberkeit und Haushalt und Madame macht Schichtdienst oder was auch immer die erforderliche Kohle bringt.

m

Eine Ehefrau und Mutter muss nicht die Arbeit einer Putzfrau machen. Es gibt andere Arbeiten im Haus. Vielleicht kocht sie gut oder sie kümmert sich intensiv um die Kinder.
Der FS schreibt nicht, dass sie faul ist, nur dass sie unordentlich ist. Es ist auch nicht klar, ob nicht der FS etwas übertrieben pingelig ist.

Ich selbst bin unordentlich. Ich mache alles gerne, nur nicht aufräumen und putzen. Mein Ex hat auch oft erwartet, dass ich die Wohnung immer super sauber mache, damit er damit keine Arbeit hat. Ich wollte meine TZ-Arbeit auf 3/4 aufstocken (2 schulpflichtige Kinder) und dafür 2 x 2 Std. eine Putzfrau engagiere. Das kam für ihn nicht infrage, denn das könne ja ich machen. Ich war aber nicht seine Putzfrau und habe nicht eingesehen, dass ich etwas machen soll, was für mich völlig unnötig und übertrieben war. Lieber hätte ich mehr in meinem Beruf gearbeitet.
Mein Ex hat selbst aber nichts, absolut nichts im Haushalt gemacht.
Es hat einfach nicht gepasst und nun sind wir beide glücklich geschieden. Er hat eine Freundin, die gerne putzt, dafür aber weder kochen noch backen kann. Ich habe einen Freund, der auch mal zum Staubsauger greift, aber eine ähnliche Vorstellung von Ordnung hat wie ich. Es darf auch mal was rumliegen, wir wohnen ja nicht im Möbelhaus. Und wenn das Bad nur alle 3 Tage geputz wird, ersticken wir auch nicht im Dreck.
 
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  • #14
Lieber FS,
schick' Deine Frau Vollzeit arbeiten und nimm' das Geld, das sie mehr reinbringt für eine Putzfrau, Fensterputzer, Reinigung etc.
Einen Tod musst Du sterben, entweder Putzfrau oder Dreck und Unordnung. Dass sie es nicht hinbekommt, hast Du ja nun ausreichend festgestellt. In der Zeit, in der sie nicht da ist, kann sie schon mal kein Chaos anrichten und die Möbel nicht in den Dutt hauen. Das rechnet sich.

Zu Deinen Töchtern: wenn ihr Krempel rumliegt - ab in die Mülltonne, nach Ansage. Was weggeworfen wurde, kann nicht mehr rumliegen. Taschengeld gibt es nur noch, wenn sie für Ordnung in ihren Zimmern sorgen, ihr Geschirr wegräumen etc. - sie sind keine Kleinkinder mehr. Damit war ich sehr erfolgreich, bei der Durchsetzung einer gewissen Ordnung im Haushalt. Legosteine liegen rum (tut verdammt weh, wenn man barfuß drauftritt), Staubsauger geschnappt, aufgesaugt und den Beutel entsorgt, am Tag der Müllabfuhr - sehr effektiv. das Gezeter habe ich ignoriert undd er Erfolg gab mir recht.

Gleiches gilt für Deine Frau: ihre rumliegenden Sachen wegschmeißen, bis eine gewisse Übersichtlichkeit herrscht. Günstig sind in dem Zusammenhang auch getrennte Konten, damit nicht gleich wieder soviel neuer Schrott angeschafft wird.

Allerdings solltest Du Deinen Ordnungsbegriff mal auf den Prüfstand nehmen. Selbstreflexion kann nie schaden: ist es ok, wie bei allen anderen oder hast Du sehr hohe Standards, denen die anderen nicht folgen können? Dann musst Du etwas abrüsten.
 
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  • #15
Lieber FS,
schick' Deine Frau Vollzeit arbeiten und nimm' das Geld, das sie mehr reinbringt für eine Putzfrau, Fensterputzer, Reinigung etc.

Er muss seine Frau nicht "schicken", er kann es ganz normal mit ihr besprechen und klären. Die Frau ist kein Kind und man muss sich nicht so aufführen wie ein General bei der Bundeswehr. Die Zeiten, in denen ein Mann die Frau irgendwohin schicken konnte, sind zum Glück vorbei. Du bsit wohl schon sehr, sehr alt, dass du noch aus so einer Generation kommst. In den 70ern wurde das abgeschafft. Seither kann eine Frau auch in der Ehe mitbestimmen.
Vielleicht geht die Frau ja auch viel lieber arbeiten als zu hause einem nörgelnden Ehemann den Dreck wegzuräumen.

Zu Deinen Töchtern: wenn ihr Krempel rumliegt - ab in die Mülltonne, nach Ansage. Was weggeworfen wurde, kann nicht mehr rumliegen. Taschengeld gibt es nur noch, wenn sie für Ordnung in ihren Zimmern sorgen, ihr Geschirr wegräumen etc. - sie sind keine Kleinkinder mehr. Damit war ich sehr erfolgreich, bei der Durchsetzung einer gewissen Ordnung im Haushalt. Legosteine liegen rum (tut verdammt weh, wenn man barfuß drauftritt), Staubsauger geschnappt, aufgesaugt und den Beutel entsorgt, am Tag der Müllabfuhr - sehr effektiv. das Gezeter habe ich ignoriert undd er Erfolg gab mir recht.

DU glaubst also bestimmen zu dürfen, was Schrott ist, was unordentlich ist, was rumliegt. Es gibt unterschiedliche Auffassungen von Unordnung und selbst ein pubertierendes Kind hat ein Anrecht auf eine eigene Sichtweise. Dein augenblicklicher Erfolg kann sich später rächen.
Solange aus dem Zimmer eines Pubertierenden noch kein Ungeziefer kommt, ist es ihre Sache.
Ich habe es so gehandelt, dass ich gemeinsam (die Betonung liegt auf gemeinsam!) Regeln aufgestellt habe, z.B., Geschirr kommt wieder in die Küche, Wäsche kommt in die Waschküche, keine Lebensmittel im Zimmer. Gewaschen habe ich nur, was in der Truhe lag, wenn die Kinder dann nichts mehr zum Anziehen hatten, war es ihr Problem, nicht Meines.
Was im Wohnzimmer lag, kam in eine große Kiste, alles durcheinander. Aber ich würde nie Dinge, die Geld gekostet haben wegwerfen.
Gleiches gilt für Deine Frau: ihre rumliegenden Sachen wegschmeißen, bis eine gewisse Übersichtlichkeit herrscht. Günstig sind in dem Zusammenhang auch getrennte Konten, damit nicht gleich wieder soviel neuer Schrott angeschafft wird.

Ihr seid ein gleichberechtigtes Paar und du hast kein Recht, ihr DEINE Art von Ordnung aufzuzwingen. Sie wirft ja schließlich auch nicht deine pingelig aufgestapelten Dinge weg.
Nur weil du glaubst, die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben, muss du nicht recht haben. Manchmal ist eine kleine Unordnung viel sympathischer als so ein Pedant.
 
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  • #16
Hallo lieber FS,

Dein Problem hatte ich in umgekehrter Hinsicht: mein Mann war ordentlicher als ich.

Wir hatten das so gelöst:
- Putzfrau 1x wöchentlich für die Grundreinigung
- mein Mann hat zwischendrin aufgeräumt und das Kochen übernommen
- ich habe eingekauft, Müll raus, sonstige Erledigungen und die gesamte Gartenarbeit
- wir hatten getrennte Schlafzimmer; dort konnte jeder seine eigene Atmosphäre schaffen. (Unser Sex hat daran nicht gelitten)
- das Wohnzimmer haben wir beide als "ordentlicher Bereich" eingestuft

Mein Mann ist inzwischen leider gestorben. Nun habe ich mit unserer Tochter eine ähnliche Regelung, da sie auch ordentlicher ist, als ich.

Vielleicht findet Ihr eine ähnliche - zu Euch passende - Regelung. Putzfrau hilft gaaanz viel!!!
 
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  • #17
Das Problem habe ich in meiner Familie erlebt: Sie ausgesprochen unordentlich (nicht dreckig!), er ziemlich ordentlich. Viele Gegenstände im Haushalt müssen ständig ersetzt werden, weil unachtsam damit umgegangen worden ist.

Dort hat "er" das Problem etwas in den Griff bekommen, indem er sich ein eigenes Zimmer angeschafft hat, zu dem Frau und Kind keinen Zutritt haben. Dort ist es so ordentlich, wie er es (berechtigt) braucht. In der Restwohnung kommt einmal wöchentlich stundenweise eine Putzfrau, die sich um das Gröbste kümmert. Wenn es ihm mal wieder zu unordentlich ist (Küche, Bad, Wohnraum), verzieht er sich in sein Zimmer und entspannt.

Auch hier ist es so, dass die beiden sich lieben, viel miteinander unternehmen, liebevoll miteinander umgehen. Das ist wichtiger, als die unterschiedlichen Vorstellungen von Ordnung. Wenn Ihr, lieber FS, ansonsten ein glückliches Paar seid (und es hört sich ganz danach an), freue dich darüber und versuche mit deinem Ordnungsblick etwas großzügiger zu sein. Deine Frau wird sich nicht ändern, denn sie sieht dein Problem nicht. Ihr scheint es wichtiger zu sein, eine ansonsten glückliche Familie zu haben. Mal ehrlich: das ist tausendmal mehr wert! w
 
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  • #18
Tipps für euch hat niemand ,denn ihr sucht nicht gemeinsam nach einer Lösung.
Du bist ein moderat ordentlicher Mann, sie ist eine Bohemie-Frau. Wie schafft ihr es einen Kompromis auszuhandndeln, was in den gemeinsam benutzen bewohnten Räumen Küche- WC - Wohnzimmer für eine Ordnung sein soll? Ihr müsst miteinander reden. Dann - FinanzielleTrennung - damit nicht ständig neue Möbel von beiden bezahlt werden müssen. Dann - getrennte Privat / Schlafzimmer, in denen jeder seine Ordnung bzw. Unordnung hat.
Wo könnt ihr reden- Aufräumcouch / Eheberater / Mediator. Sucht euch etwas aus. Alles was du alleine redest - auch das Gepräch mit dem Forum - bewirkt nichts gegen die Schmuddeligkeit und Unhygiene deine Frau. ( Ja ich finde eine Spur von Kaffeeflecken unhygienisch, und ich finde WSchmützwäsche auf dem Fußboden unhygienisch und bei mir wird auch der Küchenfußboden nicht nur alle fünf Jahre geputzt. W
 
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  • #19
Wir haben deshalb auch immer wieder Streit und das geht an meine/unsere Substanz. Wir haben auch öfters Gespräche geführt aber irgendwie ändert sich da nichts. Wir haben auch mal bei einem Gespräch ausgemacht das jeder dem anderen einen Schritt entgegenkommen soll, und so wie ich eben die Spülmaschine einräume, den Müll wegbringe, die Wäsche in den Trockner etc sollte sie doch auch n bisschen ordentlicher und vorsichtiger werden. Ich schlage Ihr auch immer wieder vor, das wir zusammen z.B die Bude flott machen sollen (Laminatboden reinigen, Fenster putzen, Klamotten ausmisten), aber sie geht nicht drauf ein sondern sagt einfach, dann mach es doch wenn es dich stört, es gibt eben wichtigeres als putzen und aufräumen. Ich will keine Putzfrau, aber ein gesundes Mass an Sauberkeit und Ordnung sollte schon vorhanden sein, oder nicht?

Du sagst, dass ihr in einem Gespräh ausgemacht habt, dass ihr euch einen Schritt entgegenkommt.
Aber wo kommst DU ihr denn entgegen? Du erwartest, dass sie dir entgegen kommt, aber du machst genau das, was ja deiner Vorstellung entgegenkommt. Wenn du dei Spülmaschine einräumst oder den Müll rausbringst, dann machst du das, was du von ihr möchtest aber nicht das, was sie von dir möchte.
Wärst du in der Lage, selbst etwas unordentlicher zu sein, deine Wäsche liegen zu lassen oder deinen Kaffee auf den Boden tropfen zu lassen, ohne gleich hinterher zu wischen? DAS wäre ein Entgegenkommen.
Sie ist anders und das kannst du entweder akzeptieren oder nicht. Ändern kannst du sie nicht.

Ich bin auch eher unordentlich (aber das muss nicht unhygienisch sein). Ich lebe alleine, muss mich also nicht rechtfertigen. Trotzdem habe ich es geschafft, Flur, Gäste WC und Wohnzimmer so zu lassen, dass jederzeit unerwartet Besuch kommen kann. Die restlichen Zimmer gehen niemanden etwas an. Wenn ich Lust habe oder wenn sich großer Besuch ansagt, dann putze ich, aber es kann schon mal vorkommen, dass im Schlafzimmer 3 Körbe mit ungebügelter Wäsche liegen oder dass die Spülmaschine gleich nach dem Ausräumen wieder voll wird, weil so viel Geschirr rumsteht. Und ja, mein Laminat hat auch mal Kaffeeflecken, die stören mich nicht, die krieg ich nächste Woche auch noch weg.
 
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  • #20
Dafür gibt es doch Putzfrauen! Warum sich das Leben so schwer machen? Dass Kinder nicht ordentlich sein können, ist relativ normal. Das hat nichts mit der Erziehung zu tun. Das kommt später von ganz allein, wenn man mal alleine wohnt und gezwungen ist, sein eigen investierte Zeug zu pflegen. Ich war bis 23 auch ein Messi - wirklich ein Messi. Bei mir haben sich die Kleiderhäufen bis 2 Meter hoch gestapelt und schmutzige Teller 3 Meter hoch, bis kein Geschirr mehr da war. Heute bin ich supersauber und ordentlich. Alles muss an seinem Platz sein. Schmutz ertrage ich nicht mehr.

Andere können wiederum gut in ihrem Dreck leben. Nicht jeder ist ein geborener Ästhet und nicht jeder bringt Liebe für Detail und Design mit, und auch nicht jedem ist es wichtig vom Boden essen zu können.
Manchmal hat eine vernachlässige Wohnung auch was mit dem eigenen Seelenbefinden zu tun. Depressive und unglückliche Menschen vernachlässigen oft ihre Wohnung. Deine Frau vermittelt dir, dass sie weder kann noch Lust hat. Also muss eine Haushälterin her. Da gibt es genug junge oder ältere Mütter, die sich bisschen Geld nebenher verdienen möchten und so etwas gerne übernehmen.
 
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  • #21
Das, was deine Frau dazu sagt, stimmt absolut, es ist ihre Sache, wie sie ihre eigenen Sachen aufräumt und du kannst ja deine Sachen besonders gut aufräumen, wenn du da andere Maßstäbe hast. Deine Frau würde sich bestimmt sehr darüber freuen, wenn Du für sie und die Kinder eine Entlastung in Form einer Putz oder Haushaltshilfe einstellst. Du kannst ja dann mit der Putzhilfe die gründlichen Arbeiten wie Laminat neu polieren ausführen, Deine Frau hat doch klar gesagt, sie macht sowas nicht so gerne. Ich finde, die ganze Zeit, die du mit ihr über so einen unwichtigen Quatsch streitest, solltest du darin investieren, einfach selbst aufzuräumen und zu putzen und deiner Frau zu helfen. Nicht jeder Mensch ist so pingelig wie du. Manchmal hilft es auch, sich zu fragen, warum dich das so sehr stört und du deswegen immer wieder Streit anfängst, anstatt dann halt selbst dafür zu sorgen, dass Ordnung einkehrt. Es ist ja keine schlechte Charaktereigenschaft Deiner Frau. Es ist einfach ein anderer Lebensstil, hat auch was Leichtes, mal fünf grade sein lassen, mal lieber gemeinsam einen Tee trinken und quatschen anstatt fünfmal täglich Staub zu wischen. Das finde ich echt übertrieben von dir, hoffe mal, es steckt nichts anderes dahinter bei dir. Sei doch etwas toleranter, genau so, wie du es in der ersten Verliebtheitsphase warst.
 
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  • #22
Hallo FS

Du wirst ja wohl selber so schlau sein und wissen das sich deine Frau da nicht grundlegend ändern wird...

Du stehst übrigens mit diesem Problem nicht alle da..Viele Paare haben das..

Bleiben Dir nur die 2 Möglichkeiten dich mit ihr zu arrangieren die Arbeiten per Wochenplan ein bischen aufzuteilen oder dich wenn es dich wirklich sehr belastet zu trennen..

m47
 
  • #23
@FS: Was ist denn so schlimm an einer Putzhilfe? Ihr habt nun mal ein unterschiedliches Ordnungsbedürfnis, was immer wieder zu Spannungen führt. Mit einer Putzhilfe lässt sich das Problem einfach lösen: Du bekommst mehr Ordnung und Deine Frau muss nicht Maßstäbe einhalten, die sie für unnötig hält.
Oder geht es Dir gar nicht um Ordnung und Sauberkeit als solche, sondern darum, dass Deine Frau Deine Maßstäbe als allgemeingültig und "richtig" anerkennt? Letzteres ist ein sinnloses Unterfangen, das Dir nur Frustration bringen wird. Ihr habt nun einmal unterschiedliche Auffassungen zum Thema. Das geht vielen Paaren mit vielen unterschiedlichen Themen so. Du schaffst/verschärfst hier nur ein Problerm, anstatt es zu lösen.
 
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  • #24
Eine Sache an deiner Beschreibung kam mir bekannt vor, da werde ich heute noch sauer, obwohl es 25 Jahre her ist.

Ich teilte mir mit meinem Bruder die Einliegerwohnung, als wir noch bei den Eltern wohnte.
Und eben auch das bad, das wir jeder mal putzen sollten, ein um die andere Woche.
Mein Bruder ließ seine Woche immer ausfallen mit der Begründung, ihn stöte das ja nicht, und wenn mich das störte, könnte ich es ja machen.
Grrrrr !
Was soll man dazu sagen ?

Mein Bruder war damals ganz furchtbar unordentlich und unsauber.

Dann hat er seinen Herrn und Meister in Gestalt seiner Ehefrau getroffen.

Bei denen sieht's aus, das kann sich keiner vorstellen.
Sie haben ein Kind, ansonsten könnte mír das egal sein...

Du wirst sie nicht ändern und wenn sonst alles schön ist, wirst du dich nicht trennen.
Warum willst du keine Putzfrau ?
Das ist doch eine einfache Lösung für euer Problem
 
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  • #25
Vielleicht könntet ihr beide mal aufschreiben, womit ihr bereit wäret, dem anderen entgegen zu kommen.
Also z.B.
- Du wärst bereit, mit einer unordentlichen Küche zu leben.
- Dafür ist sie bereit, sich anzustrengen, eure Gegenstände gut zu behandeln.

So etwa in der Art.

Ihr müsst verhandeln. Wenn ihr euch liebt, sollte doch eigentlich jedem daran gelegen sein, dass es beiden gut geht, oder?
Ich müsst also irgendein "Mittelding" finden, mit welchem beide leben können. Nicht dein Ideal, nicht ihr Ideal, sondern etwas dazwischen.

Ich würde das, wenn es meine Beziehung wäre, sehr konkret aufschreiben und mal eine Zeitlang ausprobieren.
 
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