Liebe FS,
du erwartest Stellungnahmen zu zwei Problemen, nämlich zum einen, wie du das gegenwärtige Verhalten deines Noch-Partners interpretieren, und zum anderen, wie du darauf reagieren sollst.
Eine Interpretationshilfe zu leisten ist ohne genauere Kenntnis deines Partners äußerst problematisch, weil man Gefahr läuft, eigene Maßstäbe oder Erfahrungen zu übertragen - und ich glaube, das zeigen einige der bisherigen Beiträge zu deiner Frage. Auch aus meiner Sicht - ich unterstelle ihm keineswegs, dass er sich sozusagen auf dem Absprung befindet - ist das Verhalten deines Noch-Partners völlig falsch, da er ein Problem, das sich in der Übergangsphase vom Verliebtsein zu Liebe durchaus stellen kann, für sich in selbstgewählter Isolation zu lösen versucht: Das gegenteilige Verhalten, nämlich intensivierte Kommunikation, wäre sicher hilfreich für Euch beide ...
Die Ursache, aufgrund der er dieser Kommunikation dem Anschein nach weitgehend ausweicht, kann man so oder so sehen: Pessimistische bis zynische Deutungen werden dir ja einige angeboten ... In dem gesamten Deutungsspektrum würde ich aber das Motiv der Angst, konkret: der Bindungsangst, nicht einfach abtun, sondern es bei deinen möglichen Reaktionen berücksichtigen.
Sofern du dir über deine eigene Einstellung also noch nicht soweit sicher bist, dass du selbst einen Schlussstrich ziehen willst, fordere ihn zu einem Gespräch auf, das zeitnah erfolgen sollte, denn nur so könnt ihr beide Klarheit schaffen. Viel länger als bisher zu warten, halte ich für ein falsches Zeichen von Geduld und Verständnis, vor allem aber für gefährlich, weil die jetzige Quasi-Trennung eine Eigendynamik entwickeln könnte.
Viel Erfolg bei einer guten Lösung - so oder so!