• #1

Wird es im mittleren Alter schwieriger sich auf eine gemeinsame Wohnung einzustellen?

Ich befinde mich seit gut einen halben Jahr in einer Partnerschaft. Wir haben in den letzten Monaten oft darüber gesprochen zusammen zu ziehen. Leider habe ich nun häufiger den Gedanken das mich das ganze ersticken könnte. Früher habe ich 6 Jahre mit jemanden zusammen eine Wohnung gehabt. Seit gut 3 Jahren bin ich mehr oder weniger ein Single (nur kurze Storys ohne gemeinsame Wohnung). Früher hat mich das Thema so nicht beschäftigt aber nun verspüre ich Panik wenn ich daran denke meine Wohnung plötzlich mit jemanden zu teilen. Es ist nicht so das ich ihn nicht lieb habe. Vielmehr empfinde ich zuviel Nähe als Bedrohlich. Wem ist es ähnlich ergangen?
Sind das eventuell die Folgen meiner misslungenen Beziehungsversuche?

Geziehlt würde mich hier die Meinung von Menschen interessieren die um die 40 herum Partnerschaften eingegangen sind. Vielleicht eine ähnliche Konstellation mitbringen (Anfang 40, kinderlos)

Vielen Dank.
 
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  • #2
Hallo FS,

das Zusammenleben wird von vielen Menschen überschätzt.
Löse dich vom Gedanken, wer zusammen ist muss auch zusammen wohnen und schon geht es dir besser.

m52 drei lange Beziehungen - nie länger mit einer Frau zusammengelebt.
 
  • #3
Ich finde auch es wird überschätzt.

Manchmal hab ich das Gefühl gerade Frauen drängen nur darauf, weil sie danach die "nächsten Schritte" wie Heirat, Kinder, gemeinsames Wohneigentum meinen schneller erreichen zu können.
Und klar mit 40 ändern sich die Prioritäten.

Aktuell genieße ich (w, 29) meine Beziehung mit getrennten Wohnungen in vollen Zügen. Immer wenn wir uns sehen, unternehmen wir was feines gemeinsam, das liebe ich unheimlich.
 
  • #4
Hallo FS,

das Zusammenleben wird von vielen Menschen überschätzt.
Löse dich vom Gedanken, wer zusammen ist muss auch zusammen wohnen und schon geht es dir besser.

m52 drei lange Beziehungen - nie länger mit einer Frau zusammengelebt.

Sehe ich, 51, ebenso.
Wer sagt dass man unbedingt zusammenleben muss?

Es gibt viele Beziehungsformen und ich glaube je älter man wird sieht man dieses "zusammenziehen um jeden Preis" nicht mehr so eng. Jeder hat sein eigenes zuhause längst gefunden und ich finde es optimal wenn man sich gegenseitig besuchen oder übers WE mal bleiben kann.

Der eigene persönliche Freiraum wird nicht eingeschränkt, was man gerade in reiferen Jahren immer mehr schätzt.

Ich habe ein Haus und würde es mir sehr überlegen, dort jemanden einziehen zu lassen, es müsste schon die ganz große Liebe, aber auch das ganz große Vertrauen und dies heutzutage zu finden ist schwer.
 
  • #5
Gemeinsame Wohnung? Groooßer Fehler! Ich weiß nicht, ob auch Männer so sein können, hab ja noch nie mit einem zusammengelebt, aber eine Frau ergreift mehr und mehr die Hoheit über alles, sowohl räumlich als auch zeitlich. Ich würde ihr, wenn sie auf dem Balkon ein Buch lesen will, niemals dreinreden. Umgekehrt passiert das aber ständig: warum sitzt du da und nicht dort, warum mußt du das Buch ausgerechnet jetzt lesen, und wieso gerade dieses Buch? Es ist viel zu kalt auf dem Balkon (stimmt nicht), ich habe Hunger hol bitte was zu essen. Nur eines darf ich immer: die Miete bezahlen. Und habe dennoch keinerlei Möglichkeit, auf dem Balkon ein Buch lesen.
 
G

Gast

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  • #6
Liebe FS

es hat ja alles Vor- und Nachteile. Vielleicht wäre ein Kompromiss, dass jeder ein Zimmer in Haus oder Wohnung für sich hat? Dann kann man einfach mal die Tür zu machen, wenn es zu eng wird. Ich kenne einige Paare, die dadurch gut klar kommen.

w33
 
G

Gast

Gast
  • #7
Es ist viel zu kalt auf dem Balkon (stimmt nicht), ich habe Hunger hol bitte was zu essen. Nur eines darf ich immer: die Miete bezahlen. Und habe dennoch keinerlei Möglichkeit, auf dem Balkon ein Buch lesen.

Sorry, aber da hast Du Dir dann "Mutti´s oder Prinzesschen" ausgesucht. Mir würde es im Traum nicht einfallen, einen erwachsenen Mann so zu behandeln.

Davon mal ab halte auch ich das Zusammenleben für völlig überbewertet. Meiner Erfahrung nach drängen nur Menschen, die nicht mit sich alleine sein können, auf ein schnelles Zusammenleben.
Ich habe mir in meinem Alter mein Leben und mein Zuhause eingerichtet. Ein Mann hätte in meinem Haus gar keinen Platz.
Mein Wunsch ist es nicht mehr, mit einem Mann zusammenzuleben. Warum nicht getrennte Wohnungen, man kann sich gegenseitig besuchen, jeder hat seinen Rückzugsraum. Das ist mit einem eigenen Zimmer in der Wohnung nicht so gegeben.
Mir geht es auch so, dass ich das Gefühl des Erstickens habe, wenn ich daran denke, mit einem Mann zusammenzuleben, mir ist das auch viel zu eng und nah. Und ich akzeptiere das und lebe nicht dagegen an.
W51
 
  • #8
Ich denke, wenn man Bedenken hat, sollte man auf sich hören und es eventuell nicht tun. Ich selber finde jedoch, wenn man schon mit der Vorstellung an eine Partnerschaft herangeht, was man alles aufgeben, mehr machen, bezahlen soll usw usw , dann sollte man wohl lieber ein Leben als Single vorziehen. Wenn mich mein Mann stören würde, wenn ich alle möglichen Dinge aufgeben/extra machen sollte, wäre er nicht mein Mann. Zusammenziehen über 40 ? Kein Problem, habe ich über 50 gemacht, es ist wunderbar. ZUSAMMEN, nicht in die Wohnung des anderen, da sehe ich tatsächlich Probleme.
Ich möchte mein Leben teilen, und zwar die guten und auch die schlechten Tage, so stelle ich mir Liebe vor.
 
  • #9
warum sitzt du da und nicht dort, warum mußt du das Buch ausgerechnet jetzt lesen, und wieso gerade dieses Buch? Es ist viel zu kalt auf dem Balkon (stimmt nicht), ich habe Hunger hol bitte was zu essen. Nur eines darf ich immer: die Miete bezahlen. Und habe dennoch keinerlei Möglichkeit, auf dem Balkon ein Buch lesen.

Oh je lieber Apfeldieb, da hast du aber ein besonders dominantes Exemplar erwischt! Aus der Perspektive kann ich dein heftiges Abraten verstehen, aber schließe nicht von dieser Frau auf alle Frauen. Es gibt auch andere.
Ich w. 52 habe seit 11 Monaten eine feste Partnerschaft und lebe zwar noch in einer Wohnung, bin aber viel (die letzten drei Monate täglich)mit meinem Partner zusammen und plane fest mit ihm zusammenzuziehen. Ich liebe es gemeinsame Zeit zu verbringen, mitzubekommen, was den anderen bewegt. Für mich ist auch körperliche Nahe ein wichtiger Faktor. Klar symbiotische Beziehungen, wo einer den anderen ganz vereinnahmt sind furchtbar und wenn man zusammenlebt, muss man noch mehr darauf achten, seine eigenen Sachen unabhängig vom anderen zu machen, denn nur ein Ich+ich=wir funktioniert.Jeder muss er selbst bleiben, auch wenn man zusammenlebt.
 
  • #10
Gemeinsame Wohnung? Groooßer Fehler! Ich weiß nicht, ob auch Männer so sein können, hab ja noch nie mit einem zusammengelebt, aber eine Frau ergreift mehr und mehr die Hoheit über alles, sowohl räumlich als auch zeitlich. Ich würde ihr, wenn sie auf dem Balkon ein Buch lesen will, niemals dreinreden. Umgekehrt passiert das aber ständig: warum sitzt du da und nicht dort, warum mußt du das Buch ausgerechnet jetzt lesen, und wieso gerade dieses Buch? Es ist viel zu kalt auf dem Balkon (stimmt nicht), ich habe Hunger hol bitte was zu essen. Nur eines darf ich immer: die Miete bezahlen. Und habe dennoch keinerlei Möglichkeit, auf dem Balkon ein Buch lesen.


Das kommt mir so ungeheuer bekannt vor! Wenn man auch nur 3 Millisekunden nicht das macht, was sie möchte, kommen gleich die vorwurfsvollen Fragen (Muss das sein? Könntest Du nicht mal ...), die sie sich umgekehrt nicht ansatzweise gefallen lassen würde.

Also ich bin inzwischen auch überzeugt davon, dass man auch in einer Beziehung besser in zwei getrennten Wohnungen leben sollte. Alleine schon, damit die Partnerin nicht ständig herumheulen kann, dass sie angeblich so viel mehr im Haushalt machen würde und dabei schlicht übersieht, dass sie mehr Wäsche produziert, höhere Anforderungen an die Sauberkeit stellt und erheblich aufwändiger kochen möchte. Selbstverständlich muss alles ausschließlich nur nach ihren Bedingungen ablaufen, weil alles andere nun wirklich gar nicht gehe!
 
  • #11
.. dreinreden....passiert das aber ständig: warum sitzt du da und nicht dort, warum mußt du das Buch ausgerechnet jetzt lesen, und wieso gerade dieses Buch? Es ist viel zu kalt auf dem Balkon (stimmt nicht), ich habe Hunger hol bitte was zu essen.
Nur eines darf ich immer: die Miete bezahlen. Und habe dennoch keinerlei Möglichkeit, auf dem Balkon ein Buch lesen.
Oh, sowas habe ich auch mit versch. Frauen erlebt. (Aber nicht mit allen) Und sie meinen es dabei auch noch gut mit Einem.
Man möchte am liebsten mit einem Seil oder Strickleiter vom Balkon flüchten (falls möglich, und nicht zu riskant). Und woanders weiter lesen - wo Einem die Frau nicht finden kann.
Damit man beim hinausgehen via Wohnungstür sich nicht bei der Frau dafür rechtfertigen muß. Sondern gleich vom Balkon flüchten möchte.
Loriot hat darüber einen treffenden Sketch geschrieben. Von einem Mann der einfach nur in Ruhe sitzen will, - wenn ihn seine Frau lassen würde.
 
  • #12
Also wenn Beziehung bedeutet einen täglichen Rechtfertigungsparcour meistern zu müssen,oder man einfach nicht so sein darf wie man ist, dann ist das kein Problem, was gegen ein Zusammenziehen spricht, sondern das ist ein viel grundsätzlicheres Problem, die Frage lautet dann: Ist das der richtige Partner?

Erst wenn diese Frage im Vorfeld der Überlegung, ob man in getrennten Wohnungen bleibt, oder zieht man zusammen, bejaht wird, macht eine Überlegung überhaupt Sinn.
Bei den Frauen von denen ihr hier schreibt fällt mir das gute alte Monopoly-Feld ein: "Sie müssen ins Gefängnis, begeben sie sich sofort dorthin!" Brrrrrrr fürchterlich Aus solchen Beziehungen muss man raus, o Männlein oder Weiblein, da hab ich eine klare Meinung!
 
  • #13
Vor 1,5 Jahren bin ich mit meinem Partner zusammen gezogen obwohl ich das nie wieder machen wollte. Ich habe noch nie in einer solchen Harmonie zusammen gelebt. Alles was hier als Schwierigkeit aufgezählt wird, hab ich nicht erlebt. Jeder hat doch seine Erfahrungen gemacht, wenn man daraus nichts lernt liegt das an einem selber.
Freundinnenvon mir wollen aber diesen Schritt nicht machen, da es ja meistens so ist, dass die Frauen dann mehr Arbeit haben. Bei uns läuft auch die gesamte Hausarbeit partnerschaftlich. w53
 
  • #14
Hier die FS:

Vielen Dank den Herren für die interessanten Ausführungen in Rtg. Flucht / blöde Frauen und Egomanninen. Ich habe hier sehr viele Abgründe kennenlernen dürfen in Rtg. Beziehung als Gefängnis in dem Man(n) nicht mehr Herr seiner Entscheidung ist und Frau sogar das Lesen auf dem Balkon verbietet.
Dies wirkt auf mich sehr komisch und erweckt in mir den Gedanken das das starke Geschlecht nur noch unterdrückt wird von der bösen Frau.

Mir selbst ist in 22 Jahren nicht ein Mann begegnet der sich von mir hätte etwas verbieten lassen. Scheinbar sind die Männer bei EP anders. Mein Partner lässt sich nichts verbieten ... aber wir reden auch miteinander - so das dabei meist ein Kompromiss rausspringt.

Daher hat mir Antwort 5 am besten geholfen. Ich denke ich starte den Versuch und richte ein Rückzugszimmer ein.

Vielen Dank für eure Antworten.
 
  • #15
Guckt Euch mal bei Youtube "Loriot Feierabend" an! Offenbar wird dieses Verhalten von nicht gerade wenigen Leuten als einigermaßen typisch für eine Beziehung wahrgenommen, da ansonsten die Darstellung von Loriot keinen Sinn machen wurde!

Und merkwürdigerweise können fast alle Männer untereinander von sehr ähnlichen Geschichten aus ihren eigenen Beziehungen berichten.

Dass eine Frau davon kaum mitbekommt ist auch verständlich! Der Mann wird kaum seiner Frau gegenüber offenbaren, dass er nicht davon begeistert ist, dass er zu Hause so "schwach" ist und überhaupt nichts zu melden hat. Da beugt er sich lieber freundlich, um irgendwie seine Ruhe zu erhalten, weil er ohnehin genau weiß, dass Frauen vollkommen resistent gegen Logik und Argumente sind und er daher erst dann Ruhe bekommen wird, wenn sie ihren Willen durchgesetzt hat. Ansonsten würde ein Mann ohnehin auch ziemlich schnell aussortiert werden. Man braucht sich doch nur mal hier im Forum umgucken, wie oft den Frauen mit dem typischen Standard-Terrorisierungs-Satz "wenn er sie lieben würde, dann würde er ..." zur Trennung geraten wird.

Und so glauben dann die Frauen, die Männer würden alles gerne für sie machen.

Mal etwas zum schmunzeln: Ich hatte vor ein paar Wochen mal jemanden getroffen, der wurde gerade von seiner Partnerin angerufen. In seinem Handydisplay stand jedoch nicht ihr Name, sondern "Guantanamo". Natürlich war das nur ein Scherz und er war durchaus glücklich in seiner Beziehung, doch in jedem Scherz steckt ein Fünkchen Wahrheit und man weiß jetzt eigentlich recht genau, wie es bei denen zu Hause in der Beziehung abläuft (vgl. Loriot).
 
  • #16
:-D
@Apfeldieb u. xyz74: Ihr sprecht mir aus der Seele, musste 2 mal hinsehen weil ich dachte den Kommentar hätte ich selbst verfasst (natürlich kann man das nicht verallgemeinern aber bei mir war's eben genau so und bei einigen Freunden beobachte ich das auch andauernd).
Bin auch ein Fan von getrennten Wohnungen und dafür die gemeinsame Zeit die man hat respektvoll und aufmerksam zu verbringen. Gemeinsame Kinder zu erziehen in 2 getrennten Wohnungen ist sicher ungewöhnlich aber vllt. auch möglich (Ich stelle mir da zB ein Mehrparteien Haus vor mit 2 verschiedenen Wohnungen im selben Geschoss, das wäre ideal.
Partnerschaften mit getrennten Haushalten machen oft einen sehr glücklichen Eindruck, diejenigen die damit nicht glücklich sind, sind es oft deshalb, weil die Frau mit der Situation nicht einverstanden ist, der Mann diese aber beibehalten möchte.
M30
 
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