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  • #1

Wird man eigen ab 35 Jahren?

Mich beschäftigt soeben eine frage und zwar hat ein Freund von mir ne neue Beziehung und so wie
es ausschaut, macht er den gleichen Fehler wie ich auch gemacht habe und zwar:
Frisch verliebt seit 2 Wochen und plötzlich kommen soviele Zweifel bzw. Nähebedürfniss......
er möchte Sie öfter sehen Sie möchte sich allerdings lieber am WE treffen (da Sie halt auch Ihr
vorieges Leben hatte und spricht das aber nicht an etc.) ausserdem meldet Sie sich nicht promt auf ne Frage per Sms und und und sonder erst z.B. nach ner Stunde (ich selbst hatte auch so seltsame Erwartungen an meine Ex-Partnerien) allerdings sehe ich nun ein, dass ich einfach zuviel erwartet habe mit dem Ergebniss, dass ich ne Traumfrau in den Wind geschossen habe was ich echt beräue!
Allerdings erlebe ich bei meinem Freund genau die identischenSituation mit den vielen Zweifel etc. und voraussichtlich dem gleichen negativen Ergebniss (bin mal gespannt)

Was meint Ihr liegt es an dem "zulange" alleine sein? Wird man echt so "eigen" wenn man älter wird?
Freue mich auf eure Antworten.
 
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  • #2
....ausserdem meldet Sie sich nicht promt auf ne Frage per Sms und und und sonder erst z.B. nach ner Stunde

Wird man echt so "eigen" wenn man älter wird?

Lieber FS,
ganz sicher wird man eigen, wenn Mann/Frau älter wird - leider in umgekehrte Richtung.
Als ich jung war, habe ich mich immer nach den Bedürfnissen der Männer gerichtet - was immer kam, ich erfüllte prompt die Wünsche.

Wenn mir heute (w, ü50) ein Mann mit dem Wunsch kommt, dass ich innerhalb einer Stunde seine sms beantworten sollte oder gar den ganzen Tag im whatsapp präsent sein sollte, falls er Kontaktwunsch hat, würde ich ihn fragen, ob er sonst keinen Lebensinhalt hat. Klammeräffchen, geht bei einem erwachsenen Mann garnicht. Das finde ich unerträglich. Anders als früher gilt einem Mann nicht mehr mein ausschließliches Interesse.
Ich habe keine Lust mehr, ständig auf Empfang zu sein - das reicht mir im Arbeitsleben. Mein Kontaktbedürfnis ist nicht mehr so ausgeprägt, eher habe ich ein gewisses Ruhebedürfnis (Kommunikationslosigkeit) und ich bin mittlerweile selbstsicher genug, um nicht mehr die Dauerbestätigung eines Mannes zu benötigen. Während ich früher für Partnerschaften eigene Interessen wie Sport, Kultur und Freundschaften vernachlässigt habe, weiß ich heute um die Zerbrechlichkeit von Partnerschaften und lasse mein soziales Netz nicht mehr durch eine Partnerschaft schwächen.

Mein Handy ist fast immer auf stumm gestellt, außer wenn ich unterwegs zu einer Verabredung bin. Wenn ich arbeite, also bis 18 Uhr, liegt das Handy in der Tasche in der Schublade und wird konsequent nicht zur Kenntnis genommen. Ich habe einen qualifizierten Job und da definitiv was anderes zu tun, als Privattelefonate zu führen. Meine Kollegen geht mein Privatleben außerdem rein garnichts an.
Das gleiche gilt für öffentliche Verkehrsmittel - ich breite dort mein Privatleben nicht aus. Evtl. lese ich dort mal eine sms und beantworte sie, eher lese ich ein Buch und schalte mal ab.

Ich stelle in meinem privaten und beruflichen Umfeld fest, dass es vielen Frauen so geht. Bis in die frühen 30er sind die Männer für Frauen der Nabel der Welt und dann verlieren sie schlagartig an Wichtigkeit, insbesondere wenn kein Familienwunsch mehr besteht und die Frau einen qualifizierten Job hat, dem sie gern nachgeht sowie ein belastbares soziales Netz und sonstige Interessen hat. Da werden Mann und Partnerschaft mit einem Mal gleichwertig mit vielen anderen Optionen im Leben. Das ist ein sehr entspannter Lebensstil - gefällt mir gut.
 
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  • #3
Viele Ü40-Frauen werden irgendwie sehr verbittert und verhärmt. Nun, wo die Fruchtbarkeit und Schönheit der Jugend weg ist und es langsam auf die Rente zugeht, geht irgendwie die Leichtigkeit des Lebens verloren. Viele haben auch ein Problem damit, nun nicht mehr als potentielle Mutter, sondern als "Oma" wahrgenommen zu werden. Ungeschickterweise wird genau dieser Effekt auch noch durch Kurzhaarfrisuren unterstrichen.
 
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  • #4
Ich selbst merke auch, dass Partnerschaft für mich anders wird. In der Jugend und Anfang der 20er nahm die Beziehung zu einem Mann mein Leben ein. Ich habe zwar darauf geachtet, dennoch Freundschaften etc zu pflegen (das gelingt nicht allen, unbegreiflich für mich), doch meine Gedanken gehörten fast ausschließlich der neuen Liebe. Ich kann mich sehr stark auf einen Mann fixieren, so dass ich kaum noch anderes wahr nehme. Vor- und Nachteil zugleich.

Mittlerweile habe ich natürlich auch schon die ein oder andere Enttäuschung hinter mir und weiß, wie schnell es vorbei sein kann und dass man dann von Neuem beginnen MUSS. Das fühlt sich so widerlich an, dass ich mich auch lieber auf die verlässlichen Dinge des Lebens stürze.

Jahrzehnte lange Freundschaften gehen nicht. Familie geht nicht. Mein Lieblingsrestaurant geht nicht. Natürlich gibt es da auch hier und da Veränderungen, aber verkraftbare, nicht so gravierende.

Ich war noch nie jemand, der den Partner bedrängte, zügig zu antworten. Im Gegenzug hatte ich schon ein kleines schlechtes Gewissen, wenn ich nicht zeitnah antwortete. Es wäre unhöflich oder nicht sehr aufmerksam von mir... aber nein, das vergeht! Ich antworte, wann es zeitlich passt. Ich möchte kein Gefühl von Rufbereitschaft in meinem Leben. Ich bin bereit, aber nur für Notfälle. Für alles andere gilt, wenn ich Lust und Zeit habe, antworte ich. Das erwarte ich von meiner Umwelt auch, alles andere ist Quatsch, engt ein und sorgt für Missverständnisse.

Jaja die guten Kurzhaarfrisuren... ich werde dem Trend nicht folgen :-D

w, 28
 
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  • #5
Zu dem Thema SMS immer umgehend beantworten bzw. ständig in Whatsap verfügbar sein möchte ich gerne hinzufügen:


Natürlich ist es zuviel verlangt, immer gleich eine Antwort zu erwarten. Ich hatte dieses Thema allerdings auch in meiner letzten Beziehung, ich war derjenige, der sich mehr Kommunikation gewünscht hätte, ich hatte aber auch Verständnis dafür, dass meine Ex das nicht so konnte.

Was mir aber auffiel und was dabei, mit Verlaub, für mich typisch Frau war, wenn sie das Bedürfnis hatte sich auszutauschen, dann sollte ich am besten sofort verfügbar sein, da wurde erwartet, dass sie sich eine Stunde lang am Telefon ausheulen darf. Umgekehrt hieß es aber dann, sie habe nicht immer Zeit zu antworten und und und...

Ich konnte das aber nach und nach mit ihr klären und so trafen wir uns in der Mitte. Wenn Liebe da ist, sollte es nicht an solchen Kleinigkeiten scheitern.
 
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  • #6
An FS:

Ja, man gewöhnt sich einiges an, und ist der Meinung, dass dies genauso gehört, weil man es schon immer so gemacht hat. Da muss man am Anfang ganz offen miteiander sprechen, über die Erwartungen. Und nur wenn man diese anspricht, kann der andere auch sagen, warum er sie nicht erfülllt, bzw. erfüllen kann.

Nur z.B. SMS:
Wenn Du jemanden DIREKT und gleich sprechen willst: Wieso rufst Du dann nicht an ? Persönlich reden, Thema gleich ansprechen.

Das Handy lag bei mir oft einfach irgendwo herum, wenn ich zuhause war. Wer was von mir will, hat meinen Festnetzanschluss und möchte dort bitte auch anrufen.

An Gast Nr. 2:

Wie kommst Du darauf ?

Ich denke man kann es so nicht festmachen: Ich bin z.B. 41 Jahre alt, allerdings gewollt kinderlos, ich bin im Job gefestigt, habe Hobbies die mir Spass machen, gute Freunde und Bekannte, und erst mit den Jahren so richtig rausgefunden, was mir im Leben wichtig ist. Ich bin viel zufriedener als mit z.B. 30.

Mein Partner ist ebenso gewollt kinderlos und wir haben nach einiger Zeit unsere Macken angeglichen bzw. mussten uns etwas angleichen und sind sehr glücklich miteinander.

w, 41
 
  • #7
Ich habe mein Handy nicht ständig bei mir. Wenn ich zu Hause bin, dann liegt es höchstwahrscheinlich irgendwo in der Küche und dann kann's schon mal passieren, dass ich eine SMS überhöre. Wenn ich unterwegs bin (Handy in der Handtasche) und es ist viel Trubel um mich rum, dann kann's auch passieren, dass ich auch einen Anruf nicht höre. Wenn ich den Anruf in Abwesenheit sehe, rufe ich schon zurück, kann aber auch mal vorkommen, dass ich damit warte, wenn ich gerade im Bus sitze (erstens ist's da meistens laut und ich mags nicht ins Telefon zu schreien, wenn wildfremde Personen rund herum stehen, ich mags ja auch nicht wenn das andere tun). Das hat dann auch nichts damit zu tun, dass ich nicht schnell antworten möchte.

Andersrum, wenn ich eine SMS erhalte, und ich seh's sofort. Dann antworte ich auch meistens gleich, weil wenn die mal gelesen ist, könnte ich sie sonst vergessen.

Ich würde mir aber von einem Partner schon erwarten, dass er sich so bald als möglich meldet. Zumindest per SMS. Ein kurzes "ich melde mich so bald als möglich, kann nur grad nicht ans Telefon" wäre schon super. Aber wenn man als "Frischverliebter" 3 Tage damit wartet um zu antworten, dann spielt man bzw. man nimmt die Person nicht ernst.
 
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  • #8
Viele Ü40-Frauen werden irgendwie sehr verbittert und verhärmt. Nun, wo die Fruchtbarkeit und Schönheit der Jugend weg ist und es langsam auf die Rente zugeht, geht irgendwie die Leichtigkeit des Lebens verloren. Viele haben auch ein Problem damit, nun nicht mehr als potentielle Mutter, sondern als "Oma" wahrgenommen zu werden. Ungeschickterweise wird genau dieser Effekt auch noch durch Kurzhaarfrisuren unterstrichen.

Viele ü40 Männer haben diese Ansicht, weil sie Probleme mit Frauen haben und gerne an der Theorie festhalten, daß mit Mitte 40 das Leben für Frauen vorbei ist. Ist ja auch klar, jeder weiß, daß man in der Menopause umgehend mumifiziert... Oh, wie einfältig manche doch sind! Ich kenne Frauen, die mit Mitte 40 erst so richtig aufblühen, wenn sie sich von ihren Lebenspartnern trennen und neu durchstarten.

@ FS: Ich dneke, daß man auf jeden Fall eigen wird, wenn man älter wird. Natürlich ist die Einstellung eine andere, als z.B. mit 20 Jahren- die Erfahrungen, die man im Laben gemacht hat, prägen einen und sicher ist es auch nicht mehr so einfach einen "passenden" Partner zu finden, weil jeder sich in die eine oder andere Richtung spezialisiert hat.

Die von Dir angesprochenen Zweifel gepaart mit zuviel Nähebedürfnis kenne ich hingegen nicht. Veilleicht ist es ja der innere Wunsch, daß der neue Partner nun perfekt sein muß, der beide Gefühle hervorruft? Ich finde übrigens Zweifel und Nähebedürfnis zugleich sehr widersprüchlich. Ich kenne nur solche Personen, die vor lauter Begeisterung über einen neuen Partner das eigene Leben gänzlich aufgeben und erstmal nicht mehr zu sprechen sind. Die sind einfach vollkommen verliebt und tauchen dann wieder auf, wenn die rosarote Brille etwas abgenutzt ist;-) w41
 
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  • #9
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  • #10
Mit Altsein hat das nichts zu tun, sondern mit Reife. Ich antworte auf SMS aller höchstens nach einigen Tagen. Gut, ich habe auch so gut wie keine Freunde und Bekanntschaften mehr. Die Zeiten, in denen ich eifrig ans Telefon sprang und 30 SMS an das Opfer meiner Begierde schrieb, sind eindeutig vorbei (da war ich noch 18 und sehr naiv). Heute schreibe ich aller höchstens 3 SMS pro Monat, denn ich habe das Handy meistens aus, es ist nicht bei mir oder es liegt den ganzen Tag neben dem Bett und wird nur als Weckfunktion am Morgen genutzt und mir ist das Schreiben auch zu anstrengend geworden mit meinen Fingern.

Die wichtigsten Leute wissen, wie sie mich erreichen oder wo ich wann anzutreffen bin, da braucht es kein Telefon. Wenn ich sonst 30 Bekanntschaften habe, kann ich davon ausgehen, dass alle 5 Minunten eine SMS eintreffen würde und jeder meckert, warum ich ihm nicht antworten will.

Allerdings muss ich sagen, haben mich diese Art meine Männer gelernt, die sich auch immer Zeit liesen mit antworten. Irgendwann war mir die SMS-Schreiberei allgemein zu dumm und ich habe es gänzlich eingestellt.
Was anderes ist es natürlich, wenn man sich frisch kennenlernt und gegenseitig verliebt hat und ständig in Kontakt sein möchte. Ist mir aber seit mehr als 10 Jahren nicht mehr passiert, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Von der SMS-Schreiberei meiner Verehrer bin ich meistens genervt und ich antworte nie.

w32
 
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  • #11
@ 8

Das muss nicht sein. Ich habe hautnah miterlebt, wie sich die beste Freundin meiner Mutter vor ein paar Jahren mit 44 von ihrem Mann trennte und sich neu verliebte. Zwei Jahre später wurde sie nochmals Mutter. Sie ist eine unglaublich, strahlend schöne Frau. Niemand käme auf die Idee, sie wäre eine Oma. Sie ist sehr glücklich mit ihrem Leben. Jedoch ist ihr Ex sehr verbittert. Vielleicht hast du ja etwas ähnliches erlebt, da dein Schreibstil so bösartig wirkt?
 
  • #12
Fragesteller, dieses Verhalten, was Du schilderst, hat nichts mit "eigen" zu tun, sondern die Erwartung, daß der andere den ganzen Tag lang nichts anderes zu tun hat, als zu simsen, ist hochgradig pubertär und naiv. Das mag bis Mitte Zwanzig noch gehen, danach ist es nur noch albern. Bin sowieso der Meinung, daß Handys massiv überbewertet werden und nach meiner Meinung der wichtigste Knopf am Handy der Ausstellknopf ist.

[mod]
 
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