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  • #1

With every wish ...

... there comes a curse.

Kennt das jemand: Frau ist zufrieden mit ihrem Singleleben und wünscht sich eine Affaire, weil sie ein bisschen Schmetterlingsgefühl möchte, aber weiter ungebunden sein will und ihr der ganze Beziehungskram im Alltag zuviel ist. Nun verliebt sie sich in ihre Affaire und es reicht ihr nicht mehr, ihn mit anderen zu teilen, denn das Gefühl fängt an, unangenehm zu werden und bevor es richtig blöd wird, macht sie Schluss. Denn nun wünscht sie sich, sie hätte ihn für sich alleine. Unerwarteterweise erfüllt sich der Wunsch und nun hat sie eine Beziehung mit allem Drum und Dran bis hin zum Heiratsantrag. Sie könnte sehr glücklich sein, denn das war ja ihr Wunsch. Sie ist ja verliebt in den Mann. Doch statt dass sie glücklich ist, fallen ihr die ganzen Nachteile ein, die eine Beziehung mit sich bringt und bringen kann. Sie glaubt jedoch, diese Gründe sind nur ein Vorwand für eine gewisse Bindungsangst, die sie daran hindert, glücklich zu sein. Kennt von Euch jemand so eine Angst und ist sie losgeworden?
 
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  • #2
Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite des Zaunes.

Sie will stets, was sie nicht hat . Sie könnte alternativ für sich Klarheit nach innen schaffen, was sie eigentlich möchte, aber das tut sie nicht, sondern reflektiert lieber über die Ursachen und Auswirkungen ihrer Unklarheit.

Und ihn treibt diese Unklarheit soweit, dass er ihr einen Heiratsantrag macht. Den hätte er vermutlich nicht gemacht, wenn sie sich klar positioniert hätte. Er will sie, weil er sie nicht eindeutig haben kann.

Na, da passen doch zwei wunderbar zusammen :).

Von einem Kind in der Ehe würde ich allerdings abraten. Denn da müssen sich die Eltern klar zu dem positionieren können, was da ist.

w/52
 
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  • #3
Vielleicht ist es bloß die Erkenntnis, dass es in einer Beziehung nicht immer nur nach dem eigenen Kopf gehen kann. Aber "Bindungsangst" klingt viel besser als "Egoismus", dann ist man ja das arme Opfer seiner eigenen Zwänge.
 
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  • #4
Kalte Füße vor dem "Ja, ich möchte den Rest meines Lebens mit Dir verbringen"? Unsicherheit, ob man wirklich "nur" noch mit ein und demselben Partner zusammensein will? Kann man wirklich treu sein? Wahre Liebe ist selten genug. Und wenn man sie gefunden zu haben glaubt, macht sie einem plötzlich Angst. Garantien gibt es nunmal nicht. So ist das Leben leider. Was wir heute versprechen, und auch genauso meinen, kann sich im Laufe der Zeit ins Gegenteil verkehren. Verständlich, sich darüber Gedanken zu machen. Aber, was ist die Alternative? Die Sache beenden, auf die Chance dieser Liebe verzichten, weil irgendwann mal irgendwas passieren kann, von dem man heute noch nichts weiß? Was in anderen Beziehungen vielleicht passiert ist, hat nichts mit der aktuellen Beziehung zu tun. Die Beziehung war bis zum Heiratsantrag offenbar schön. Warum soll sie nicht weiterhin schön sein, vielleicht noch schöner werden? Stell Dir doch zur Abwechslung mal vor, was alles schön an einer Beziehung sein kann bzw. an dieser Beziehung ist. Willst Du diesen Mann verlieren? Nein? Eben.
 
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  • #5
Die FS
Das stimmt normalerweise nicht.

Sie könnte alternativ für sich Klarheit nach innen schaffen, was sie eigentlich möchte,
Das Schmetterlingsgefühl. Ein Hauch von Zweisamkeit. Das Alleinsein nicht und eine zu feste Beziehung auch nicht.

aber das tut sie nicht, sondern reflektiert lieber über die Ursachen und Auswirkungen ihrer Unklarheit

Ja, weil das Schmetterlingsgefühl auf Dauer nicht hält. Auf Dauer ist sie entweder allein oder fühlt sich eingeengt. Also ist es doch realistischer, sich auf eine Beziehung einzustellen, wenn das, was man wirklich will, auf Dauer nicht geht.
Es wäre schön, wenn jemand, der so etwas kennt, berichten kann, wie er damit umgeht.

Und ihn treibt diese Unklarheit soweit, dass er ihr einen Heiratsantrag macht. Den hätte er vermutlich nicht gemacht, wenn sie sich klar positioniert hätte. Er will sie, weil er sie nicht eindeutig haben kann.

Kann er doch. Sie hat ja die Affaire mit der Begründung beendet, dass sie ihn haben will.
Und von einer inneren Unklarheit weiß er nichts.
 
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  • #6
... there comes a curse.
Kennt von Euch jemand so eine Angst und ist sie losgeworden?

Angst ist der Begriff um es nett auszudrücken um sich selber ein Alibi zu liefern. Ich würde es als puren Egoismus definieren. Du hast hier ganz klar die Spielregeln aufgestellt, verändert und gefordert.
Dass Du nun Dich eher als Opfer siehst und das mit dem Wort Angst assoziierst, ist schon ein dickes Ding. Ich hoffe mal für Ihn, dass Du soviel Respekt für seine Liebe und vor allem für den Menschen hast, der für DICH sein Leben umgekrempelt hat.
 
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  • #7
FS
Bei manchen Antworten fragt man sich, ob jemand einen sinnvollen Beitrag zu liefern glaubt oder nur andere beschimpfen will. Hilfreich sind solche Unterstellungen jedenfalls nicht.
Wäre ich egoistisch, würde ich mir gar keine Gedanken machen. Es ist ja gerade nicht so, dass ich sage: "Vielen Dank, dass du dich für mich entschieden hast, aber nun will ich doch lieber wieder Single sein und suche mir den nächsten."
 
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  • #8
Denke das solche Ängste/Bedenken doch eher normal sind.
Glücklich sei der, der sich vollkommen sicher ist.
Im Grunde hilft dir diese Angst über alles nochmal nachzudenken.


Hast Du Angst vor der Beziehung an sich oder vor nicht ausreichenden Gefühlen deinerseits?

Denke, dass viele, die man als beziehungsunfähig bezeichnet einfach nur Angst haben vor dem Verlust. Angst haben solch starke Gefühle zuzulassen. Denn selbst jemand der noch nie wirklich geliebt hat , hat eine Ahnung davon was passieren kann wenn die Sache schief geht.
Denn gibt es etwas schlimmeres als Liebeskummer?
 
  • #9
Das ist wie die fiktive Geschichte von zwei Igeln, die kuscheln wollen.
Zu nahe zusammen - dann piekt es. Zu weit auseinander = wärmt nicht.

@FS:
Bespreche mit Deinem Mann, wie er sich Eure gemeinsame Ehe vorstellt.
Vielleicht will er das auch nicht so eng ?

Ansonsten sei froh, wenn Du einen Partner gefunden hast. Dann brauchst Du nicht mehr weiter suchen.
Wer weiss, ob es mit anderen Männer schlechter wäre ?
Betrachte es als Dauer-Affäre mit einem Mann, der sich nicht so leicht von Dir trennt.
 
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  • #11
Ich fasse es nicht? Das ist erschreckend, wie sehr Deine Zeilen meine jetzige Situation in Worte beschreiben.
Und ja ich kenne es, und befürchte fast, dass mein jetziger Affärenmann nur halb so interessant wäre, wenn er nicht gebunden wäre und sich mir voll und ganz widmen würde.

Deshalb versuche ich, sobald ein Gefühl von Eifersucht oder Sehnsucht aufkommt, mir klar zu machen, dass es nie dasselbe wäre, wenn er 24/7 für mich greifbar wäre.

Da ich aus mir selbst noch nicht schlau geworden bin, kann ich Dir dahingehend auch keinen Rat geben. Ich kann Dir lediglich sagen, dass ich Dich sogar seeehr gut verstehen kann und Du damit nicht alleine bist (falls Du von Dir selbst schreibst).

Eine Geliebte
 
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  • #12
vielleicht hast du angst, dass es dir so ergeht wie der dame welcher er sich deinetwegen abgewandt hat. zu recht, wie ich finde. das ist keine gute basis. bringt kein glück.
 
  • #13
@Gast 11: ich bin etwas verwirrt. Ich lese nichts von einer anderen Frau, welche für die FS fallen gelassen wurde. Eine Affaire kann auch ohne betrogenen Partner entstehen, in dem man eher auf der sexuellen Basis die Beziehung laufen hat.

@FS:
Leicht ist diese Situation sicherlich nicht. Aber hattest du immer schon Bindungsangst? Dann solltest du generell daran arbeiten, warum du dich an niemanden binden willst. Aber wie bereits vorgeschlagen, solltest du mit ihm reden. Wie sieht er eine mögliche Heirat, euer Leben zusammen etc. Vielleicht kam dieser Antrag aus einer Laune heraus (wieso auch immer) und würde es am liebsten wieder zurücknehmen. Oder er hat sich Kopfüber in dich verliebt. Das wirst du aber nur erfahren, wenn du mit ihm sprichst.
 
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  • #14
Wäre ich egoistisch, würde ich mir gar keine Gedanken machen. Es ist ja gerade nicht so, dass ich sage: "Vielen Dank, dass du dich für mich entschieden hast, aber nun will ich doch lieber wieder Single sein und suche mir den nächsten."

Vielleicht würde mehr Egoismus gerade weiterhelfen, denn dein Gedanken machen, finde sogar ich als grübelnde Frau, äußerst kompliziert. Natürlich motiviert das Außenstehende, die schon einmal in der entgegengesetzten Situation waren, dir Vorwürfe zu machen, wenn du egoistisch sein solltest. Das ist aber für dich nicht entscheidend.

Ich denke, es wäre sehr hilfreich, wenn du dir einmal klar machst, was du willst und nicht über ungelegte Eier nachdenkst. Bist du unglücklich in der derzeitigen Beziehung, ja oder nein? Wenn nein, dann genieße es. Das angeblich vorbeugende Nachdenken schafft mehr Probleme als dass es sie löst.

Wenn es der Heiratsantrag ist, der dich verunsichert, dann rede ganz offen darüber, dass es dir zu schnell geht. Mach es nicht komplizierter als es ist. Du hast deine Bedürfnisse, hier und jetzt. Du spürst, ob du glücklich bist oder nicht. Es bringt nichts, darüber nachzudenken, ob du theoretisch, wenn dies oder jenes eintreten sollte, unglücklich werden könntest. Es bringt auch nichts, sich zusammenzuphantasieren, wie der andere reagieren, was er denken könnte. Sprich einfach offen darüber und triff keine überstürzten Entscheidungen, sondern die Entscheidungen, mit denen du dich gut fühlst.

Genau das würde ich auch jedem mit angeblicher "Bindungsangst" raten. Wir haben alle unsere Ängste, aber gehen unterschiedlich damit um. Natürlich haben manche Menschen auch temporär stärkere Ängste als andere, aber gerade beim Thema Bindung halte ich das oft für übertrieben. Denn es zwingt einen niemand zu der Bindung. Da muss man einfach mal ein bisschen mehr bei den Tatsachen bleiben und ein bisschen weniger Kopfkino abspielen lassen.
 
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  • #15
FS

Nein, es zwingt einen niemand, aber das ist ja auch nicht der Punkt. Es ist auch die Erwartung, die man an sich selbst hat, dieser Bindung gerecht werden zu können.
Ich bin genau das Gegenteil von leichtsinnig und so gehe ich auch mit Gefühlen um. Deshalb halte ich meine Bindungen und Verantwortlichkeiten möglichst gering. Das widerum führt in der Konsequenz zu einer völligen Unverbindlichkeit. Und das will man auf Dauer auch nicht.
Das ist ein lupenreines Dilemma, das sich nicht auflösen lässt und auch nicht mit "weiß nicht, was ich will" beschreiben lässt.
Ich weiß zu jedem Zeitpunkt sehr genau was ich will.
Es wundert mich, dass das hier nur wenige nachvollziehen können. Ich bin mir sicher, dass es vielen so geht, wenngleich sie sich dessen nicht unbedingt bewusst sind.
No brain - no problem ist nicht meine Devise.
 
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  • #16
Ich bin genau das Gegenteil von leichtsinnig und so gehe ich auch mit Gefühlen um. Deshalb halte ich meine Bindungen und Verantwortlichkeiten möglichst gering. Das widerum führt in der Konsequenz zu einer völligen Unverbindlichkeit. Und das will man auf Dauer auch nicht.
Das ist ein lupenreines Dilemma, das sich nicht auflösen lässt und auch nicht mit "weiß nicht, was ich will" beschreiben lässt.

Nein, das ist kein Dilemma, sondern eine ganz normale Abwägung zwischen Extremen, ein Finden des Mittelweges. Mit Sicherheit können das auch andere nachvollziehen, das kennt jeder. Allerdings ist es für die meisten normal und alltäglich. Man möchte vielleicht morgens noch lieber schlafen, aber zugleich die Arbeit machen. Das ist etwas anderes? Denke ich nicht. Man wägt immer zwischen Möglichkeiten ab. Und jeder, der in eine Beziehung eingeht, tut das.

Zu wissen, was man will, bedeutet auch, eine Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung wird nicht besser, je länger du darüber nachgrübelst. Aber wenn du meinst, dann kann dich niemand daran hindern.

Aber inwiefern denkst du, dass andere dir weiterhelfen können? Ja, es ist so, wenn man Beziehungen (jeder Art!) eingeht, nimmt man Verantwortung auf sich und begibt sich in Abhängigkeiten. Niemand ist "unabhängig" vom Partner. Das würde ja bedeuten, dass man sich, wenn er Schluss macht, nicht daran juckt, und so weiter lebt, als wäre nichts geschehen.

Aber all das ist normal. Jeder Weg hat Sonnen- und Schattenseiten. Wenn du weißt, was du willst, dann tu doch genau das.
 
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  • #17
Liebe FS,
ich selber leide auch unter Bindungsangt und kann dich verstehen. Eine wirklich Lösung weiss ich leider auch nicht.
Ich würde allerdings nicht soviel zerdenken, das bringt nichts. Lebe von einem Tag zum anderen und wenn es schön bleibt, ist alles gut. Wenn sich diffuse Gefühle einstellen, dann warte ab und gerate nicht in die Gedankenspriale. Solange die schönen Gefühle zurückkehren oder sogar mehr werden, wächst auch Vertrauen und Nähe.
Menschen mit richtiger Bindungsangt (ja, die gibt es und nein, es ist kein Egoismus, man selber leidet wenn man es REFLEKTIERT massiv darunter!) müssen Dinge lernen, die für andere bindungsfähige Menschen ganz normal sind:
Aufbau des Urvertrauens, Abbau der Ängste.
Auch ich wende mich oft unerreichbaren Männern zu und habe Angst, wenn zuviel Nähe entsteht. Ich kann Männer nur schwer an mich ranlassen, weil ich Angst habe, sie tief zu enttäuschen falls ich mich "umentscheide". Wahrscheinlich habe ich auch Angst, diesen Menschen wieder zu verlieren.
Wie soll man auch einem Partner erklären, dass man ihn liebt und dann plötzlich zweifelt ohne dass etwas vorgefallen ist? Einfach, weil man große Gefühle von Angst und Verwirrtheit hat?
Ich denke, wir müssen unsere neuen Muster ERLERNEN und AUSHALTEN. Für uns sind normale Beziehungen Neuland und es muss Schritt für Schritt geübt werden.
Egoismus wäre: Ich lüge, erzähle das Blaue vom Himmel, und schaue mich derweil anderweitig um. Und das machen nun ja nicht wenige.
Es gibt aber auch Bindungsängstler, die sehr wohl sehr stark nachdenken - und sicher trotzdem verletzend sind.
Kopf hoch, du bist nicht allein.
 
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  • #18
Menschen mit richtiger Bindungsangt (ja, die gibt es und nein, es ist kein Egoismus, man selber leidet wenn man es REFLEKTIERT massiv darunter!) müssen Dinge lernen, die für andere bindungsfähige Menschen ganz normal sind:
Aufbau des Urvertrauens, Abbau der Ängste.

Und woher weiß so ein Mensch mit Bindungsangst, ob sein Gegenüber nicht genau die gleiche Angst hat, aber härter mit sich umgeht? Das ist ohne weiteres nicht zu erkennen.

Wenn man solche Statements liest oder hört, wird schon deutlich, dass so ein Mensch sehr stark um seine eigenen Gedanken und Gefühle kreist und gar nicht hören oder glauben will, dass andere vielleicht das Gleiche empfinden und es einfach aushalten, über andere nachdenken, mal nicht davon ausgehen, dass die eigene Angst schlimmer sei als die der anderen. Sie wollen es ja so. Einfach machen, hart zu sich sein, ist unter solchen Menschen verpönt. Und das kann man nicht alleine mit Angst erklären. Es sind auch unterschiedliche Strategien, ein Problem anzugehen - selbstgewählt.
 
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