Auch für alle, die sich auf das Gerichtsverfahren kaprizieren.
In Therapien, geschützten Situationen, gerade wenn man emotional, psychisch in einer schwiegen Situation ist, sagt man Dinge, die evtl. ganz kritisch ankommen.
Wenn dann noch jemand mit eigener Prägung, Verletzung zuhört und wahrnimmt, werden dann an Dritte Dinge weitergetragen, die der Erste so nie meinte. Und dann geht dies als belastbar vor Gericht.
Sollte eigentlich nicht passieren können, klingt nicht glaubwürdig.
Aber das ist Realität.
Wer selbst mal erlebt hat, welche Dynamiken, Zusatzinterpretationen sich aus der Diagnose schwere Depression entwickeln können, gerade wenn noch solche andere Aussagen hinzu kommen, oder wie schwer es generell ist, wenn irgendwo mal eine feste Meinung existiert, eine Gegenbild zu zeichnen, der kann verstehen, dass es in solchen Zusammenhängen zu solchen Verfahren und Urteilen kommen kann.
Der Richter ist ein Mensch, da stehen 2 Parteien - eine klar, überzeugend, die andere angeschlagen.
Es geht um potentielle Gefahr, seit dem Flugzeugabsturz sind alle noch vorsichtiger geworden.
Lieber einmal zu hart und zu strikt, als das evtl. Risiko, selbst wenn es minimal ist und nicht belegbar, einzugehen.
Richter sind Menschen und Laien, ganz ohne Angriff und Abwertung.
Für denjenigen, der so ein Verfahren erlebt, ist es psychisch eine Katastrophe.
Absolute Hilflosigkeit, weil man die eigene Person nicht darstellen kann, weil einem nicht geglaubt wird, weil man in eine Schublade gesteckt wird, weil man sich selbst nicht verteidigen kann.
Und gerade, wenn man schon am Ende der Belastbarkeit ist, ist dieses Erleben noch verheerender.
Kann sich irgendwer vorstellen, in welchen Alptraum sich der Fragesteller seit dem Unfall befindet?
Wie schwierig und beachtlich es ist, sich da wieder heraus zu holen, zu stabilisieren?
Dass da gläserne Wand, Gefühlskäkte wahrnehmbar sind, wirklich nicht nachvollziehbar?
Damit beginnt das Überleben, andere hätten aufgegeben.
Nur lieber Zauberer, es geht am Ende darum, einen guten Weg zurück ins Leben zu finden, Zugang zu den eigenen Gefühlen, zu Lebensqualität.
Lass Dich da weiter begleiten, gerade wenn Du am Gefühlen arbeitest, kommen auch die verdrängten negativen Gefühle hoch. Dafür braucht es einen gut geschützten Raum wie die Therapiesitzung. Vielleicht gibt es bei Deinem Therapeuten für solche Stunden auch die Möglichkeit einer Doppelstunde.
Liest Du eigentlich noch mit?