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JoeRe

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  • #1

Wo bleibt die Liebe?

...und klingt die Frage jetzt nach RTL-Spielshow? Soll sie nicht. Beim Abklappern der Forumsfragen fällt mir mal wieder auf, wie viel Wert auf erlernte Fähigkeiten (Autofahren, kochen, reparieren, Tischmanieren), Status (Geld, Beruf, Abschluss, Markenklamotten, Autos), situationelle Bedingungen (Kinder, Heiratsstatus, Haustiere) oder sexuelle Aspekte (rasierter Schambereich, Penisgröße) gelegt wird. Das Wort "Liebe" fällt -- wenn überhaupt -- irgendwo zwischendurch, und steht dann für sich. Ich bin nicht so naiv, zu glauben, dass eine Partnerschaft unabhängig von all den oben genannten Dingen existieren kann. Aber hier sollte die Frage erlaubt sein, welche Rolle die Liebe spielt, in welchem Rahmen sie entstehen kann, in welcher Beziehung sie zu den äußeren Aspekten steht, was sie benötigt, um dauerhaft zu bleiben und inwieweit sie "Mankos" an äußeren Aspekten wettmachen kann. Was meint Ihr?
 
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  • #2
....gleich und gleich gesellt sich gern....... nur in einer solchen partnerschaft kann die Liebe überhaupt dauerhaft bleiben......
 
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Gast

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  • #3
Tja, wo bleibt die Liebe? In meinen Augen klingt das ein wenig nach "geben Sie mir einen Job" und es wird erwartet, denselben aus dem Hut zu zaubern. "Liebe fragt nicht, Liebe erduldet alles" oder "Meine Worte wären tönerndes Erz, hätten sie die Liebe nicht" oder Worte von anderen großen und kleinen Philosophen. Für mich war Liebe da, als mir Schnittchen geschmiert wurden. Die Liebe ging, als ich angeschrien wurde. Meine Liebe verstummte, als ich völlig missverstanden wurde. Meine Liebe erblühte, als ich sah, dass wir miteinander spielen konnten. Meine Liebe wächst, wenn mir dies, jenes, alles, nichts. Liebe kommt. Liebe geht. Liebe bleibt. Was ist Liebe? Deine Frage musst du doch nicht ummanteln mit einer Zusammenfassung aller "Musts" in diesem seltsamen Forum. Natürlich ist im Forum auch von Liebe die Rede. Kaum eine Frau postet ohne dieses Wort. Wie liest du?

Wie dem auch sei. Ohne Liebe ist gar nichts. Das ist doch klar. Und Liebe gedeiht nur dort, wo sie sein darf. Liebe braucht Boden, Nahrung, Hege und Pflege und Schutz, da muss man auch mal auf den Tisch hauen oder verbieten, damit der Liebe nichts passiert. Ich vermute, es geht dir vorzugsweise um deinen letzten Satz: ob und wenn ja, wie, Liebe < "Mankos" an äußeren Aspekten wettmachen kann>. Erschreckend. Hast du noch nie geliebt? Dann wüsstest du das doch selbst. Oder hast du selbst etwas an dir, das du so bezeichnest und wo du befürchtest, dass das nie jemand lieben würde? Vielleicht mal deutlich - nicht so abstrakt - beschreiben. Amanda.
 
G

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  • #4
Die Liebe kann Dich immer und überall erwischen:

Dein drittbester Freund und Du brauchen noch einen dritten Mann zum Skatspielen und seine Schwester springt ein. Ein Blick von ihr und Du bist weg.

Morgens um drei in irgendeinder Kiezkneipe steht auf einmal eine Frau vor Dir und fragt, ob sie Dich küssen dürfe.

Du triffst die Arbeitskollegin einer Freundin und bist die nächsten 72 Stunden für nichts zu gebrauchen, weil Du nur an ihr Lächeln denken kannst.

Auf einer öden aber riesigen Party sitzt Du allein auf einem Sofa, neben Dich setzt sich irgendwann eine lollilutschende Frau und du kannst einfach nicht an Dich halten und machst einen dummen Spruch. 3 Stunden später steht ihr knutschend im Regen.

Und, tatsächlich, Du schreibst in einer Nachricht in irgendeinem Dating-Portal nichts anderes als "Hey, nettes Profil" und bekommst eine neugierige Nachricht zurück.

In diesem Rahmen kann Liebe entstehen. Mit anderen Worten, Liebe hat keinen Rahmen.

Alles andere ist erstmal nur in diesem Forum relevant. Nur darüber können wir reden, aber nicht über die Liebe. Macht halt manchmal mehr Spaß hier zu posten als TV zu glotzen.

Ob nun was aus der Sache wird, ob die Liebe wächst, da kommen dann die Punkte aus Deiner Frage ins Spiel. Ja, wenn der Schwanz zu klein ist und sie keinen Spaß hat, das ist ein Problem. Du kommst mit ihren Kindern nicht klar, das ist ein Problem. Sie ist getrennt lebend und der Ex nervt Dich, das kann ein Problem sein. Du kannst nicht Autofahren, das kann ein Problem sein (eine meiner Freundinnen ist ausgeflippt, weil ich sie gebeten hatte mich beim Parken eines Tranporters einzuweisen, da sind wir uns fast an die Gurgel gegangen). Sie studiert noch und Du willst endlich eigentlich mal eine Frau, die für sich selbst sorgen kann, Problem.

Für alle diese Probleme kann es eine Lösung geben. Oder auch nicht. Das Problem hier ist, dass versucht wird, die Probleme von Anfang an auszuschliessen. Und alle wissen das. Und alle wissen, dass sie selbst nicht ohne Probleme sind. Und darum passiert so wenig.
Von so traurigen Dingen, wie dass Männer ab einem gewissen Alter nur an 20 Jahre jüngeren Frauen interessiert sind, einmal ganz abgesehen. Da weiß ich auch nicht, was ich dazu schreiben soll.

Checklisten, Matching-Punkte, No-Gos: Hols der Deibell!
 
V

Vicky

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  • #5
Einige der von Dir genannten Dinge (und natürlich noch viele weitere) machen eben einen Menschen aus. Jedem einzelnen der von Dir genannten Eigenschaften bzw. Zustände mißt man vielleicht nicht so viel Bedeutung bei. Anderen (auch von Dir nicht genannten) hingegen schon.

Die gesamte Mischung eines Menschen macht es ja aus. Würden bei dem Menschen, den wir lieben, einige positive Eigenschaften fehlen oder besäße er einige negative Eigenschaften mehr, dann würden wir ihn vielleicht immer noch lieben. Aber gewisse Charaktereigenschaften, Fähigkeiten usw. bilden eben den Kern eines Menschen. Es gibt eben Dinge, die man bei einem anderen unbedingt finden muß, um sich überhaupt verlieben zu können, andere sind absolut unwichtig. Ich gebe Dir einfach mal Antwort auf die von Dir genannten Dinge, um meine Sicht zu erklären und zu konkretisieren:

- Autofahren - Eigentlich nicht wichtig - aber gut und für eine eventuell gemeinsame Zukunft doch sehr praktisch, wenn er es kann.

- Kochen - Nicht wichtig - aber schön, wenn er es kann, zumal mir gemeinsames Kochen Spaß macht.

- Reparieren - Nicht wichtig - aber schön, wenn er es kann, wirkt auf mich im positiven Sinne männlich und würde bei gemeinsamer Zukunft ne Menge Handwerkerkosten sparen.

- Tischmanieren - Wichtig - ich rede dabei aber nicht von Etiketteregeln, die beim Knigge in den Fußnoten standen, sondern von ganz normalen, konventionellen Tischmanieren. Beherrscht er diese nicht, sinkt er attraktivitätsmäßig in meinen Augen.

- Geld - Bedingt wichtig - er sollte so viel verdienen, daß wir mit zwei Einkommen einigermaßen gut über die Runden kommen. Das behaupten zwar fast alle Frauen aber ich würde mich wirklich nie nur aufgrund des Geldes mit einem Mann zusammentun. Würde mich auch im pursten Luxus schnell mit einem Mann langweilen, wenn er ansonsten nicht zu mir paßt.

- Beruf - Muß er unbedingt haben, sonst ist ja wirklich irgendwas ganz Essentielles im Leben dauerhaft schiefgelaufen.

- Abschluß - siehe Beruf.

- Markenklamotten - Nicht wichtig - es gibt schöne Markenklamotten, man kann sich aber auch mit relativ günstigen Klamotten gut anziehen. Ich mag es ohnehin nicht, wenn ein Mann zu viel Wert auf sein eigenes Aussehen legt.

- Autos - Ist mir nicht wichtig - ich kann die Begeisterung, die viele Männer für teure Autos haben, nur bedingt nachvollziehen

- Kinder - Es ist mir enorm wichtig, daß ein Mann, den ich gut finde, noch keine Kinder hat, sich mit mir aber welche wünschen würde.

- Heiratsstatus - Es ist mir enorm wichtig, daß der betreffende Mann nicht verheiratet ist oder war. Möchte einen Mann, der zwar Beziehungen hinter sich hat, aber noch nie verheiratet war. In zehn Jahren werde ich da wohl anders drüber denken (müssen).

- Haustiere - Er muß keine haben aber er sollte Tiere mögen, weil ich ein großer Tierfreund bin.

- Rasierter Schambereich - Kann auch bei Männern reizvoll sein, ist aber auch gut, wenn die männlichen Schamhaare nur etwas zurechtgestutzt sind.

- Penisgröße - Solange ein Mindestmaß vorhanden ist, ist die Größe nicht wirklich wichtig, wobei ich sagen muß, daß ein großer Penis durchaus sein Gutes hat.

Wenn also ein gewisser Grundkonsens da ist, man auf gleicher Wellenlänge funkt und noch vieles andere auch stimmt, kann sich auch Liebe entfalten. Ist Liebe einmal da, drückt man ja auch viel öfter ein Auge zu als wenn man noch in der Datingphase steckt.
 
A

Atlaszeder

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  • #6
Tja, Liebe muss erst entstehen, mit manchen Leuten versteht man sich eben nur, ohne dass Gefühle auftauchen. Sowas lässt sich erst ab Treffen einschätzen.
 
G

Gast

Gast
  • #7
siri/w55

um diese frage beantworten zu können, müßten wir wissen, was LIEBE bedeutet. Was man von einer Liebe erwartet und welche Art von Liebe man gerne geben möchte.

Für mich bedeutet, jemanden zu lieben: ihn "leben zu lassen",JA zu jemandem sagen zu wollen/können. Wenn seine Art, mich anzusehen mir wichtiger ist, als seine rumliegenden Socken. Wenn ich spüre, daß er sich auf mich verläßt. Wenn ich mich freue, wenn er glücklich ist - und noch mehr, wenn er wegen mir glücklich ist! Wenn ich ihn gerne anfasse und seinen Körpergeruch mag. Wenn ich mich darauf freue, mit ihm zu schlafen und spüre, daß er es kaum erwarten kann. Wenn ich mich von ihm gerne anfassen lasse. Wenn mein Herz leicht ist, wenn er da ist. Wenn die Stunden, die wir zusammen verbringen gleichzeitig selbstverständlich und außergewöhnlich sind. Wenn ich glücklich bin, wenn er kommt und glücklichtraurig, wenn er geht.

Einfach der ganz normale romantische Klimbim.
 
  • #8
Liebe ist der selbstverständliche Basiswert einer Partnerschaft -- sie muss gar nicht explizit so oft in so einem Forum erwähnt werden, weil man natürlich voraussetzt, dass man sich in einen Partner verliebt. Ohne Gefühle und Verliebtheit muss man über all die anderen Details nicht nachdenken.

Aber wenn man sich denn verliebt, werden eben all die Details wichtig, um abzuschätzen, ob diese Partnerschaft erfüllend und befriedigend werden kann, ob man zusammenpasst und ähnliche Lebenspläne hat.

Also eindeutig: Liebe ist entscheidend und das wichtigste überhaupt. Aber ohne muss man gar nicht erst reden.
 
E

excuse-me

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  • #9
# 3 hat alles gesagt. Dem ist nichts hinzuzufügen außer:
Aus einer lediglich anfänglichen Sympathie für jemanden kann auch nach Wochen oder Monaten Liebe entstehen. Du hast irgendwann ganz plötzlich das Gefühl - die/der ist es.
Und dieses Erkennen haut dich dann genauso aus den Latschen wie die "Liebe auf den ersten Blick".
 
G

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  • #10
Ja, ich wundere mich auch manchmal! Habe soeben eine Absage erhalten, weil ich die Frage "Trägst du gerne halterlose Strümpfe" mit nein beantwortet habe. Manche Leute haben echt verzerrte Vorstellungen.
7E2249C5
 
G

Gast

Gast
  • #11
wenn ich mir sicher bin, dass ich jemanden liebe, dann kann er auch ruhig einen anderen kulturelle/sozialen background haben, dann ist es mir egal.
jemanden zu lieben heißt, bereit zu sein für die liebe mit allen konsequenzen, auch wenn sie mit belastungen verbunden ist.
 
G

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  • #12
@3 - einer der lesenswertesten Postings, die ich hier in diesem Forum gefunden habe, danke schön.

Es stimmt, durch NOGO´s und Auswahlkriterien versuchen wir uns, von vorneherein nur auf die einzulassen, die uns genehm sind.
Vielleicht könnte es ja bei einem funken, der lt. Auswahlkriterien gar nicht zu uns passt...
Ich habe jedenfalls meine Kriterien wieder weit gelockert :))
Danke.
 
V

VirginiaWoolf

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  • #13
Hallo, JoeRe,
in meinen Beiträgen findest Du schon ab und zu das Wort LIEBE.
Und deswegen bin ich auch bei EP, wieder einen Partner zu finden, der mich liebt und ich ihn, so wie wir eben sind. Es gibt für mich nur ganz wenige Aspekte, die ich "fordere", ich würde sagen alles was zu emotionaler Intelligenz und sozialer Kompetenz gehört, Höflichkeit und Leidenschaft.

Alles andere lässt sich beim Verlieben und Lieben organsieren und auf dem gemeinsamen Weg in Einklang bringen, ich stimme auc #3, insbesondere dem letzten Satz zu (dabei habe ich Glück mit den MP, hatte wahrscheinlich einen guten Tag und meine "Kandidaten" auch.
Alles Liebe Virginia
 
G

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  • #14
Hallo Ihr,
das Wort Liebe besteht in einzelnen Buchstaben für L-iebe-i-st-e-in·b-esonderes e-mpfinden,
entsteht aus gemeinsamen Hoffnungen,Empfindungen,Sympathien,gemeinsamer Achtung zueinander,gemeinsamem Humor,Zueinanderfinden,geistigen und körperlichen Zärtlichkeiten,starker Zuneigung,gegenseitigem Interesse und vielem Weiterem wie in #3,#8 und #12 treffend beschrieben.

...und das Schöne und unglaublich intensive Gefühl der Liebe entwickelt sich unterbewusst von selbst!
...und erwischt es Dich sofort oder später kannst Du die ganze Welt und deine Liebste/deinen Liebsten umarmen und möchtest nie wieder loslassen(gefühlsmäßig).Liebe/Romantik ist schon etwas Einzigartiges!!

JoeRe,
Liebe wächst und gleicht sicher manches kleine Manko aus,doch haben wir nicht alle kleine Mankos?(das macht uns ja gerade so liebenswert!)
Liebe, Vorraussetzung eines Liebenden/einer Liebenden ist immer der/diejenige liebt sich selbst.Sonst kann er/sie keine Liebe geben.
Deine o.a. erlernten Fähigkeiten und Aspekte sind zum Teil auch wichtig, jedoch liegt die Wertung derer bei Jedem unterschiedlich.
Z.B. der Status, ledig, geschieden, getrennt lebend:

Manche schließen getrennt lebend von vornherein aus, also Vorverurteilung, wie z.b.Kunigunde aus einem anderen thread-) oder Frau mit reiner Verstandeshaltung,unbelehrbar-)).

Aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, denn die Zuneigung und werdende Liebe fragt nicht danach.
Da sind Zuneigung und Emotion gefragt ,der Status ist da nebensächlich.

Liebe/Zuneigung ist ein starkes , wunderbares Gefühl,Aspekte und erlernte Fähigkeiten zielen auf den Verstand.Lässt Du bei der Partnerwahl nur den Verstand zu, wirst Du nie die/den Richtige/Richtigen finden.

Liebe existiert dauerhaft durch gegenseitiges Achten und Respektieren, Freiraum geben, den Liebenden/die Liebende ernst und positiv wahr zu nehmen, für einander da zu sein, fühlen,zeigen und die Liebe gemeinsam wachsen zu lassen

+an @alle
LG
mechanicus
(aktive Bettflucht-))-)
 
G

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  • #15
Das ist einer der besten Beiträge in diesem Forum ... ich denke viele von uns hier sind sich bewusst, dass hier ein Rastersystem praktiziert wird und auch ich stoße immer wieder auf Herren, die dies praktizieren, bestenfalls um eine neue Lebensabschnittspartnerin zu finden.

Emotionen zu zeigen find ich schön, wir sind Menschen und keine Maschinen ... Viel Erfolg!
S
 
V

VirginiaWoolf

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  • #16
Lieber / liebe S.
sehr schön, dass Du diesen Thread "ausgegraben" hast,

Mir ist dieser Tage bewusst geworden, was es heißt zu lieben und vlt. zu verlieren,
eine Macht, die uns nicht hindert Fehler zu machen, jedoch eine Macht, die hilft, zu vergeben, zu verzeihen, zu lachen und zu weinen.

C est l amour - aus einem Lied der Piaf
...
C est l amour qui veut qu on s aime / die Liebe will, dass man sich liebt

Wenn ich liebe, schon wenn ich stark verliebt bin, suche und gehe ich den Weg mit ihm, da suche ich keine Details mehr, die nicht passen.
 
G

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  • #17
Kann #15 nur zustimmen!!! Auch mein Dankeschön an den Fragesteller.

Für mich gilt eine Mischung aus #3, #4 und #6. Plus zusätzlich: Liebe gibt und erwartet nicht. Das einzige, was ich erwarte, ist Ehrlichkeit. Das werde ich so beibehalten, auch wenn mir manch einer Naivität vorwirft.

w, 42
 
G

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  • #18
@16 Ohja, Ehrlichkeit im folgenden Sinne ist die absolute Grundlage zur Analyse und Beseitigung aller Probleme in einer Liebesbeziehung.

Wo die Liebe bleibt? Wie, warum sie kommt oder nicht kommt, kann ich bis heute nicht sagen, höchstens Vermutungen anstellen. Aber ich bin überzeugt zu wissen, wie sie geht und wie man sie am Besten halten kann, auch wenn es keine Garantie gibt.

Sie verschwindet durch mangelnde Aufmerksamkeit, durch mangelnde Behutsamkeit, durch mangelndes Zuhören, durch mangelndes Verständnis, durch mangelnde Kommunikation, durch negative Interpretationen von nicht Gesagtem, durch Vorurteile, durch all dies entstehen Emotionen, und am Ende verschwindet die Liebe durch NICHTBEACHTUNG DER EMOTIONEN des Anderen! All dies gab es am Anfang einer Liebesbeziehung. Nur damit kann man die Liebe gewinnen, aber es ist eben nicht alles und schon gar keine Garantie.

Aus all diesen Mängeln ergeben sich Probleme. Zum einen direkt, zum anderen aus Problemen, die jeder schon vorher miteinbringt, die mitunter gar nicht in der Einzelperson, sondern im Zusammenspiel liegen. Wenn zwei Geizige sich treffen, verstehen sie sich und in dieser Sache gibt es keinen Streit, ebenso mit den Großzügigen, aber wenn zwei zusammen spielen, die nicht zusammen passen, ... Wenn in solchen Situationen nicht beide alle die Voraussetzungen mitbringen, um Probleme zu lösen, dann schaffen sie es nicht, die Negativspirale, die sich langsam oder schnell drehen kann, ins Positive zu drehen.

JETZT kommt es darauf an, Probleme zu lösen. Das gelingt nur durch Analyse der Ursachen. Unromatischer Vergleich: um die Ursachen eines kaputten Motors zu finden, braucht man einerseits Sachverständnis und andererseits muss man das einzelne Exemplar individuell beliebig tiefgehend untersuchen, z.B. stundenlang bis man den einen abgebrochenen elektrischen Kontaktstift des Steckers xy entdeckt.

Und in einer Liebesbeziehung? Da müssen beide offen und ehrlich sein, beliebig tief, wenn es um ein wichtiges Problem geht, sonst findet man nicht die Ursache und bekommt es nicht gelöst! Das ist nicht einfach. Das erfordert Mut. Man muss den Mut haben, sich selbst ehrlich zu analysieren. Man muss den Mut haben, die Probleme auszusprechen, man muss den Mut haben, die Probleme mit dem anderen anzupacken.

Und selbst dann schafft man es nicht immer sich selbst zu analysieren. Und selbst wenn, erkennt man trotzdem nicht das problematische Zusammenspiel. Man braucht Intelligenz, Empathie, Erfahrung, ...

Man muss nicht nur offen und ehrlich sein, man muss die Sicht auf das Problem von beiden Seiten vollkommen offen auf den Tisch vor sich legen, GEMEINSAM IN RUHE betrachten, analysieren, lösen und dann die Lösung konsequent ausprobieren.

Dabei darf man keine Angst haben, angegriffen zu werden! Dazu braucht man Vertrauen. Das Vertrauen muss von Anfang an aufgebaut werden. Das geht nur mit Offenheit und Ehrlichkeit, es geht nicht mit Verschlossenheit und Falschheit.

Nicht angreifen geht nur, wenn beide VORURTEILSLOS zuhören können. Sei VORURTEILSLOS! Vergiss all Deine Annahmen, negativen Interpretationen von nicht Gesagtem, Vorurteile, "Lebenserfahrungen" etc.! Betrachte Dein Gegenüber und die reale Situation um Euch herum mit Liebe und Verständnis, nicht dass, was Außenstehende denken würden, wenn sie nicht alle Informationen zur Verfügung haben, die Du hast! Mach Dein Urteil am Ende, nicht am Anfang! Das geht nur mit RUHE, das geht nicht mit Aufregung, wenn die Emotionen hoch kochen.

Von https://www.elitepartner.de/km/magazin/fuer_paare/artikel/interview-klaus-heer.html

Und das soll die unglückliche Routine zum Besseren wenden?

Dass Sie so skeptisch fragen, weist darauf hin, dass Sie keine Erfahrung damit
haben, Negativspiralen ins Positive zu drehen. Die Liebe will nicht Schonung,
Wegschauen, Harmonisieren, Schönreden und Schönschweigen. Sie will wissen, wie
es dem Anderen geht. Sie ist interessiert, offen für die Realität des Partners.
Sie verteidigt sich nicht. Macht Ohren und Herz auf. Auch für Unangenehmes.
Liebe ist nichts für schwache Nerven.

Das klingt vielleicht schwierig und das IST ES AUCH! Es gibt keinen anderen Grund, warum so viele Paare auseinander gehen und warum so viele Paare zwar zusammen bleiben aber trotzdem unglücklich sind. Und es gibt auch keine Garantie, dass man bei echter Offenheit und Ehrichkeit NICHT auf unlösbare Probleme stößt!

ABER: wir haben allesamt nichts anderes als uns selbst und wir können immer nur unser Bestes geben, mehr haben wir nicht, um unser eigenes Glück zu finden und zu unserem wahrem Glück gehört sicherlich genetisch fest einprogrammiert immer die Liebe!

In all dem Gesagten helfen vor allem auch die Mittel der gewaltfreie Kommunikation, um mit Emotionen umzugehen und mehr:

Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. von Marshall B. Rosenberg
http://www.amazon.de/Gewaltfreie-Kommunikation-Eine-Sprache-Lebens/dp/3873874547/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1259777869&sr=8-1
# ISBN-10: 3873874547
# ISBN-13: 978-3873874541

Deswegen meine ich: Ehrlichkeit in diesem weiteren Sinne IST DIE Grundlage! So wie #16 sagt: wer offen und ehrlich ist, um Vertrauen in der Parnerschaft zu schaffen, wird mitunter als naiv abgestempelt. Ist mir wohl leider auch wiederfahren. Wie naiv von demjenigen, der abstempelt, leider! Aber ich bin intelligent genug all dies und noch viel mehr zu erkennen, sogar anderen/Euch zu beschreiben, zu wissen, dass es NICHT naiv IST.

Ich finde mich "schön", wie ich bin. Ich brauche mich nicht zu verstecken und das tue ich auch nicht, ich stehe zu mir. Und wenn dem anderen nicht gefällt, was er sieht, wenn ich ehrlich bin, dann ist es gut, wenn ich nicht viel Zeit mit diesem Menschen verliere.

Ich bin lieber ehrlich!
 
  • #20
Ich habe den Eindruck, daß vielen wichtig ist, daß der Partner vom Umfeld akzeptiert wird.
Dann hat man so seine Wunschvorstellung and Eigenschaften und Äußerlichkeiten, wie bei beruflichen Stellenanzeigen, und wehe, jemand erfüllt nicht alle Kriterien.
Man läßt sich also von außen einengen und engt sich selbst zusätzlich ein - mit auch dadurch, daß man viel arbeitet und kaum Zeit und Gelegenheit hat, jemanden privat kennenzulernen und dann auf die Onlinesuche übergeht, was zur Folge hat, daß noch enger, weil anonym, und deshalb einfach gesiebt wird.

Ein Mann hat mir erst kürzlich gesagt, daß am Anfang die sexuelle Attraktivität steht und die Liebe erst mit wachsendem Vertrauen entsteht.
Wenn das bei allen Männern so ist, dann weiß ich, warum es bei mir nicht klappt, denn ohne Vertrauen und Liebe rührt sich bei mir sexuell nichts.
Aber was bringt es denn wirklich, wenn man mit x Menschen Sex hat, um dann festzustellen, daß es menschlich nicht paßt und dann das Bäumchen zu wechseln?
WARUM will man sich nicht wirklich erst einmal kennen- und liebenlernen?
Schlägt die Liebe erst einmal zu, trägt sie doch so vieles von dem, was man ohne Liebe als Ausschlußkriterium sehen würde.
Ich frage mich wirklich, warum die meisten nur ihrer kurzfristige Bedürfnisbefriedigung nachgeben und wenn sie wirklich einen Lebenspartner suchen, nicht etwas wählerischer vorgehen. Mit jedem Beziehungswechsel wächst doch die Routine - für Beziehungen generell, aber auch für die Trennungsabwicklung. Das macht mir Angst, denn ich will einen Partner, der von ganzem Herzen möchte, daß es klappt und nicht einen, den es wenig juckt, wenn es halt wieder schief geht. Insofern kann kein Mann zu mir passen, der deutlich mehr Partnerinnen hatte, als ich.

Mary - the real
 
  • #21
Liebe Mary!

Nicht alle Frauen sind gleich und nicht alle Männer sind gleich :) Verzweifle nicht daran, dass es hier besonders viele Extreme gibt. Normale Themen gehen im Forum sicherlich "schlechter". Es gibt ganz bestimmt auch solche Männer wie Du sie suchst.
 
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