@2: Hellekeen, du hast immer die besten Sprüche, Ideen und Anekdoten parat

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An diesem Wochenende in der Disco erlebt: Ja, ein paar Männer hätten mich - von der Optik her (mehr weiß man vom anderen ja leider nicht) - interessiert. Doch gerade die Gutaussehenden (oder besser: interessant Aussehenden) pflegen eine Attitüde des Durch-die-Menschenmenge-Hindurchschauens. Sie sind für einen Blickkontakt oft gar nicht empfänglich (warum auch immer). Das Problem, wenn man im Allgemeinen ziemlich gut bei den Männern ankommt, ist, dass man auch aus Selbstschutz nicht allzu offen wirken kann (oder will). Mein bester Freund findet, dass ich unnahbar, nicht leicht zu haben wirke. Ich war z.B. am Samstag den ganzen Abend immer wieder beschäftigt, mir die Assis, Betrunkenen, Hiphopkinder und verzweifelten Unterdurchschnittstypen (z.T. auch wörtlich) vom Leib zu halten. Ich bemühe mich, bei netten Anmachen auch nett zu reagieren, würde nie einen beleidigen, bloß weil er es "wagt" mich anzusprechen, aber letztlich muss ich doch einige Körbe verteilen. Vielleicht schreckt dies die Männer, die mich interessieren würden, ab. Z.T. tauschen wir bei Ausweichanktionen meinerseits auch erheiterte Blicke, Lächeln etc. aus, aber selten unternimmt einer was. Es ist jedenfalls frustrierend, dass die (vermeintlich, man kennt sich ja nicht) niveauvollen Typen immer nur verträumt, begeistert oder gar nicht gucken, aber absolut nichts unternehmen.
@ FS: Das Problem besteht wechselseitig. Viele Männer sagen: "Warum sollte ich mich zum Affen machen? Die Frauen sollen jetzt mal beweisen, wie ernst ihnen das mit der Emanzipation ist." Frauen machen aber nicht immer gute Erfahrungen mit dem Selber-Ansprechen, das kommt schnell notgeil, leicht zu haben oder beängstigend stark und mutig rüber. Gerade weil es so unüblich ist. Es hat sich über Jahrhunderte als Tradition quasi eingespielt, dass die Männer eben ihren Mut unter Beweis stellen und die Dame des Interesses umgarnen. In meinem Alter (Mitte zwanzig) muss ich aber leider feststellen, dass normale, attraktive, interessante Männer fast immer nur gucken, manchmal den ganzen Abend über, aber höchstens mal lächeln und - nichts unternehmen. Ja, so wird das nie was. Die Frauen verhalten sich ja nicht anders. Ich will mich aber als Frau fühlen und nicht die Macherin sein müssen, gleich zu Anfang einer Bekanntschaft. Soviel "Eier" muss der Mann schon haben. Ich habe schon Männer angesprochen, die ich "süß" fand und die immer schüchtern rübergeguckt haben. Aber dann hab ich bisher immer gemerkt, dass ich eben einen Mann und kein Büble möchte, und so nervös oder kleinlaut wie die waren würden sie es auf Dauer vielleicht auch schlecht mit einer Frau wie mir aushalten, die sehr lebendig und lebenslustig ist - und andersherum wäre es wohl auch so. Es ist sehr gut, wenn der Mann nicht wahllos im Ansprechverhalten wirkt, ich muss auf jeden Fall spüren, dass er an MIR interessiert ist und nicht daran, dass Nummer 5 an diesem Abend endlich mal auf ihn anspringt. Es ist auch toll, wenn man merkt, dass der Mann ein wenig über seinen Schatten springen muss, bevor er das Ansprechmanöver startet. Aber diesen Mut muss er wirklich aufbringen können, sonst ist er in meinen Augen kein geeigneter Mann für mich. Es ist also schon mitunter eine Art "Männlichkeitstest", wenn die Dame erwartet, dass ihr Objekt des Interesses ihr Lächeln o.ä. mit einem Schritt nach vorn erwidert.
w, 25