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  • #1

Wo lebt man als Frau 55+ allein am besten?

Als Frau 55+, (unfreiwillig allein) in einer Kleinstadt in der Provinz zu leben, ist das ratsam? Oder sollte ich mich doch lieber in eine größere Stadt umorientieren? Meine Interessen sind sehr weit gestreut: ich liebe die Natur, aber auch den Chic der Stadt, Kunst, Musik, Radfahren, Wandern, Gärtnern, Kino, Theater, Cafés, schick Ausgehen, Tanzen (Standard, Salsa, Tango....)
 
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  • #2
Wie wäre es denn mit dem Vorort einer Großstadt? Da könntest du die Vorzüge ländlicher Gebiete (Natur, Radfahren, Wandern, Gärtnern, etc.) mit denen einer Großstadt verbinden (Theater, Kino, Kunst, etc.). Da wärest du nicht ganz so anonym wie in der Großstadt selbst und könntest auch neue Leute und hierüber evtl. einen neuen Partner kennenlernen. Wobei du natürlich auch gucken müsstest, inwiefern dein Job im Hinblick auf die Fahrtstrecke einen Umzug erlaubt.
 
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  • #3
Ich lebe in Berlin und lerne eigentlich nie jemanden kennen. Und wenn, dann nur oberflächlich. In einer Kleinstadt lebt es sich bestimmt weniger einsam. Und der Chic? Naja, wenn man es schick findet, dass überall Touries sind, Lärm machen, Müll herumwerfen und Radfahrer auf dem Gehweg zum Ausweichen nötigen ...
 
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  • #4
Der Stadtrand einer Grossstadt wie Hamburg oder Berlin, da hat FRau alles...
 
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  • #5
Ja, ich glaube eine größere Stadt wäre besser für dich.
 
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  • #6
Ich wohne in einem schönen grünen Villen-Vorort einer Großstadt. Da ich noch berufstätig bin und nicht jeden Tag mit dem Auto fahren will, habe ich so die Möglichkeit mit Bus oder Bahn in die Stadt zu fahren. Dauert gerade mal 20 - 30 min.
Das ist günstig, wenn ich abends ins Theater, Kino oder einfach nur chic essen gehen möchte. Meine Freundinnen wohnen auch teilweise in meiner näheren Umgebung, dadurch ist ein Treffen mit kurzen Wegen auch immer möglich.
Einkaufsmöglichkeiten habe ich hier, auch Restaurants und, was ganz wichtig für mich ist, die Natur direkt vor der Haustür. Wanderwege, Seen, alles was ein Frauenherz begehrt.
Ich habe meine Wahl bisher nicht bereut, da direkt in der Stadt mir doch zu laut und hektisch ist. Stress hab ich schon in der Arbeit, da möchte ich an meinen freien Tagen doch Ruhe haben.
 
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  • #7
Ich habe lange in einer Schlfstadt am Stadtrand einer großen Metropole gelebt, kleiner Ort mit S-Bahnanbindung, in 20 Min. in der City.
Nach meiner Scheidung bin ich in eine beschauliche aber sehr schöne Kleinstadt (ca. 80 T EW). Wir haben eine FH hier, da studiert eben auch mein Sohn (dem rücke ich aber nicht auf die Pelle). Ich arbeite genau in der Mitte zwischen meinem jetzigen und meinem früheren Wohnsitz, die Miete ist hier allerdings um ca. 25 % günstiger.
Ich finde es für mein Alter viel schöner hier (ich bin w 57). Es gibt alles, was man braucht, nette Cafes, Geschäfte, Ärzte, ein kleines Theater und eine sehr gute VHS für diverse Kurse. Wir haben 3 Tanzschulen und einige Lokale, in denen immer mal wieder Salsa-Parties veranstaltet werden. Wir haben eine große Halle, in der 4 x im Jahr Ü 30 Parties abgehalten werden und im Sommer gibt es ein reichhaltiges Open-Air-Programm, meist sogar kostenlos. WAs brauche ich denn noch mehr? Ach ja, wir haben einen Bahnhof, da bin ich in 1 Std. in der nächsten Großstadt (falls ich das mal brauche).
Nein, ich möchte nicht wieder zurück in die Nähe der Großstadt. Hier bin ich in 20 Min. zu Fuß, 10 Min. mit dem Rad oder dem Bus, in der Innenstadt und in 10 Minuten im Grünen. Ich kenne meine Nachbarschaft, treffe in der Stadt auch immer mal wieder bekannte Gesichter, auch wenn ich erst seit 5 Jahren hier wohne. Es gefällt mir und ich vermisse nichts.
Was will ich in einer Metropole? Ich kenne dort niemanden und gerade wenn man Single ist, ist man doch sehr alleine dort.
Einen Mann werde ich hier und dort nicht mehr finden, weil ich eigentlich auch nicht richtig suche. Ich fühle mich ausgesrochen wohl.
 
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  • #8
Ich kann Ihnen Berlin empfehlen. Natürlich nicht gerade Kreuzberg oder Mitte, sondern einen der schönen Stadtteile im grünen Nordwesten, z.B. Tegel. Der Tegeler See ist wunderschön, die Berliner Forsten grenzen direkt an. Man kann wunderbare Spaziergänge oder Radtouren am See, der Havel und in den angrenzenden Wäldern unternehmen und im Sommer im See baden oder Schiffsausflüge planen.

Tegel ist außerdem sehr bürgerlich, fast so sauber, ordentlich und sicher wie eine bayerische Kleinstadt, verfügt über viele reizende kleine Cafés und Restaurants und einen U-Bahnanschluss, der dafür sorgt, dass die Friedrichstraße in nur zwanzig Minuten erreicht werden kann. Der Flughafen ist außerdem auch (noch) nur fünfzehn Autominuten entfernt, was für berufliche Vielflieger ein zusätzlicher Pluspunkt ist.

Darüber hinaus wird Tegel eher von Älteren bevorzugt,auf Ruhe legt man großen Wert, allenfalls am Sonntag ist die Greenwichpromenade kleinkindverseucht.
 
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  • #9
Ich lebe in Berlin und lerne eigentlich nie jemanden kennen. Und wenn, dann nur oberflächlich. In einer Kleinstadt lebt es sich bestimmt weniger einsam. Und der Chic? Naja, wenn man es schick findet, dass überall Touries sind, Lärm machen, Müll herumwerfen und Radfahrer auf dem Gehweg zum Ausweichen nötigen ...

Ich freue mich in Berlin in 5 Jahren meinen 55. feiern zu können, wohne im Südwesten der Stadt, habe hier viel Grün, es ist ruhig, bin mit dem Rad nach 15 Minuten am See, merke wenig von Touris und wenn ich Lust und Laune habe, fahre ich halt in die Innenstadt für Kultur usw.. Wenn man offen und locker ist, lernt man auch hier Leute kennen und es ist nur auf den ersten Blick oberflächig. Die Berliner sind nicht leicht zu knacken, aber sie sind ehrlich und wenn man sie hat, dann richtig.

Meine Schwester lebt in einer Kleinstadt, ist genervt von dem Getratsche und Kleinbürger-Denkertum und erschreckendem Rechtsdenken und würde gerne mit mir tauschen.

w 50
 
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  • #10
Ich habe für mich (Singlefrau, 39 Jahre) herausgefunden, dass ich gerne in mittelgroßen Städten lebe (Mainz, Freiburg etc) - Millionenstädte sind mir zu groß/turbulent und in mittelgroßen Städten kann man auch relativ anonym leben, ohne dieses "Kleinstadtgetuschel" und hat viele Angebote im Freizeit- und kulturellen Bereich. Und: die Natur ist auch nicht weit.
 
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  • #11
Wenn man "normal kontaktfreudig" ist, lernt man auch in einer Großstadt Leute kennen. Über die Arbeit oder über das Hobby, die Kirchengemeinde, einen Chor ... Ich mache bald einen Neustart in Hamburg und freue mich schon drauf. Meine jetzige Heimat (knapp unter 80.000 EW) ist mir zu eng und provinziell geworden.
 
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  • #12
Hier nochmal FS: meine Kleinstadt hat nur 20 T Einwohner und man fährt 1 Std. bis in die nächste Metropole. Zum Tanzen geht man nur paarweise. Ich habe viele oberflächliche Bekannte, die aber in der Freizeit mit ihrer Familie bzw. Partnern zusammen sind. Ich lebe seit 8 Jahren hier, bin aber nach wie vor sehr allein, evtl. auch durch die immer wieder voller Hoffnung begonnenen und doch gescheiterten (Fern)- Beziehungen.
 
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  • #13
Ich lebe (allerdings seit meinem Studium) in Berlin und würde gerade jetzt im Alter (60+) und als Single nie hier wegziehen: es gibt bezahlbare Altbauwohnungen (wenn frau nicht unbedingt in den hippsten Gegenden sucht), gute Verkehrsanbindungen auch in die Vororte, erreichbare Kulturangebote (teilweise sogar kostenlose, z.B. die Lunch-Konzerte Dienstagmittags in der Philharmonie), tolle andere Single-Frauen, erreichbare Seen usw.

Frau muss halt offen und interessiert sein, das ist überall so. Wenn diese Bereitschaft fehlt, gibt es keinen "Wohlfühlort", weder in der Stadt, noch auf dem Land!
 
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  • #14
Ich freue mich in Berlin in 5 Jahren meinen 55. feiern zu können, wohne im Südwesten der Stadt, habe hier viel Grün, es ist ruhig, bin mit dem Rad nach 15 Minuten am See, merke wenig von Touris und wenn ich Lust und Laune habe, fahre ich halt in die Innenstadt für Kultur usw.. Wenn man offen und locker ist, lernt man auch hier Leute kennen und es ist nur auf den ersten Blick oberflächig. Die Berliner sind nicht leicht zu knacken, aber sie sind ehrlich und wenn man sie hat, dann richtig.
Welche Berliner? Berlin wird hauptsächlich von Leuten bewohnt, die aus irgendwelchen Provinzen geflohen sind, welche sie nur räumlich hinter sich gelassen haben.
Als Berlinerin gehöre ich einer aussterbenden Art an und kann mich dem oben zitierten Beitrag nur anschließen. Auch der von dir gemeinte See im Südwesten ist im Sommer voller Touris und Zugereiste, die sich wie die Axt im Walde benehmen, laut telefonierend herumhocken, Müll, Glasscherben und ihr Duschgel verteilen, dass das Wasser davon schäumt. NahERHOLUNGSgebiet? Fehlanzeige!
Und so schlimm kann das Getratsche in der Kleinstadt gar nicht sein, dass es die permanente Belästigung durch gemeingefährliche Radfahrer wieder aufwiegt.
 
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  • #15
Ich lebe mitten in einer Millionenstadt und obwohl ich berufstätig bin und viel zum Sport gehe, habe ich keine Sozialkontakte. Die Kollegen haben alle riesengroße Häuser außerhalb der Stadt gebaut und lange Fahrwege und auch kein Interesse am Stadtleben.

Obwohl ich in einer relativ kleinen Hausgemeinschaft lebe (20 Parteien), bekommt man auch keinen Kontakt zu sienen nachbarn - kein Wunder, die arbeiten ja auch alle. Außerdem sind die Mieten hoch und es gibt hier viele Wechsel, weil sie nach 2 Jahren feststellen, dass sie die Miete doch nicht wuppen können. So hört man dann auf, auf die Nachbarn zu achten - sind eh bald weg.

Die Straßen sind voller Menschen, sodass man in der Masse auch kein bekanntes Gesicht entdecken kann und sind ohnehin alle mit ihrer Technik beschäftigt und gucken auch nicht hin.
Vorher habe ich in einem Haus in einem Vorort gewohnt und da war es auch nicht viel anders - die Leute stiegen in ihr Auto fuhren zur Arbeit, kamen zurück und verschwanden in ihren Häusern.

Wenn man vom Typ her nicht so ein Draufgänger ist, dann ist es schon schwer, sich als Neuzugang in einer Großstadt ein gutes Sozialleben aufzubauen, besonders, wenn man schon älter ist, Schule, Studium, Ausbildung abgeschlossen hat.

Ich war zuletzt des öfteren in Berlin, da kommt man schneller in Kontakt, die Berliner sind schon aufgeschlossen. Wenn ich die Berufszeit hinter mir habe, ziehe ich in eine mittelgroße Stadt mit Hochschulen und regem Kulturleben. Da hat man am ehesten Chancen, Leute kennenzulernen.

w, 57
 
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  • #16
Wenn Du ein kontaktfreudiger bzw. offener Mensch bist, ist es fast egal, wo Du lebst - ob Großstadt oder eher Kleinstadt (kein Dorf). Erhoffe Dir von einem möglichen Umzug nicht zuviel.

Wenn man etwas älter ist, macht man sich ja sicher ab und zu Gedanken wie es ist, wenn man mal nicht mehr so gut zu Fuss ist. Da würde ich eine Stadt mit einer guten S-Bahn bzw. Busanbindung bevorzugen, als in einem Dorf ohne entsprechendem Freizeitangebot oder fehlenden öffentlichen Verkehrsmitteln zu versauern.

w
 
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  • #17
Ganz generell: Gibt es da nicht Studien, was die idealle Größe für eine Stadt ist, um die beste Lebensqualität zu bieten? Wo das Angebot stimmt - also alles da ist und in relativ kurzer Zeit erreichbar - es aber auch noch überschaubar ist und die Probleme noch nicht zu groß? Ich habe irgendwo zwischen 200.000 und 500.000 EW im Kopf. Aber das lässt sich sicher ergooglen und es is sicher nur ein Richtwert, ein Hinweis. m44.
 
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  • #18
Lebe in einem größeren Dorf direkt neben einer wunderschönen mittleren Stadt, die widerum nahe einer quirligen Großstadt liegt. So habe ich die Natur und die Ruhe vor der Haustür, immer ein nettes "Hallo"...wenn ich denn aktiv werden will, reicht mir die schnell erreichbare Stadt mit ihren Möglichkeiten und schönen Flecken...und wenn ich mal richtig Trubel haben will, dann ist die Großstadt auch nicht weit. Für mich eine ideale Kombination. w ü 50
 
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  • #19
Welche Berliner? Berlin wird hauptsächlich von Leuten bewohnt, die aus irgendwelchen Provinzen geflohen sind, welche sie nur räumlich hinter sich gelassen haben.
Als Berlinerin gehöre ich einer aussterbenden Art an und kann mich dem oben zitierten Beitrag nur anschließen. Auch der von dir gemeinte See im Südwesten ist im Sommer voller Touris und Zugereiste, die sich wie die Axt im Walde benehmen, laut telefonierend herumhocken, Müll, Glasscherben und ihr Duschgel verteilen, dass das Wasser davon schäumt. NahERHOLUNGSgebiet? Fehlanzeige!
Und so schlimm kann das Getratsche in der Kleinstadt gar nicht sein, dass es die permanente Belästigung durch gemeingefährliche Radfahrer wieder aufwiegt.

Komisch, wer hat dieser echten Berlinerin so weh getan, dass sie so frustiert schreibt? Kann ich nicht nachvollziehen. Im Sommer bin ich eh in Urlaub, da merke ich von den Touris kaum was, ausserdem gibt es genug Plätze, man muss nur wissen wo, wo man seine Ruhe hat, auch vor den bösen gemeinen Radfahrern.

Anscheinend hat diese Berlinerin noch nie in einer Kleinstadt längere Zeit gelebt. Ich empfehle das, ich habe im Dorf, in einer Mittelstadt, in einer noch größeren Stadt, in unterschiedlichen Bundesländern gewohnt und mochte Berlin schon immer. Lieber gehe ich den "bösen" Radfahrern aus dem weg, anstatt ich mich mit Kleinbürgerlicher Spiessigkeit und Intoleranz rumplaggen muss.
 
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  • #20
Ich empfehle Kurorte in ganz DE. Viele alte Menschen und so auch neue Kontakte. In Hamburg oder anderen Großstädten wohnen fast nur junge Menschen.

m 61
 
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  • #21
Komisch, wer hat dieser echten Berlinerin so weh getan, dass sie so frustiert schreibt? Kann ich nicht nachvollziehen. Im Sommer bin ich eh in Urlaub, da merke ich von den Touris kaum was, ausserdem gibt es genug Plätze, man muss nur wissen wo, wo man seine Ruhe hat, auch vor den bösen gemeinen Radfahrern.

Anscheinend hat diese Berlinerin noch nie in einer Kleinstadt längere Zeit gelebt. Ich empfehle das, ich habe im Dorf, in einer Mittelstadt, in einer noch größeren Stadt, in unterschiedlichen Bundesländern gewohnt und mochte Berlin schon immer. Lieber gehe ich den "bösen" Radfahrern aus dem weg, anstatt ich mich mit Kleinbürgerlicher Spiessigkeit und Intoleranz rumplaggen muss.

Es gibt keinen Grund, die Radfahrerproblematik zu verniedlichen, schließlich kann das wirklich böse enden und tut es auch oft genug. Fragen Sie Polizei und Ordnungsämter. Man muss wissen, wo man seine Ruhe hat? Ich weiß es: In Berlin nirgends! Wenn Sie meinen, dass sie irgendwo einen radfahrerfreien Ort in Berlin finden, dann kennen sie diese Stadt nicht!
Lieber würde ich mich "spießig" mit Kehrwochen oder dem Anblick von Gartenzwergen herumschlagen als "cool" im Krankenhaus zu liegen.
Intoleranz gibt es überall mehr als genug. Auch in Berlin. Da machen Sie sich mal keine Illusionen drüber. In vielen Bezirken ist die Luft so dick, dass ein Stupser reicht, um die Leute zum Ausrasten zu bringen. Da muss man schon sehr merkbefreit sein, um das alles cool und weißgottwie tolerant zu finden. Die vielgerühmte Toleranz der Großstadt ist in Wahrheit ein Mythos. Viele (und vor allem die Zugereisten aus Kleinstädten) meinen, sie hätten gutes Benehmen und Rücksichtnahme in einer Großstadt überhaupt nicht nötig, weil sie niemand kennt und alle ja soooo tolerant sind. Die Anonymität nimmt auch die soziale Kontrolle und den Druck, miteinander auskommen zu müssen. Daher glaube ich, dass es in Kleinstädten damit sogar besser bestellt ist.
 
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