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  • #1

Wohin mit dem Single-Frust?

Ich merke in letzter Zeit, wie ich zunehmend mit den Verhaltensweisen der lieben Mitmenschen die Geduld verliere. Rücksichtlosigkeit, Dreistigkeit, Profitgier, Desinteresse an guten Kontakten hängt mir zum Hals raus, es ist seit langem kein Lichtblick mehr in Sicht durch ein paar schöne Erfahrungen zum Ausgleich.
Ich habe das eigentlich immer gelassen weggesteckt und mich nicht unnötig geärgert. Aber langsam reagiere ich gereizt wegen Kleinigkeiten. Irgendwo muss der Frust ja hin.
Wie geht Ihr damit um?
 
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  • #3
Naja aber dann hast du dein problem ja erkannt. Wenn du mit etwas unzufrieden bist, kann dir das eine Partnerin nicht ausgleichen. Damit lädst du ziemlich viel Verantwortung auf ihren Schultern ab.

Wenn du sexuell frustriert bist und sich das emotional wiederspiegelt, dann probier doch mal son paar Angebote aus. Son seriöser Swinger-Club ist doch bestimmt was Feines.

Wenn du einfach normal emotional frustriert bist oder die Sehnsucht nach einer Partnerschaft dich verrückt macht, naja dann musst du mal an dir arbeiten. Du musst für dich ein paar Sachen finden, die dich glücklich machen und nichts mit Frauen zu tun haben, sonst bürdest du deiner Partnerin das alles auf.

Die gesellschaft ist schlecht, das wissen wir alle. Es gibt aber auch einige in der Gesellschaft, die sind schwer in Ordnung. Vielleicht konzetrierst du dich mal mehr auf die Leute, die dir etwas geben und regst dich nicht über Idioten auf, sondern ignorierst sie einfach.

Frust hatte ich als Single noch nie. Allein fühle ich mich manchmal an regnerischen Sonntagen aber Frust sollte man eigentlich nicht haben. Dann stimmt was nicht.

Gruß
m30
 
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  • #4
Ich kann damit auch schlecht umgehen und ziehe mich immer mehr zurück. Es wird immer schwerer, ja sogar fast unmöglich, Menschen mit ethischen Grundsätzen und Intelligenz auf Augenhöhe zu finden. Mein Freundes und Bekanntenkreis ist sehr klein- aber der reicht mir. Ansonsten - wenn es zu viel wird, geh joggen.
w48
 
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  • #5
Geht mir ähnlich, manchmal denke ich, ich bin weit und breit der einzige Lichtblick in meinem Umfeld, was wahre Integrität anbelangt :) Ich glaube allerdings, es hilft nur, sich in Gelassenheit zu üben und den Blick mal wieder zu öffnen für das, was hinter dem Gegenüber steckt. Du wirst ja wohl kaum nur auf Idioten treffen, und ein bisschen Tolerenz gegenüber denen, die sich nicht auf den ersten Blick als "intelligent" und "auf Augenhöhe" präsentieren, wirst du wohl aufbringen müssen, wenn du icht als einsamer Eigenbrödler enden willst. Viel Glück!
 
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  • #6
Für mehr Wohlbefinden sorgen mit Aktivitäten, die in Deiner Hand liegen... Der Mineralpool sprudelt zuverlässig warm, der Herbstwald erfreut das Auge, ein gutes Buch den Geist. Es ist ganz einfach!

Halbiere Deine Partnersuche-Aktivitäten, schreibe weniger an, lies genau zwischen den Zeilen, wo klar wird, dass es sowieso nichts wird, auch wenn er einen interessanten Job hat und gut aussieht. Auch wenn einige jetzt empört aufschreien werden, dass man sich doch kein Urteil erlauben könne, so lange man einen Menschen nicht erlebt; meine Erfahrung ist zu 100%, wenn ich sportliche Hyperaktivität herauslese, eine Arroganz aus den Zeilen tönt oder eine spätpubertäre Haltung, die ich an einem Partner nicht dulden könnte, wird das auch nach dem Realitätscheck nichts. Nicht anders verhält sich das mit Rücksichtlosigkeit, Dreistigkeit, Profitgier, Desinteresse an guten Kontakten. Ein Date stellt dann ausschließlich eine Bestätigung des Profileindrucks dar, ist also komplett verschwendete Energie.
Du musst also besser sieben...
 
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  • #7
Ich würde nicht sagen, dass ich Frust schiebe, aber nerven tut mich diese Gesellschaft langsam auch.
Was wollen die bloss alle?
Warten Männer darauf, dass ihre massgeschneiderte Traumfrau vom Himmel fällt?
Mann, ich habe soviele Abstriche gemacht und trotzdem stosse ich immer wieder auf Verhaltensweisen, die an Egoismus, Schizophrenie, Blödheit usw. nicht mehr zu überbieten sind.
Erst kürzlich wieder bei einem Mann, den ich als guten Freund zu kennen glaubte, aber ich wurde mal wieder eines Besseren belehrt.
Ich reagiere darauf mittlerweise schnell sehr tough und weise diese Typen in ihre Schranken.
Wäre ich ein Mann, würde man sagen, dass ich "Eier" habe.
Zuerst einmal soll es mir gut gehen, also räume ich alles "Nicht Gute" aus dem Weg.
Zweitens: Hund schnappen, Gassi gehen, Freunde treffen
Drittens: Schuhe kaufen
Viertens: Wohnung aufhübschen
Fünftens: Es sich gut gehen lassen
Was soll ich an MIR arbeiten? MIR gehts gut!
 
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  • #8
Ich halte mich generell von Menschen möglichst fern, denn Rücksichtslosigkeit, Dreistigkeit, Profitgier usw. gibt es mittlerweile nicht nur bei der Partnersuche, sondern in so gut wie allen Lebensbereichen in diesem Land.

m, 34
 
  • #9
Ich halte mich generell von Menschen möglichst fern, denn Rücksichtslosigkeit, Dreistigkeit, Profitgier usw. gibt es mittlerweile nicht nur bei der Partnersuche, sondern in so gut wie allen Lebensbereichen in diesem Land.
Huaaaahh, die Welt ist ja sooo schlecht, wieso bin ich nur der einzige anständige Mensch auf diesem Elenden Planeten. Wieso zum Teufel bedauert mich nicht wenigstens mal einer? Uhuhuhuhuuuu

Wieso scheint eigentlich diese Sonne so penetrant und wieso wagen es doch tatsächlich manche anderen ein Lächeln oder eine Hilfestellung anzubieten. Das zerstört doch völlig meine Weltsicht- ist doch alles so Selbstsüchtig und gierig hier....

So kann man natürlich auch durchs Leben kriechen- oder sich bewusst werden dass man nur dieses eine Leben hat und es einfach geniessen. Bist Du bereit das Gute, Schöne zu sehen wirst Du es auch sehen. Es gibt es, überall. Echt, auf diesem wunderschönen Planeten.
 
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  • #10
An FS:

Bei mir half immer:

Mein Hobby ! Ich reise gerne und fotografiere gerne. Ich bin gerne in der Natur, am Wasser. Das hat mir sehr geholfen, und durch das Hobby auch oft Leute kennengelernt.

Auf Individualreisen in den Norden bin ich ebenso mit allerlei Leuten ins Gespräch gekommen..

Zudem lese ich gerne - auch heute noch, nicht mehr solo.

Aber noch besser als Lesen war immer: Mit lieben Leuten Kontakt halten, zusammen lachen etc.

Da wusste ich dann, allein sein heisst nicht, einsam zu sein.

w,40
 
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  • #11
Huaaaahh, die Welt ist ja sooo schlecht, wieso bin ich nur der einzige anständige Mensch auf diesem Elenden Planeten. Wieso zum Teufel bedauert mich nicht wenigstens mal einer? Uhuhuhuhuuuu

Wieso scheint eigentlich diese Sonne so penetrant und wieso wagen es doch tatsächlich manche anderen ein Lächeln oder eine Hilfestellung anzubieten. Das zerstört doch völlig meine Weltsicht- ist doch alles so Selbstsüchtig und gierig hier....

So kann man natürlich auch durchs Leben kriechen- oder sich bewusst werden dass man nur dieses eine Leben hat und es einfach geniessen. Bist Du bereit das Gute, Schöne zu sehen wirst Du es auch sehen. Es gibt es, überall. Echt, auf diesem wunderschönen Planeten.

Na endlich die Antwort, die man in diesem pseudoelitärem Forum erwarten konnte.
Bist'n toller, Kalle - danke!
 
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  • #12
na ja Kalle, dir geht es ja auch supergut mit deiner online/Fernliebe/inzwischen Realliebe...

Klaro, du tust auch was dafür, hast ne positive Lebenseinstellung und so.....

Immer aus sich selbst die Kraft zu schöpfen ist nicht immer einfach und gelingt nicht immer gleich gut. Kommt ja auch darauf an, was für Menschen deinen Weg kreuzen und wie viel Anteil an deinem Leben du ihnen zugestehst. Ich finde jammern mal ganz menschlich und nachvollziehbar und Singelfrust heißt ja nicht gleich Lebensfrust.

Arbeiten kann man da nur an sich selbst, soviel ist auch klar. Man braucht halt Geduld bei der Partnersuche und darf nicht erwarten durch einen Anmeldung in einem Portal schnell jemanden zu finden....ist genau Zufall wie im realen Leben.

Liebe/r FS, befass dich mal für ne Weile mit dir selbst, wenn andere dich nerven. Zieh dich zurück. Wem du wichtig bist, der fragt schon nach.
Gut gestärkt und angefüllt mit positiver Energie kann man sich dann auch wieder dem Rest der Menschheit zumuten und dazu beitragen, dass sie wieder ein bisschen schöner für alle ist :).

w/52
 
  • #13
Ich halte mich generell von Menschen möglichst fern, denn Rücksichtslosigkeit, Dreistigkeit, Profitgier usw. gibt es mittlerweile nicht nur bei der Partnersuche, sondern in so gut wie allen Lebensbereichen in diesem Land.

m, 34

Du meine Güte! Und ich habe Grippe, was an Bösartigkeit kaum zu überbieten ist!!!

Das Glas kann halb voll sein oder halb leer! Wenn man positiv auf Menschen zu geht, hat man Freunde, bei denen man über miese Verhaltensweisen mal ablästern kann, sich lustig machen und schon sieht Alles nicht mehr so schlimm aus!

Ok, manchmal häuft es sich, dann ist es schon schwer die Fahne hoch zu halten. Mir helfen dann liebe Menschen, eine Runde Rad fahren oder schön lange schwimmen, ein Kakao in meinem Lieblingscafé oder eine Runde auf meinem Lieblingsmoped...

Es hilft Nichts, auch ein Partner ist nicht das Allheilmittel, der Mann ist weg, im Stress - im Endeffekt muss man sich selbst helfen, im Grunde leben wir ein sehr gutes Leben in diesem Land.
 
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  • #14
Es ist doch eigentlich ganz logisch: Jeder Zeitgeist wird charakterisiert bzw. geprägt durch die breite Masse, also einer Mehrheit. Selbstverständlich auch gesteuert von Einflussfaktoren wie Medien, Wirtschaft etc.

Daraus folgt, dass sich jene Menschen, die der Mentalität dieses Zeitgeistes in mehreren Punkten nicht entsprechen, häufiger mal unwohl fühlen und es tendenziell auch "schwerer" haben.

Viele derer, die sich hier beklagen, wollen weder die Opferrolle damit einnehmen, noch sich in ein besseres Licht rücken und anderen die Schuld zuweisen.

Alles was sie wollen, ist ein "ideologisches zu Hause" finden...Gleichgesinnte.

Das ist ein Grundbedürfnis, welches sich der "Mainstream" schlichtweg einfacher befriedigen kann (auch logisch).

Die Schwarz-Weiß-Malerei à la Kalle, der unterschwellige Vorwurf, dass sich Menschen mit dem Posten hier über andere stellen wollen ("alle blöd außer ich") und die Parole, dass jeder seines Glückes Schmied ist, verfehlen das Thema.
 
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  • #15
Sich überlegen was schlimmer ist: Single-Frust schieben oder rücksichtslose, desinteressierte Menschen um einen haben.
Ich schiebe lieber das Singledasein, als mich mit dem Abschaum der Gesellschaft abzugeben und ich denke, davon gibt sehr viele, die genauso denken.

Du kannst doch heute keinem Menschen mehr trauen. Wenn du dich auf jemandem einläßt, musst du hart im Nehmen sein und dich betrügen und belügen lassen oder dich fertig machen lassen. Das kann ich nicht. Da geht mir die Puste aus. Ich brauch ja irgendwo noch Energie zum Arbeiten, Leben und Funktionieren. Wer heute allen ernstes noch eine Partnerschaft ansteuert, muss ein Masochist oder gehirnloser Zombie sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.
 
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Mooseba

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  • #16
jeder anders würd ich schätzen.

Ich bin ne Runde laufen gegangen oder mir eins gesungen. Verschafft eine gute Portion Feelgoodhormone und bringt die Gelassenheit zurück. Hat bei mir bestens funktioniert. Und Voila- diese Gelassenheit hat attraktiv gemacht.
Aha. Und wieso funzt das bei mir nicht mit der Gelassenheit nach dem Sport? Diese Antwort bist du mir immer noch schuldig. Aber wahrscheinlich mach ich zu wenig statt einmal täglich sollte es besser zweimal sein. "Wie, du bist noch keinen Halbmarathon gelaufen? Dann ist es kein Wunder. Nur Joggen und Handeln sind natürlich zu wenig." Das wäre dann sicher deine Antwort.
 
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  • #17
@ 14 - also mit so einer Einstellung kann man sich ja gleich die Kugel geben, sorry... "Abschaum", "gehirnlose Zombies" - es tut mir Leid für dich, dass dein Blick so dermaßen verengt ist... du hast eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung. Nun ja, jeder ist seines Glückes Schmied, wenn du die nächsten 40 Jahre mit dieser Weltsicht leben möchtest, bitte sehr. Beschwer dich am Ende aber nicht, dass du kein glückliches Leben gehabt hast....
 
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  • #18
Ich merke in letzter Zeit, wie ich zunehmend mit den Verhaltensweisen der lieben Mitmenschen die Geduld verliere. Rücksichtlosigkeit, Dreistigkeit, Profitgier, Desinteresse an guten Kontakten hängt mir zum Hals raus, es ist seit langem kein Lichtblick mehr in Sicht durch ein paar schöne Erfahrungen zum Ausgleich.

Liebe FS,
deswegen bin ich Einzelgängerin.
Ich finde mich in dieser Welt, so wie sie ist, nicht zurecht!
Wie du schon sagst: nur "Ich, ich, ich", Egoismus und Rücksichstlosigkeit.
Ich sehne selbst mich nach einer anderen Gesellschaft und Zeit.

Lass dich nicht unterkriegen. Es geht sicher einigen so wie dir.
Viel Glück.
 
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  • #19
Ich selber denke genauso und es wird pausenlos neu bestätigt.

Dennoch kann ich dem Leben ab und an Positives abgewinnen. Finde Menschen, die anders, nämlich toll sind. Das füllt zwar nicht die Leere oder löst meine Probleme, aber zeigt mir, dass es auch noch Gutes gibt.

Inzwischen denke ich, es gibt Einzelgänger und Rudeltiere. Und wir Rudeltiere verkümmern mit der Zeit, wenn nicht ein entsprechendes Umfeld da ist. Dazu fehlt uns ein Partner besonders. Den Partner brauchen wir für ein Wir-Denken und gemeinsamen Lebenskampf. Und wenn diese Grundlage fehlt, ist auch der Rest einfach unvollkommen.

Für mich war es schwer, die falsche Umgebung auszusortieren, lasse mich immer wieder schlecht behandeln und wende micht trotzdem nicht sofort ab. Langfristig habe ich aber die Erfahrung gewonnen, dass es ein paar Menschen seit Jahrzehnten in meinem Leben gibt, die sich trotz schlechten (weil ich traurig war) Verhalten von mir, nie abgewendet haben und im Zweifel zur Seite stehen. Das ist wahrscheinlich der Preis derer, die eben härter und abgeklärter rumlaufen, diese Menschen haben solche Menschen nie. Musst du mal genau hinsehen, da gibt es Bekannte aber nie wirkliche Freunde.

Es wäre schön, wenn alle Menschen mit dieser Einstellung einen Button tragen würden. Wir würden uns einfach leichter erkennen und finden können :)
 
  • #20
Ich finde jammern mal ganz menschlich und nachvollziehbar und Singelfrust heißt ja nicht gleich Lebensfrust

Grins, natürlich. Den Blues kenn ich durchaus auch. Es war aber eine Replik auf die doch jetzt überhand nehmenden "Alles Sch***" Posts hier. Gegen den Blues hilft mir wie gesagt Sport, Musik und die Besinnung darauf dass es eben auch schönes gibt. Dass es eben auch andere Mädels als meine Ex gibt. Darum geht's mir.

Hinfallen ist keine Schande, liegen bleiben aber schon.

Immer aus sich selbst die Kraft zu schöpfen ist nicht immer einfach und gelingt nicht immer gleich gut. Kommt ja auch darauf an, was für Menschen deinen Weg kreuzen und wie viel Anteil an deinem Leben du ihnen zugestehst
. Eben, ich denke das habe ich in anderen Posts auch dargelegt dass mir die Menschen um mich rum, also auch die Freunde wichtig sind wenn ich mal ein Tief habe. So wie ich auch für Sie da bin. Und genau aus dieser Lebenserfahung heraus ist es einfach völlig daneben solche Behauptungen aufzustellen dass alle so kalt und herzlos wären.

Wir Menschen haben im persönlichen Umgang mit anderen eine Eigenschaft, wir spiegeln gerne. Einen Menschen der uns offen und herzlich begegnet kalt und völlig abweisend zu behandeln gelingt nur sehr sehr wenigen. Wer sich also über die Kälte seiner Mitmenschen beschwert sollte mal bei "the man in the mirror" anfangen was zu ändern.

Hi Mooseeba
Aha. Und wieso funzt das bei mir nicht mit der Gelassenheit nach dem Sport? Diese Antwort bist du mir immer noch schuldig.
Wurde bisher immer als Chat wegmoderiert- aber vielleicht erklärts das auch anderen:

Es funktioniert bei den meisten, verantwortlich dafür ist eine Körpereigene Droge namens Serotonin (für Endorphine brauchts in der Tat eine gewisse Dauer und Erschöpfungsgrad). Diese Ausschüttung ist individuell verschieden, bei manchen (depressiven) Menschen sogar völlig unterentwickelt. Es gibt gegen Depressionen Lauftherapien die selbst bei dieser Erkrankung ziemlich gute Besserungsquoten bringt. Aber eben nicht allen hilft.

Für manche reichts sich eine Biene in der Blüte anzuschauen, andere brauchen eine Bungeeseil dafür.

Ach ja und was wichtiges- kommt erst nach einigen Einheiten, wer alle halbe Jahre mal was tut dem bringts nix. so 2-3x/Woche mindestens eine halbe Stunde muss es schon sein. Aber auch nicht mehr.
 
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  • #21
Erstmal herzlichen Dank für die Antworten, die nicht am Thema vorbei sind. ;-)

Ich selber denke genauso und es wird pausenlos neu bestätigt.

Dennoch kann ich dem Leben ab und an Positives abgewinnen. Finde Menschen, die anders, nämlich toll sind.
Sehr witzig. Eben daran fehlt es ja. Die finde ich selten. Und wenn ich mal welche finde, haben die kein Interesse an mehr als oberflächlichem Kontakt. Denn die sind entweder "versorgt" und wollen keine neuen Freunde und/oder sie haben schlicht keine Zeit für Kontakte. Sie sind so beschäftigt und in ihrem eigenen Film, dass man das Gefühl hat zu stören.
Mir fällt es nicht schwer, Leute auszusortieren, die kein Interesse an mir haben und schlecht behandeln lasse ich mich auch nicht. Doch die Konsequenz ist, dass ich seit Jahren allein bin. Und zwar ganz allein: Ohne Partner, ohne Familie und ohne Freunde.
Klar gibt es auch Positives im Leben, nur leider nicht durch andere Menschen und auch wenn man noch so sehr Einzelgänger ist oder dazu geworden ist, ein paar Kontakte wären doch schon ganz schön. Mir geht langsam die Geduld aus, wenn auf Dauer das Negative unterm Strich überwiegt.
 
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  • #22
@fs

Genau das meinte ich. Über lange Zeit traf ich auch auf keinen mehr. Ich habe allerdings zumindest 2 Freunde von früher erhalten, also über Jahrzehnte. Das war Arbeit und ist somit nun die Ernte.

Alle Neuen, die ich traf erfüllten die von Dir aufgeführten negativen Eigenschaften. Ich dachte sogar, ich werde verrückt, gehöre nicht auf diesen Planeten. Aber inzwischen traf ich zumindest auf 2 Leute, die anders zu sein scheinen. Richtig wissen kannst Du das erst nach Jahren.

Dass Du ganz allein bist, macht mich stutzig. D.h. Du hast scheinbar noch nie an Freundschaften gearbeitet. Und das hat mit Beziehungsfrust nichts mehr zu tun. Das lässt eher vermuten, dass einige der aufgeführten Eigenschaften bei Dir selber zu finden sind. Sie das jetzt mal nicht als negative Kritik, eher als Hilfestellung.

Ich wünsche Dir wirklich eine Änderung!
 
G

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  • #23
@fs

Genau das meinte ich. Über lange Zeit traf ich auch auf keinen mehr. Ich habe allerdings zumindest 2 Freunde von früher erhalten, also über Jahrzehnte. Das war Arbeit und ist somit nun die Ernte.
Es ist nicht mein Ding, Leuten hinterherzulaufen, die nicht wirklich passen und das Arbeit zu nennen. Ich mache das nicht so. Und ich bin noch nicht einmal besonders anspruchsvoll, was Kontakte angeht. Aber die wenigen Kriterien sollten schon erfüllt sein. Dazu gehört auch, dass man sich hin und wieder mal Zeit füreinander nimmt. Was nützten einem noch so alte Bekanntschaften, wenn die am Ende der Welt wohnen und ein gänzlich anderes Leben führen.
Wenn es nicht passt, dann dränge ich mich auch nicht auf, das kann ich selbst auch nicht leiden. Schlechte Kontakte bringen schließlich noch mehr Frust als Alleinsein. Dabei wäre alles so einfach.
Selten trifft man auf jemanden, der nicht nur von sich selbst erzählen/sich aufwerten will und anderen gar nicht zuhört. Auch die Gespräche anderer sind zum Schreien, wenn man sie zufällig mitkriegt - in der Bahn oder im Restaurant etwa.
Die Leute sind so beschäftigt, dass sie weder links noch rechts schauen. Und mir reicht es einfach, ich gebe es auf. Ich finde mich damit ab, dass das alles nichts mehr wird mit Beziehungen und co. Hier ist kein Klärungsbedarf mehr.
Die einzige Frage, die bleibt: Wohin mit dem Frust? Also nochmal die Frage: Wie geht IHR, DENEN ES ÄHNLICH GEHT, damit um, abgesehen von Holzhacken und Joggen? Wie lasst Ihr Dampf ab?
 
M

Mooseba

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  • #25
Also wenn ich ein Tief habe, was leider nicht allzu selten ist, melde ich mich aus lauter Scham sicher nicht bei meinen Freunden. Da ist Sport meist wirklich besser (den ich ja laut Kalle nur zweimal im Jahr treibe -was der so alles weiß). Ein Kumpel meldet sich oft bei mir, wenn es ihm schlecht geht. Dann bin ich natürlich für ihn da, auch wenn ich im Kopf-zurechtrücken sicher besser bin als im Trösten. Freunde findet man nur durch aktive Arbeit, die ich sowieso für eine selbstverständliche Lebenspflicht halte.
 
  • #26
Ach Mooseba
Da ist Sport meist wirklich besser (den ich ja laut Kalle nur zweimal im Jahr treibe -was der so alles weiß).

Du filterst nur das raus was Dir gerade passt. Das war generell gemeint. Warum Dir (und manchen anderen Sport da nicht viel bringt liegt wahrscheinlich (wissen tut das NUR Dein Doc) an einer suboptimalen Serotoninausschüttung. Aber laut meinem Doc funktionierts eben bei 95% der Menschen vorrausgesetzt Sie tuns regelmässig. Du gehörst zu den anderen 5%

Die einzige Frage, die bleibt: Wohin mit dem Frust?
Wenn Sport und Holzhacken ausfällt? Wird schwierig. Vielleicht das Problem an der Wurzel packen und nicht das Symptom bekämpfen? In diesem Falle den Frust gar nicht erst aufkommen zu lassen. Sich einfach keinen Ärger geben lassen, beschliessen das Glas als Halbvoll zu betracheten, das Gute sehen zu lernen und nicht die ausschliesslich negative Wahrnehmung zu schulen (das kann man in der Tat lernen).

Ein kleiner Vergleich machts vielleicht klarer: Ich kann tagelang Kopfschmerzen mit Tabletten bekämpfen oder einmal zum Chiropraktiker gehen und den Halswirbel einrenken lassen.

Den Kopf mal geraderücken und die Welt und das Leben positiver wahrnehmen ist eine Möglichkeit dazu. Die Erkenntnis dass von nix auch nix kommt hilft auch weiter. Gerade auch die Freundschaften die man so schliesst und bekommt sagen viel darüber aus. Wenn Du nie fragst "was es bringt, ob es lohnt" (aus R.Mey, Gute Nacht Freunde) bekommst Du Freundschaft- nein, nicht geschenkt.....
 
  • #27
Das klingt eher nach "Menschenfrust.". evtl mal beruflich verändern, evtl sogar im Ausland?

Deutschland ist in Sachen Freundlichkeit und Co.. nicht grade Weltstandard.
 
M

Mooseba

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  • #28
Lieber Kalle, mein Doc weiß da gar nix und die davor auch nicht. Und das mit dem Serotonin (das ein Hormon und keine Droge ist und auch außerhalb des Gehirns wichtige Aufgaben im Körper hat) ist immer noch nicht endgültig bewiesen. Nicht zu vergessen sind daneben Noradrenalin und Dopamin - AD Elontril wirkt nur auf diese (leider nicht bei mir). Es gibt auch andere glaubwürdige, aber recht neue Hypothesen wie die zum fettähnlichen Stoff Ceramid in Nervenzellen. Neurologisch ist da noch vieles ungeklärt.
 
G

Gast

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  • #29
Liebe FS,
ich sehe das nicht ganz so wie Du, sondern etwas gedämpfter, aber das globale Desinteresse am anderen, was heute den Alltag bestimmt, macht mir das Leben auch schwer. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich allein bin und allein bleiben werde. Mehr noch, nach ganz vielen frustrierenden Erlebnissen, habe ich es einfach aufgegeben und mache mein Ding, sorge dafür, dass es mir gut geht. Die anderen interessieren mich mittlerweile genauso wenig wie ich sie interessiere.
Das hat mich in vielen Dingen rücksichtsloser gegenüber meiner Umwelt gemacht, aber ich fühle mich, nicht mehr wie ein Loser. Ich schau einfach nicht mehr hinter mich, ob noch jemand kommt, sondern lasse die Tür zufallen, nicht aus Rache oder so, sondern, weil ich andere garnicht mehr zur Kenntnis nehme, so wie sie mich auch nicht. Die sind Gegenstände, mit einer ähnlichen Relevanz für mein Leben wie Ampelmasten oder Papierkörbe - machmal nützlich, manchmal störend, meistens total egal.

Ich habe deswegen keinen Frust, hatte ich nie. Aggressive Gefühle sind nicht mein Ding. Früher hat es mich oft in depressive Stimmung versetzt, jetzt dominiert totale Gleichgültigkeit. Mich interessiert nur noch, was mir ein gutes Gefühl verschafft und da habe ich mir Dinge gesucht, für die andere keine Rolle spielen.
Im Cafe kann ich schön frühstücken und Zeitungs lesen oder ich verleide mir das Leben, weil ich andere mit Partnern und Freunden sehe und mich schlecht fühle. Ich habe mich für ersteres entschieden, aber auch dafür, wenn andere sich mit an den Tisch quetschen wollen "nein" zu sagen, weil mir das dann schlechte Gefühle macht, nicht dazuzugehören. Man wird ja in solchen Situationen nicht einbezogen, sondern die "Besatzer" versuchen ja, den nicht dazugehörigen wegzumobben. Gleiches gilt, wenn ich auf der Bank sitze und ich ganz auf die Kante rücken soll, damit eine Clique Platz findet - da müssen sie sich wohl eine andere Bank suchen - ich mache das nicht merh, will ja in Ruhe lesen und ein schönes Erlebnis mit anderen Menschen kommt aus solchen Situationen nicht heraus.
Ähnlich verfahre ich mit Nicht-Grüßen im Fitnessstudio, Nicht-Platz-räumen im Bus usw. Ich habe das Verhalten der Mitglieder der Ich-Partei einfach übernommen. Ich hätte es gern anders, aber die vielen Negativerlebnisse haben gemacht, dass ich einen Schutzmechanismus aufbauen musste.

Ein gerütteltes Maß an Egoismus schützt vor dem Frust, der einem das Leben verleidet.
 
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  • #30
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, was das alles mit "Single-Frust" zu tun hat.
Nerven dich einfach die von dir aufgezählten negativen Eigenschaften mancher Mitmenschen oder bist du frustriert, weil du keinen Partner hast?

Single sein, finde ich nicht unbedingt gleich frustrierend. Allerdings kann so ein Single-Dasein sehr stressig werden, wenn man total verzweifelt auf der Suche ist, sich unter Erfolgsdruck stellt und alle anderen um ihre (vermeintlich) glücklichen und harmonischen Partnerschaften beneidet.

Wenn du dich minderwertig fühlst, nur weil du nicht unter der Haube bist, arbeite an deinem Selbstwert. Ich war letztens durch Zufall mal auf einer Ü 30 Party. Von den vor nackter Verzweiflung und Frustration gezeichneten Gesichtern, die da aus allen Ecken starrten, bekomm ich jetzt noch Alpträume. Das ist ja zum Abgewöhnen! Kein Wunder, dass die Meisten auch wieder genau so gefrustet und allein nach Hause gehen... Frustriert sein kann man / frau doch auch wunderbar alleine. Wozu brauchen solche Menschen einen Partner? Als Stimmungsaufheller? Oder als Fußabtreter für ihren angestauten Frust?

Wenn ich mich für jemanden interessiere, ist es in erster Linie eine positive Ausstrahlung, die mich anzieht. Miesmacher und Nörgler sortiere ich sofort aus. Die sollen jemand anderen runterziehen,, nicht mich!
 
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