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Wohin mit der (verspäteten) Wut?
Ich bin seit drei Jahren geschieden. Die Story ist alltäglich. Als unser Kind da war (das er auch wollte), ging es bergab. Er reagierte aggressiv wenn es schrie, brüllte es oft an. Es passte ihm nicht, dass ich mit 5 Monaten noch stillte. Er war beleidigt weil das Kind mehr an mir hing, hatte aber auch null Geduld, rastete dauernd aus. Jedes Fehlverhalten hatte ich durch meine Erziehung verschuldet.
Ich überschlug mich um zu vermitteln und allem gerecht zu werden, doch es genügte ihm nie. Ich bekam im ersten Jahr Elterngeld und verdiente dann wieder mit. Den Haushalt erledigte ich so ziemlich allein. Er ging jedes Wochenende seinen Hobbys nach, kam betrunken und aufgeheizt nach Hause. Auch an mir ließ er kaum ein gutes Haar. 3 Monate nach dem Kaiserschnitt bemängelte er meine Figur. Ich war normal- bis idealgewichtig, machte Sport, kochte gesund, es kamen oft verletzende Kommentare über mein Aussehen.
Ich wollte teilweise nicht mehr heim, denn es war immer was. Das Kind begrüßte ihn nicht nett genug, ich hatte die Stehlampe mal brennen lassen, etc. Ich ließ mir nie alles gefallen, doch der Zorn und Hass, der mir entgegen schlug, lähmte mich. Als ich mich trennen wollte, ruderte er zurück.
Er fing an, übergriffig zu werden. Im Beisein unseres Kindes packte er mich im Nacken und drückte mein Gesicht in seinen Schritt. Nach einem absolut demütigenden Spruch über meine Fähigkeiten im Bett (die hatte er bis dahin nie bemängelt) war es am Ende, ich konnte nicht mehr mit ihm schlafen und ging. Weder vor noch nach ihm musste ich mir sowas jemals wieder anhören, und auch er heulte mir lange nach. Trotzdem leide ich immer noch unter allem was vorgefallen ist.
Seit einigen Monaten hat er eine Freundin. Was mir anfangs auch nichts ausmachte. Aber momentan grübele ich zuviel, weil er allem Anschein nach mit ihr wesentlich besser umgeht. Ein paar Kilo zuviel sind wohl jetzt kein Problem mehr. OK, sie ist halt die Richtige, soll vorkommen. Mir kommt er nicht entgegen, z.B. erfahre ich gar nicht oder erst kurz vorher, wann er unser Kind zurückbringt. Gespräch hat nichts gebracht.
Die Ferien jetzt waren natürlich toll. Urlaub, nur das teuerste Freibad, alles was ich nur begrenzt bieten kann (er arbeitet Schicht und verdient gut, ich muss mich nach der Betreuung richten und verdiene wenig). Und mein Ex lässt mich genüsslich "teilhaben", schickt mir Fotos auf denen beide Kinder zu sehen sind, erzählt mir wie toll sie sich verstehen, selbst bei kurzer Übergabe bekomme ich Infos reingedrückt, die mit seiner neuen Familie zu tun haben. Es sollte mir nichts ausmachen, aber es tut weh. Papa ist der Held. Ich habe das Verhältnis immer gefördert und bin nur die doofe Kuh, die den Alltag stemmt.
Ich weiss dass das alles selbstmitleidig klingt und ich naiv war. Aber ich kenne es nicht dass man so miteinander umgeht. Meine Fairness kriege ich vor die Füße geworfen. Ich weiss nicht mal mehr wozu ich auf der Welt bin. Wie kann ich lernen damit umzugehen?
Ich überschlug mich um zu vermitteln und allem gerecht zu werden, doch es genügte ihm nie. Ich bekam im ersten Jahr Elterngeld und verdiente dann wieder mit. Den Haushalt erledigte ich so ziemlich allein. Er ging jedes Wochenende seinen Hobbys nach, kam betrunken und aufgeheizt nach Hause. Auch an mir ließ er kaum ein gutes Haar. 3 Monate nach dem Kaiserschnitt bemängelte er meine Figur. Ich war normal- bis idealgewichtig, machte Sport, kochte gesund, es kamen oft verletzende Kommentare über mein Aussehen.
Ich wollte teilweise nicht mehr heim, denn es war immer was. Das Kind begrüßte ihn nicht nett genug, ich hatte die Stehlampe mal brennen lassen, etc. Ich ließ mir nie alles gefallen, doch der Zorn und Hass, der mir entgegen schlug, lähmte mich. Als ich mich trennen wollte, ruderte er zurück.
Er fing an, übergriffig zu werden. Im Beisein unseres Kindes packte er mich im Nacken und drückte mein Gesicht in seinen Schritt. Nach einem absolut demütigenden Spruch über meine Fähigkeiten im Bett (die hatte er bis dahin nie bemängelt) war es am Ende, ich konnte nicht mehr mit ihm schlafen und ging. Weder vor noch nach ihm musste ich mir sowas jemals wieder anhören, und auch er heulte mir lange nach. Trotzdem leide ich immer noch unter allem was vorgefallen ist.
Seit einigen Monaten hat er eine Freundin. Was mir anfangs auch nichts ausmachte. Aber momentan grübele ich zuviel, weil er allem Anschein nach mit ihr wesentlich besser umgeht. Ein paar Kilo zuviel sind wohl jetzt kein Problem mehr. OK, sie ist halt die Richtige, soll vorkommen. Mir kommt er nicht entgegen, z.B. erfahre ich gar nicht oder erst kurz vorher, wann er unser Kind zurückbringt. Gespräch hat nichts gebracht.
Die Ferien jetzt waren natürlich toll. Urlaub, nur das teuerste Freibad, alles was ich nur begrenzt bieten kann (er arbeitet Schicht und verdient gut, ich muss mich nach der Betreuung richten und verdiene wenig). Und mein Ex lässt mich genüsslich "teilhaben", schickt mir Fotos auf denen beide Kinder zu sehen sind, erzählt mir wie toll sie sich verstehen, selbst bei kurzer Übergabe bekomme ich Infos reingedrückt, die mit seiner neuen Familie zu tun haben. Es sollte mir nichts ausmachen, aber es tut weh. Papa ist der Held. Ich habe das Verhältnis immer gefördert und bin nur die doofe Kuh, die den Alltag stemmt.
Ich weiss dass das alles selbstmitleidig klingt und ich naiv war. Aber ich kenne es nicht dass man so miteinander umgeht. Meine Fairness kriege ich vor die Füße geworfen. Ich weiss nicht mal mehr wozu ich auf der Welt bin. Wie kann ich lernen damit umzugehen?