• #1

Wohnthema - ständiger Streit

Liebe Mitglieder,

Ich wohne zz alleine mit meinem Sohn (6) in einer recht teuren Mietwohnung. Als ich mit meinem Freund zusammen gekommen bin, hat er gleich zu Beginn sehr auf ein gemeinsames Wohnen gedrängt und meinte er würde sofort hier einziehen und sich an der Miete beteiligen. (Er selbst zahlt in seiner Whg nur Betriebskosten). Mir ging das zu schnell und ich wollte ein Zusammenziehen noch nicht. Nach ca. 1,5 Jahren habe ich mich bereit gefühlt und gesagt wir können den Schritt wagen, dass er zu mir zieht. Euphorie, jaja, machen wir! Mit der Zeit stellte sich aber heraus, er will doch nicht. Er fühle sich in der Wohnung nicht wohl, sie sei zu teuer, usw. Er wolle lieber dass wir zu ihm ziehen. Da seine Whg aber über kein Kinderzimmer verfügt, sagte ich, dass das nicht geht und ich außerdem sehr enttäuscht bin über diesen Rückzieher. Ich bin mir wirklich sehr blöd vorgekommen, so hingehalten zu werden. Mit diesem - für mich - Vertrauensbruch hatten wir jetzt ein Jahr zu kämpfen und es gab immer wieder Streit.

ff-
 
  • #2
Seit Beginn gab es aber noch eine weitere Option, nämlich dass wir in das geerbte Haus seiner Verwandten ziehen, das wäre sein größter Wunsch.
Das Haus hat Potenzial, aber ist stark renovierungsbedürftig und liegt direkt an einer befahrenen Straße. Ich bin leider sehr empfindlich was Lärm betrifft und hatte ihm immer wieder gesagt dass ich mich dort nicht wohl fühlen würde. Wenn es nach mir ginge würden wir lieber mehr im Grünen leben. Er will generell nirgendwo Miete zahlen, nicht in meiner Whg und auch nicht wenn wir gemeinsam eine andere Mietwhg suchen würden. Es gab also nur seine Whg, das Haus oder nichts. Da mich das getrennte Wohnen immer mehr belastet hat, habe ich mich nun durchgerungen und ihm gesagt, dass ich bereit bin dieses Haus mit ihm umzubauen.
Ich liebe ihn und mir war das gemeinsame Wohnen so wichtig, dass nachgeben wollte und dachte, es ist ja auch eine tolle Chance die nicht jeder hat. Home is where your heart is... Dennoch sehe ich es als großen Liebesbeweis, weil ich selbst dort nie hinziehen würde, weil mir die Umgebung zu laut ist. Die Abmachung war aber, dass wir es insoweit renovieren, dass wir es vergrößern und Schlafzimmer etc. so anordnen können dass es nicht direkt zu Straße sondern gartenseitig sein wird.
Nun stellt sich aber bei der Planung heraus dass er überhaupt nicht bereit ist viel zu investieren. Ich rede hier nicht davon dass sich jemand überschulden soll, aber es muss es einem doch wert sein eine Kreditrate von 20 - 25 % seines Einkommens in sein Eigenheim zu investieren? Er verdient gut, zahlt eine hohe Leasingrate für ein überteuertes Auto und hat sonst keine Verpflichtungen. Ich würde dasselbe investieren, obwohl es nicht einmal mir gehört. Ich bin jetzt sauer und enttäuscht über diese geizige Einstellung und habe wirklich Angst, denn wenn wir die Renovierung nicht wie geplant machen können und ich mich dort unwohl fühle, werde ich ihm das wohl ewig übel nehmen, was früher oder später der Tod der Beziehung ist...

Bitte um eure Meinungen.
 
  • #3
Du hast Dir einen absolut familienuntauglichen Mann angelacht und bist selber bereit total unverantwortlich zu agieren - Geld per Kredit in sein Eigentum investieren ohne Sicherheiten und über Deine Wünsche hinweggehen, sodass Dir Gesundheitsschäden drohen.
Du hast ein Kind, also handel gefälligst verantwortungsbewusst und zukunftsbezogen für Dich und Dein Kind statt Dein Geld einem Mann hinterherzuwerfen für etwas, was er nicht will.

Du wirst Dich in einem dauerhaft renovierungsbedürftigen Haus an einer Hauptverkehrsstraße nie wohl fühlen und er wird nichts draus machen, weil es ihm gleichgültig ist.
Ihr habt jetzt schon ständig Streit und werdet dann noch mehr streiten bei gemeinsamen Alltag und so unterschiedlichen Einstellungen (wohnen darf nichts kosten, das Auto umso mehr).

Bleib da wohnen, wo es für Dich und Dein Kind schön ist und zahl da Miete. Gib das Zusammenziehen mit diesem Mann auf und leb LAT mit ihm weiter.

Es gab also nur seine Whg, das Haus oder nichts.
Sei klug, nimm nichts und es ist ganz sicher die beste Wahl bei so einem Mann.

Kaum lebt ihr zusammen, geht der Nervkram los, wenn Du nicht das abgelaufene Fleisch aus der Grabbeltheke nimmst obwohl das billiger ist, sondern teures Biofleisch kaufst - und das bei jedem Teil, was seiner Meinung nach zu teuer ist. Dann will er dafür auch nichts zahlen und Du füttterst noch einen Mann durch.
Willst Du Deinem Kind zumuten, statt in einer schönen ruhigen Wohnung in so einem Psychokrisengebiet aufzuwachsen?

Ich bin jetzt sauer und enttäuscht über diese geizige Einstellung und habe wirklich Angst, denn wenn wir die Renovierung nicht wie geplant machen können und ich mich dort unwohl fühle, werde ich ihm das wohl ewig übel nehmen, was früher oder später der Tod der Beziehung ist...
Meine Rede und wenn Du das jetzt schon so siehst, dann steck kein Geld rein und zieh nicht zusammen. Diese Art von Belastung ist größer als die durch das Zusammenziehen.

Am besten suchst du Dir direkt einen Mann, der besser passt, statt an irgendeinem, den Du grad hast festzuhalten.
 
  • #4
Er will dies, er will das, er will dass ihr in eine Wohnung ohne Kinderzimmer zieht.
Ich lese nur er, er, er..
Warum bist du mit ihm zusammen? Er hat offenbar null Sinn für eure Bedürfnisse. Sicher, dass er im Hinterkopf nicht vor hat, deine Tochter an den Vater oder Großeltern "loszuwerden"?
Muss hierbei nämlich stark an meine eigene Mutter bzw. ihren Expartner denken, der mit so einem Verhalten genau das versucht hat.
Dazu passt auch, dass die Kohle in alles gesteckt wird, was Außenwirkung auf Fremde hat (Auto)
 
  • #5
Wenn ich deinen Text so lese, wäre bei mir schon bei der Aussage: "ich will nirgends Miete zahlen" der Ofen aus.
Ich komme aus einer Ehe mit ähnlicher Dynamik. Sehr wohlhabender Mann, der aber in ein gemeinsames zu Hause niemals investieren wollte. Er war auch nie bereit Miete zu zahlen. Musste er auch nicht, weil seine Familie über sehr viel Immobilien verfügt. Als ich damals in seine Wohnung kam, hätte ich es wissen müssen. Ich dachte noch so what, Junggesellenbude. So war es leider nicht! Wir sind damals auch in ein Haus aus dem Familiären Bestand gezogen. Mit einer großen Vision bezüglich Renovierung. Es ist nie dazu gekommen. Jede Anschaffung, jeder Eimer Farbe, war ein Kraftakt und Grund für Diskussionen um Sinnhaftigkeit. Am Ende wurde hier nur das nötigste gemacht, immer mit der Perspektive "möglichst günstig". Hat er doch mal Kompromisse gemacht, wurde die Realisierung auf eine extrem lange Bank geschoben. Zum Teil haben wir hier Monatelang auf verschiedenen Baustellen gelebt, die nicht finalsiert wurden. Möbel wurden hinter meinem rücken wieder abbestellt. Mich hat das zermürbt. Es wurde nie ein "zu Hause". Ich habe erkannt, dass ich mit einem Mann der geizig ist, nicht glücklich werde. Vor allem aber dieses nagende Gefühl, es ist egal wie es mir damit geht, was ich möchte und welche Ideen ich habe. Dahinter steckt eine Geisteshaltung die für eine gesunde Partnerschaft, nicht besonders förderlich ist.
Es gab kein wir. Es ging so wie er es wollte oder es ging gar nicht. Schau mal ob du diese Eigenschaften noch in anderen Bereichen finden kannst.
Liebe @Kelia, ich rate sonst niemandem vorschnell zur Trennung. Aber ich glaube nicht, dass du so glücklich werden kannst. Ich habe meinen Ex Mann sehr geliebt, aber das reicht leider nicht. Du hast einen kleinen Sohn und wünscht dir ein zu Haus, in dem du dich wohl fühlst. Das wirst du dort vermutlich nicht bekommen. Je länger ihr zusammen seid um so mehr wird er mauern, wenn es um eure Bedürfnisse geht. Das sagt mir jedenfalls meine Erfahrung, mit Männern die geizig sind. Sie sind es eben nicht nur im Bezug auf Äußerlichkeiten sondern am Ende vor allem emotional. Letzteres ist für mich nicht mehr zu akzeptieren.
Ich kann dir jetzt raten, dich in Ruhe mit ihm hinzusetzen und zu sprechen. So wie du schreibst, ist er aber jetzt schon nicht mehr bereit Lösungen zu finden. Versuche es also gar nicht! Sag ihm was du dir wünscht und das du unter den momentanen Bedingungen, dir wieder etwas eigenes suchen wirst.
Ich wünsche dir ganz viel Energie und hoffe, es wird gut für dich!
 
  • #6
Um Himmels Willen. Mir wird schon beim Lesen übel. Lass es, kann ich Dir nur raten.
Renovierungsbedürftiges Haus - okay, würde mir gefallen, vorausgesetzt mir würde die Grundsubstanz und die Lage gefallen. Aber dann bitte mit dem nötigen Kleingeld und dem Willen auch zu investieren, alles andere ist Wahnsinn.
Ihr seid erst 1,5 Jahre zusammen, eine Sanierung ist nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine emotionale Belastung. Wie wollt Ihr diese überhaupt stemmen?

Btw, in eine Mietwohnung einziehen zu wollen, aber keine Mietzahlung leisten wollen, ist auch witzig.

Mach es nicht, mein sehr eindringlicher Ratschlag.
W,56
 
  • #7
Fang nicht an dein tolles Leben mit so einem Mann zu zerstören. Bleib da wo du bist und genieße die schöne Zeit mit deinem Kind. Mir ist aufgefallen das du seine Wünsche so sehr in den Vordergrund stellst. Wie ist es denn mit Schule und Schulweg usw. Dein Kind sollte den ersten Platz einnehmen.
 
  • #8
Du verbiegst dich in einem Maße , dass es mir beim Lesen weh tut. Du hast ein Kind, für das du sorgen musst, wo ist dein Standing? So toll kann kein Mann sein, fährt ein Angeberauto, denkt nicht daran, dass ihr ein Kinderzimmer braucht und das unsägliche Haus ist an einer lauten Straße. Die Straße wird dich total fertig machen, versprochen, ich kenne das, macht keinen Spaß. Was ist an diesem Mann denn toll?
 
  • #9
Seit Beginn gab es aber noch eine weitere Option, nämlich dass wir in das geerbte Haus seiner Verwandten ziehen, das wäre sein größter Wunsch.
Das Haus hat Potenzial, aber ist stark renovierungsbedürftig und liegt direkt an einer befahrenen Straße. Ich bin leider sehr empfindlich was Lärm betrifft und hatte ihm immer wieder gesagt dass ich mich dort nicht wohl fühlen würde. Wenn es nach mir ginge würden wir lieber mehr im Grünen leben. Er will generell nirgendwo Miete zahlen, nicht in meiner Whg und auch nicht wenn wir gemeinsam eine andere Mietwhg suchen würden. Es gab also nur seine Whg, das Haus oder nichts. Da mich das getrennte Wohnen immer mehr belastet hat, habe ich mich nun durchgerungen und ihm gesagt, dass ich bereit bin dieses Haus mit ihm umzubauen.
Ich liebe ihn und mir war das gemeinsame Wohnen so wichtig, dass nachgeben wollte und dachte, es ist ja auch eine tolle Chance die nicht jeder hat. Home is where your heart is... Dennoch sehe ich es als großen Liebesbeweis, weil ich selbst dort nie hinziehen würde, weil mir die Umgebung zu laut ist. Die Abmachung war aber, dass wir es insoweit renovieren, dass wir es vergrößern und Schlafzimmer etc. so anordnen können dass es nicht direkt zu Straße sondern gartenseitig sein wird.
Nun stellt sich aber bei der Planung heraus dass er überhaupt nicht bereit ist viel zu investieren. Ich rede hier nicht davon dass sich jemand überschulden soll, aber es muss es einem doch wert sein eine Kreditrate von 20 - 25 % seines Einkommens in sein Eigenheim zu investieren? Er verdient gut, zahlt eine hohe Leasingrate für ein überteuertes Auto und hat sonst keine Verpflichtungen. Ich würde dasselbe investieren, obwohl es nicht einmal mir gehört. Ich bin jetzt sauer und enttäuscht über diese geizige Einstellung und habe wirklich Angst, denn wenn wir die Renovierung nicht wie geplant machen können und ich mich dort unwohl fühle, werde ich ihm das wohl ewig übel nehmen, was früher oder später der Tod der Beziehung ist...

Bitte um eure Meinungen.
Wozu brauchst du da noch andere Meinungen? Selbst wenn manche hier so einen Geizhals toll finden würden, DU findest es nicht! Und das ist völlig ok.
Ich auch nicht. Ich wär schon längst gelaufen, seine Aussagen sind Gift für eine gesunde Beziehung.
 
  • #10
Ich fasse mal zusammen: erst macht er Druck bezüglich des Zusammenziehens, will bei dir einziehen und tönt gross sich an der Miete zu beteiligen. Da stehst Du (völlig zurecht) auf der Bremse, denn besonders als AE sollte man da keine vorschnellen Entscheidungen treffen.
Nach 1,5 Jahren wird es dann konkret und er zieht den Schwanz ein, in die Wohnung will er nicht, Miete zahlen gleich zweimal nicht.
Stattdessen macht er dir den nicht praktikablen Vorschlag in seine völlig ungeeignete Wohnung zu ziehen. Mit einem 6jährigen ohne Kinderzimmer. Aha!
Und dann wäre da noch der super Kompromiss von Omma Ernis alter Bude, die erstens eine beschissene Lage hat und stark renovierungsbedürftig ist. Das sollst dann aber freundlicherweise Du übernehmen, da er nicht investieren möchte. Dafür verzichtet er aber freundlicherweise darauf, Dich ins Grundbuch eintragen zu lassen.
Finde den Fehler!
 
  • #11
Puhhh, es gab nur diese paar wenigen Optionen- Warum? Weil ER andere Optionen nicht in Betracht zog.
Ich glaube er möchte nicht, legt vermutlich keinen Wert auf ein schönes Heim, besser ein treueres Auto (allerdings kann man im Auto nicht wohnen). Wenn man da nicht überein kommt dann lieber sein lassen.

Wenn ihr euch nicht einigen könnt und er dir keinen Schritt entgegenkommen möchte, dann würde ich das ganze zusammen ziehen Thema auf Eis legen. Bringt doch nichts wenn du dann da in dem renovierungsbedürftigen Haus unglücklich bist, er nichts renovieren mag und du dann noch an einer Hauptstraße wohnst (das könnte ich auch nicht).
Ich denke man müsste dann schon den Schallschutz verbessern zB. mehrfach verglaste Fenster etc. und es muss man Geld in die Hand nehmen, Leitungen etc. überprüfen, Baustoffe die verwendet wurden.

Ich weis nicht wie wichtig es dir ist mit einem Mann zusammen zu ziehen?

W 27
 
  • #12
Fang nicht an dein tolles Leben mit so einem Mann zu zerstören. Bleib da wo du bist und genieße die schöne Zeit mit deinem Kind. Mir ist aufgefallen das du seine Wünsche so sehr in den Vordergrund stellst. Wie ist es denn mit Schule und Schulweg usw. Dein Kind sollte den ersten Platz einnehmen.
Wichtiger Hinweis, wenn du nicht so sehr an dich denkst, dann an dein Kind und ob es unter diesen Bedingungen glücklich werden kann.
 
  • #13
Deine Wünsche sind zu teuer, aber er leistet sich einen unnötigen teuren Wagen? Geht gar nicht. Das ist sicherlich kein Familienmensch, sondern ein egoistischer Geizkragen.

Ich würde die Beziehung beenden, mit geizigen Menschen ist kein entspanntes Zusammenleben möglich. Und das möchtest du doch?!
 
  • #14
..aber es muss es einem doch wert sein eine Kreditrate von 20 - 25 % seines Einkommens in sein Eigenheim zu investieren?
Nur interessehalber: Wie lange wäre denn die Laufzeit des Kredites?
Ansonsten sehe ich das so, wie die meisten Foristen hier. Ich würde an Deiner Stelle mit Deinem Kind in der Mietwohnung bleiben und mit diesem familienuntauglichen Mann nicht in ein renovierungsbedürftige Haus (mit-)einziehen (@Vikky hat das sehr schön zusammengefasst)
 
  • #15
Dieser Mann ist ein Geizkragen und irgendwie auch ein Vollbauer. Wer möchte schon direkt an einer gut befahrenen Straße wohnen? Und das auch noch mit Kind?

Ich wäre von Anfang an nicht dahingezogen. Wer so kompromisslos ist, der ist auch in anderen Belangen kompromisslos und d für eine Beziehung ungeeignet. Steck bloß nicht dein Geld da rein.

Was jetzt tun? Kompromiss finden oder mit Kind wieder ausziehen. Ich würde auch nicht in einer alten, unrenovierten Bude hocken wollen. LG w32
 
  • #16
In solchen wichtigen Dingen, solltest Du die Aussage: ich liebe ihn überdenken.

Weil Du sein Verhalten nicht liebenswert findest.
Das ist keine kleine Macke für Dich, die Du herzlich belächelst.

Man liebt nicht von Herzen 100% wenn man so einen Charakterzug nicht liebt.

Das eigene Gefühl täuscht da oft...vorallem weil es so blöd umgekehrt funktioniert: würde er mich lieben, täte er.
Und wenn man ihn fragt, dann will man doch nur hören: ich liebe dich...

Hört sich hartherzig und unemotional an?
Bis zu der Erkenntnis lange weiter zu machen...ist härter...
 
  • #17
Könntet ihr nicht einfach das Haus von ihm verkaufen und euch dann was anderes suchen? Ich hätte auch keine Lust in ein Haus zu ziehen in das man erstmal einiges rein stecken müsste. Ich würde auch niemals neben einer stark befahrenen Straße wohnen. Vor allem dann nicht wenn man ein Kind hat. Mache ihm doch einfach den Vorschlag das Haus zu verkaufen und euch dann was eigenes zu suchen.
 
  • #18
Danke für eure Antworten, mich beschäftigt dieses Thema schon so sehr und es hilft mir wirklich, andere Meinungen dazu zu hören/lesen.

Ich versuche wirklich viel darüber zu reflektieren, weil er mich manchmal so als die Prinzessin hinstellt der das "nicht gut genug" ist. Dann fühle ich mich undankbar - aber ich weiss eben auch was ich will und was nicht - und für den einen ist eine provisorische Bleibe völlig ok - für mich wäre das der Horror und kein "Zuhause".
Wir sind da leider so unterschiedlich, für mich ist Wohnen das Allerwichtigste, da spare ich lieber bei Auto, Urlaub, etc.

Wir sind übrigens insgesamt 2,5 Jahre zusammen.

@Sicherheiten: Ich hätte mich für meinen Teil des Kredites schon insoweit vertraglich abgesichert, dass ich die Summe im Falle einer Trennung/Auszuges ausbezahlt bekomme.

@Kind: Hier muss ich ihn etwas in Schutz nehmen, denn er ist wirklich sehr sehr liebevoll im Umgang und hat mein Kind vom ersten Moment akzeptiert und ist seine absolute Bezugsperson geworden. Ein Abschieben zum Vater gibt es hier nicht, eher im Gegenteil, er hätte gerne dass wir mehr Zeit als Familie alle gemeinsam haben.
Es ist auch der größte Wunsch von meinem Kind, dort zu in das Haus einzuziehen was auch ein Kriterium für meine Entscheidung war. (Aber nicht nur natürlich)

Ihr habt wirklich mit vielen Kommentaren Recht. Ich habe wirklich sehr sehr lange daran geknabbert, weil ich seine Einstellung unmöglich und lieblos finde. Aber ich möchte mir ja auch nicht selber im Weg stehen und wollte über meinen Schatten springen. Hier in der Gegend ein Haus zu kaufen ist unleistbar und die Möglichkeit des geerbten Hauses zu nutzen, kann ich zT schon nachvollziehen.

Ich hatte wirklich lange überlegt ob ich mit meinem Kind einfach eine günstigere Wohnung alleine suchen soll. (auf Dauer kann ich mir die Miete hier in meiner Whg nicht alleine leisten, es war damals nach meiner Scheidung eine Übergangslösung)
Aber das wäre für mich eine Entscheidung aus Sturheit, die niemanden glücklich macht. Mein Sohn freut sich schon so auf den Umbau/Einzug gemeinsam mit meinem Freund, das kann ich ihm nicht nehmen.

Ich hatte mir nur als Plan B, wenn garnichts geht, überlegt NICHTS zu investieren - er soll machen/umbauen wie er glaubt und ich wohne mit Mietvertrag und einer monatlichen Miete dort. Dann kann ich zumindest sagen, ich habs versucht...?
 
  • #20
Wir sind damals auch in ein Haus aus dem Familiären Bestand gezogen. Mit einer großen Vision bezüglich Renovierung. Es ist nie dazu gekommen. Jede Anschaffung, jeder Eimer Farbe, war ein Kraftakt und Grund für Diskussionen um Sinnhaftigkeit. Am Ende wurde hier nur das nötigste gemacht, immer mit der Perspektive "möglichst günstig". Hat er doch mal Kompromisse gemacht, wurde die Realisierung auf eine extrem lange Bank geschoben. Zum Teil haben wir hier Monatelang auf verschiedenen Baustellen gelebt, die nicht finalsiert wurden. Möbel wurden hinter meinem rücken wieder abbestellt. Mich hat das zermürbt. Es wurde nie ein "zu Hause".

Genau das ist nämlich meine große Sorge.
 
  • #21
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sonst ein so toller Mann ist und nur das Thema Finanzen Anlass zum Streit gibt. Durchweg alle geizigen Menschen, die ich bisher kennengelernt habe, waren unangenehme, merkwürdige Zeitgenossen.
 
  • #23

Ist sie ja auch nicht. Im ersten Satz schreibt sie doch, dass sie zZ alleine mit ihrem Sohn in einer "recht teuren Mietwohnung" wohnt.

Sie stellte es nur als einen "großen Liebesbeweis" dar, dass sie bereit wäre, in sein Haus zu ziehen, wenn er auf Kredit das Haus ihren alleinigen Wünschen entsprechend umbaut.

Das wäre in etwa so, als würde der Mann umgekehrt erklären, dass er mit zu ihr in ihre Wohnung zieht, unter der Bedingung, dass sie einen Kredit aufnimmt, damit ihre Wohnung seinen alleinigen Wünschen entsprechend umgebaut wird. Und dann sauer wird, weil die FS andere Wünsche hat und darin auch keinen "großen Liebesbeweis" erkennen kann, dass er sich auch zu einem Einzug auf ihre Kosten bereit erklärt.

Wir haben hier einfach den Klassiker, dass 2 Personen unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse haben und beide keinen gemeinsamen Weg finden können. Erst war ihr sein Vorschlag zu früh (Einzug bei ihr mit Mietbeteiligung) und hielt ihn auf Distanz. Und nach 1,5 Jahren sieht er halt keine Notwendigkeit dafür mehr, sich immer noch an einer "recht teuren Mietwohnung" beteiligen zu wollen, wenn er selber genügend andere kostengünstigere Optionen hat, die ihm selber vollkommen ausreichen.

Es gehört eben auch Empathie dazu, dass nicht jeder die gleichen Bedürfnisse hat. Nicht jeder ist daher begeistert, Geld für Dinge auszugeben, die ausschließlich nur dem anderen sehr wichtig sind. Wenn nur dem Partner es sehr wichtig ist, ein sehr teures Auto zu fahren, und man selber diesbezüglich keine Notwendigkeit und nur sehr wenig Nutzen erkennen kann, möchte man sich daran eben auch nicht unbedingt beteiligen müssen.

Ähnlich wie die FS erwartet, dass er auf Kredit das Haus ihren alleinigen Wünschen entsprechend umzubauen habe, könnte er umgekehrt die FS für zu geizig halten, wenn die FS sich ungerne finanziell an den Dingen beteiligen möchte, die ausschließlich ihm wichig sind und die FS für überflüssig bzw. rausgeschmissendes Geld betrachtet (zB teure Fahrzeugfinanzierungen).

Es ist nämlich ziemlich normal, dass man geizig ist und ungerne Geld für Dinge ausgibt (und erst recht keinen Kredit dafür aufnimmt), die einem selber nicht wichtig sind. Insbesondere dann nicht, wenn der Gegenüber das auch noch als reine Selbstverständlichkeit erwartet, dass der Gegenüber einem seine alleinigen Wünsche mitfinanzieren soll.
 
  • #24
In solchen wichtigen Dingen, solltest Du die Aussage: ich liebe ihn überdenken.
Man kann jemanden lieben und nicht alles an ihm Gold finden.
Weil Du sein Verhalten nicht liebenswert findest.
Das ist keine kleine Macke für Dich, die Du herzlich belächelst.
Das ist Wichtig! Wenn du es nicht akzeptieren kannst, musst du dich fragen wie stark es dich negativ beeinflusst und dann konsequent handeln.
Man liebt nicht von Herzen 100% wenn man so einen Charakterzug nicht liebt.
Das sehe ich nicht so. Wichtig ist sich selber mehr zu lieben. Liebe bedeutet nicht alles aushalten. Liebe ist die Akzeptanz, dass es manchmal einfach keine Lösungen gibt. Liebe kann dazu führen das ich mit ungeliebten Eigenschaften meinen Umgang finde. Das bedeutet nicht das ich sie liebe. Ich muss mich fragen, kann ich das akzeptieren oder hat es so großen negativen Einfluss auf mich, dass ich mich besser trenne. Manchmal ist es die höchste Form der Liebe zu gehen.
Das eigene Gefühl täuscht da oft...vorallem weil es so blöd umgekehrt funktioniert: würde er mich lieben, täte er.
Und wenn man ihn fragt, dann will man doch nur hören: ich liebe dich...
Niemand sollte aus Liebe etwas aushalten, was seiner Integrität zu wieder läuf.
Bis zu der Erkenntnis lange weiter zu machen...ist härter...
Da hat du Recht! Das Hoffen darauf, dass der andere sich mir zu liebe ändert ist giftig für die eigenen Seele und die Beziehung.
 
  • #25
Könntet ihr nicht einfach das Haus von ihm verkaufen und euch dann was anderes suchen? Ich hätte auch keine Lust in ein Haus zu ziehen in das man erstmal einiges rein stecken müsste. Ich würde auch niemals neben einer stark befahrenen Straße wohnen. Vor allem dann nicht wenn man ein Kind hat. Mache ihm doch einfach den Vorschlag das Haus zu verkaufen und euch dann was eigenes zu suchen.

Das wäre auch mein Vorschlag gewesen, aber steht nicht zur Diskussion da das Haus im Familieneigentum ist und sie es nicht verkaufen möchten.
 
  • #26
Der ist ja witzig. Will irgendwo wohnen, aber nichts zahlen. Schmarotzt er sich im Übrigen auch so durch's Leben?
Ein Haus muss gepflegt werden. Es geht ja noch nicht einmal um Verbesserungen, sondern um Substanzerhalt. Sonst ist das Eigentum in ein paar Jahren wertlos. Erinnert mich an Lotto-Millionäre, die keine Ahnung von Finanzen haben und ein paar Jahre nach ihrem Gewinn wieder bei Null dastehen.

An deiner Stelle würde ich da bleiben wo ich bin und mir maximal eine günstigere Wohnung zusammen mit meinem Sohn suchen. Mit diesem Mann würde ich meine Finanzen auf gar keinen Fall in nur irgendeiner Weise zusammenlegen. Dafür tickt ihr einfach zu unterschiedlich und das geht dann auf Dauer schief.
Zur Trennung rate ich noch nicht, aber vom Zusammenziehen würde ich absehen. Schaut, wo ihr in 2-3 Jahren steht. Vielleicht seit ihr dann schon gar nicht mehr zusammen bei solchen unterschiedlichen Einstellungen.

W36
 
  • #27
Das wäre auch mein Vorschlag gewesen, aber steht nicht zur Diskussion da das Haus im Familieneigentum ist und sie es nicht verkaufen möchten.
Wenn ich dich richtig verstanden habe gehört das Haus seinen Verwandten. Da habe ich dich erst falsch verstanden. Bin erst davon ausgegangen, dass er das Haus alleine geerbt hat. Hat er auch etwas am Haus geerbt. Ansonsten könnte man ja den Verwandten das komplette Haus überlassen und sie müssten ihm den Anteil ausbezahlen.
 
  • #28
Liebe Mitglieder,

Ich wohne zz alleine mit meinem Sohn (6) in einer recht teuren Mietwohnung. Als ich mit meinem Freund zusammen gekommen bin, hat er gleich zu Beginn sehr auf ein gemeinsames Wohnen gedrängt und meinte er würde sofort hier einziehen und sich an der Miete beteiligen. (Er selbst zahlt in seiner Whg nur Betriebskosten). Mir ging das zu schnell und ich wollte ein Zusammenziehen noch nicht. Nach ca. 1,5 Jahren habe ich mich bereit gefühlt und gesagt wir können den Schritt wagen, dass er zu mir zieht. Euphorie, jaja, machen wir! Mit der Zeit stellte sich aber heraus, er will doch nicht. Er fühle sich in der Wohnung nicht wohl, sie sei zu teuer, usw. Er wolle lieber dass wir zu ihm ziehen. Da seine Whg aber über kein Kinderzimmer verfügt, sagte ich, dass das nicht geht und ich außerdem sehr enttäuscht bin über diesen Rückzieher. Ich bin mir wirklich sehr blöd vorgekommen, so hingehalten zu werden. Mit diesem - für mich - Vertrauensbruch hatten wir jetzt ein Jahr zu kämpfen und es gab immer wieder Streit.

ff-
So eine grundsätzliche Entscheidung wie Zusammenziehen muss in dem Moment, in dem sie getroffen wird, für beide passen. Früher wollte er und du nicht. Jetzt ist es umgekehrt.
Er hat damals auch nicht von Vertrauensbruch geredet.
Es gibt auf beiden Seiten Argumente und keine davon sind an sich unsinnig. Menschen werten Argumente eben unterschiedlich. Zeit für dich, das zu lernen.
 
  • #29
da das Haus im Familieneigentum ist und sie es nicht verkaufen möchten.
Also um mal Klarheit reinzubringen: Das Haus gehört nicht ihm allein, sondern einer Erbengemeinschaft, die gemeinschaftlich entschieden hat, das Haus nicht verkaufen zu wollen.

Ich mach mit Dir eine Wette, dass die anderen Erben auch eine Art Miete sehen wollen, wenn ihr das Haus bewohnt, was in Teilen ihnen gehört.

Und Du willst einen Kredit mit 20 Jahren Laufzeit (Volumen 25% Deines Gehaltes) aufnehmen, um Dein Geld ohne irgendwelche Sicherheiten in ein hochgradig renovierungsbedürftiges Haus in unattraktiver Lage zu stecken?
Sicherheit ist nur ein Grundbucheintrag, in welches die anderen Erben Dich nicht reinlassen werden, nicht irgendein "Lulli-Vertrag", den Du im Konfliktfall auf eigene Kosten einklagen musst - von einem Geizkragen. Na viel Vergnügen.

Die Nebenkosten, welche bei freistehenden alten Häusern nicht unerheblich sind fallen dann auch noch an und dafür wirst Du dann ebenfalls zu Kasse gebeten.

Ich machs mal einfach: "Mädel bist Du nich ganz gescheit, überhaupt daran zu denken, das zu machen?"

Ich versuche wirklich viel darüber zu reflektieren, weil er mich manchmal so als die Prinzessin hinstellt der das "nicht gut genug" ist.
Hör auf zu reflektieren (weg mit der ganzen albernen Deko der sozialen Gefälligkeit, Egoismus an die Front) - denk einfach mal nach, mit ganz normalem Alltagsverstand und etwas Wissen über solche Themen.

- Du wirst an einer Hauptverkehrsstrasse wohnen, also den Garten nicht nutzen können. Wofür braucht man dann ein Haus?
- Du wirst wegen Lärm und Abgasen niemals ein Fenster im Haus aufmachen können, aber unentwegt Fenster putzen müssen, weil vom Straßenstaub verdreckt
- ein Geizknochen baut so kostensparend, dass Du 20 Jahre auf einer Dauerbaustelle leben wirst
- Du wirst das Schlafzimmer zur Strasse haben und Du leidest unter Lärm
- Dir wird der Allerwerteste auf Grundeis gehen wegen des Verkehrs und dem Umweltdreck in seinen Lungen, wenn Dein Kind vor die Tür will- ....
 
  • #30
Es ist auch der größte Wunsch von meinem Kind, dort zu in das Haus einzuziehen
Schick Dein Kind bei mir vorbei. Binnen 2 Stunden habe ich ihn davon überzeugt, dass es sein sehnlichster Wunsch ist ein eigenes Segelboot zu haben und am Wasser zu leben. So gehen Kinderwünsche nunmal.
Nichts davon solltest Du tun, wenn Du Schwierigkeiten hast, schon jetzt Deine Miete zu bezahlen.

Kinder sind so schnell begeisterungsfähig und es ist Aufgabe der Eltern nicht jeden Wunsch zu erfüllen, sondern zu unsinnigen Wünschen "nein, weil.... " zu sagen - nennt man Erziehung das Ding.

Ich kenne keinen 6-jährigen, der nicht ausflippt vor Begeisterung, beim Umbau eines Hauses mitmachen zu können - macht schon mein einjähriger Bonusenkel. Warum auch nicht - er hat ja keine Ahnung davon.

weil er mich manchmal so als die Prinzessin hinstellt der das "nicht gut genug" ist.
Das ist eine ganz miese Manipulationsmasche auf die Du antworten solltest "ich bin gern Prinzessin und dachte, bei Deiner Luxuskutsche, Du wärst ein Prinz".

Setzt euch an einen Tisch, sag "nein" zu dem Hausplan. Und wenn er nicht zusammen in eine Mietwohnung ziehen will, dann bleibt getrennt wohnen und Du suchst Dir eine langfristig bezahlbare Mietwohnung in der Du leben willst.

Wenn ich dich richtig verstanden habe gehört das Haus seinen Verwandten. Da habe ich dich erst falsch verstanden.
Das hast Du richtig verstanden. Sie scheint den Unterschied nicht zu kennen und will fatalerweise mit einem ungesicherten Kredit dort einsteigen.

Da kann man jetzt nur noch auf einen ehrlichen Banker hoffen, der das verhindert.
 
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